Textauszug aus folgendem Link https://www.canis-symposia.de/…unde-mischlingshunde.html
Eins der hartnäckigen Ammenmärchen ;-) Wenn die Elterntiere und sonstigen Vorgänger eines Mixes krank waren, wird auch der Mix vermutlich nicht gesund durchs Leben schreiten können. Umgekehrt gilt es natürlich genauso - und diese Kausalität hat erstmal nichts mit Rasse oder Mix zu tun, sondern mit Vorbelastungen.
Da bei den Rassehunden auf viele bekannte Schwachstellen und Dispositionen gezielt geachtet wird, macht es den Anschein, dass diese grundsätzlich krank/er wären. Das ist dann aber eine falsche Interpretation des Sachverhalts und kein Fakt. Hinzu kommt, dass es einige Untersuchungsmodalitäten bei Rassehunden gibt, die bei Mischlingen gar nicht erst angedacht werden. Wie oft höre ich im Traineralltag den erstaunten Kommentar eines Hundebesitzers: "Warum soll ich HD-röntgen lassen? Das ist ein Mischling und ich will doch nicht züchten?", wenn ich diese Untersuchung aufgrund unrunden Gangwerks und/oder besonderer Beanspruchung des Hundes empfehle.
Natürlich kann auch der Mischlingshund HD bekommen und die Problematik wird nicht kleiner bis ausgelöscht, nur weil man nach Vogel-Strauß-Manier den Kopf in den Sand steckt und nichts wissen will. Und das ist nur ein Beispiel, in Bezug auf andere Erkrankungen verhält es sich gleich. Und wer meint, dass es bei Mischlingen keine, bei Rassehunden aber jede Menge Inzucht gäbe, der irrt ebenso.
Eher wird bei der Rassehundezucht verstärkt darauf geachtet, dass zu nahe Verwandtschaftsverpaarungen nicht vorkommen (vorkommen dürfen), wo hingegen beim "Bauern um die Ecke" (nichts gegen Bauern!) u. U. niemand darauf schaut, dass der Hundevater eben nicht auf die läufige und auf dem Hof mitlebende Tochter hüpft oder der Hundesohn, der beim Nachbarn eingezogen war, sich in der Läufigkeitszeit der Mutter mal eben auf den Weg zurück nach Hause begibt, um seine Mama zu beglücken.