Beiträge von Collienase

    Ich hab mal eine Frage zum MDR1: Es wird ja immer behauptet, dass sich MDR1 rezessiv vererbt. Gleichzeitig wird aber auch gewarnt, dass ein "Träger" (+/-) auch deutlich sensibler auf die entsprechenden Medikamente reagieren kann und diese "Träger" beim Tierarzt auch eher wie -/- behandelt werden sollen. Widerspricht sich das nicht? Würde das nicht eher auf ein inkomplett-dominantes Vererbungsschema hinweisen?

    Nein. Den Hunden fehlt einfach gesagt ein Transportprotein. Der -/- bildet es gar nicht und der +/- bildet etwas davon. Wie viel weiß man wohl nicht genau, ist wohl auch unterschiedlich. Von daher sind einige betroffene Wirkstoffe auch für +/- nicht gut verträglich, weil sie langsamer wieder abgebaut werden als bei +/+ Hunden die die volle Funktion dieses Transportproteins haben. Der Begriff Träger ist wohl nicht ganz passend, müsste vermutlich "weniger betroffen" heißen.

    Genau wie bei DM da hat man ja auch schon Träger gefunden bei denen die Krankheit ausgebrochen ist aber eben noch seltener als bei den betroffenen Hunden ohnehin. Ist auch ein autosomal rezessiver Erbgang.

    Den link von FB habe ich mir angesehen, aber ich glaube, ich bin da falsch weiter geleitet worden.

    ich sehe halt Mischlinge,

    für Collies sind sie zu hoch, das Fell zu kurz und kringelig, die Ruten zu kurz mit Knick, Stehohren und große Augen., die Farben sind durch den Standard auch nicht abgedeckt.

    wie gesagt, wohl falscher link.

    Ich bin ja auch gar kein Freund von der Zucht mit dem ee Red Gen.

    Allerdings ganz so kann ich deine Aussage nicht stehen lassen. Schau dir mal die alten Fotos von Collies im Colliearchiv an, so um den zweiten Weltkrieg und davor. Da wirst du genau diesen Typ Collie finden. So hat der Collie mal ausgesehen bevor man angefangen hat, ihn auf lieblich und Plüsch zu züchten.


    Über zu kurze Ruten sprechen wir mal lieber gar nicht, was man da diesbezüglich auf VDH Ausstellungen zu sehen bekommt................. Genauso Stehohren, die man mittlerweile auch auf VDH Ausstellungen sieht, wenn sie nicht gerade geklebt wurden. Stellt sich die Frage was ist ehrlicher, zu den Stehohren zu stehen oder sie mittels kleben versuchen zu vertuschen ?


    Ich vermute auch, dass da vor etwa 30 Jahren wohl mal jemand einen Collie mit Borderahnen als Deckrüden eingeschleust hat. Nur kann man das heute nicht mehr nach vollziehen und die heutigen Züchter auch nicht unbedingt für verantwortlich machen ( es gibt ja auch das "Gerücht", dass in der FCI Spitzartige in den Collie eingekreuzt wurden um mehr Fellvolumen und "lieblichere" Gesichter zu erzeugen )


    Anders gesehen, ist es nicht das, wonach gerade von allen Seiten gerufen wird ? Öffnen von Zuchtbüchern, damit der Genpool erweitert wird ? Gut nun sollte das mit Sinn und Verstand gemacht werden und nicht durch die Hintertür aber da war wohl schon jemand vor vielen Jahren der Ansicht, das etwas Fremdblut der Rasse gut täte - das dafür leider wohl der/die falschen Hund/e genommen wurde, lässt sich wohl nicht weg diskutieren, bzw das die nicht erwünschten ( nicht im standart stehenden ) Eigenschaften wie das ee Red Gen nicht wieder "beseitigt" wurden.


    Dieses Gen ist nicht ganz ungefährlich, weil es auch Merle "unsichtbar" machen kann, was böse Folgen haben kann, wenn man nicht konsequent alle Welpen testet, was ja heute möglich ist. Die Farbe ist, anders als Weiß, ein Unikum, weil sie tatsächlich nur in Deutschland und nur in gewissen Linien vor kommt. Anderseits muss man ehrlicherweise Fragen: hat die Rasse keine anderen Probleme als eine nicht im Standart vorkommende Farbe ? Ob sie einem jetzt gefällt oder nicht.


