Beiträge von Luisa55

    Ich versteh das mit der Natur irgendwie nicht so ganz. Gibt es einen bestimmten Grund dass ihr da nicht hinwollt? Oder kommt ihr da schlecht hin? Oder läuft ihr tatsächlich einfach lieber durch irgendwelche Straßen als durch den Wald? :denker:

    Ja da werde ich oft mit aufgezogen, ich bin tatsächlich eine leidenschaftliche Städterin - ich genieße es durch Stadtstraßen zu laufen, Natur ist für mich eher Vernunft (nicht, dass mir das nicht gut tut, aber die Lust dazu hält sich in Grenze...).
    Dazu kommt dass wir nicht leicht hinkommen - zum nächsten Stadtpark müssten wir erst 20-25 Minuten pro Weg an der kurzen Leine laufen, oder mit dem Auto fahren (was für die kurze Strecke mir immer komisch vorkommt) - Fahrrad geht ja leider (noch) nicht, da nebenher noch weit entfernt ist und er den Anhänger noch nicht sehr mag. Und dieser Park ist einfach nicht so schön.

    Danke für Dein "Mitgefühl" - immer schön, sich nicht ganz alleine zu fühlen :D
    Und ja, das mit den "passenden" Hunden klingt auch logisch.. hätte ich auch früher drauf kommen können..
    Und ja das mit den Leuten stelle ich mir auch schön vor - bisher waren wir nur immer viel zu angespannt weil wir denken, unseren etwas unerzogenen Rüden können wir niemandem einen ganzen Spaziergang lang antun (mit Schlepp und co).


    Und auch sonst wieder vielen Dank für den ganzen Input!

    Ja, das mit der Hunderasse war einfach unklug von uns, damit müssen wir jetzt numa leben.

    Und an die nicht-Städter: ich glaub ihr stell euch die Stadtparks wirklich trubeliger vor, als sie sind. Sonntagnachmittags ist da schon mal viel los mit anderen Hunden und Menschen usw, aber unter der Woche mittags hat er schon ziemlich sein Ruhe (natürlich nicht wie in der Pampa, auch wegen den Gerüchen, aber 100 mal ruhiger als in unseren eh schon ruhigeren Stadtstraßen).

    Ich mach mich jetzt mal auf den Weg in die (nahe) Natur mit dem kleinen.
    Bin weiterhin für weitere Tipps dankbar, und halte euch sonst auf dem Laufenden was sich so tut mit der Reizreduktion & Naturaddition;)

    Ah verggesen: alleine bleiben kann er super, 6 Stunden locker vermutlich auch länger wenn er denn müsste. Nur wenn wir rausgehen meckert er, das tut er aber auch wenn nur einer geht und das ist (auch laut Trainerin) eher ein "Ich will auch mit" meckern.


    Zuhause ignorieren wir ihn aktuell zu selten, was dazu führt dass er uns etwas viel hinterherläuft etc - da versuchen wir aber wieder mehr drauf zu achten. Sonst "sperren" wir ihn aber auch regelmäßig in den Flur (wo er gerne liegt) oder ins Wohnzimmer (ebenso), damit er mach für sich ist. Sonst ist er aber sowieso interessanterweis ezuhause ziemlich ruhig (bis auf das hinterherlaufen hier und da), liegt und schläft viel oder kaut auf seinem Standard-Kaustab. Außer wenn wir deutlich zu viel mit ihm gemacht haben dann steht er zu viel rum und kratzt sind etc, aber das ist eben eignelich nur wenn uns klar ist dass wir ihn überfordert haben / irgendwas spannendes los war.

    Vielen Dank für den ganzen Input!
    Und das mit dem Shaming war nicht auf konstruktive Kritik bezogen - die möchte ich ja mit meinem Post "erreichen", sondern auf "wieso habt ihr Idioten euch einen Hund geholt" ;)


    Zu meinem Border Collie Bezug im Post: das war absolut gar nicht abwertend gemeint, ich finde Border Collies großartig, aber diese Rasse ist ja nun mal eine bekanntlich reizoffene Art die viel gekonntes Training bzw. passende Auslastung braucht (soweit ich informiert bin).

