Beiträge von Nari137

    Bei uns dauerte es 6 Wochen, bis sich der Alltag so langsam wieder eingestellt hatte. Wobei wir mit unserem Sohn bereits an seinem 7. Lebenstag in die Notaufnahme sollten, da er so apathisch wirkte. Durch die Regulationsstörung brauchte er viel Schlaf und in den Wachphasen hat er permanent geschrien. Erst als es mit dem Stillen klappte, wurde das Geschrei weniger, nur das er ab da permanent auf mir liegen und an meiner Brust hängen wollte. Ab Donnerstag ist er dann 11 Monate und wir stillen noch immer mit Stillhütchen. Obwohl sein Zungenband im Alter von 3 Wochen bereits durchtrennt wurde, braucht er das durch die Saugverwirrung durch die Flasche trotzdem. Wobei er die Flasche seit dem Alter von 6 Monaten komplett ablehnt.


    Nächste Woche haben wir endlich zum 2. Mal Physiotherapie. Er kann noch immer nicht so recht krabbeln und alleine sitzen. Ich frage mich, wie die das in der Kita mit dem Füttern machen wollen, wenn er bis dahin noch nicht alleine sitzen kann. Daran zu denken, dass er den Löffel selber zum Mund führt, bin ich meilenweit entfernt. Ich denke, er ist ein Kind, dass besser erst mit 2 Jahren in die Krippe kommt. Geht finanziell leider nicht. Er hängt sehr an uns, seinen Eltern, vor allem aber an mir, was ja auch verständlich ist. Aktuell möchte er tagsüber oft auf mir rumklettern. Oh und er ist bissig geworden! Das erinnert mich sehr an Milow. :ugly: Mal schauen, wann Nicki dann eine Beißhemmung entwickelt.

    Schattenpfote - So geht es mir ähnlich. Mein Mann ist da zum Glück wesentlich ruhiger und entspannter. Dementsprechend ist auch Milow ruhiger bzw. kooperationsbereiter, wenn er einen Hund sieht und mit meinem Mann spazieren geht. Bei mir rastet Milow in solchen Situationen noch immer aus, wobei es schon etwas besser geworden ist. Aber keine Ahnung, wie man dieses „ruhiger & entspannter“ wirklich hinbekommen soll :see_no_evil_monkey:. Zudem springt Milow auch gerne Leute an bzw. will ihnen geradezu in Jacke und Tasche kriechen. Das versuchen wir aber möglichst zu verhindern und bei ihm bekannten Personen beruhigt er sich mittlerweile auch schneller. Wobei Milow 2,5 Jahre alt ist und damit noch nicht komplett erwachsen. Daher hoffe ich noch, dass das noch entspannter wird.


    Im übrigen waren wir als Hundeanfänger auch etwas blauäugiger und haben auf die Ratschläge eines uns empfohlenen Hindetrainers vertraut, wodurch ’ne Menge schief lief. Zum Glück habe ich dann auf mein Bauchgefühl vertraut und den Trainer gewechselt, wodurch wir ein besseres Gefühl für unseren Hund bekamen. Vor allem mein Mann macht dich da große Vorwürfe. Der ehemalige Trainer meinte z. B. das Hunde das unter sich regeln täten. Wenn ich dabei war, habe ich aber dann doch eingegriffen und unseren mobbenden Hund weggeholt. Mein Mann hat sowas jedoch zugelassen, wenn er alleine beim Training war. Ich denke, unser Hund wäre verträglicher mit anderen Hunden, wenn wir ihn damals schon mehr in solchen Situationen gestoppt hätten.

    Milow ist ja ein silberner Labbi und hat schon viele Eigenschaften von einem Labrador. Er lässt sich gut hochpushen, aber ebenso gut lässt er sich von Lärm nicht verunsichern. Er ist robust und rennt durch jedes Dickicht. Lediglich einfach so ins Wasser zu springen ist nicht unbedingt seins, auch wenn er Wasser liebt. Also es kann schon passieren, dass er auch so in einen Fluss springt ohne nachzudenken. Er ist verfressen (seit der Kastration noch wesentlich mehr), verschmust, hat ’nen ordentlichen Dickkopf, neigt zum Fideln, ist jagdlich stark interessiert, hat einen großen will-to-please, ist robust und schussfest. Jedoch hat er auch einen ordentlichen Wachtrieb und ist weniger artgenossenverträglich. Es gab zudem mal eine Situation, in der ein Jäger doch recht bedrohlich wirkend auf meinen Mann und Milow zugegangen ist. Milow war zum Glück angeleint, denn er ist tatsächlich nach vorne. Insofern kann ich mir gut vorstellen, dass er auch verteidigen würde, wenn es notwendig wäre. Optisch finde ich schon, dass er wie ein grauer Hund aussieht, der den Körper eines Labradors hat, den Kopf aber eher wie ein Weimaraner mit zu kurzen Ohren. Tatsächlich waren wir lange Zeit für andere Hundehalter wohl ein Negativbeispiel für einen Labrador. Milow stand gefühlt ständig unter Strom und war sehr dickköpfig. Der Tierarzt, der ihn kastrierte, meinte aber, dass Milow durch den Hodenhochstand hormonell tatsächlich sehr hochgepusht war und sich dies legen wird. Das war dann eben auch der Fall. Nun im Hundesport scheint er eine gute Figur zu machen. Wir müssen nur aufpassen, dass er nicht übergewichtig wird. Ich kaufe mittlerweile aber auch schon wesentlich weniger Leckerlis und achte da nun mehr drauf, ihm nicht zu viel zu geben bzw. dann eher mal ne Möhre oder so als Belohnung darzureichen.

