Beiträge von Nari137

    Wir hatten auch das Glück, dass mein Mann die ersten 6 Wochen (1 Monat Elternzeit + 2 Wochen Urlaub) zu Hause war. Ich denke, dass das schon wirklich gut war, um die Beziehung zwischen Vater und Sohn aufzubauen. Was freue ich mich auf den Juni, wenn mein Mann dann den 2. Monat Elternzeit hat! Ich übernehme auch den Großteil der Betreuung, weil ich eben noch zu Hause bin. Das verstehe ich auch. Wobei ich mich nur traue zu duschen, wenn auch mein Mann da ist. Ansonsten mache ich auch viel nebenbei (Haushalt, Brei für den Kleinen „kochen“ mit dem Sweetyfox - eines der besten Geschenke zur Geburt überhaupt! -, kurz mal mit dem Hund in den Garten raus etc.), was mein Mann nicht macht, wenn er die Kinderbetreuung übernimmt. Wobei er es schafft, mit dem Kleinen auf dem Arm sich Stullen zu schmieren oder auch zu kochen. Das bekomme ich kräftemässig leider nicht hin. Ich esse oft nebenbei mein Essen (was dann oft schon kalt ist), wenn ich den Kleinen noch füttere (was oft der Fall ist). Mein Mann mag dann auch nicht so gerne nebenbei noch essen, aber er macht es zum Glück ab und zu. Er übernimmt meistens den Nachtisch beim Mittag (wenn er mal da ist), weil er dann oft schon fertig mit essen ist und ich dann essen darf. Ich bin schon echt gespannt, wie das wird, wenn der Kleine selber versucht, zu essen. :see_no_evil_monkey: Diese gepufften Brezeln aus Mais und Möhre knabbert er schon recht gut alleine. Apfel, Gurke oder Kartoffel mochte er bislang als Fingerfood nicht. Möhren-, Pastinaken- oder Kürbisbrei (wahlweise mit Kartoffel zusammengemengt) mag er auch nicht. Süßkartoffel-Kartoffelbrei (ohne Hühnchen! - das ist nämlich auch bäh) ist aktuell der einzige Mittagsbrei, den er wirklich isst. Kartoffel-Brokkolibrei fand er letztens auch nicht so toll, aber er hat davon immerhin etwas gegessen. Banane verträgt er nicht (das war für mich auch neu, dass man davon einen wunden Po mit Durchfall bekommen kann), aber sonst mag er bislang jedes Obstmus. Hach und Abendbrei ist auch wieder ein Thema für sich. Ich glaube, Ich werde den Kleinen noch sehr lange stillen (müssen). Pre-Nahrung mag er nämlich auch nicht so gerne. Und gerade sitze ich schon wieder da und stille, da der Herr nun doch gedenkt, noch eine Runde zu schlafen, aber nur auf mir liegend beim Stillen eben. :lepra:


    Wir fahren nachher zur 2. Menningokkoken-Impfung. Hoffentlich verträgt er diese besser. Bei der ersten bekam er Fieber (38,6 Grad). Wobei er da erst zum Abend hin unleidlich wurde. Es wird mit Baby eben nie langweilig.

    Unser Sohn ist nun fast 8 Monate alt und ich bin so froh, dass meine Hebamme schon zu Beginn mit meinem Mann Klartext gesprochen hat. Der wollte den Kleinen auch ständig abgeben, sobald er geschrien hat. Es hat gedauert, aber mittlerweile ist auch Papa für ihn toll. Ich weiß sehr gut, was es heißt, Mutter eines anstrengenden und (hoch?)sensiblen Kindes zu sein. Der Kleine hat die ersten 4 Monate fast nur geschrien, sobald man ihn ablegen wollte. Er hat auch so viel geschrien, wenn er bei einem war. Er reagiert sehr sehr sensibel auf neue Dinge und Menschen. Besuch bekommen oder erhalten ist auch jetzt noch eine Herausforderung. Und dennoch 1 Mal im Monat habe ich wichtige Termine, wo mein Mann mit dem Kleinen zu Hause bleiben MUSS. Ja, der Kleine hat anfangs locker 2 Stunden am Stück geschrien, bis er vor Erschöpfung eingeschlafen war. Das war für alle hart. Aber dann kamen auch mal Tage, wo es besser lief und daran haben wir uns immer wieder erinnert, wenn es blöd lief. Ich bin sooo froh, dass gemacht zu haben, da ich sonst gar kein Mensch mehr geblieben wäre. Nun habe ich alle 2 Wochen samstags einen Massagetermin, den ich sooo dringend brauche. Denn auch die Gesundheit der Mutter ist wichtig. Ich bin zudem mehr als nur Mutter und mir auch wichtig. Mein Mann arbeitet auch viel. Jede 2. Woche ist er wegen der Arbeit von 5 Uhr bis 18 Uhr unterwegs. Wenn er nach Hause kommt, geht er noch mit dem Hund spazieren und jeden Sonntag fährt er mit dem Hund zum Training. Viel Zeit als Familie bleibt da nicht. Dennoch bin ich sehr froh darüber, meinen Mann quasi in die Pflicht genommen zu haben, sich auch um die Kinderbetreuung zu kümmern. Mittlerweile übernimmt er 1 Nacht pro Woche Schlafbetreuung, damit ich auch mal wirklich schlafen darf. Natürlich meckert mein Mann dann am nächsten Morgen, wenn er von 2 Uhr bis 4 Uhr wach war und die Flasche geben musste. Aber ich wäre glücklich über so eine Nacht! Diese Nacht durfte ich 5 Stunden! schlafen (bin seit 3:30 Uhr wach und habe fast 2 h lang gestillt und nun ist der Kleine endgültig wach *argh*), davor waren es nur 3 h (von 3 Uhr bis 6 Uhr).


