Beiträge von L_&_R

    Kann der Nanny Dog Unsinn irgendwann bitte aussterben? Es gibt einen umstrittenen Text aus den 60ern oder 70ern,wo das vorkommt und wurde dankend von "Wir müssen doch was fürs Image der Rasse tun" Leuten aufgegriffen und macht seither die Runde, ohne historischen Beleg.


    In Australien rennen genauso zig Mixe rum, die halt einfach Staff oder Pit genannt werden. Zusätzlich ham die auch noch den Bull Arab zu all den anderen Neurassen in Bulloptik.

    Und wieder was gelernt.. sorry, das war mir nicht klar

    Ich kenne mich mit den o.g. Hunderassen zwar nicht wirklich aus, aber ich habe bei einem Aufenthalt in Australien einige sehr liebe American Staffordshire Terrier kennen gelernt, die als Familienhunde gehalten wurden. Die Rasse ist dort relativ verbreitet als Familienhund, ich meine man würde sie sogar als "Nanny Dog" bezeichnen. Ich hab mich über die Rasse nie im Detail informiert, weil sie leider für meinen Freund optisch partout nicht infrage kommt und eigentlich klar war, dass zu uns am besten ein Hütehund passt, aber ich habe einige Positiv-Beispiele kennen gelernt, wo diese Hunde als Familienhunde super funktioniert haben. Aber auch eben nur mit konsequenter, guter Erziehung und vor allem auch mit Kindern, die den Hund respektiert haben und ganz toll mit ihm umgegangen sind. Klar habe ich da auch nur einzelne Situationen miterlebt und ich wüsste echt nicht, ob ich mir so einen Hund in der Situation des TE zutrauen würde, aber ich würde denken, dass es schon funktionieren kann, wenn man es wirklich will, man gleich von Beginn alles richtig macht und auch gewillt ist, genug Zeit(und Geld für einen Trainer) in den Hund und seine Erziehung zu investieren. Aber ob man das wirklich schaffen kann und will und die Rahmenbedingungen stimmen, kann vermutlich nur der TE selbst für sich ehrlich beantworten :)

    Perfekt, danke ihr Beiden :) dann mache ich ja schonmal nicht alles falsch, das beruhigt mich. Dann werde ich es mit dem Spielen mangels Hundespielpartnern im eigenen Haushalt weiter so machen wie gehabt. Also mit ihr spielen, aber nicht zu wild und mit gewissen Regeln und Grenzen. Und im Idealfall macht das ja dann auch beiden Seiten Spaß :)


    Und Lucy_Lou: Klasse, dass Peaches schon mit 4 Monaten euren Camping-Urlaub so gut mitgemacht hat. Das steht bei uns hoffentlich im Frühjahr auch an, darauf arbeiten wir dann wie von euch allen beschrieben langsam hin, indem wir jetzt mal anfangen gezielter solche neuen Situationen anzugehen. Der Tipp, Orte mit Ausweichmöglichkeit zu wählen, ist ebenfalls super :)


    Caissa, ich habe die Begriffe Zoomies und 5 Minuten immer synonym benutzt und wüsste jetzt auch gar nicht, wie genau ich das definieren würde. Bei uns äußert es sich so, dass sie, wenn sie die Möglichkeit hat (also draußen) wie verrückt rennt, Haken schlägt, oder auch buddelt. Drinnen schnappt sie sich meist ihren Kauknochen, wirft den durch den Raum, bellt und knurrt ihn manchmal auch an, wirft sich in ihrem Bett auf den Rücken, wälzt sich, jault auf und solche Sachen. Ihr Verhalten ist dann manchmal echt seltsam, zerstörerisch wird sie dabei aber eigentlich nicht und in 95% der Fälle beruhigt sie sich danach auch schnell wieder und schläft meistens auch direkt ein.