    Sonst: ihr seid euch ja alle ziemlich einig, dass zu viel Kopf und zu wenig Ruhe in der Natur dabei sind - das hilft schonmal, da wir tatsächlich dachten, dass er nach 1,5 Jahren im gleichen Wohngebiet die Straßen in unserem Viertel "gut genug" kennt, dass er sich eher schnell langweilen würde wenn wir nur rumlaufen.


    Also als Folgefrage dazu: ihr meint, seine grundsätzliche Nervösität würde "automatisch" nachlassen, wenn er vorerst weniger Stadtreize und mehr im Grünen frei schnüffeln & laufen hat?


    Das was ihr alle schreibt, scheint ja sehr logisch zu klingen - aaber ich frage mich dann immer noch, wieso andere Hunde (auch junge) die ich hier in der Stadt sehe (wir wohnen übrigensin einem recht ruhigen Stadtviertel, nicht mitten mittendrin) an dern lockeren Leine gehen, auf Rückruf hören, etc? Haben die die dann "einfach" mehr / besseren Ausgleich? An der Konditionierung scheint es bei uns ja nicht zu liegen.


    So und so, nehmen wir uns auf jeden Fall mehr Natur statt Stadt vor, wenn es nicht anders geht. Eine Hauptfrage von mir ja eben indirekt, ob wir das hundefreundlich umgehen können, aber da seid ihr euch ja alle einig;) (Falls jemand aber trotzdem doch Städter-Tipps hat, gerne her damit.)


    Hier aber auch noch Folgefragen: da er ohne Schlepp noch zu weit weg läuft und unzuverlässig zurückkommt, sollten wir ja eigentlich Richtungswechsel & Rückrufübungen einbauen - oder meint ihr auch das sollten wir erstmal runterfahren bis er generall entspannter ist?


    Den Hund haben wir uns übrigens geholt nicht weil wir es lieben durch die Natur zu laufen, sondern weil wir Hunde lieben und auf der Suche nach einem Begleithund waren - und dann naiv an die "Rassen"auswahl rangegangen sind bzw. ihn gesehen haben und da war die Sache klar. Wie gesagt, was muss das machen wir damit eder kleine glücklich ist, aber wir sind noch auf der Suche die für alle in Summe am besten ist :)

    Der ist doch noch nicht Mal erwachsen. Und ihr erwartet nen fertigen Hund. Ich rege an, mit Hund mit Anleitung eine gute Basis zu legen. Und Geduld. Und in ca 1.5 weiteren Jahren hast du dann einen Hund, der all das (er-und tragen) kann, was ihr jetzt schon von ihm verlangt.

    Ja das haben wir uns auch oft gesagt, dass das alles einfach Zeit braucht, aber dann sehen wir sooo viele andere, auch teilweise junge, Hunde, die ohne Probleme frei laufen können, im Cafe liegen können, den Besuch nicht wie behämmert anbellen, etc..

    Von wann bis wann war die Trainerin bei euch und wieso ist sie nicht mehr da?


    Sorry aber an Black Mouth Cur glaube ich nicht. Das ist doch der Hund, den ihr mit 10 Wochen geholt habt!? Ich bezweifle das es in DE soviel Hunde dieser (nicht anerkannten) Rasse gibt, das da lustig Welpen mit 10 Wochen angegeben werden..

    Wir hatten nur zwei Einzelstunden bei der Trainerin, weil wir erstmal anwenden wollten was sie uns gezeigt hat, und nun ist es vor allem, dass wir etwas sparen müssen und sie nicht billig ist..

    Klingt einfach nach sehr viel und unpassendem Programm für einen leicht erregbaren Hund.

    Euer Hund sollte Ruhe und Entspannung lernen.

    Hat eure Trainerin euch da nichts empfohlen?

