Beiträge von Williundwir

    Ich denke da zB an den jungen Rüden einer Bekannten. Der pushte sich immer mega in den Geruch anderer Hunde rein, hing mit der Nase nur am Boden und kam immer vollkommen fertig von jedem Spaziergang. Die TsD Trainerin hat versucht, die Aufmerksamkeit des Hundes auf die Besitzerin zu lenken. Hat nicht funktioniert, der Reiz der anderen Hunde war viel höher. Irgendwann hat die Besitzerin das exzessive Schnüffeln über Korrektur abgebrochen und es ging sehr schnell, dass der Hund deutlich entspannter spazieren gehen konnte

    Genau das meinte ich in meinem Beitrag eben, genau diese Erfahrung haben wir auch gemacht. 😊

    Wir waren ja lange Zeit bei nur positiv arbeitenden Hundeschulen und hatten große Schwierigkeiten, unsere Grenzen abzustecken. Ich merke auch heute noch, wie mir das innerlich nachhängt, weil einfach vieles bei uns als Gewalt bezeichnet wurde und mich das auch nachhaltig verunsichert hat.


    Wir haben am Wochenende das erste mal planvoll und bewusst eine positive Strafe im Training genutzt (nur körpersprachlich, kein Wasser oder Ähnliches). Was nicht heißt, dass wir das noch nie gemacht haben, aber noch nie geplant und wenn dann eher „emotional unsouverän“.

    Voraussetzung ist für mich natürlich, dass das erwünschte Verhalten ordentlich auftrainiert ist, der Hund weiß was zu tun ist und wie er die Strafe vermeiden kann. Und natürlich, dass man dann in die Wiederholung geht und der Hund es dann richtig machen kann und sich seine Belohnung, Zuwendung, Verstärkung abholt.


    Zu sehen, welchen Effekt eine positive Strafe haben kann und wie viel Stress es dem Hund nehmen kann, war ein großer aha-Effekt. Wir haben Situationen, die seit Jahren Stress bedeuten, mit einer Korrektur ganz anders gesehen. Unser Hund hat sich bei Besuch, statt ewig zu fiepen und zu hecheln, freundlich genähert, begrüßt und sich dann unter den Tisch gelegt und geschlafen. Wir haben ihn so noch nie gesehen.


    Natürlich hatte er durch die Strafe auch Stress, das will ich gar nicht wegreden. Aber danach auch die Hirnkapazität zuzuhören, es richtig zu machen und sich sein Lob abzuholen. 💡Man hat förmlich gesehen, wie es bei ihm rattert.


    Ziel muss natürlich sein, nicht dauerhaft Strafen zu müssen. Für uns war es an diesem Wochenende ein „zuhören ermöglichen“ und wir sind immer noch total geflasht.

    Rückblickend hätte ich vieles anders gemacht. Ob die vielen Monate oder Jahre „nur positiv“ wirklich netter waren, wage ich - ausgehend von seinem Stresslevel- rückblickend zu bezweifeln.


    Ich denke, die Mischung macht es. Positiv auftrainieren, aber im Zweifel ab einem gewissen Punkt auch wenn nötig durchsetzen.

    Leider keine schöne Nachrichten, Willis Rechter Analbeutel war trotz Antibiotikum komplett mit Blut gefüllt und er konnte nicht ausschließen, dass sich schon eine Fistel gebildet hat. Montag wieder hin 😔

    Am meisten ärgert mich, dass wir vor über 3 Wochen schon mal da waren wegen dem Po und sie da meinte, die Drüse wäre leer und unauffällig 😭

    Kurzes Update 😊


    Frau Wergowski hat uns empfohlen, nun auf 500 wethyrox hochzugehen und in 6 Wochen die Werte zu kontrollieren.

    Sie kann sich gut vorstellen, dass er Thybon gar nicht braucht. So wie ich es verstanden habe schließt sie darauf, weil der Wert auch 5,5 Stunden nach Tablettengabe noch sehr gut war und er für sein Gewicht eigentlich mindestens das doppelte bekommen müsste. Also trotz der niedrigen Dosis ist der Wert gut. Die Haut kann, muss aber nicht von der SDU kommen.


    Willi hat immer noch Probleme mit der Analdrüsen, die trotz Antibiotikum die letzten Tage nicht weggehen. Morgen gehen wir wieder zum TA, bin mal gespannt. Hab ihn jetzt heute und gestern mal Olewo dazu gegeben, um das Kotvolumen ein bisschen zu vergrößern. Rein mit hydrolisiertem Futter ist sein Kot sonst sehr trocken und eher „klein“/schmal. Mal sehen, bin sehr gespannt wie sich alles entwickelt.