Danke dass du dieses Thema hier eröffnet hast, mir geht es genauso immer und immer wieder. Meine Hündin ließ ich vor über 2 Monaten einschläfern. Gerade in den letzten Tagen kamen wieder Schuldgefühle. Es gibt übrigens ein Buch bzw eine Homepage die sich mit dem Thema beschäftigt. Lebwohl Fellnase heißt die. Das hat mir vor allem zu Beginn sehr geholfen, mich in den ganzen Ausführungen über das Thema Schuldgefühle wider zu finden. Ich finde allein das Thema tot und sterben so abstrakt irgendwie. In unserer Gesellschaft lernen wir doch gar nicht damit umzugehen. Der Tod gilt als was fürchterliches, eine TE hier schrieb: Ich dachte mein Hund lebt ewig. Also natürlich weiss man dass das Leben endlich ist aber man will es nicht wahrhaben. Mir ging es auch so. Wie und jetzt ist Boubou tot? Das kann doch nicht sein. Sterben ist doch etwas, das passiert nur den anderen .. Absurd aber solche Gedanken hatte ich. Und dann der Schock, das Leben von meinem Seelenhund ist doch endlich.... also mir hilft es mich damit auseinander zu setzen, dass ich kapiere, Tod gehört zum Leben dazu und ist nichts schlimmes. Boubou ist nur gestorben. Ihr ist nichts schreckliches zugestoßen, ich habe ihr nichts schreckliches angetan, sie ist nur tot.und wir sterben alle...
mein Seelenkater Gustaf ist vor ca 16 Jahren in der Tierklinik gestorben. Und diese Schuldgefühle trage ich nach so langer Zeit noch mit mir Rum. Ich hab ihn so geliebt und war so Voller Sorge,bin immer zum Tierarzt wenn was war, dann weil es ihm nicht gut ging zur Tierklinik,aber es gab im Nachhinein keinen Grund, er schwankte nur etwas, vielleicht war ihm schwindelig. Als wir in der Klinik ankamen ging es ihm gut, aber der TA wollte ihn zur Kontrolle da lassen. Gustaf hatte Diabetes, bekam aber nur eine kleine Menge Insulin. Dort wurde er neu eingestellt, im Nachhinein hat es ihn umgebracht. Sie haben ihm viel zu viel Insulin gegeben, er hatte dann epileptische Anfälle, irgendwann habe ich in einem Forum heraus gefunden dass das von einer Überdosierung Insulin kommt. Als ich in der Klinik gesagt habe , sie wollen die Gabe stoppen, da war es schon zu spät, er war zu sehr geschädigt von den epileptischen anfällen und verstarb in der Klinik. Davor habe ich ihn einmal besucht und bereue es ihn nicht raus geholt zu haben. Wie er da saß in seinem Käfig...
Ich kann es mir bis heute nicht verzeihen aber ich will es mir verzeihen. Es macht mich sonst kaputt. Nach all den Jahren. Ich habe es immer weg geschoben, nie wieder dran gedacht, aber durch Boubous tod kommt es wieder hoch.
Grade wenn wir unsere Tiere so lieben ist die Schuld groß..