Beiträge von Anirac

    Es heißt ja auch nicht, dass sie kein Herpes bekommen können, wenn sie geimpft sind. Sie scheiden meines Wissens nur weniger Viren aus. Mit der Impfung schützt man also quasi mehr die anderen. Daher sollte, wenn schon, dann der ganze Bestand geimpft sein.

    Ein einzelnes Pferd in der herde zu impfen, schützt dieses Pferd nicht vor einer Ansteckung. Ob dann evtl. Die Krankheit weniger schwer verläuft, kann ich nicht sagen, da hat man schon beides gehört.

    Wir haben halt zwischen 45 und 50 Pferden am stall in einer Herde, mit recht viel Fluktuation, wenn auch wenig Turnierreitern. Ich habe auch immer gesagt ich werd nie Herpes impfen, aber dann müsste ich den Stall verlassen. Und die SB hat das von Anfang an als regel, bisher hatte mein Pferd gott sei dank auch keine Probleme mit der Impfung. Obwohl ich danach immer zitter ?

    Natürlich bekommt er noch weiter Belohnungen und wenn er draußen einem großen Reiz widerstehen kann, wird Party gemacht und ich hab Würstchen oder Käse dabei, die special-Belohnung.

    Und auch ansonsten bekommt er im Training noch Leckerchen, aber eben nicht mehr für jede Kleinigkeit. Draußen habe ich bspw. Anfangs jeden Blickontakt bestärkt mit leckerchen. Jetzt bekommt er nir noch 1 von 3 mal leckerchen (click), und wird ansonsten verbal gelobt. Er guckt jetzt deswegen nicht weniger, eher im Gegenteil.

    Wenn der Hund auf sein Leckerchen besteht, dann gib dem Hund sein Leckerchen, egal, was andere sagen! Es gibt keinen vernünftigen Grund, der dagegen spricht, hat für euch so doch bislang gut funktioniert.

    Ja, das funktioniert dann so lange, bis etwas anderes wichtiger ist als das Leckerchen. Und ich finde schon, wenn man so ein Training beginnt, sollte man dem Trainer und dem Training auch eine Chance geben, solange es für einen vereinbar ist. Und dem Hund weniger Leckerlis zu geben, ist für mich vereinbar, auch wenn er dann mal rummault. Ich denke was das bringt und wie sih da was verändert, kann man erst nach einer gewissen Zeit sehen. Er hat ein sehr gutes Auge für Theo, der wird nicht gebrochen, da wird keine Gewalt angewendet, er merkt, wenn es kurz davor ist zu viel zu werden und weiß wie man den Frust dann direkt wieder auflöst, damit sich das nicht verankert.

    Hier will niemand einen frustigen Hund. Und Theo scheint es nicht nachhaltig schlimm zu finden oder sonstwas. Wenn wir unten am Hundeplatz parken, läuft er freudig vor zum Platz.

    Also es ist nicht so, dass er nun nicht mehr belohnt wird ;-) er bekommt zwischendrin schon auch noch ein Leckerchen. Es geht gar nicht darum, dass er nun nicht mehr mit Leckerchen belohnt werden soll, aber eben nicht immer und er soll halt auch ohne hören. Es wird ansonsten Verband belohnt natürlich oder dann mit zergeln, futterbeutel werfen etc.

    Ich hatte anfangs auch daran zu kauen, dass er plötzlich maulend kommt. ABER ich will dem ganzen eine Chance geben UND es ist jetzt schon so, dass er nicht mehr mault, sondern wieder fröhlich zu mir kommt, obwohl er nicht weiß, ob ihn da ein Leckerchen erwartet.

    Ich finde es auch gut, wenn er lernt Frust auszuhalten. Das muss er ja auch, wenn er Wild sieht/riecht, aber nicht hin darf.

    Wir sind ja auch erst ganz am Anfang und ich habe meine Bedenken auch dem Trainer mitgeteilt, der sie wirklich ernst nimmt.

    Aber es kann ja auch nicht sein, dass der Hund mich verbellt, anfängt an mir rumzuzwicken etc, nur weil etwas nicht nach seiner Nase läuft.

    Ins "hier" rufen heißt, er soll zu mir in den Vorsitz kommen. Ich habe noch ein "zu mir", da kommt er dann einfach irgendwie zu mir.