    Ich war 6 Tage im Krankenhaus und als ich dann mit Baby nach Hause kam, ist mein Mann zuerst rein und hat Milow begrüßt. Ich bin dann mit Baby in der Babyschale auch rein und Milow durfte vorsichtig mit gewissem Abstand schnuppern. Er fing dann tatsächlich an zu bellen. Das war aber auch das einzige Mal bislang. Danach wollte er ständig zum Baby, wenn dieses anfing zu schreien. Er wurde dann sehr klar auf die Decke geschickt. Er hatte dann innerhalb von ca. 4 Wochen geschnallt, dass es nicht seine Aufgabe ist, sich um den neuen Mitbewohner zu kümmern. Im Gegenteil, er ist schon so manches Mal freiwillig aus dem Raum raus, wenn Nicki (Schreibaby) anfing zu schreien. Da war ich phasenweise schon neidisch, dass er sich in die Küche in die Sonne legen konnte und ich alleine mit dem schreienden Bündel zurückblieb. Mittlerweile habe ich es akzeptiert, dass der Hund und die 2 Katzen hin und wieder vor uns reißaus nehmen, wenn Nicki mal wieder eine Schreiattacke hat.

    Ich kann mir vorstellen, dass bei der Verpaarung (wahrscheinlich durch Vermehrer) vieler Labbis mittlerweile mehr Wert auf das schnelle Geld als auf eine sinnvolle Weitergabe bestimmter gewünschter Wesensmerkmale gelegt wird. Dadurch scheint das eigentliche Zuchtziel aus den Augen zu geraten und sich neue „kreative“ Verhaltensweisen herauszubilden. Auch kann ich mir gut vorstellen, dass es genügend Halter*innen gibt, die es mit der Erziehung nicht so genau nehmen, da der Labbi doch eigentlich ein Selbstläufer sein sollte. Ich finde den Rassecheck von Stadtfelle (YouTube) zum Labbi richtig gut. Denn Labbis sind aktive, körperliche Hunde, die oft auch nen ordentlichen Dickschädel haben. Zudem neigen Rüden auch durchaus zur Artgenossenunverträglichkeit, eben weil sie wissen, was sie körperlich drauf haben. Lediglich der Wachtrieb, der eigentlich nicht vorhanden sein soll, aber mir dann doch schon bei vielen Labbis (egal welche Fellfarbe) aufgefallen ist, hat mich überrascht. Ich denke, dass Labbis viel zu oft unterschätzt werden. Wenn dann noch dazu ein Labbi an eine Person kommt, bei dem die Verhaltensmerkmale durch eine schlechte Verpaarung doch anders ausfallen als eigentlich gewünscht, so ist das Problem schon irgendwie vorprogrammiert.

    Ich komme aus Ostdeutschland und meine Eltern sind beide, als wir noch klein (unter 3 Jahren) waren, arbeiten gegangen. Das war schon damals finanziell nicht anders machbar. Meine Mutter ist in den 60er mit 6 Wochen bereits in eine Wochenkrippe gekommen. Ich bin wirklich froh, dass das Babys so nicht mehr angetan wird. Zudem empfinde ich persönlich Deutschland als nicht so sehr kinder- und familienfreundlich. Aber das ist Ansichtssache und das ist mir auch bewusst.

    Für mein Haustier nein, für mein Kind ja. Mein Mann hatte letztes Jahr seinen Job gewechselt, als es sich anbot und klar war, dass wir doch noch Eltern werden dürfen. Er hasst seinen neuen Job und verdient zudem weniger als vorher, ist dafür aber jeden Abend zu Hause und muss nicht mehr auf Montage. Ich selber bin noch in Elternzeit, werde aber bald wieder in Vollzeit arbeiten. Ich würde gerne meinen Job wechseln, aber werde es nicht machen wegen der guten Konditionen: zum Teil Homeoffice, Gleitzeit, gute und pünktliche Bezahlung, nette Kollegen, endlich keine Schichtarbeit mehr! Wobei ich auch ohne Kind mir dreimal überlegen würde, den Job zu wechseln eben wegen Milow. Denn auch der Hund profitiert doch sehr von meinen jetzigen beruflichen Konditionen und ohne diese hätten wir uns den Hund auch nicht geholt. Wahrscheinlich würde ich dann damit warten, bis er älter und ruhiger geworden wäre.


    Ich denke auch, dass der Jobwechsel ausgelöst durch Probleme bei der Vereinbarkeit von Job und Haustier eine Chance darstellen kann, wenn der Job eh schon total ungewollt ist aus welchen Gründen auch immer. Wenn man aber seinen Job liebt, empfinde ich es als eher wahrscheinlich, dass das Tier abgegeben wird bzw. man sich um eine Fremdbetreuung kümmern wird, wenn möglich.

    Ich drücke euch ganz doll die Daumen, Hyäne. :gut:


    Nicki hatte bei der Geburt auch einen Kopfumfang von 34,5 cm. 2 Tage später wurde der dann mit 35,5 cm gemessen. Wahrscheinlich war das auch mein Glück, dass sein Kopf im Vergleich zum restlichen Körper doch recht klein war. Überraschenderweise ist er von der Größe und vom Gewicht her von der Perzentile stark nach runter gerutscht. Also von 97 bzw. 90 auf 48 bzw. 42. Ich bin echt gespannt, ob er bei der U6 dann die Perzentile wenigstens halten konnte. Die U6 ist kurz vor seinem 1. Geburtstag. Wie habt ihr eigentlich den 1. Geburtstag eures Kindes gefeiert? Wir werden wahrscheinlich meine Eltern und Schwiegereltern zum Grillen sowie zu Kaffee und Kuchen einladen.