Grundsätzlich fände ich aber eine Trainerunterstützung keine schlechte Idee
Das schließen wir auch definitiv nicht aus :)
Gibt es hier irgendwo eine Liste oder Ähnliches für Empfehlungen von Trainer:innen?
Wir wohnen in Friedrichshafen.
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Neues Benutzerkonto erstellenGrundsätzlich fände ich aber eine Trainerunterstützung keine schlechte Idee
Das schließen wir auch definitiv nicht aus :)
Gibt es hier irgendwo eine Liste oder Ähnliches für Empfehlungen von Trainer:innen?
Wir wohnen in Friedrichshafen.
Mir fällt aber was auf: Langer Rücken, zehn Jahre alt ... die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass da auch Schmerzen eine Rolle spielen.
Ich möchte das noch mal aufgreifen, damit es nicht untergeht: Ist der Hund tierärztlich durchgecheckt? Also ein bisschen gründlicher als mal abhören und sagen "Ja, ist ein Hund"? Diese Kombination schreit nämlich tatsächlich geradezu nach orthopädischen Problemen, und ich würde als allererstes ausschließen wollen, dass der Hund Schmerzen beim Laufen hat!
Naja wir haben sie seit 3 Tagen, wir waren natürlich noch nicht beim Tierarzt. Wann sie das letzte Mal im Tierheim untersucht wurde, weiß ich nicht. Ich kann mir tatsächlich nicht so recht vorstellen, dass sie vor Schmerzen nicht gehen will. Denn wenn sie die Richtung entscheiden darf, bleibt sie ja nicht stehen sondern rennt (so ne Wurst ist ganz schön schnell) und springt, dass man ihr die 10 Jahre nicht mal anmerkt. Aber ich werde es auf jeden Fall im Hinterkopf behalten und wenn wir das erste Mal mit ihr Zum Tierarzt gehen, natürlich ansprechen!
Da hätte ich gar keine Bedenken, verschiedene Runden zu gehen und ihr auch erst mal zu folgen. Dann pinkelt sie halt auf den Asphalt, ist jetzt auch nicht tragisch.
Und dann langsam und schrittweise schmackhaft machen, dass du auch mal die Richtung vorgibst und es durchaus auch ganz nett ist, mit dir zusammenzuarbeiten.
So hab ich es jetzt ja die letzten Male versucht :) Ein Problem ist dadurch allerdings, dass wir nicht mehr nach Hause kommen. Sie biegt immer in neue Straßen ein und manchmal nimmt sie meine Vorschläge wo es lang gehen soll auch an. Wenn nicht hab ich aber Pech gehabt und wir entfernen uns immer weiter. Da hab ich noch keine so gute Lösung für gefunden.
Ich hab jetzt auch mal versucht, sie zu belohnen, wenn sie schön läuft oder mich anschaut. Tatsächlich macht das die Sache aber nur schlimmer. Denn dann lässt sie mich zwar nicht mehr aus den Augen, bleibt dabei aber stehen. Sobald ich irgendwie mit ihr interagieren will, passiert das. Am besten läuft sie tatsächlich, wenn ich sie quasi nicht beachte und ihr nur hinterherlaufe.
Alles anzeigenSie ist echt so eine Goldige :)
Wie genau würde ich die Leckerchen dann einsetzen?
Na, wie du sie auch so einsetzen würdest, sobald sie Verhalten zeigt, das du bestätigen möchtest. Oder auch Ansätze von Verhalten, die du bestätigen möchtest.
Falls sie ihren Namen noch nicht kennt, dann beginnst du damit in der Wohnung.
Name - goodie
Name - goodie
Name - goodie
bis du merkst, sie guckt dich an, wenn du ihren Namen sagst.
das wiederum bis du merkst, dass sie dich anguckt und zu dir kommt, wenn du ihren Namen sagst.