    Gleiches gilt im übrigen für die Optik, da im Moment deutlich mehr Collies ohne FCI Ahnentafeln in Deutschland verkauft werden, scheint u.a. diese Optik vielen Leuten zu gefallen und da "zu große" Augen, anders als zu kleine, keine gesundheitlichen Auswirkungen haben - so what. Dafür findet man in den VDH Verbänden z.B. Hunde mit einem Stop im Gesicht, die jedem Spitz alle Ehre machen würden - der steht so auch nicht im Standart............. Leben und Leben lassen, sagt man in Bayern.

    Hier gibt es doch auch eine Userin, die 1 weißen Collie hat, leider komme ich gerade nicht auf den Username :dizzy_face: , vllt weiß jemand ja, wenn ich meine.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ihr Hund nicht auch ein Sunhills-Collie ist .

    Nein ist sie nicht. Es gibt mittlerweile so viele Züchter wo es Weiße Welpen gibt außerhalb des VDH's. Sehr, sehr viele Züchter haben weiße Collies in der Zucht und deshalb fallen auch so viele Weiße.


    Zufall ist es nicht, es müssen schon zwei weißfaktorierte Collies miteinander verpaart werden, um einen Wurf weiße Collies zu züchten. Weißfaktoriert sind die, die ausgedehnte weiße Abzeichen haben, ich meine was gelesen zu haben von innenschenkel hinten sind weiß, und die sind im Standard. Die darf man im VDH auch miteinander verpaaren, nur mit den Nachkommen eben nicht züchten. Deswegen macht das auch kein VDH Züchter, weil seine Nachzucht quasi „unbrauchbar“ ist.

    Wobei du aus zwei im VDH zur Zucht zugelassenen S/sp vermutlich immer noch weniger weiß kriegen würdest, als der quasi vollweiße klassische CHW hat

    Schau dir mal den T Wurf der Wall Street Collies an oder den F2 Wurf der Immortal Lady's Collies. Warum sollte ein N/S weniger weiße Nachkommen bringen nur weil er aus de VDH stammt ? Das hat rein was mit Mendel zu tun und nicht mit der Ahnentafel der Hunde. N/S ist N/S egal wo der Hund gezüchtet wurde. Nit zweimal N/S Eltern können von 0 bis 100% der Nachkommen S/S sein, wie die Natur gerade lustig ist.


    Die Weißen sind im VDH nicht erlaubt, weil die Farbe nicht mehr im britischen Standart steht und nur aus diesem Grund. Weiße Hunde mit farbigem Kopf sind bei vielen Rassen Standart wie beim Barsois, Jack Russell Terrier, Beagle, Laika usw.

    Im Amerikanischen Standart sind sie eine Farbe wie jede andere auch und da viele Vereine hier mittlerweile den amerikanischen Standart zu Grunde legen gibt es auch hier immer mehr Weiße. Gerade gibt es wieder einen Wurf nur Weiße.

    Muss ich bedauerlicher Weise bestätigen. Ich hab mir mal die Mühe gemacht und die Hunde gesammelt wo mir die kompletten Daten bekannt sind ( Geburtsdatum und genaues Todesdatum und zwar nur Hunde mit einer FCI Ahnentafel, damit keiner sagen kann, dass sind die komischen Dissidenzhunde oder die ohne Ahnentafel) Das ist natürlich nicht repräsentativ ( nur gut 1200 Hunde ) aber ein deutlicher Trend.


    Hunde geboren von 1990-1999 da sind 16 % keine 10 Jahre alt geworden.

    Hunde geboren von 2000-2009 da sind 25 % keine 10 Jahre alt geworden.

    Der Trend zeigt leider auch bei den Geburtsjahren 2010-2020 weiter nach oben, wobei genaue Zahlen da ja noch nicht möglich sind, weil prozentual kann man das ja erst sagen, wenn die Jahrgänge zum größten Teil nicht mehr leben, was ja zum Glück nicht der Fall ist.


    Für ältere Jahrgänge gibt es zu wenig Daten.

    Ich bin Fan von großen, hochbeinigen, schlanker gebauten Hunden mit eher kurzem Fell. Bei amerikanischen Langhaarcollies könnte ich allerdings schwach werden. Schönster LHC ist für mich Piri von Collienase

    Danke für die Blumen. Inzwischen könnte ich mit noch einer hochbeinigeren, schlankeren amerikanischen Variante dienen :winking_face:



    Sie sitzt etwas sehr bequem deshalb sieht sie kleiner aus......


    Viele Grüße Gabi

    Wenn die keine Funktion hätten, dann hätte die Evolution einen Fehler gemacht und die Evolution macht keine Fehler die überleben.

    Ganz so perfekt ist Evolution nun mWn nicht. Es können durchaus Dinge überleben, die eigentlich unnötig sind. Siehe zB Wolfskrallen.