    Nicht zur Ruhe kommen äußert sich bei ihr eher anders und ist aktuell nur der Fall, wenn sie immer wieder beim zur Ruhe Kommen durch Geräusche von außen (z.B. Baustelle vorm Haus) unterbrochen wird. Dann muss sie in ihre Box und da klappt es dann auch sofort mit dem Schlafen. Schlafen und Ruhen ist eigentlich die eine Sache, die bei uns aktuell (meiner Einschätzung nach) wirklich gut funktioniert :D

    Danke euch allen Dreien für eure Antworten. Da ist ganz vieles dabei, was mir wirklich weiter hilft :)


    Was die wilden 5 Minuten bzw. Zoomies angeht, gehen die Meinungen ja anscheinend ziemlich auseinander. Ich behalte das jetzt erstmal im Auge. Solange sie weiterhin nur durch die Gegend flitzt und mich nicht angeht, ansprechbar bleibt und ich es, wenn sie überdreht, abbrechen kann, stufe ich das mal als "normal" ein. Ich werde aber mal beobachten, ob es mit der Zeit weniger wird, und wenn nicht, ob ich einen Zusammenhang erkennen kann.


    Ich persönlich halte gar nichts davon mit dem Hund zu spielen. Schon gar nicht drinnen. Ich frage mich, was der Hund dabei lernen soll bzw. was man sich davon "verspricht". Spielen können sie doch untereinander oder mit anderen Hunden. Da hat der Hund meines Erachtens viel mehr davon.

    Da wir leider nur einen Hund haben, hat sie diese Möglichkeit zuhause bzw. Darum, dass sie dabei irgendetwas lernen soll (außer, dass es auch da Regeln gibt, z.B. dass man sein Spielzeug loslässt, wenn ich das sage), geht es mir eigentlich weniger, sondern darum, dass sie einfach "Welpe" sein und toben darf..

    Meine Welpen/Junghunde lernen in den ersten drei bis sechs Monaten ausschließlich das kennen, was ohnehin zu unserem Alltag gehört bzw. auch später für den erwachsenen Hund in gewisser Regelmäßigkeit vorkommen wird. Die ersten 7 - 10 Tage ist der Schwerpunkt auf jeden Fall auf Alltag. Unsere Standardgassi-Strecke wird erkundet. Wir fahren jeden Tag ein kleines Stück mit dem Auto. Ab Woche 2 oder 3 schaue ich dann, dass ich mir einmal pro Woche was vornehme. Mal Leute einladen zum Spieleabend, eine Verabredung im Café, Besuch bei meinen Eltern oder bei Freunden, mal eine neue Gassi-Strecke. Aber wie gesagt: Sehr dosiert.

    [...]

    Dazu habe ich nun oben schon was geschrieben. Ich würde definitiv nix "zwingen". Andererseits brauchst du dich auch nicht einschränken. Wenn du während der Welpenzeit mal mit ner Freundin zum Kaffee verabredet bist, dann ist es halt so und dann kommt der Welpe halt mit.

    Gut, dann sind genau die Dinge, die du beschreibst, auch die Dinge, die ich nun - leider etwas forciert - auch mit meiner Hündin angehen will. Weil durch die aktuelle Situation mit dem Lockdown fallen genau diese Dinge wie Besuch empfangen, Verabredungen im Café, der Gang durch die Fußgängerzone etc. leider weg. Der Lockdown-Einsiedler-Alltag, den ich zurzeit führe, entspricht nämlich nicht so ganz meinem normalen Alltag ;)

    Meiner Meinung nach sollte ein Welpe, dass was er als erwachsener Hund können soll (in Bezug auf Gesellschaftliches Leben) früh lernen. Natürlich abgespeckt und dosiert aber ausreichend. Inuki ist in einer Stadt aufgewachsen. Bus und Bahn fahren, viele Autos, Einkaufspassagen, all das hat er sehr früh kennen gelernt und heute ist er ein Hund, der mit sowas umgehen kann und entspannt durch die Weltgeschichte schlendert, egal was kommt. Negative Auswirkungen hatten diese frühen Reize nicht. Sicherlich hatte er als Welpe auch mal seine wilden 5 Minuten, aber welcher Welpe hat die nicht? Und, sind diese 5 Minuten nicht normal?


    Ghandi, der Familenhund vorher, hatte diese Reize damals nicht. Ihn habe ich mit 4 Monaten bekommen und war nur bei uns im Dorf und auf dem Pferdehof unterwegs. Trubel, turbulenten Straßenverkehr, Menschenansammlungen etc. waren für ihn später sehr stressig und er hat sich darin auch nicht wohl gefühlt. Das hatte zur Folge, dass ich ihn bei meinen Eltern lassen musste als ich ausgezogen bin.