Draußen dann zum Beispiel wenn sie dich anguckt. Wenn du sie ansprichst und sie sich daraufhin herum dreht, natürlich erst recht. Wenn sie "Rücksprache" mit dir hält. Wenn sie an einer Ecke auf dich wartet, ohne zu ziehen. Wenn sie hinter oder neben dir läuft. Ich kenn ja deine Prioritäten nicht. Aber ich denke, Ansprechbarkeit ist ja bei allen zurecht erst mal ein Schlüsselwerkzeug.
Wir haben hier außerdem unser "da lang" anfänglich so aufgebaut: Ich hab mich auf reizarmen Strecken, auf denen eigentlich eh klar war, dass wir die Runde immer gleich drehen, in die Richtung gedreht, in die ich wollte und "Da lang" gesagt und ein Leckerchen so in die Hand genommen dass der Hund sich mir nähern muss, obwohl ich ihm den Rücken zuwende, um es zu bekommen. Sobald der Hund fast an der Hand war bin ich gegangen und Hund demzufolge auch, denn er wollte ja das goodie haben. Belohnt wurde also der Hund in der Bewegung, nicht im Stehen.
Darauf aufbauend hab ich dann den "richtungsweisenden Arm" aufgebaut, mit dem ich den Hunden gesagt habe, wo es bei einer Gabelung weitergeht, auch wenn sie vor mir da waren.
Inzwischen muss ich nur noch in die gewünschte Richtung sprechen und die Körperachse minimal in die Richtung drehen und sie verstehen, welchen Weg wir einschlagen.
Aber ehrlich gesagt, das hat so mit meinen anderen Hunden super geklappt, mit Elsa aber nicht bzw es war und ist ein langwieriger Akt, die ist einfach nicht so futtergeil. Allerdings sind die Fortschritte, die wir seit Hühnermägen machen, wirklich beachtlich verglichen mit den Fleischwurst-Fortschritten. Also auch bei ihr: Qualität der Belohnung ist absolut ausschlaggebend.
Danke für die ausführliche Erklärung!
Wir sind nochmal kurz um den Block. Ein weiteres Problem, wenn ich sie einfach da laufen lasse, wo sie will. Ich bin sonst immer zuerst auf eine Grünfläche zum pinkeln, sie macht das nicht und macht dann einfach auf den Gehweg. Irgendwie auch nicht so toll. Und eigentlich soll man ja mit neuen Hunden immer nur den gleichen Weg gehen. Das funktioniert so auch nicht
Das mit dem Kommando "da lang" hört sich interessant an, werde ich mal versuchen.
Ich hab auch grade schon versucht, anständiges laufen und Blickkontakt zu belohnen. Dadurch ist sie zwar mit der Aufmerksamkeit voll bei mir, steht dabei aber. Also zB sie läuft schön, wirft ein Blick zu mir, ich lobe sie, gebe ihr ein Leckerchen (im Laufen), sie bleibt stehen und schaut mich ganz erwartungsvoll an.
Also es ist noch ausbaufähig haha
Aber ich versuche meine Erwartungen möglichst runter zu schrauben.
So sieht es aus, wenn sie läuft.
Ich würde den hinteren Rücken mal vom Tierarzt checken lassen. Für mein Empfinden läuft sie nicht rund.
Ohje, alles klar.
Alles anzeigenhahaha, voll die kleine Wurst. :) süß.
Ja, okay, da gibt's keine Schnittstellen zu Elsa, die scheint nicht so ein neurotischer Stresskeks zu sein, wie ich eben dachte (wie gut so Videos doch immer sind! Man neigt immer viel zu schnell dazu, die eigene Situation in die andere hineinzulesen, diese Gefahr wird durch Videos deutlich geschmälert :))
Ich stimme Terri-Lis zu, da wird sich vieles nach und nach verbessern, wenn sie sich einfach mehr für deine Sicht der Dinge interessiert. Das kannst du aber auch total einfach (und ohne, dass man da was groß falsch machen könnte) etwas beschleunigen, indem du einfach Belohnungen mitnimmst, die sie uuuunfassbar gut findet.
Ende der Fahnenstange des Superleckerchen-Rankings sind meiner Meinung nach: Katzen Schleck-Snacks und getrocknete Hühnermägen.