    Echt du meinst das ist zu viel?? Aber wir schauen dass es Reiz-mäßig nicht zu viel ist, nur so viel dass er sich imme rmehr an alles gewöhnt.
    Doch die Trainerin hat uns auch gesagt, dass wir vor allem an seinem Nervösität arbeiten sollten, und zwar eben dadurch, ihn einfach mal ne halbe Stunde oder so liegen zu lassen (am Anfang ist er da schon nach ein paar Sekunden aufgestanden)

    Hallo ihr lieben,


    wir haben nun sein ca. 1,5 Jahren unseren Mischlingsrüden, den wir mit 10 Wochen von Privat zu uns geholt haben (in unsere Stadtwohnung), und auch wenn alles inzwischen schon viiiel besser läuft als am Anfang, sind wir immernoch regelmäßig überfordert.

    Probleme liegen hauptsächlich

    - beim Freilauf (an der Schlepp wird immernoch in die Leine gerannt; Rückruf naja; ohne Schlepp macht er sich auf Alleinreise),

    - an der kurzen Leine (Leinführigkeit ist auch vieeel besser geworden, aber trotz Konsequenz läuft er noch längst nicht zuverlässig locker),

    - beim Besuch (der wird erstmal ordentlich angebellt, sowohl aus dem Nebenraum als auch wenn er ihn sieht und kennt),

    - wenn einer von uns sich draußen entfernt (zB wenn ich im Cafe auf Toilette gehe dreht er völlig durch)

    - und generall bei seiner Nervösität - er findet alles spannend und aufregend, kann (trotz Training) nur manchmal einfach mal auf einem lebendigen Platz / im Cafe liegen ohne zu fiepen oder sogar zu bellen, wenn er etwas überreizt ist bellt er auch mal einen vorbeigehenden Passanten an.


    Nun haben wir immer mehr die Befürchtung gehabt, dass wir ihn nicht genug auslasten bzw. nicht richtig. Seit wir Kopfarbeit zu Hause (v.a. Suchspiele) machen, ist er schon merklich entspannter geworden. Auch wenn wir ihn mit ins Cafe o.ä. nehmen (wo viele Reize auf ihn einprasseln) ist er danach meistens totmüde. Aaber, wir sind leider nicht die größten lass-uns-mit-dem-Hund-jeden-Tag-2-Stunden-in-die-Natur-fahren-Fans. Shamer ihr könnt ruhig shamen, warum holt man sich dann einen Hund usw. Nun, wir waren unwissend und dachten, so land wir uns einen Mischling holen und keinen Border Collie, wird es schon gut gehen, ich nehm ihn einfach überall mit ihn, ins Restaurant, an den See, etc., weil ich viel unternehme und ihn gerne als Begleithund mitnehmen würde. Und wir haben auch tatsächlich das Gefühl, dass wenn er viel sowas mitmacht (zB auch im Urlaub) ist er viel entspannter. Aber so oft nehme ich ihn noch nicht mit weil ich Angst habe, dass er doch wieder unruhig wird oder bellt wenn ich im Restaurant auf Toilette gehe.


    Körperliche Auslatung bzw. Gassigänge machen wir vor allem in der Stadt durch die Straßen, mit teilweise schnüffeln lassen, teilweise an der kurzen Leine neben uns gehend Meter zurücklegen. In Summe kommen wir im Schnitt auf 1,5 Stunden pro Tag, bis vor kurzem eher weniger als das, jetzt versuchen wir aber eher mehr als das zu schaffen - meistens verteilt auf 3-4 Mal, ein längerer Spaziergang von 30-60 Minuten und die restlichen ca. 20 Minuten. Alle paar Tage gehen wir mit ihm als großen Spaziergang auf eine größere Wiese in der Nähe wo er rennen kann und an der Schlepp "einfach mal machen kann". Sein einer kurzen Weile gehen wir auch ab und zu mit der Schlepp durch ruhige Straßen, um mit ihm den Freilauf in der Stadt zu trainieren. Und ab und zu, aber inzwischen wirklich selten, gehts in den Park, inzwischen nur an der Schlepp weil der Freilauf zu frustrierend war. Allerdings sollten wir öfter in den Park (aus verschiedenen Gründen wahrscheinlich aber vor allem) um den Rückruf aus dem Hundekontakt zu üben, damit der endlich mal zuverlässig sitzt. Allerdings waren wir zB heute wieder mal im Park, motiviert zum Training, und es hat hinten und vorne wieder nicht funktioniert - er rannt in die Schlepp, auch nach 20 mal Richtungswechsel, kam bei Rückruf mehr schlecht als recht und ich hab vor Verzweiflung mal wieder angefangen zu heulen (die Situation ist schwer zu beschreiben bzw. warum sie os frustrierend ist - es hat sich allerdings auch seit 1,5 Jahren was angestaut..).