    Danke, deine Erfahrung bestätigt genau das, worum ich mir so den Kopf zerbreche! :) Mein Hund lernt nunmal gerade unter den aktuellen Umständen nicht den "wirklichen" Alltag kennen, also sollte ich ihm den wohl auch jetzt schon langsam etwas näher bringen, bevor sie irgendwann wie dein Ghandi reagiert.


    So wie das klingt, seid ihr euch im Grunde ja alle einig, dass ich gewisses Alltags"training" im Sinne davon, sie wohldosiert nach und nach an die grundlegenden Alltagssituationen, die später mal regelmäßig auf sie zukommen werden, besser jetzt schon langsam mit ihr beginnen sollte.


    Das bedeutet für mich unter den aktuellen Gegebenheiten, dass ich manche Situationen gewissermaßen erzwingen bzw. gezielt angehen muss, was ja aber auch bedeutet, dass sie jetzt noch nicht in meinem normalen Alltag mitlaufen muss oder ich meinen Alltag extra für sie einschränken muss, und wir das Ganze letztendlich quasi in kleinen Häppchen üben können.


    Damit habt ihr mir wirklich sehr geholfen, danke nochmal! Dann weiß ich jetzt, dass ich ihr jetzt schon nach und nach diesen neuen "Input" geben kann :)

    Ich würde jetzt solche Spaziergänge forcieren. Wie du schon sagtest, wohldosiert. Erstmal weniger belebte Orte und wenn das gut klappt, die etwas belebteren usw. Aber immer nur so lange, wie du den Eindruck hast, dass dein Welpe nicht drüber ist.

    Danke, das werde ich versuchen. Ich habe jetzt auch endlich eine Hundeschule gefunden, die aktuell Junghunde-Gruppenkurse anbietet. Da gibt es erst einen gemeinsamen kleinen Spaziergang, auf dem trainiert wird, und im Anschluss dürfen die Hunde noch moderiert miteinander spielen. Da werden wir jetzt mal schnellstmöglich reinschnuppern und hoffen, dass die Chemie stimmt. Meine Hoffnung ist, dass man dort gezielt an Spaziergänger- und Hundebegegnungen arbeiten kann. Da muss nämlich vermutlich nicht nur mein Hund noch was lernen, sondern vor allem auch ich selbst.


    also für mich hört sich der Alltag der Kleinen schon recht turbulent an.

    Das wundert mich ein bisschen. Ich habe das Gefühl, dass es kaum ruhiger sein könnte. Es gibt ja schon nur einen (meist recht kurzen) Spaziergang täglich und die Abstecher zwischendurch in den Garten sind wirklich kurz und ausschließlich zum Lösen. Sie schläft und ruht meiner Einschätzung nach ausreichend viel, aber in ihren Wachsphasen will sie dann auch ein bisschen beschäftigt werden. Also ich kann sie ja nicht zu noch mehr Schlaf "zwingen", und solange sie sich selbst mit ihrem Spielzeug beschäftigt bzw. ich zwei, drei Mal kurz am Tag mit ihr spiele, dachte ich, das wäre total im Rahmen und dass Welpen/Junghunde einfach noch mehr Spieltrieb haben als erwachsene Hunde. Oder meinst du, dass ich das mit-ihr-Spielen besser komplett bleiben lassen sollte, bzw. nur draußen mit ihr spielen sollte? Da gibt es ja sehr verschiedene Ansichten zu, deine Meinung würde mich sehr interessieren. Ich versuche es nicht zu übertreiben (keine wilden Zerrspiele, kein Ballwerfen, keine Quietsch-Spielzeuge usw.), aber irgendwie will ich ihr ja schon ein bisschen Aufmerksamkeit schenken...

    Und ansonsten ist bei uns zurzeit wirklich gar nichts los, kein Besuch, kaum Ausflüge (nur Spaziergänge, damit Autofahren Gewohnheit bleibt und sie mal Hundekontakte hat), nichts außer der Reihe, nur sehr gedrosselter Alltag. Da muss sie später definitiv mal mehr aushalten, wenn wir wieder Besuch bekommen oder irgendwo hin fahren, wo sie mit soll.

