Mit einer läufigen Hündin gehe ich dieselben Wege und die Rüden müssen eben dran glauben und ihre Besitzer auch. Wie wäre es mal, wenn man die Rücksicht, die man einfordert, auch dem gegenüber zuspricht?
Was genau verstehst du denn da unter "Rücksicht"? Ich mein, ich kann meine läufige Hündin ja nicht während der gesamten Läufigkeit weg sperren und irgendwo muss ich ja mit ihr spazieren laufen und klar laufe ich dabei auch dieselben Wege wie die Rüdenhalter bzw. muss ja nunmal auch an deren Häusern vorbei laufen (und selbstverständlich lasse ich meine Hündin da nicht hin markieren).
Wenn ich weiß, dass die Hündin läufig ist, dann gehe ich als Rüdenbesitzer andere Wege, wenn ich sie am Horizont sehe. Wenn ich weiß, dass meine Hündin läufig ist, muss ich es auch nicht unbedingt drauf ankommen lassen.
Naja, wenn du weißt, dass dein Rüde mit läufigen Hündinnen nicht so gut klar kommt, dann verstehe ich, dass man weiträumig ausweicht. Aber man kann von mir als Hündinnenhalterin ja nicht erwarten, dass ich jeder Hundebegegnung prophylaktisch aus dem Weg gehe, indem ich meine Route ändere - bei unbekannten Hunden weiß ich ja weder, ob es überhaupt ein Rüde ist, noch ob dieser überhaupt Stress mit läufigen Hündinnen hat. Und wenn uns jemand entgegen kommt, dann informiere ich rechtzeitig darüber, dass meine Hündin läufig ist. Ich finde mehr als das ist wirklich nicht meine Pflicht.
Bei uns gerade ein brandaktuelles Thema, da unsere Hündin derzeit wieder läufig ist.
Egal in welche Richtung ich hier aus dem Ort laufe, ich muss immer an mindestens einem Haus vorbei, wo ein Rüde wohnt. Ich würde nicht einsehen, für jede kleine Gassi-Runde extra mit dem Auto raus bis in den Wald zu fahren und bin froh, dass ich zumindest hier im Ort auch noch nicht "angefeindet" wurde, weil meine Hündin läufig ist. Ich habe während der aktuellen Läufigkeit bereits drei Mal Rüden zurück nach Hause gebracht, die uns hinterher gelaufen bin. Da bleibe ich wirklich sehr entspannt (weil es aber auch alles freundliche Rüden sind), aber erwarte auch im Gegenzug, dass man sich nicht über meine läufige Hündin beschwert.
Ich finde es schade, dass läufige Hündinnen scheinbar von einigen als solch ein Ärgernis angesehen werden.
Gestern erst hatte ich ein total positives Erlebnis: Ich hab mich mit einer Freundin, die einen unkastrierten Rüden hat, auf einen gemeinsamen Spaziergang getroffen, obwohl meine Hündin ja läufig (aber nicht in den Stehtagen) ist. Ihr Rüde ist generell nicht so interessiert an läufigen Hündinnen und meine drängt sich auch nicht gerade auf. Also haben wir es trotzdem probiert und gedacht, dass es dann eben ne Runde Leinengassi gibt. Das hat dermaßen gut funktioniert, dass wir irgendwann auf Schleppleinen gewechselt haben :) Ich hab mich richtig gefreut, dass es so ein entspannter Spaziergang war