Ich versteh das mit der Natur irgendwie nicht so ganz. Gibt es einen bestimmten Grund dass ihr da nicht hinwollt? Oder kommt ihr da schlecht hin? Oder läuft ihr tatsächlich einfach lieber durch irgendwelche Straßen als durch den Wald?
Ja da werde ich oft mit aufgezogen, ich bin tatsächlich eine leidenschaftliche Städterin - ich genieße es durch Stadtstraßen zu laufen, Natur ist für mich eher Vernunft (nicht, dass mir das nicht gut tut, aber die Lust dazu hält sich in Grenze...).
Dazu kommt dass wir nicht leicht hinkommen - zum nächsten Stadtpark müssten wir erst 20-25 Minuten pro Weg an der kurzen Leine laufen, oder mit dem Auto fahren (was für die kurze Strecke mir immer komisch vorkommt) - Fahrrad geht ja leider (noch) nicht, da nebenher noch weit entfernt ist und er den Anhänger noch nicht sehr mag. Und dieser Park ist einfach nicht so schön.
Alles anzeigenaaber ich frage mich dann immer noch, wieso andere Hunde (auch junge) die ich hier in der Stadt sehe (wir wohnen übrigensin einem recht ruhigen Stadtviertel, nicht mitten mittendrin) an dern lockeren Leine gehen, auf Rückruf hören, etc? Haben die die dann "einfach" mehr / besseren Ausgleich? An der Konditionierung scheint es bei uns ja nicht zu liegen.
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Den Hund haben wir uns übrigens geholt nicht weil wir es lieben durch die Natur zu laufen, sondern weil wir Hunde lieben und auf der Suche nach einem Begleithund waren - und dann naiv an die "Rassen"auswahl rangegangen sind bzw. ihn gesehen haben und da war die Sache klar. Wie gesagt, was muss das machen wir damit eder kleine glücklich ist, aber wir sind noch auf der Suche die für alle in Summe am besten ist :)
Es gibt auch Hunde, die nie entspannt in der Stadt sind. Ich habe meine Hündin 2 Jahre in Berlin gehabt. Durch den Innenhof kam man direkt zum Wald - alles super. Aber die andere Richtung war 3 Minuten (wirklich nur 3!) zur S-Bahn. In der Bahn war sie entspannt, aber der Weg dahin (die 3 Minuten!) hat sie in den 2 Jahren nicht 1x entspannt gemeistert. Dabei ging es regelmäßig da lang, da ich alle 1-2 Wochen zu meinen Eltern mit ihr bin. Da könnte ich noch so viel Stellschräubchen drehen (und wir waren fast täglich 2 Stunden im direkten Wald unterwegs am Abend), dieser Weg durch die Stadt bleibt Stress. Würde sie nur dort spazieren, jeden Tag, wäre dieser Hund Mus im Hirn. Sie ist draußen sehr reizoffen und eigenständig.
Du musst immer bedenken, dass man draußen zur Primetime überwiegend Leute trifft, wos einfach passt. Wo der Hund irgendwie klar kommt. Die, bei denen es nicht passt, die geben den Hund wieder ab, die gehen zu Zeiten, wo keiner unterwegs ist, die fahren weiter raus oder der Hund kommt eben kaum mehr vor die Tür. Logisch dass man nur die sieht, wo es gut klappt. Meist sind das aber auch "passende" Hunde. Zumindest empfand ich das in Berlin so. Da war man aber gezielt in den Wäldchen unterwegs und weniger auf den Straßen.
Ich war übrigens auch nie Spaziergänger und Naturmensch. Das hat sich mit Hund aber geändert und war auch ein wenig mein Ziel bei der Anschaffung. Wahrscheinlich wirst du hier im DogForum fast keinen finden, der nicht gern in die ruhige Natur mit seinem Hund schlüpft. Such dir doch einen passenden Gassipartner, wo es menschlich und hündisch passt. Man lernt auf einmal so viele Leute durch die Hunde kennen, das ist irre und macht richtig Spaß. Auf, auf, hinaus mit euch und neue Dinge entdecken.
Danke für Dein "Mitgefühl" - immer schön, sich nicht ganz alleine zu fühlen
Und ja, das mit den "passenden" Hunden klingt auch logisch.. hätte ich auch früher drauf kommen können..
Und ja das mit den Leuten stelle ich mir auch schön vor - bisher waren wir nur immer viel zu angespannt weil wir denken, unseren etwas unerzogenen Rüden können wir niemandem einen ganzen Spaziergang lang antun (mit Schlepp und co).
Und auch sonst wieder vielen Dank für den ganzen Input!
Ja, das mit der Hunderasse war einfach unklug von uns, damit müssen wir jetzt numa leben.
Und an die nicht-Städter: ich glaub ihr stell euch die Stadtparks wirklich trubeliger vor, als sie sind. Sonntagnachmittags ist da schon mal viel los mit anderen Hunden und Menschen usw, aber unter der Woche mittags hat er schon ziemlich sein Ruhe (natürlich nicht wie in der Pampa, auch wegen den Gerüchen, aber 100 mal ruhiger als in unseren eh schon ruhigeren Stadtstraßen).
Ich mach mich jetzt mal auf den Weg in die (nahe) Natur mit dem kleinen.
Bin weiterhin für weitere Tipps dankbar, und halte euch sonst auf dem Laufenden was sich so tut mit der Reizreduktion & Naturaddition;)