    Long story short: Ich würde gut hinterfragen, woher die Zoomies kommen und von dem Gedanken wegkommen, man müsste einen Junghund in diesem Alter "auslasten". (Mir rollen sich da die Zehennägel hoch bei dem Begriff.) Machst du irgendein (strukturiertes) Training mit ihr?

    Ich dachte ehrlich gesagt, dass jeder Welpe/Junghund Zoomies bekommt und das normal wäre... Ich war schon froh, dass es nur noch einmal am Tag ist und nicht zwei oder dreimal. Sie geht dann aber auch nicht mich an (bzw. nur ganz selten), sondern sprintet in einem Affenzahn über die Wiese, buddelt oder schmeißt irgendeinen Stock oder was sie sonst so findet durch die Gegend. Ich lasse sie dann einfach machen, ich dachte sie tobt sich nur aus. Wenn es zu wild wird und ich eingreifen (z.B. das Buddeln abbrechen) muss, ist sie aber meistens auch gut ansprechbar. Ist das deiner Einschätzung nicht normal, sondern hat eine tieferliegende Ursache (ich weiß, Ferndiagnosen sind schwierig....)?


    Das mit der Auslastung war missverständlich formuliert von mir. Mir geht es nicht drum, mehr mit ihr zu trainieren oder mehr Kopf- oder Nasenarbeit zu machen, sondern eher darum, ob ich sie mehr Dinge (forciert) kennen lernen lassen sollte, an die sie später mal gewöhnt sein müsste. Also eher so Sachen, dass Besuch nach Hause kommt, dass man auch mal durch eine Menschenansammlung laufen muss, dass sie mit zu Freunden kommen muss usw., also quasi Alltagstauglichkeit. Ich meinte mit Auslastung wohl eher neue Reize/Situationen/Input. Und die Frage dahinter ist, ob sie das besser jetzt schon kennen lernen sollte, oder besser später.


    Strukturiertes Training gibt es hier bislag eher nicht. Ich bringe ihr die Grundkommandos bei (bei uns aktuell Sitz, Platz, Bleib und dann natürlich noch Rückruf und Abbruchsignal), die ich im Alltag brauche. Die werden dann entweder drinnen oder auf Spaziergängen mal 5 Minuten gezielt geübt und ansonsten eher nebenbei im Alltag, also in den Situationen, wo ich sie dann auch wirklich brauche. Als Beispiele: Wenn wir nach dem Spazierengehen reinkommen, muss sie auf ihrer Decke im Flur warten, bis ich Jacke, Schuhe, Leine etc. verräumt habe. Wenn wir draußen eine Straße überqueren, muss sie vorher Sitz machen. Wenn ich die Spülmaschine ausräume, muss sie auf ihrem Platz bleiben (weil sie sonst den Kopf in die Spülmaschine steckt). Meistens klappt das schon super, manchmal artet es in eine kleine Trainingseinheit aus, wenn sie ihren Platz zwischendurch verlässt.

    Wie oben geschrieben, geht es aber hoffentlich ab dem Wochenende auch in die Hundeschule, sodass wir das Training vermutlich bald etwas strukturierter angehen und hoffentlich das richtige Maß finden.

    kurzes Update nach dem Wochenende: Wir haben uns über eine App zu einem gemeinsamen Spaziergang mit einer ganz lieben Golden Retriever Hündin verabredet. Die hatte nach 10 Minuten die Nase voll von dem kleinen Energiebündel, sodass wir beide Hunde an die Leine genommen haben und noch ein paar Meter gelaufen sind. Dabei war meine Kleine ziemlich aufgeregt und hat gezogen wie blöd. Aber okay, war für sie zwar nichts komplett Neues, aber auch keine alltägliche Situation. Das müssen wir wohl einfach weiter üben, bis wir entspannt mit anderen Hunden spazieren gehen können.


