Ich habe neulich erst in einem anderen Threads geschrieben, dass ich dankbar bin, dass unser Hund sich zu so einem entspannten Tierchen entwickelt hat, das wenig Konsequenz, Regeln, Schwarz/Weiß und Management benötigt und uns somit eine sehr entspannte Hundehaltung möglich macht.
Das Hinterherdackeln im Haus hat sie am Anfang als Welpe natürlich gemacht, wurde aber ohne viel Unterbinden von selber sukzessive weniger. Mittlerweile muss ich sie manchmal regelrecht suchen gehen, oder habe sie schon versehentlich irgendwo eingesperrt, weil sie keinen Mucks von sich gegeben hat
Ich bin froh, dass es sich so entwickelt hat und ich bin z.B. auch froh, dass ich meiner Hündin keine Liegeplätze zuweisen muss, damit sie sich nicht strategisch platziert, uns kontrolliert usw. - für mich wäre das schon irgendwie eine unentspanntere Art der Hundehaltung, wenn ich Zuhause so viel auf ihr Verhalten achten müsste. Aber die Hundehalter, die unterbinden, dass ihr Hund ihnen Zuhause hinterher läuft, tun das ja in den meisten Fällen sicherlich nicht, weil sie selbst gerne unentspannt sein wollen oder sie ihren Hund irgendwie schikanieren wollen oder so, sondern weil sie es für das beste für ihren Hund halten. Ich denke zwar auch, dass manches Verhalten vorschnell pathologisiert wird oder man geleitet durch das, was man hier liest, auf Instagram sieht usw. als dramatischer interpretiert wird als es eigentlich ist, aber ich habe auch schon selbst Hunde erlebt, die dieses Hinterhergerenne so krass hoch gestresst hat, dass ich das als Halter auch ganz bestimmt hätte unterbinden wollen. Und da fände ich es dann wiederum als Hundehalter ignorant zu sagen "stört mich nicht" und den Hund seinem Stress zu überlassen, weil man an seiner entspannten Art der Hundehaltung festhalten will.
Letztendlich hat tinybutmighty das ja schon perfekt auf den Punkt gebracht:
Ich selbst habe nix dagegen, wenn ein Hund mir häufig nachläuft und sehr stark Nähe sucht, Knackpunkt für mich ist aber nicht, wie es mir damit geht, sondern wie es dem Hund damit geht.