    Dann habe ich zuhause angefangen zu googlen, und habe über so eine App "herausgefunden", dass möglicherweise die Rasse Black Mouth Cur in ihm steckt. Diese habe ich dann recherchiert und, auch wenn seine beiden Eltern Mischlinge aus dem Süden sind, sieht er zumindest äußerlich ziemlich genau wie die Bilder online aus, und die Rasseeigenschaften treffen ziiiemlich gut auf ihn zu - nur leider zählt dazu auch das EXTREME Energielevel, sowie seine "Uneignung" für Erstbesitzer (sind wir beide) und Menschen in Wohnungen (auch wir).

    Zu wissen (bzw. glauben nun zu wissen) dass unsere Probleme mit ihm womöglich auf den unglücklichen Misfit seiner Rasse mit unserem "Lebensstil" oder Erwartungen zurückzuführen sind, beruhigt einerseits schonmal sehr. Wir haben nämlich (auch wenn das bzgl. der Auslastung vielleicht nicht so klingt) und wiirklich viel informiert, waren in der Hundeschule (leider in einer schlechten, wie wir nun wissen) und haben auch Einzelstunden bei einer (wir glauben guten) HUndetrainerin genommen, und uns allgemein wirklich viel Mühe bei der Erziehung und der Bindungsförderung gegeben.

    D.h. es liegt vielleicht doch "einfach" nur an seinem hohen Bedürfnis nach Auslastung.


    Nun meine direkt Frage an Euch (ihr könnt bitte gerne auch alles kommentieren was ich oben geschrieben habe - auch wenn ich euch sehr verbunden wäre wenn sich das shaming in Grenzen hält, mein Hundeego ist schon sehr mickrig):
    Habt ihr Tipps wir unserem Racker gerecht werden können, ohne unser Leben umstellen zu müssen? (Abgeben ist keine Option, da wandere ich lieber auf eine Farm mit ihm aus :grinning_face_with_smiling_eyes: )


    Wir arbeiten beide Vollzeit (mind. 80% im Homeoffice) und haben auch nebenbei ziemlich viel zu tun, und genießen es vor allem einfach nicht mit ihm in den Park zu fahren (der leider auch zu Fuß nicht gut zu erreichen ist), weil es dort mit Schlepp und anderen Menschen und Hunden usw. immer so anstrengend ist).

    Meint ihr 1 Std / 2 Std Park pro Tag muss einfach sein? Oder stattdessen / zusätzlich einmal die Woche Agility? (Obwohl ich noch nicht weiß wie das klappen sollte da er noch unglaublich begeistert von anderen Hunden ist.)


    Geistig machen wir wie oben beschrieben zuhause ein mal pro Tag Suchspiele und/oder Tricktraining, dazu etwas Gerhorsamkeit beim großen Spaziergang (Fuß, Rückruf, etc.), sowie "Reizaussetzung" zB im Cafe oder an einem belebten Platz einfach mal ne halbe Stund liegen müssen.


    Ich wäre sehr dankbar für eure Hilfe, denn dieser Hund hat es nicht verdient immer so eine frustrierte Halterin zu haben und nicht korrekt ausgelastet zu werden (falls dem denn tatsächlich so ist).

    VG Luisa

    Hab gerade wenig Zeit aber - woher soll der Hund denn wissen, was er tun soll, wenn ihr ihn einfach ignoriert?


    Ist nicht böse, ich finde es nur immer so schade, dass ignorieren so als Allheimittel gilt. Wenn das Verhalten selbstbelohnend ist - Bellen, Fiepen, Zerstören - wirds dadurch nicht besser.