Egal, was für extrem erstrebenswerte Belohnungen du wählst, sie können wirklich enorm hilfreich sein, um (Um-)orientierung aufzubauen oder das Kommando "da lang" und das sind sie auch, wenn sie wirklich scharf drauf ist, sie zu bekommen. Ich weiß, das klingt total banal, aber die Qualität der Belohnung beeinflusst wirklich oft, wie schnell Verhalten gezeigt wird und die motiviert der Hund dabei ist.
(und - der Vollständigkeit halber - bei manchen Hunden dürfen die Belohnungen auch wieder nicht zu geil sein, weil die sonst nicht mehr klar denken können, aber ich glaube, die sind vielleicht nicht ganz so häufig. :))
Sie ist echt so eine Goldige :)
Wie genau würde ich die Leckerchen dann einsetzen?
Alles anzeigenmeine Hunde dürfen auch nicht einfach aus der Tür schiessen.
Das hat auch nichts damit zu tun, dass du ihr den Spaziergang madig machst. Aber man kann ganz gesittet gemeinsam durch die Tür, ohne dass einer den Anderen da durch bombt. Das läuft unter Alltags-Regeln.
Auch wenn sie vielleicht noch nicht allzu viel kennt, Regeln braucht auch sie. Das erleichtert das Zusammenleben, weil es Klarheit schafft. Was ist erlaubt, was nicht.
Leitplanken sozusagen.
Die würde ich such gleich von Anfang an einfordern. Nett aber konsequent. Nicht zuerst alles laufen lassen, und wenn es mühsam wird dann erst Regeln einfordern wollen.
Danke dir! Ja so versuchen wir es auch umzusetzen :)
Mir ist noch eine Frage eingefallen. Ich habe das bisher so gemacht, dass ich sie an der Wohnungs- und Haustüre erstmal so abblocke, damit sie nicht vor mir hektisch rausrennt. Also so, dass sie erstmal an der Tür stehen bleibe, bis ich sie einlade durchzugehen. Soll ich das weiter machen oder ist das auch schon eine zu große Einschränkung? Ich will ihr wirklich nicht den Spaß am Gassi gehen versauen
Ah jetzt haben sich unsere Beiträge grade überschnitten! Das beruhigt mich schonmal, dass sie auf dich auch keinen ängstlichen Eindruck macht. Dann hoffe ich einfach mal, dass es mit mehr Zeit und Bindung besser wird und bis dahin stresse ich uns beide nicht
Ich war jetzt nochmal kurz draußen und hab versucht zu filmen. Waren so 10 Minuten draußen. Wollte eigentlich nur kurz zum lösen raus, aber sie ist dann weiter und ich hab sie gelassen.
So sieht es aus, wenn sie läuft. Sie wollte unbedingt an dieser stressigen Straße gehen
Ich bin dann irgendwie umgedreht, weil es ja nicht zu lang werden sollte. Ein paar Mal musste ich halt schon ziehen, wenn sie zu fremden Leuten will oder in jeden Hauseingang.
Kurz vor zu Hause hat sie dann angefangen stehen zu bleiben. Das Video ist leider nicht so gut, war schwierig zu filmen. Immer wenn ich in die Hocke gegangen bin und gelockt habe, ist sie ein bisschen zu mir und dann aber wieder stehen geblieben. Mit viel Locken und Futter haben wir es wieder nach Hause geschafft. Das war jetzt neu, normal ist sie immer am Anfang stehen geblieben, aber auf dem Rückweg gelaufen.
Auch das Ziehen an der Leine zeigte Elsa häufig und verstärkt in stressigen Situationen.
Flucht nach vorn. Sie hat dann auch nichts anderes gemacht, als zu ziehen, kein interessiertes Schnüffeln, kein entspanntes Umsehen, sondern nur zug!zug!zug!-nach vorne. Richtig fahrig und gestresst. Wie ist das denn bei euch?
Wie ist euer Hund denn ansprechbar?
Danke für deine ausführliche Antwort!
