Nur dass es doch irgendeine Statistik geben müsste, dass bestimmte Rassen ohne Vibrissen oder mit abgeschnittenen Vibrissen eine erhöhte Verletzungsquote im Gesicht haben müssen. Es gibt aber absolut keine quantitative Evidenzen dafür.
Nun ist es halt so, dass es bei allen artverwandten Tierarten, bei denen es untersucht ist, wichtig ist. Das heißt, die logische Nullhypothese, die sich aus dem Stammbaum ableitet, ist, dass Vibrissen eine Funktion haben. Dass das bei Haushunden nicht so ist, muss bewiesen werden, wenn man es wissenschaftlich angeht.
Wenn die keine Funktion hätten, dann hätte die Evolution einen Fehler gemacht und die Evolution macht keine Fehler die überleben.
Der Fehler ist durch "Zucht" entstanden. Es ist erstaunlich mit welchem Maß mal wieder gemessen wird. Vibrissen sind Sinnensorgane und dieses so zu verunstalten ( züchterisch ), dass sie ihre Funktion verlieren, ist tierschutzrelevant.
Mein erster Hund war ein Beardie Mix wo man die Vibrissen auch im Bart nicht gesehen hat und beim zweiten Hund ( ohne lange Haare im Gesicht ) ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen, das die Teile genutzt werden und eine Funktion haben. Aufgefallen ist es beim im halbdunkel durch einen Türrahmen laufen, da werden die Teile plötzlich aufgestellt, als Abstandshalter.
Genauso wie ein Hund ohne Vibrissen klar kommt, kommt auch ein blinder Hund klar, die können sich behelfen und was man nicht kennt vermisst man auch nicht - aber es rechtfertigt weder blinde Hunde zu züchten, noch welche wo die Vibrissen ihre Funktion verloren haben. Die Aufgabe muss sein, nicht über das Abschneiden zu diskutieren, sondern wie man wieder funktionsfähige Vibrissen "an" den Hund bekommt.