    Ignorieren von Fehlverhalten ist meiner Meinung nach der blödeste Rat, den man einem HH geben kann. Schlimmstenfalls ritualisiert sich das Verhalten, schleift sich ein und verstärkt sich.

    Danke für Eure Meinungen und damit Bestärkung unserer Vermutung - das ist auch so oft unserere Intuition gewesen, dass ignorieren oft nicht das Beste ist, und dass deshalb die besagte Hundeschule nicht für Einzeltraining in Anspruch nehmen sollten.


    Luisa55

    Ich habe dir eine PN geschrieben.

    Danke liebe Shalea, das schau ich mir gleich mal an:)

    Hallo ihr Lieben,

    vielen Dank schonmal für das ganze Feedback!


    Zum Ruhe üben: darauf haben wir sehr geachtet, da wir eben keinen überdrehten Hund haben wollen. Anfang war das das aller anstrengendste, weil er einfach nicht alleine runterfahren konnte - hier haben wir ihm die Ruhe beigebracht durch die (positiv verknüpfte & von ihm geliebte) Hundebox am Anfang (ich weiß, sie ist umstritten, aber ohne hat er viiiiel zu wenig geschlafen), und durch viel ignorieren, loben wenn er lag, und zusehen, dass wir nicht zu viele aufregende Sachen erleben. D.h. anfangs jeden Tag neben den Pipi-Runden einmal zur großen Straße Autos gucken, ODER Bus fahren, ODER Besuch bekommen, etc. Das haben wir dann ganz allmählich gesteigert, sodass zB Außengastro langsam geübt wurde (was übrigens überraschend gut geht, gegen Kellner zB hat er gar nichts - nur eben schlafen tut er noch nicht immer, was bei seinem Alter in der Gastro aber denke ich sehr in Ordnung ist).

    Mein Freund und ich sind beide im Home Office und waren im letzten Lockdown viel zuhause, d.h. ich denke wenn, dann hat er eher zu wenig erlebt in seinen ersten Monaten..zumindest wenn ich es mit Leuten vergleiche, die ihren Welpen/Junghund nach ein paar Wochen schon mit ins Büro nehmen usw.


    Zum "Beschützen":
    das können wir uns auch sehr gut vorstellen, dass er einfach ängstlich/skeptisch ist, und wir ihm zeigen müssen, dass wir das regeln. Das versuchen wir umzusetzen, indem wir uns vor ihn stellen, wenn jemand auf uns zu kommt / an uns vorbei möchte, oder wenn jemand klingeln, etc. Aber das ist scheinbar noch nicht überzeugend genug für ihn..

    Zu den "Fremden":
    das Ding ist, es ist ja nicht nur so bei Fremden, sondern bei Menschen die er gut kennt. Bei einer guten Freundin zB, auf die er sich schon immer freut (was bei ihm, anders als bei anderen Hunden, eher die Ausnahme ist) - allerdings hat sie zwei Katzen, was für ihn naütrlich noch aufregend ist, obwohl er bestimmt schon 10 mal bei denen war (und er Katzen als Welpe kennengelernt hat). Und auch bei meiner Mutter zuhause, die er gut kennt.

    Bzgl. Welpenspielstunde: über das mobben hat uns die Hundeschule "aufgeklärt" und eben auch darüber, dass wir deshalb nur in diesem Rahmen den Kleinen mit anderen zusammen lassen sollten (anfangs), damit die Trainer in dem Fall eben dazwischen gehen können. Ob das natürlich 1a funktioniert hat, kann ich als Laie nicht sagen.

    Ich finde es eben sehr schwierig, Sturheit / Beschwerde und Unsicherheit auseinander zu halten. Das Beschweren ist manchmal eindeutig, zB wenn mein Freund und ich zusammen in einem Raum sind und der Hund in einem anderen sein muss, bekommt er keine Panik, sondern findets doof und meckert etwas bevor sich zu schlafen legt.

