Beiträge von Anirac

    Mal eine ganz blöde frage: Wie kriegt ihr das mit dem abblocken hin?


    Ich hatte nun 3 Situationen, wo ich das gerne gemacht hätte, aber der andere Hund entweder viel zu wuselig oder einfach zu groß war.


    Situation 1: ich spiele mit Theo in einem waldstück, plötzlich kommen 2 hovawarte mit lautem Gebell auf uns zugerannt, direkt auf Theo drauf, der die Beine in die Hand nimmt und im Wald verschwindet.

    Die rufe der Besitzerin werden natürlich ignoriert. Kurz drauf kamen ihre wieder, Theo blieb verschwunden. Die "nette" Frau ist einfach weitergegangen, kein Wort, nichts.

    Gott sei dank war Theo eine Minute später wieder da. Und ich sprachlos. Hier hätte ich eh keine Chance gehabt.


    Situation 2: wir treffen mitten in einem Wäldchen einen wolfsspitz, vom besitzer keine Spur. Hund super aufdringlich, ich versuche ihn wegzuhalten, keine Chance.

    Gott sei dank nicht aggressiv, aber doch super körperlich, so dass es selbst Theo, der andere Hund liebt, zu viel wurde.

    5 Minuten haben wir so verbracht, bis der besitzer auftauchte. Und nein, der Hund war nicht abgehauen, er wohnt ja gleich da und da darf "Nico" hier immer laufen.

    Super Idee. Ich mal wieder sprachlos.


    Situation 3: wir gehen auf eine Kreuzung zu, da kommt von links ein riesiger labrador. Sieht uns und wumms, natürlich direkt auf uns zu. Besitzer kam hinterhergejoggt.

    Der tut nix! Ja, schön, mein Hund ist an der pfote verletzt und soll nicht springen oder rennen.

    Keine Chance den abzuhalten.


    Dazu muss ich sagen Theo ist sehr entspannt mit Begegnungen, freut sich auch oft über Hunde mit entspannter und fröhlicher aura. Sehr große oder schwarze Hunde bzwm fremdhunde, die direkt körperlich werden, sind ihm erstmal etwas unheimlich, da ist er vorsichtig. Auf gepöbel lässt er sich nicht ein, dann geht er weg.


    Jetzt hab ich mich schon gefragt, ob ich es nicht schlimmer mache (im Sinne von theo verunsichere) mit meinen eingriffversuchen, weil es ja quasi zusätzlichen Stress reinbringen, wenn ich irgendwie versuche und das erfolglos, die voneinander zu trennen. Zumindest wenn ich Weiß oder sehe, dass hier nichts gravierendes passieren wird. Also ob ich Theo damit ein falsches Signal gebe, was fremde Hunde angeht.


    Blockieren versuche ich v.a. mit den Beinen und Körper natürlich, aber bei diesen bisher penetranten Zeitgenossen war es einfach nicht möglich. Bei Situation 1 sowieso nicht, die hätten mich überrollt

    Hier auch mal was von uns :-)

    Theo (2jahre) ist nun 7 Monate bei mir (Fundhund aus Spanien) und hat im Herbst seinen Jagdtrieb entdeckt...

    Nachdem er im Dezember 3 Wochen an der kurzen Leine sein musste wegen eine Pfotenverletzung, ist er nun wieder an der Schleppi und wir arbeiten an seiner Aufmerksamkeit und dass er die zu mir umlenkt, wenn er im Wald was interessant findet (reinstarrt). Die Aufmerksamkeit zu mir war nach diesen 3 Wochen nämlich völlig weg und er ist nur wild rumgerannt, die Ohren und Augen ständig nur links und rechts wechselnd im Wald und er hat ziemlich gezogen, sehr nervig... Aber selbst schuld, denn in den 3 Wochen haben wir nicht geübt draußen..

    Heute waren wir in einem neuen Wald und daher war das für ihn ziemlich spannend. Hab aber nur ein paar Minuten rausgegriffen, später war dann auch einfach langweiliges Gassi dabei ;-)

    Mittlerweile lasse ich die schlepp auch wieder einfach schleppen, wenn ich sicher bin, dass er nicht loszischt bzw. Ansprechbar ist. Er ist vorher viel frei gelaufen, das ging auch lange sehe gut, bis er merkte jagen macht Spaß..

    Haben nun auch ein AJT begonnen, bin gespannt was uns das bringt. Eigentlich soll er mal Reitbegleithund werden. Da war er auch schon ohne Probleme dabei, aber da er jetzt der Nase nachgeht, ist das erstmal auf Eis gelegt..