Wenn sie nicht stehen bleibt, dann sieht es so aus: schnüffeln, rennen, schnüffeln, rennen. Gerne auch kreuz und quer laufen, plötzlich auf die andere Straßenseite ziehen. Streckenweise trabt sie aber auch einen ganzen Weg entlang gradeaus. Sie ist wohl auch jagdlich sehr interessiert laut Tierheim und schnüffelt seeehr gerne und viel.
Ansprechbar war sie bei den ersten Spaziergängen gar nicht. Beim letzten hatte ich Leckerchen dabei, da hat sie mich recht oft angeschaut und manchmal geschaut, wenn ich sie angesprochen habe.
Spricht denn etwas dagegen, die ersten 5 Minuten in die von ihr gewählte Richting zu gehen und dann nach und nach auch mal in eure gewünschte?
Was passiert, wenn ihr zusammen rennt?
Was ihm außerdem hilft ist, mit anderen Hunden mitzulaufen. Er ist auf der Straße aufgewachsen und kann Hunde viel besser einschätzen als Menschen. Vielleicht wäre das auch was zum mal ausprobieren, nicht jetzt sofort am Anfang, aber wenn sie ein paar Wochen da ist und euch kennt, vertraut und einschätzen kann :)
Ja erstmal in ihre und dann in meine Richtung zu gehen, könnte ich mal probieren :)
Rennen haben wir mal probiert als sie noch im Tierheim war. Sie ist erst mitgerannt (freiwillig ohne ziehen) und hat dann angefangen in die Waden zu zwicken. Hier bei uns haben wir es noch nicht probiert.
Anderer Hund: Sie wurde zusammen mit einem anderen Hund gefunden mit dem sie so eng war, dass sie eigentlich als Paar vermittelt werden sollten. Das hat nicht geklappt für 1,5 Jahre, deshalb wurden sie doch getrennt und einzeln vermittelt. Ist erst ein paar Wochen her. Ich frage mich grade auch, ob sie das stehen bleiben auch schon gemacht hat, als der andere Hund noch mit dabei war.
Hailey wollte anfangs überhaupt nicht weg von der Wohnung (sichere Höhle?).
Wir sind immer nur so weit gegangen, wie sie sich getraut hat, bzw. haben wir sie ein paar Mal über die Straße (vor Straßen und Autos hatte sie extreme Angst) getragen, weil dort ein schöner grüner Park ist.
Nach ca. 2-3 Wochen sind wir immer weiter gekommen.
Mit ein bisschen Geduld schafft ihr das bestimmt!
Liebe Grüße
Vor etwas konkretem hat sie glaube ich wirklich keine Angst, sie will sogar eher entlang der stärker befahrenen Straße gehen als den ruhigen Weg, den ich gehen wollte.
Garten haben wir nicht, wir müssen halt über die Straße bis der nächste Baum mit Grün kommt zum Pipi machen.
Danke für eure Antworten, dann werden wir es so machen, dass wir nur noch ganz kurz raus gehen und in die Richtung, in die sie auch laufen will :)
Ich würde aktuell gar nicht groß Gassi gehen. Die hat ordentlich Stress. Wenn, dann nur immer die gleiche kleine Runde.
Und ich würde auch den Hund nicht hinterherschleifen. Was soll sie denn daraus lernen? Lasst da lieber mal jemanden draufkucken, der ne Vermutung hat, woran es liegt und arbeitet dann gezielt an dem Problem.
Sie hat das sitzen bleiben ja auch schon im Tierheim gemacht, wo man immer die gleiche Strecke mit ihr gegangen ist. Da dachte man eher, sie bleibt sitzen, weil ihr der immer gleiche Weg langweilig ist. Deshalb verstehe ich auch nicht so ganz, warum sie das macht. Oder war es im Tierheim tatsächlich Langeweile und jetzt in der neuen Umgebung Überforderung?
Klar, eine/n Trainer:in dazuholen, kam mir natürlich auch in den Sinn. Ich hätte nur Angst, dass das dann auch wieder zu viel ist, nach der kurzen Zeit.