Beiträge von Nari137

    Weil ja hier nach dem Preis für einen silbernen Labbi gefragt wurde. Wir haben Ende Januar 2021 für unseren Rüden 1.800,- € gezahlt. Wobei sich die Preise in den letzten Wochen nochmal verschärft haben. Mittlerweile werden bei mir in der Region auch gelbe oder schwarze Labbis ab 2.000,- € ohne Papiere und zum Teil nur mit Vorkasse, ohne den Hund vorher sehen zu können, angeboten. Nun ja, Corona lässt grüßen.


    SabethFaber:


    Stimmt, da ist etwas dran. Wenn krampfhaft nur auf Farbe gezüchtet wird, wird es wahrscheinlich eng mit der Genvielfalt, was wiederum Erbkrankheiten begünstigt. Das sieht man ja leider beim Merlefaktor bzw. bei den Weißtigern. Das die Rückzüchtung bestimmter Rassen so schwierig ist, finde ich wirklich schade. Ich danke dir für deine Erklärung hierzu.

    Murmelchen:


    Jupp, ich weiß das klingt komisch, ist aber so. Die Nachfrage bestimmt eben das Angebot. Wobei diese Konkurrenz hier scheinbar nur zwischen Schokobraun und Sonderfarbe besteht. Allgemein ist durch Corona vieles anders geworden. Aber wäre Corona nicht, hätten wir uns auch für keinen Welpen entschieden. Und da sich dann die Gelegenheit bot, haben wir uns das Angebot angeschaut und natürlich sofort verliebt. Okay, eigentlich war schon irgendwie klar, dass wir den Welpen nehmen werden, wenn wir ihn uns erstmal anschauen.

    @Schaeffchen2310:


    Nehmen wir mal den Fall, dass tatsächlich in den 50er des letzten Jahrhunderts tatsächlich eine andere Rasse mit eingezüchtet wurde, um die Farbvarianten beim Labrador zu maximieren. Was wäre denn, wenn danach wirklich darauf geachtet wurde, anschließend wieder auf Labrador zurück zu züchten? Wenn danach Jahrzehnte nur noch mit Labradoren gezüchtet wurde, um wieder weitestgehend den eigentlich Labbi mit seinen bekannten Wesensmerkmalen zu erhalten? Wäre der Labbi dann nicht am Ende doch wieder ein Labbi? Ich meine, was ist denn mit den Retromöpsen? Hier will man eine gesunde Population zurück erhalten von einer beim VDH anerkannten kaputt gezüchteten Rasse. Auch alles nur Lug und Betrug? Also quasi der Wolf im Schafspelz?

    Meine Kollegin hatte sich 2013 ihre silberne Labbi-Dame geholt. Sie ist gelehrig, verspielt, Menschen gegenüber freundlich und war sogar eine Zeit lang in der Rettungs-Hundestaffel. Die Mutter meines Hundes war uns gegenüber auch freundlich, leider etwas distanzlos aber keineswegs aggressiv. Ich denke, wenn man schwarze Schafe sehen will, dann kann man sie auch finden.

    Bei mir in der Region sind aktuell die schokobraunen Labbis sehr beliebt und zum Teil um einiges teurer als mein silberner Labbi. Wir haben uns durch Zufall für Milow entschieden, da seine Eltern einen guten Eindruck gemacht haben und wir die Gelegenheit hatten, ihn zu erwerben. Okay, hier in M-V ist die Auswahl auch nicht so groß und wir sind dagegen, einen Welpen 8 Stunden lang quer durch Deutschland zu fahren. Wir hätten auch nen schwarzen Labbi genommen bzw. ich finde die Redfox-Labbis echt schön. Irgendwie habe ich bei einigen hier das Gefühl, dass sie der Meinung seien, ihren Hunden wird der Rang abgelaufen, weil es noch andere Farben gibt, die nicht dem „normalen Standart“ entsprechen. Dabei finde ich diese Vorurteile und Missgunst wirklich schade. Im Prinzip hatte doch niemand hier damals die Kerze gehalten, als der 1. Labbi mit Farbaufhellung im Begriff war zu entstehen. Bislang gab es keinen 100 % Beweis, dass noch eine andere Rasse mit eingezüchtet wurde. Mal ganz davon abgesehen, dass im Allgemeine die verschiedenen Hunderassen eh das Resultat verschiedener vorheriger Rassen waren sowie einem gewissen Zufallsprinzip, welche Gene sich dabei tatsächlich vererben.

    Im Internet findet man unterschiedliche Aussagen zum silbernen Labbi. Bislang habe ich keinen eindeutigen Beweise lesen können, dass die „Sonderfarben“ der Labbis dadurch erstanden sind, dass Weimaraner mit eingezüchtet wurden. Es scheint sich wohl hier eher um eine Glaubensfrage zu handeln. Die einen sagen, dass die 3 Sonderfarben „Champagner“, „Charcoal“ und „Silber“ nur durch die Verpaarung mit einer anderen Hunderasse beim Labrador zustande kamen. Die anderen sagen, nee das stimmt nicht, da wahrscheinlich jede Hunderasse das Dilute-Gen in sich tragen wird. Hier wird auf den braunen Labrador verwiesen. Diese Fellfarbe war lange Zeit nicht gewünscht, ähnlich wie mit den gelben Labbis. Daher wurden die Welpen dann getötet oder nicht zur weiteren Zucht zugelassen. Nach langem Kampf sind beide Farben vom VDH nun als Rassefarbe anerkannt worden. Ob und wann die anderen 3 Sonderfarben vom Labbi zugelassen werden, wird die Zeit zeigen. Ansonsten gibt es auch noch „Foxred“, eine Sondervariante der gelben Labbis. Auch diese Farbe wird noch nicht allzu oft hier in Deutschland gesehen, scheint aber im kommen zu sein. Lediglich beim Merle-Labbi wird offen gesagt, das es sich um eine Mischung aus Australien Sheppards mit dem Merlefaktor und einem Labrador handelt.