    Aufmerksamkeit, pendeln, Kontakt suchen, Superpfiff

    [Externes Medium: https://youtu.be/5nIkWMwO1UU]


    Warten und sitzen auf Entfernung, Aufmerksamkeit durch ändern des Weges

    [Externes Medium: https://youtu.be/zBT6d5Rzc-U]

    Nachdem Theo rund 3 Wochen an der kurzen Leine laufen musste wegen einer Pfotenverletzung und wir in dieser Zeit zugegebenermaßen auch nicht wirklich geübt haben, war er danach frei und an der schlepp mit der Aufmerksamkeit überall, nur nicht mehr bei mir. Da er mir dann auch vermehrt in den wald gelaufen ist, ist er seitdem wieder fast nur an der Schleppi.

    Und heute konnten wir ernten, was 8ch die letzten anderthalb Wochen geübt habe. Er zieht nicht mehr an der Schlepp (hat er vor den 3 Wochen kurze Leine auch nicht gemacht, aber danach heftig..), sobald er etwas interessantes im Wald sieht, guckt er kurz und kommt dann zu mir. Wartet immer mal wieder auf mich und pendelt zwischendurch. Er war heute super aufmerksam. Am Montag haben wir mit einem AJT gestartet und heute mit den Gehorsamkeitsübungen angefangen (eigentlich alles schon bekannt, nun aber mit feinschliff ;-) ) und er war hochmotiviert dabei und es hat einfach nur Spaß gemacht :-)

    Der Trainer/Jäger, bei dem ich morgen die erste Stunde habe, hat relativ am Anfang des Telefonat gesagt, dass sein Training ohne Gewalt, Geschrei oder "Hilfshalsbändern" abläuft.

    Da war ich natürlich erstmal froh, aber auch leicht irritiert, dass er das so betont hat.

    Aber laut ihm wird v.a. in dieser Szene wohl noch stark so gearbeitet.

    Das wäre so ein großer Vertrauensbruch und für mich natürlich ein absolutes no-go.

    Ich bin sehr gespannt wie er arbeitet.

    Spannendes thema- großes thema auch gerade bei uns.

    Theo kam im Sommer aus Spanien und hat anfangs gar kein Interesse oder Reaktion auf wild gezeigt.

    Von einem auf den anderen Tag war er plötzlich hinter einem reh her und seitdem begleitet uns das Thema.

    Er ist super in allen möglichen Formen der Impulskontrolle.

    Spezial-Pfiff ist angelegt und auch mit der Reizangel trainieren wir. Nach den ersten reizangel-trainings hatten wir auch richtig tolle Erfolge beim abrufen, selbst wenn er schon losgeschossen war.

    Dann musste er wegen einer Pfozenverletzung an die kurze Leine für ewige 4 Wochen..

    Seitdem gab es nur noch Rückschritte, so dass er jetzt fast nur noch an der Schleppi ist.

    Manchmal rennt er aber auch nur in den wald, um sich nach einigen Metern umzudrehen und mich zum spielen aufzufordern. Leider kann ich es noch gar nicht einschätzen, wann es eine spielaufforderung wird und wann er einfach weiterzischt. ((Eigentlich möchte ich es ganz verhindern, dass er vom weg weg läuft, aber spätestens wenn andere Hunde dabei sind, hab ich da keine chance mehr- und er spielt da einfach am allerliebsten).

    Spitzt er in den Wald, kann ich ihn eigentlich immer abrufen, solange ich nicht die eine Sekunde zu spät dran bin.

    Auch habe ich das Gefühl, ass es ihm manchmal nur ums rennen an sich geht.


    Damit sich das jetzt nicht wieder total verfestigt, machen wir ab Montag eine "Ausbildung" beim Jäger/Hundetrainer mit AJT. Ich bin super gespannt was wir da lernen. Viele haben mit schon zu gewissen Halsbänder geraten... der Trainer sagte mir schon am Telefon, dass er damit nicht arbeitet, was ich schonmal sehr gut finde.


    An sich ist Theo nämlich sehr sensibel und das schlimmste für ihn ist, wenn Frauchen schimpft. Er hat in seinem früheren Leben auch mit Sicherheit körperliche Gewalt erfahren und das soll definitiv der Vergangenheit angehören.


    Ich bin super gespannt auf die Stunden (in der Hundeschule ist er immer der totale Streber:-D) und was wir dort lernen.

    Teile das dann auch gerne hier, wenn Interesse besteht.

    Eigentlich soll Theo mal mit zum Ausreiten kommen- solange es aber so unsicher ist, geht das natürlich nicht, auch wenn er nie wirklich lange wegbleibt. Aber wenn der Hund weg ist, werden ja selbst 4 Minuten zur Ewigkeit...