    Wir achten darauf, bei allem, dass wir ihn nicht für Fehlverhalten belohnen. D.h. zB wenn er bei Besuch bellt und wir ihn freigeben wollen, weil wir den Besuch schlecht eine Ewigkeit warten lassen können, schauen wir zB das wir 2-3 Sekunden Ruhe abpassen, bzw. ihn ablenken (irgendwo rumkramen) und dann die Stille ausnutzen.

    Korrigieren funktioniert seit der Pubertät wieder schlechter, aber das wir sehr konsequent sind funktioniert sie früher oder später immer - nur beim bellen nicht, weil wir ihm ja schlecht das Maul zu halten können, um unsere Korrektur durchzusetzen. Und ja, wir sagen ihm eigentlich immer, was stattdessen richtig ist, indem wir ihn loben, wenn er zB einige Sekunden nicht gebellt hat / liegen bleibt etc.



    Seid ihr sicher, dass er ängstlich ist?

    Schon ziemlich (sind aber natürlich keine Profis) - bzw., die Hundeschule meinte, er ist nicht ängstlich sondern eher skeptisch, und hat "Charakter" (der kleine süße skeptische Dickkopf).


    Das klingt nach sehr vielen Methoden, die ihr da so in einem halben Jahr versucht habt. Seid ihr auch mal länger bei einem Ansatz geblieben?

    Stimmt, so fühlt es sich aktuell auch an, viel Hin und Her. Die ersten Monate haben wir aber immer einen Ansatz lange durchgezogen: das Ignorieren von schlechtem Verhalten und das Loben von Gutem. Als wir mit Korrigieren angefangen haben, hat es uns allerdings viieles leichter gemacht - er macht glaube ich gerne das, was wir wollen, slebst in der Pubertät (außer Klauen :D), nur nicht wenn bei ihm Kopf was durchbrennt und er denkt er muss irgendetwas verteidigen (vermutlich).


    Tut er das beim Anleinen? Oder wenn er in der Nähe der Fremden liegen soll? Habt ihr mal versucht ihn ein bisschen abseits mit Decke abzulegen und/oder anzuleinen, mit seinem „Wohlfühlabstand“ zu Fremden?

    Hmm, also das letzte Mal waren wir am gleichen Tisch, aber davor waren wir bestimmt mal ein paar Meter entfernt von den Gastgebern..aber wie hier weiter oben gesagt, es sind ja nicht mal Fremde meistens.

    Ansprechen würde ich nicht zulassen, da zeigt ihr ihm nur (wieder), dass er an der Leinen für sich selber sorgen muss und nicht ihr das übernehmt.

    Ja das versuchen wir, nur schnalzen die Leute leider gerne etc., damit der Kleine sie anguckt, weil er ja so süß ist... -.- Wenn wir merken, jemand guckt ihn viel an, gehen wir diesen Menschen schon immer aus dem Weg.



    Ich denke auch ganz allgemein, dass ihr den Hund viel "im Regen stehen" lasst, also dass ihr ihm bisher nicht vermittelt habt, welches Verhalten in welchen Situationen erwünscht ist.

    Vermurlich ist das so bei den Situationen draußen, aber eigentlich loben wir ihn eben immer, wenn er etwas richtig macht. ZB wenn wir uns auf der Straße mit jemandem unterhalten, und er steht oder sitzt ruhig dabei, wird er ruhig gelobt. Wenn er einen Jogger nicht anspringt, wird gelobt, wenn er sich bei Besuch beruhigt hat, wird (mit einigen Sekunden Abstand) gelobt.

    Hat hier jemand gut Trainer Tipps in München?
    Bei unserer Hundeschule vom GK haben wir das Gefühl, das die Methoden seehr "weich" sind, und würden uns etwas pragmatischeres wünschen. Zb wurde uns empfohlen, nichts zu verbieten, sondern eben Schlechtes nur zu ignorieren, und mit Alternativen abzulenken - also kein Korrigieren. Oder zB bei Besuchssituation ihm die etwas zu kaufen zu geben (wo wir das Gefühl haben, dass ihn das noch mehr aufdreht, wenn er fertig gekaut hat - und wir können ihm ja schlecht kiloweise Rinderkopfhaut füttern, oder?).