    Ansonsten ist aufgefallen, dass Labradore mit den 3 Sonderfarben eher zu CDA (einer Hauterkrankung) neigen als andere Labbis. Dies scheint aber weniger ein Resultat des Dilute-Gens als viel eher das Resultat jahrelanger Inzucht zu sein. Tatsächlich ist die Erkrankung bei Labradoren immer noch selten. Leider ist aber auch die Erkrankung noch immer sehr unerforscht. Es gibt z. B. blaue Dobbermänner, von denen wohl 80 % an CDA leiden sollen und deren Fellfarbe auch durch das Dilutegen verursacht wird. Soweit ich weiß, gelten daher blaue Dobbermänner der Qualzucht an.

    Babylon:


    Das ist für uns völlig in Ordnung, dass Milow keiner direkten Arbeitslinie angehört. Wenn ich es richtig verstehe, wäre Arbeitslinie eh dann nur der Fall, wenn seine Vorfahren tatsächlich zur Jagd ausgebildet und dafür entsprechend auch genutzt worden wären.

    Wir wollen einen Hund als Familienmitglied, der aber keiner direkten Arbeitsbestimmung in diesem Sinne dient. Von der Optik her gefällt mir die Showlinie besser, als ich aber dann darüber las, mit welchen körperlichen Problemen die Showlinie bei Labradoren daher kommen, haben wir uns dagegen entschieden. Mir gefiel Milows Papa von der Statur her super, so dass ich froh wäre, wenn Milow ähnlich wie sein Vater werden würde. Sein Vater scheint von der körperlichen Statur her ein gutes Mittelmaß zu haben. Ansonsten haben wir ein Haus mit einem Grundstück von 3.500 Quadratmetern. Milow wird und soll aber nicht als Hofhund gehalten werden. Daher soll sich sein Auslauf auch nicht nur auf das Grundstück beschränken. Wenn er später durch seine Anwesenheit bzw. seinen Geruch die Füchse von unseren Hühnern fern halten sollte, käme uns das sehr gelegen. Uns ist darüber hinaus bewusst, dass sich ein Labrador in der Regel nicht als Bewacher eines Grundstücks eignet.

    Caissa:


    Wir haben vom Züchter „MeraDog“ bekommen, was er noch immer zusätzlich bekommt. Wir haben nach und nach das Trockenfutter durch Nassfutter ersetzt, so dass er nicht von heute auf morgen plötzlich ein ganz neues Futter erhielt. Wobei seine Häufchen nun schon ab und an fester geworden sind. Er scheint vor allem am Abend zu Durchfall zu neigen. Daher achten wir nun umso mehr auf Ruhezeiten und dass er tagsüber nicht zu viel Stress hat. Das ist leider gar nicht so einfach bei so einem Wirbelwind.


    Die Eltern von Milow sind nicht für die Jagd ausgebildet. Wir sind ebenfalls keine Jäger. Uns ging es mehr darum, einen möglichst gesunden Labrador zu bekommen, der nicht prädestiniert für Gelenkprobleme aufgrund zu hoher Körpermasse durch Vererbung ist. Wir wollen aber auch nicht züchten, weshalb uns die Ahnentafel daher nicht ganz so wichtig ist. Zumal ich kein Fan vom VDH bin und dazu hier auch keine Grundsatzdiskussion wünsche. Mir war der Vermerk, dass Milow wohl der Arbeitslinie angehören wird, nur deshalb wichtig, um darauf hinzuweisen, dass er wahrscheinlich kein großer massiger Labrador wird. Wobei selbst dann würden wir ihn trotzdem lieben.

    Alles klar, ich danke euch für eure Antworten. Dann wird Milow nun nach und nach mehr an Futter bekommen. Wir füttern ihn seit etwas mehr als 1 Woche mit Nassfutter (so lange haben wir ihn ja auch noch nicht). Davor hatte er nur Trockenfutter erhalten. Wobei ich persönlich eher ein Fan von Nassfutter bin.

    Ansonsten meinten Tierarzt und Hundetrainer, dass Milow gewichtstechnisch völlig in Ordnung sei. Mich überrascht halt nur die geringe Gewichtszunahme innerhalb von 3 Wochen. Daher lassen wir ihn über 3 Kotproben nun zusätzlich auf Giardien testen. Sicher ist sicher.

    Milow ist zudem unser erster Hund. Bestimmt machen wir da noch einiges falsch, sind aber lernwillig. Daher bitte ich um Nachsicht.

    Lionbonnie:


    Was wäre denn die richtige Futtermenge, wenn man hauptsächlich Nassfutter gibt, aber der Welpe noch mit Trockenfutter belohnt wird? Auf der Dose von Rinti steht, dass ein Hund ab 3 Monaten da 850 g erhalten soll, wenn er mindestens 20 kg als Erwachsener wiegen wird. Wären 850 g nicht etwas zu viel?

    Ich hatte gelesen, dass man gerade bei Labradoren am Anfang stark auf die Gewichtszunahme achten soll, da sie nicht zu schnell zu viel an Gewicht zulegen sollen, da sie sonst schnell Gelenksprobleme bekommen können. Dies möchten wir natürlich vermeiden.