    Am Tag darauf waren wir allerdings noch auf einer unserer üblichen Gassi-Routen unterwegs, aber wegen des tollen Wetters war richtig viel los und wir sind bestimmt 10 Spaziergängern und fast ebensovielen Hundehaltern begegnet. Das klingt vielleicht nicht so viel, aber wir wohnen wirklich so ländlich, dass unsere Hündin das in diesem "Ausmaß" nicht gewöhnt ist. Die Hundebegegnungen gingen noch, weil die anderen Hundehalter zügig an uns vorbei gegangen sind. Aber sie war einfach unglaublich aufgeregt und mit jedem entgegen kommenden Spaziergänger wurde es schlimmer und sie hat sich teilweise echt daneben benommen (ist natürlich auch nicht so hilfreich, dass viele hundelose Spaziergänger dann auch nicht so toll reagieren, indem sie den Hund entweder ansprechen, ihn sogar anlocken oder mich in ein Gespräch verwickeln wollen, aber dagegen kann man ja nur begrenzt etwas tun, ohne total unfreundlich zu wirken). Wir konnten die Situation leider auch nicht so wirklich vermeiden und ich war heilfroh, als wir zurück am Auto waren. Ich habe nach der fünften Begegnung dieser Art resigniert und die Korrektur aufgegeben, weil ich gemerkt habe, dass mein Hund schon gar nicht mehr aufnahmefähig ist und ich selbst total gestresst bin.


    Ich frage mich jetzt halt, ob es normal ist, dass junge Hunde sich von solchen Begegnungen derart aus der Fassung bringen lassen, oder ob wir da irgendwas verschlafen haben und wir z.B. schon früher damit hätten anfangen müssen, an etwas belebteren Orten spazieren zu gehen, damit sie nicht so sensibel auf solche Reize reagiert... Mein Plan wäre jetzt, das an den Wochenenden möglichst wohldosiert in Angriff zu nehmen und erstmal mit ihr durch ein ruhiges Wohngebiet zu spazieren, dann an etwas belebteren Straßen entlang und dann mal in einer ruhigen Fußgängerzone oder so. Ich hoffe, dass die Hundeschule hier in der Nähe bald wieder Junghundekurse anbieten kann, wo wir ein bisschen gezielter solche Alltagssituationen üben können.


    Hättet ihr in der Zwischenzeit Tipps, wie ich es schaffe, sie an Menschen- und Hundebegegnungen zu gewöhnen, ohne dass es in Stress ausartet? Das zu trainieren ist bei uns immer mit Autofahren, neuen ungewohnten Umgebungen und ja auch mit Leinelaufen verbunden, was ja für junge Hunde auch schon recht anstrengend sein soll. Ich fühl mich manchmal als würde ich sie in Watte packen, aber ich weiß immer nicht so recht, wie viel ich ihr zumuten kann, ohne dass sie überdreht. Sie zeigt das dann zwar ganz klar (z.B. durch in die Leine beißen), aber bis wir aus der Situation raus sind und sie sich erholen kann, dauert es dann eben meistens noch relativ lange, weshalb ich das so gut es geht vermeiden will..

    Was gebt ihr denn euren Welpen/Junghunden so als langlebige Kausnacks? Bei uns waren anfangs Hühnerhälse hoch im Kurs, aber die sind mittlerweile so schnell zerkaut, dass es die Restbestände nur noch als besondere Belohnung gibt. Aktuell wechseln sich Rinderkopfhaut und -strossen ab, aber ich glaub das wird ihr langsam etwas fad. Gestern gab's als große Belohnung für tolles Verhalten ein Schweineohr, aber da war ich auch erstaunt, wie schnell das verputzt war.

    Habt ihr Ideen als Alternative zu Kopfhaut und Strossen? Also etwas ähnlich hartes, das man im Zahnwechsel oft anbieten kann, ohne sich zu viele Gedanken um die zusätzlichen Kalorien zu machen?

    Aber ich sehe in der Facebook Gruppe für meine Region sehr viele, die auch nach Kontakten für ihre Welpen suchen. Also, falls ihr noch nicht bei Facebook geguckt habt: Das lohnt sich glaube ich.

    Da versuche ich es momentan wirklich auf allen Wegen, aber bisher hat sich nicht so viel ergeben, weil wir echt am Arsch der Heide wohnen. Hat halt alles seine Vor- und Nachteile. Unsere Kleine kann hier jeden Tag Freilauf bekommen, aber lernt leider ohne konkrete Verabredungen kaum Hunde kennen. Aber da bleibe ich dran und für die nächsten zwei, drei Wochenenden ist eigentlich immer ein Hundekontakt geplant :)


    Dann würde ich die fehlenden Reize nicht unbedingt als Problem ansehen. Vielleicht könnt ihr ein Ruhesignal üben oder Deckentraining starten, so dass sie also lernt, sich an verschiedenen Orten zum Ruhen hinzulegen. Aber an sich würde ich denken, dass Freundesbesuche etc auch so klappen sollten, wenn ihr das ein bisschen anleitet.

