Sooo, jetzt habe ich meinen Chef (der selbst Hundebesitzer ist) so lange genervt bis er sich ans Telefon gehängt hat.
Ich muss dazu sagen, dass sämtliche Personalangelegenheiten und dazu zählt auch der Hund von unserem HQ das 600km entfernt ist gesteuert wird.
Die Diensthunde werden turnusmäßig alle paar Jahre „gewechselt“.
Die jetzige Hündin soll jetzt weg, da sie charakterlich zu freundlich und für diesen Job nicht geeignet ist.
Wer das jetzt so an unser HQ weitergegeben hat, weiß ich nicht aber unser Firmeninhaber kommt ursprünglich hier aus der Gegend und verweilt des Öfteren übers Wochenenden im Taunus, dementsprechend oft schaut er freitags oder montags unangekündigten vorbei und es halten sich seit Jahren hartnäckig die Gerüchte, dass er am Wochenende schon mal unserem „Wach“Dienst auf den Zahn fühlt.
Um die Beschaffung der Hunde kümmert sich der Firmenbesitzer auch persönlich und es sind wohl tatsächlich ausgebildete Schutzhunde, die bei einem seriösen Züchter aufgewachsen sind, dann sorgfältig ausgesucht und ausgebildet wurden.
Es kann aber allem Anschein nach trotzdem sein, dass ein Hund diesem Leben auf Dauer nicht gewachsen ist (meine Meinung)
Mehr kann ich euch dazu nicht sagen und ich werde auch keine Akteneinsicht bekommen, dazu kann ich also keine weiteren Fragen beantworten.
Und ja, zu diesem Hund gehen Hinz und Kunz in den Zwinger (also die Pförtner), eine feste Bezugsperson hat sie nicht. Gefüttert wird sie mit dem billigsten Trockenfutter das auf dem Markt ist, das übernimmt auch der Pförtner und das Zwinger säubern ebenfalls.
Das Stamm-Pförtnerteam besteht aus 8-10 Jungs und unser Firmengelände ist 200.000 Quadratmeter groß, darauf werden mit ihr die Runden gedreht. Es gibt Gras sowie Asphalt Flächen.
Für das übliche wie impfen usw kommt ein Tierarzt zu uns, bei größeren Geschichten muss sie natürlich in eine Praxis aber wer sie dorthin bringt weiß ich nicht, ich gehe davon aus, dass das samstags passiert.
Eine ehemalige Kollegin von mir hat vor Jahren mal anonym das Veterinäramt informiert (anderer Hund), da kam dann auch jemand vorbei aber der Zwinger entsprach und entspricht allen Richtlinien, der Impfpass ebenfalls und das Tier war gesund und in einem guten Zustand, die jetzige Hündin sieht für mich ebenfalls gesund aus.
Sehr wahrscheinlich würde auch die Möglichkeit bestehen, dass ich sie nach ihrem Dienstende auf Probe mit nach Hause nehme aber ihr ratet mir alle von der Idee sie zu adoptieren Abstand zu nehmen, also würde ein Wochenende bei mir nur für Verwirrung bei dem Hund sorgen und das möchte ich nicht.
Wie gesagt, alle diese Aussagen kann ich nicht auf den Wahrheitsgehalt prüfen (außer das mit dem Veterinär Amt, da war ich selbst dabei).
Aktuell ist es mir ausdrücklich verboten sie aus dem Zwinger zu holen. Angeblich aus versicherungstechnischen Gründen. Ich als Arbeitgeber würde es allerdings auch nicht wollen. Bei jedem Tier kann was passieren.
Muss ich so respektieren, es ist ja schon super, dass ich überhaupt zu ihr darf.
Und ich geh stark davon aus, dass ihr zukünftiges Zuhause nicht vorher kontrolliert wird und aus Datenschutzgründen werde ich auch nicht erfahren wohin sie gekommen ist.
Naja, am Ende hat alles seinen Sinn, so wird es in diesem Fall wohl auch sein
P.S: Ich hätte kein Problem damit gehabt meinen (sowieso fast nicht) vorhandenen Freundeskreis noch mehr zu verkleinern oder auf Eis zu legen. Für mein Pferd habe ich das auch gemacht, da lag es aber eher daran, dass ich teilweise vor und nach der Arbeit im Stall war, hatte also schlicht keine Zeit für anderes.
Ich weiß also wie es ist wenn man für ein Tier auf private Belange verzichtet, mein Pferd bekam ich mit 18 Jahren und er war 15 Jahre die Hauptrolle meines Lebens und auch wenn ich auf vieles was für andere wichtig ist verzichten musste, war es die schönste Zeit meines Lebens! Mir hat nichts gefehlt.
Seit 3 Jahren bin ich ohne ihn, ich hätte also mehr als genug Zeit für Freunde, Party, usw. und was mach ich? Nichts von alledem! Mo-Fr arbeiten, danach joggen, laufen oder im Sommer Fahrrad fahren. Danach duschen, ne Kleinigkeit essen, Fernsehen und ins Bett.
Samstage und Sonntage sehen so aus, dass ich um 6:30 hellwach im Bett sitze und dann feststelle, dass ich kein Pferd mehr habe.
Also mach ich Wäsche, putze, räume auf, guck Fernsehen, geh laufen, koche, gucke wieder Fernsehen und geh irgendwann ins Bett. Sonntag der gleiche Ablauf.
Nicht falsch verstehen, ich bin glücklich, ich bin gerne alleine (und nein, ich rede mir das nicht ein). Ich telefonier mehrmals täglich mit meinen Eltern. Meine Mama wohnt ein paar Straßen weiter, mein Papa 100km entfernt.
1-2x im Monat besuche ich meinen Papa aber da er früher beruflich oft für 1-2 Jahre im Ausland war, überlebe ich es durchaus ihn auch mal ne Weile nicht zu sehen.
Er kennt sich übrigens gut mit Hunden aus, da er früher beruflich mit ihnen zu tun hatte.
Meine Mama seh ich seltener (Rentner haben ja nie Zeit) aber wir gehen regelmäßig spazieren oder wandern.
Letztes Jahr war ich auf keinem einzigen Geburtstag oder im Restaurant und das lag nicht an Corona.
Und nein, ich habe mich nicht für die Hündin entschieden, ich wollte euch nur noch offene Fragen beantworten