    Der Trainer meinte wir wären an einem Punkt, wo die Leckerchen einfah nicht mehr immer sein müssen. Und ich fühle mich ehrlich gesagt ganz gut damit. Ich hatte zwischendurch auch das Gefühl, dass ich das übertreibe.

    theo und ich hatten fleißig geübt. Und es ging täglich besser. Erst ist er zwar gekommen, aber ist aus bockigkeit neben mich gelaufen, hat sich vor mich gelegt, hinter mich gesetzt, all so späße ^^

    Im nächsten Schritt kam er zwar in den Vorsitz, aber maulend. Saß dann brav im Vorsitz und hat mich ausdauernd angebellt, damit ich das bloß richtig verstehe, dass er zwar brav ist, aber dass er davon mal so gsr nichts hält, wenn es keine leckerchen gibt. Unglaublich.

    Manchmal kam er aufs "hier" schon jammern zur mir gelaufen. Ich hab das einfach aufgesessen und wenn er ruhig war auf Blickkontakt gewartet und dann ruhig aufgelöst.

    Sorgen gemacht hat mir das ehrlich gesagt schon die ersten Tage. Sonst kam er doch immer freudestrahlend zu mir gerannt. Aber ich dachte es wird schon seinen Sinn haben, und er muss natürlich auch lernen, Frust mal auszuhalten.


    3. Stunde:

    Dabei ging es um Körpersprache. Er hat mir Stangen hingestellt, die wir frei im Slalom.laufen sollten, ohne dass ich mit ihm rede. Joa, null Problemo.

    Also nochmal und die anweisung war ich solle schneller gehn. Schon verwandelte sich mein braver Musterschüler wieder in eine Kröte.

    Ist rechts an mir vorbei, hat gebellt, ist rumgesprungen. Ich war wieder völlig entgeistert. Wahnsinn.

    Okay, ich weiß was zu üben ist ^^

    Dann haben wir noch die unterscheidung gemacht zwischen "Fuß" (ganz BGH-like, was ich ja vorher nicht gemacht hatte- war mir nicht wichtig, er lief ja am Bein. Aber ich dachte WENN wir das hier jetzt machen, dann richtig) und "folgen"- da soll er einfach entspannt links von mir laufen.


    Dazwischen gibt es immer wieder Pausen, wo er frei laufen und schnüffeln kann.

    Nach dem Slalom war er auch ziemlich leicht aufgeladen und so gab es erstmal eine runde zergeln. Wobei er mir auch da gezeigt hat, wie man das richtig macht (wusste nicht, was man dabei alles falsch machen kann^^, aber er hatte mal wieder recht..).


    Danach lag Theo da, wir haben noch etwas geredet und dann sollte ich ihn ins hier rufen. Kein Problem. Dachte ich. Theo guckt mich an, die Augen blitzen, keine Reaktion. Ich mal wieder total entgeistert ^^

    Dann hat er mir da auch nochmal gezeigt wie wir das dann nochmal üben können.

    In der nächsten Stunde wollen wir dann eine Aufgabe für ihn finden. Trainer: der braucht einen Job. Und der Meinung bin ich auch.


    Zuhause dann erstmal Pylonen und slalomstangen bestellt ?

    Und ein paar Tage später dann geübt. Mit hüpfen und leckerche und das hat ihn so Hochgepusht, dass ich die lexkerchen gleich wieder wehgetan hab und einmal auch echt sehr bestimmend und lauter "schluss" sageb musste, damit der Herr sich wieder einkriegt. Danach konnte man dann, welch überraschung, konzentriert und motiviert üben.

    Auf Waldwege konnte ich sein Verhalten nicht reproduzieren, daher bin ich auf die Spielwiese gegangen, was natürlich viel schwieriger ist (er ist halt einfach such kein sehr ernsthafter hund, sondern mehr ein clown). Und da hatten wir es dann wieder. Sobald ich schneller wurde, wollte er maßregelnd eingreifen.

    Morgen ist wieder hüpfen über die Stangen plus Slalom dran, ich bin gespannt wieweit sich da schon was gefestigt hat.

    Und bin super gespannt wo dieses Training noch hinführen wird.

    Und eh total verblüfft. Seit 6 Monaten besuch ich Kurse mit Theo, da hatte er 2 mal keine lust und hat sich ähnlich verhalten, da konnte mir aber keiner richtig weiterhelfen wie ich am besten damit umgeh und ich dachte nur "gut, war er heute halt kasprig, war wohl vorher zu wenig mit ihm draußen".

    Und der schafft es mit total simplen Übungen, bei denen ich nie gedacht hätte, dass sie uns Schwierigkeiten bereiten, ihn so aus der reserve zu locken.

    Bin total fasziniert und habe jetzt schon super viel gelernt.

    Und die Fragen kannst du dann ja alle dem Trainer stellen. Von dem bekommt ihr dann auch die Unterstützung, professionelle.

