Vielen Dank für eure Antworten und euren Trost. Es hilft mir sehr mich auszutauschen.
Nun sind 1,5 Wochen seit dem Tod von Boubou vergangen. Das schlimmste ist, dass ich die Entscheidung treffen musste, sie einzuschläfern. Diese Entscheidung über Leben und Tof zu treffen belastet mich, ich denke aber dass es fast allen so geht. Mir stellt sich schon die Frage, war es zu früh? Freitag morgens ging es ihr super schlecht, mit der Bauchspeicheldrüsenentzündung, Krämpfen, Schmerzen, blutigem Durchfall, nichts gefressen, Probleme beim Trinken. Und Montag nachmittag habe ich sie erlöst, da ich einfach keine Hoffnung hatte dass sie es diesmal packt (sie hatte das schon mal so akut vor 1,5 Jahren ca.) Da war war sie aber insgesamt fitter, kräftiger. Jetzt war sie eh schon so dünn, man hat jede Rippe gespürt und ein paar Tage nichts essen, haben ihr so viel Kraft geraubt. Die Schmerzen dazu und im letzten Blutbild gab es Auffälligkeiten und Verdacht auf Niereninsuffizienz und geschwollene Lymphknoten, und noch anderes. Das Wort tumorös fiel auch schon, also Verdacht auf tumoren... Zwischendurch, am Samstag ging es ihr wieder besser-. Sie war den ganzen Freitag und Samstag in der Klinik, Sonntag wollte ich sie bei mir haben. Dieser Stress, in die Klinik zu fahren, bei der Hitze, sie abzugeben, sie mehrere stunden da zu lassen, ich wollte ihr ihre Ruhe zu hause gönnen. Es war auch Sonntag morgen besser,nachts fraß sie sogar, morgens sogar fast normale Häufchen und dann ging es wieder los, Schmerzen, Krämpfe, Durchfall... Montag wieder in die Klinik, sie hing am Tropf und es wurde schlimmer, sie wirkte dann auch verwirrt. TÄ meinte, man könnte den Blutdruck messen und nochmal schauen ob der Cortisolwert stimmt (sie hatte Cushing) aber sie sagte auch dass man sie erlösen könnte, sie glaubt auch sie hatte Demenz (im Nachhinhein gab es kleine Anzeichen, z.B. stand sie im Aufzug plötzlich manchmal auf der falschen Seite, obwohl wir da seit 5 Jahren wohnen und sie immer wusste wo der Aufzug aufgeht) Ich habe einfach gespürt dass sie es nicht packt diesmal. Sie war schon so dünn und nicht mehr so kräftig, die TÄ meinte auch, sie hat so viele Baustellen und es ist die richtige Entscheidung. Ich hatte so Sorge und konnte den Gedanken nicht ertragen dass sie dort nochmal über Nacht bleibt, alleine, es sind ja auch keine Ärzte dort, in ihrem verwirrten Zustand und sie vielleicht dort stirbt oder einfach mehr leidet. Ich hatte keine Hoffnung mehr, nach hause nehmen war keine Option, sie muss so schmerzen gehabt haben, ich konnte ihr zu Hause nicht helfen. der sonntag war schon so schlimm.
Ich glaube schon es war richtig, aber manchmal denke ich mir, ob sie nicht noch am leben wäre, wenn ich ihr eine chance gegeben hätte. sie war schon ein sehr sehr taffes mädel, sie hat schmerz kaum gezeigt, hat viele dinge überstanden, aber diesmal dachte ich einfach, nein, sie schafft es nicht mehr.....
der tod an sich, das sterben, das war so ein harter moment. ich habe mich zusammen gerissen, blieb so ruhig wie ich konnte, sie war in meinem arm. sie bekam diese riesen spritze in ihren katheter, hat dann noch geweint vor schmerz, als dieses zeug in ihre venen floß. diesen schrei werde ich nicht vergessen. die TÄ meinte, das mittel ist so kalt, deshalb schrie sie auf. ich frage mich ob sie wusste dass es sie umbringen wird und sie aufschrie: nein, bringt mich nicht um. das wäre meine horrorvorstellung. aber sie hatte doch so große schmerzen. als ich sie auf dem arm hielt, durchfuhr ihren kleinen körper wieder so einen heftigen krampf.
ich wollte das alles nicht.
ich hoffe es war ok so. es gibt nunmal auch den tod. so oder so wäre er gekommen. ich glaube sie hätte sonst in diesem käfig in der tierklinik, wo sie über nacht bleiben müsste so gelitten.....