    Heißt nun nicht, dass Vibrissen unbedingt dazugehören. Aber die Evolution an sich ist erstmal kein Beweis, dass Vibrissen notwendig oder hilfreich sind.

    Super Beispiel - Wölfe haben keine Wolfskrallen. Ich wiederhole mich mal: Die Evolution macht keine Fehler die überleben, Fehler werden auf lange Sicht eleminiert. Wolfskrallen sind ebenfalls ein züchterischer "Fehler" von Hundezüchtern.

    Dafür haben Wölfe aber funktionierend Vibrissen und ich bin mir ziemlich sicher, dass Hunde ohne diese in freier Wildbahn nicht überleben würden.

    Nur dass es doch irgendeine Statistik geben müsste, dass bestimmte Rassen ohne Vibrissen oder mit abgeschnittenen Vibrissen eine erhöhte Verletzungsquote im Gesicht haben müssen. Es gibt aber absolut keine quantitative Evidenzen dafür.

    Nun ist es halt so, dass es bei allen artverwandten Tierarten, bei denen es untersucht ist, wichtig ist. Das heißt, die logische Nullhypothese, die sich aus dem Stammbaum ableitet, ist, dass Vibrissen eine Funktion haben. Dass das bei Haushunden nicht so ist, muss bewiesen werden, wenn man es wissenschaftlich angeht.

    Wenn die keine Funktion hätten, dann hätte die Evolution einen Fehler gemacht und die Evolution macht keine Fehler die überleben.

    Der Fehler ist durch "Zucht" entstanden. Es ist erstaunlich mit welchem Maß mal wieder gemessen wird. Vibrissen sind Sinnensorgane und dieses so zu verunstalten ( züchterisch ), dass sie ihre Funktion verlieren, ist tierschutzrelevant.

    Mein erster Hund war ein Beardie Mix wo man die Vibrissen auch im Bart nicht gesehen hat und beim zweiten Hund ( ohne lange Haare im Gesicht ) ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen, das die Teile genutzt werden und eine Funktion haben. Aufgefallen ist es beim im halbdunkel durch einen Türrahmen laufen, da werden die Teile plötzlich aufgestellt, als Abstandshalter.


    Genauso wie ein Hund ohne Vibrissen klar kommt, kommt auch ein blinder Hund klar, die können sich behelfen und was man nicht kennt vermisst man auch nicht - aber es rechtfertigt weder blinde Hunde zu züchten, noch welche wo die Vibrissen ihre Funktion verloren haben. Die Aufgabe muss sein, nicht über das Abschneiden zu diskutieren, sondern wie man wieder funktionsfähige Vibrissen "an" den Hund bekommt.

    Vielleicht kommt ihr ja um eine Kastration rum. Gerade weil es so ungeklärte Geschichten gibt wäre es vielleicht nicht schlecht sie erwachsen werden zu lassen. Es gibt natürliche Wege eine Läufigkeit zu begleiten. Aber da musst du auf dein Bauchgefühl hören, denn eine Garantie gibt es natürlich nicht, dass eine Gebärmutterentzündung nicht noch mal auftritt.

    Zu ihrem Verhalten, wenn du so gar keine Idee hast, woran es liegen kann. Wäre es vielleicht einen Versuch Wert mal mit Dr Zurr drüber zu reden, die hat sich ja auf Verhaltensgeschichten speziallisiert und macht nichts anderes mehr. Und Collies hatte und hat sie auch schon so einige in Behandlung gehabt. Mach vorsorglich mal Videos von Emmas Verhalten, es wird ohnehin dauern, bis du einen Termin bekommst, es kommt ja Weihnachten, dann kannst du es dir überlegen ob du das möchtest.

    Und das Fell eines Langhaar Collies wird sich sehr stark verändern.

    Jein. Ich hatte vier kastrierte Colliehündinnen, die alle nach der Kastration, genau das Fell hatten wie vorher, alle vier sehr wenig und super pflegeleicht :D

    Zu Fellveränderungen kommt es meist nur, wenn im Hormonhochstatus kastriert wird, also Notkastrationen, wegen z.B. Gebärmuttervereiterungen.

    Es gibt natürlich auch andere Fälle, nur die generelle Aussage das sich das Fell eines Langhaar Collies stark verändert, stimmt so nicht. Wie gesagt eigene Erfahrung.

    @ Kristina, du kennst Ciarán, der ist auch kastriert und hat deutlich weniger und pflegeleichteres Fell als seine nicht kastrierten Kollegen ;)