    Unvorstellbar, wenn deiner Frau dann das Training auch noch gefallen würde. Ich bin gerade etwas sprachlos ?

    Und du bist unsicher ob sie das schaffen kann. Statt sie zu unterstützen. JEDER Hund macht Arbeit. Ich liebe das Training mit meinem Hund. Ein Grund einen zu haben. Man kriegt doch auch keine Kinder und ist dann genervt, weil die Aufmerksamkeit wollen und erzogen werden müssen.

    Ich hoffe ich darf das hier so machen :-)

    Ich habe ja ein AJT angefangen und möchte das gerne für mich ein bisschen dokumentieren und dachte jetzt ich könnte das ja vielleicht hier machen, weil es vielleicht andere auch interessiert.

    8 Monate ist Theo nun da (2 Jahre alt, Spanien-Import,).

    Nachdem ihm Wild anfangs egal war, hat er vor etwa 4 Monaten seinen Jagdtrieb entdeckt. Allerdings war die erste Situation auch extrem dämlich. Ich war mit ihm und meinem Pferd spazieren.

    Der Weg war recht schmal und Theo befand sich neben dem Pferd.

    Das Pferd erstarrt, ich erkenne die Gefahr für Theo, falls das Pferd plötzlich ausschert und schicke ihn mit einem "lauf" und der entsprechenden Handbewegung nach vorne. Just in diesem Moment kommt von rechts ein Reh die Böschung runter direkt vor Theos Nase. Ich habe ihn quasi ins Reh geschickt und dann gab es kein Halten mehr. Seitdem begleitet uns das ;-)

    Nachdem es immer wieder auf-und abs gab, habe ich jemanden gesucht, der mit uns Fährtentraining macht. Wie der Zufall es wollte, bietet derjenige auch AJT an, ist Hundeschulleiter und Jäger.


    Alle 2 Wochen haben wir nun Stunde bei ihm

    Und Theo zeigte schonoin der 2. Stunde wie gehorsam er wirklich ist ?

    Eigentlich hört er super und ich habe immer viel mit ihm geübt, er hat viel WTP und ist eher der unterwürfige Typ.

    ABER! Was mir nicht klar war- das alles ist er nur, solange das Training ganz nach seinem Gusto geht. Ich habe halt Glück, dass es sehr lange nach seinem Gusto geht.


    Der Trainer hat ein "3-säulen-system": Gehorsam, Motivation, entsprechende Auslastung.

    Dazu muss ich sagen er hat Theo direkt super eingeschätzt unocich fand alles was er gesagt hat sehr stimmig (bin da auch ziemlich kritisch ;-) ). In der ersten Stunde haben wir "Fuß" nochmal etwas neu aufgebaut und ansonsten viel gesprochen und auch die Reizangel kam zum Einsatz, nur zum schauen wo wir da stehen, denn das haben wir schon gemacht.

    Er war auch ganz begeistert und meinte es kommen selten Pärchen mit so viel Vorarbeit zu ihm und da kann man super drauf aufbauen.


    In der 2. Stunde sollte ich Theo ins hier rufen. Eijo, null Problemo. Okay, nochmal ins hier rufen bitte. Kein leckerchen geben. Und noch ein letztes Mal ins hier. Das fand Theo dann richtig blöd und ist dann laut bellend um mich rumgehüpft und hat sich beschwert ( normalerweise gibt es ja leckerchen nach dem "hier".) Er hat sich benommen wie ein ungezogenes verwöhnten Kleinkind und ich war sprachlos ^^

    Er hat mir dann gezeigt was ich machen soll. Nichts sagen, Leine nehmen, aus der Situation bringen und nochmal machen. Guten Zeitpunkt zum aufhören finden und natürlich viel loben. Beim üben schleppleine dranlassen, damit ich ihn greifen kann. Wenn er ohne Leine um mich rumhüpft/rennt und bellt, habe ich gar keinen Zugriff mehr auf ihn, dann hört er nämlich auch gar nicht mehr, weil er sich so aufregt, dass er nur noch gaga ist. Das "Hier" muss für ihn ein klares und deutliches kommando sein. Wenn er sich zwischen leckerchen und reh entscheiden musst, wird er das reh wählen. Und so ist es uns auch schon gegangen. Auf Superpfiff gibt es Käse. 2 von 3 mal klappt das auch. Aber beim 3. Mal ist er dann doch weg und der Käse ist ihm pupsegal.


    Seht ihr, es ist wichtig aufzuschreiben was wir machen- ich weiß schon nicht mehr was wir in der 2. Stunde sonst gemacht haben..

    3. Stunde folgt später, bisher hatten wir erst 3.