    Das mit dem Deckentraining ist ein super Tipp, danke :) da sie ihre Plätze zu kennen scheint, habe ich da bisher nicht so die Notwendigkeit gesehen das zu trainieren, aber das ist echt ein guter Punkt. Auch wenn wir mal Besuch bekommen ist es bestimmt hilfreich, wenn wir sie auf ihre Decke schicken können und sie da dann auch entspannt liegen bleibt. Damit fangen wir dann bald mal an


    Insgesamt finde ich, die Hunde beantworten einem die meisten Fragen. Vor allem, was zB den Tagesablauf angeht. Nach deinen Erzählungen habt ihr doch einen entspannten, zufriedenen Welpen. Dann kann ja gar nicht so viel verkehrt sein :gut:

    Danke für deine ausführliche Antwort und deine beruhigenden Worte. Vor ein paar Wochen hatten wir hier stellenweise das absolute Gegenteil eines entspannten Welpen (und vor allem auch das Gegenteil einer entspannten Hundehalterin) - ich hoffe das war einfach der ganz normale Welpenblues.

    Man will halt gerade am Anfang nix vergeigen und macht sich glaube ich zu viele Sorgen... Ich hoffe wirklich, dass sie entspannt, aber nicht gelangweilt ist. Wir versuchen jetzt mal alles so ruhig zu belassen wie es nunmal gerade ist und nur ein paar mehr Hundekontakte zu integrieren. Und vielleicht gehen wir demnächst mal irgendwo in der Innenstadt oder einem etwas belebteren Wohnviertel spazieren,damit sie moderaten Verkehr kennenlernt und auch lernt, dass man tatsächlich manchmal anderen Menschen begegnet.

    Hi Caissa,

    Vielen Dank für eine Antwort, das beruhigt mich jetzt schonmal etwas, dass wir mit unserem Tagesablauf nichts total grundlegendes falsch machen.

    Hundekontakte sind leider so ein Thema... Die Hundeschulen hier in der Umgebung dürfen leider keine Gruppenstunden anbieten zurzeit. Ich hatte gehofft darüber vielleicht ein paar Kontakte zu knüpfen. Wir verabreden uns so oft es geht mit Freunden, die ebenfalls Hunde haben, was aber im Durchschnitt vielleicht so jedes zweite bis dritte Wochenende klappt. Hier im Ort gibt es auch nur ganz wenige Hunde, denen wir ab und zu begegnen. Mit zweien davon darf sie aber unangeleint längeren Kontakt haben, wenn wir sie mal treffen (was leider selten vorkommt). Ich habe jetzt schon über das Internet und Apps nach Möglichkeiten gesucht und mich für dieses Wochenende mit jemandem verabredet, weil es mir so leid für die Kleine tut.

    Was den späteren Alltag angeht: sie braucht kein Hund werden, der entspannt mit uns durch die Großstadt schlendert, Straßenbahn fährt usw., aber wir wollen sie schon gerne mit in den (Camping)Urlaub, mal mit zu Freunden oder in den Biergarten mitnehmen können, ohne dass das für sie in totalen Stress ausartet. Also schon eher relativ ruhig würde ich sagen, aber eben auch kein totaler Hofhund.

    Ihre Spielaufforderungen sind meistens total niedlich. Sie schleppt dann ihren Zergel an und schaut mich freudig an. Wenn ich darauf nicht eingehe, spielt sie meistens alleine weiter. Manchmal (aber ich glaube das ist eher wenn sie ihre Zoomies hat), bellt sie mich auch an oder schnappt in meinen Ärmel, aber damit halt sie halt dann erst Recht keinen Erfolg. Wenn ich Zeit für sie habe, ignoriere ich die Spielaufforderung erst kurz (damit sie nicht lernt, dass sie mich jederzeit dazu auffordern kann) und beschäftige mich danach dann aber schon zeitnah mit ihr, indem ich dann auf sie zugehe. Ist das so richtig?