    Ach ich habe 6 Wochen gebraucht, bis es mit dem Stillen geklappt hatte. Dem Kleinen wurde im Alter von 3 Wochen das Zungenbändchen durchtrennt. Ich habe immer wieder Milchstaus und schon mehrfach eine beginnende Mastitis gehabt. Durch das Raynaud-Syndrom habe ich mehrfach die Woche mit fiesen Krämpfen in der Brust zu kämpfen und ich muss immer mal wieder abpumpen. Ich stille mit Stillhütchen, da der Kleine zu Beginn gleich eine Saugverwirrung bekam, nur weil er an 1 Tag 2 Mal die Flasche mit Muttermilch bekam. Ich kann verstehen, wenn jemand das Stillen aufgibt, weil es zu anstrengend und/oder zu schmerzhaft ist. Der Kleine hat zu Beginn zwischen 30 min und 1,5 h pro Session und das dann nur mit 1 h Pause dazwischen gestillt. Ich habe mir so manches Mal selber eine Windel gewünscht.


    Ganz ehrlich, ich habe mir das Muttersein ganz anders vorgestellt, schwierig, aber nicht so. Ich kann sooo gut nachvollziehen, wenn Frau mal total fertig, kaputt, übermüdet oder überreizt ist. Ich wünsche euch allen, dass ihr gut durchhalten könnt, euch dabei aber nicht selber verliert. Auch ihr seid wichtig!


    P.S.:


    Ich habe auch abgepumpt und muss es noch immer mal wieder tun. Es ist sooo nervig und ich war echt froh, als wir irgendwann soweit waren, dass der Kleine dann hauptsächlich gestillt werden konnte. Es hatte halt 6 Wochen gedauert, bis wir soweit waren. Ich bekam von der Krankenkasse so eine elektrische doppelseitige Milchpumpe verschrieben. Mittlerweile habe ich nur noch eine manuelle Milchpumpe in Benutzung.

    Milow wog mit 1 Jahr 29,6 kg und hatte da eine Schulterhöhe von 60 cm. Größentechnisch ist das auch geblieben, wobei er mit 2 Jahren und 5 Monaten nun um die 31 kg wiegt. Wobei er durch die Kastration im Dezember wohl zugenommen hatte. Denn da hatte er noch um die 29 kg gewogen.

    Milow war ja vor der Kastration sehr sexuell, wobei er auch einen Hodenhochstand hatte. Nun, nach der OP ist es mit dem Markieren wesentlich besser geworden und auch im Training ist er viel konzentrierter bei der Sache. Letztens jedoch zeigte ein anderer intakter Rüde plötzlich (sexuelles?) Interesse an ihm, was Milow natürlich gar nicht gefiel. Seit der Kastration ist er zudem gefühlt ständig auf der Suche nach Futter. Wahrscheinlich wurde sein ausufernder Sexualtrieb nun in einen ständigen Hunger umgeleitet, was wiederum den Jagdtrieb anheizt. Wenn mein Mann mit ihm am Feld entlang spazieren geht, findet Milow neuerdings die „tollsten“ Sachen. :see_no_evil_monkey:


    Ich kenne 3 Frauen, die im Teil-BV waren. Bei der einen nahm der Arbeitgeber darauf kaum Rücksicht und sie war sehr froh, als sie endlich im Mutterschutz war. Bei der nächsten war es so, dass die Hälfte an Arbeit dann einfach liegen blieb und sie dann letztendlich doch noch ins komplette BV kam. Bei der dritten Mutti war es so, dass der Arbeitgeber dann auf sie entsprechend Rücksicht nahm, es ihr aber dennoch körperlich oft nicht gut ging und sie daher immer wieder mal krankgeschrieben im Krankenhaus lag wegen vorzeitigen Wehen und verkürztem Muttermund. Sie war richtig froh, als endlich der Mutterschutz begann. Ich selber war ab der 14. SSW im kompletten BV. Wobei ich eine Empfehlung durch meinen Therapeuten dafür bekam. Der sprach bereits in der 8. SSW mit mir über ein BV, was ich aber wegen meiner Kollegen auch nicht wollte. Leider nahm meine Chefin dann kaum Rücksicht auf meine Schwangerschaft. Im Gegenteil, sie machte mir geschickt Vorwürfe und vor allem sehr viel Druck, ein bestimmtes Arbeitspensum noch vor Eintreten des Mutterschutzes schaffen zu müssen. Selbst meinem Kollegen fiel das auf. Ich sollte quasi mehr leisten als meine Kollegen, um meinen späteren Arbeitsausfall herauszuarbeiten. Als ich dann nach langer Zeit plötzlich wieder Panikattacken bekam, nahm ich das BV dankend an. Keiner meiner Kollegen war mir deshalb böse. Im Gegenteil, einigen meinten sogar zu mir, dass ich alles richtig gemacht hatte, da der Stress auf Arbeit, unabhängig von meinem Ausfall, massiv zunahm durch die Folgen des Kriegs. Ich selber war auch sehr froh über das BV, da mein Vater dann 2 OPs mit anschließender Intensivstation hatte und die Schwangerschaft dann eher nebenbei lief und ich meiner Mutter mit dem Beantragen des Pflegegrads und der Suche nach einem Platz für die Anschlussheilbehandlung half sowie sie seelisch unterstützte, wo ich nur konnte. Rückblickend hatte ich keine wirklich schöne Schwangerschaft. Ohne BV wäre ich wahrscheinlich länger als 6 Wochen krank geschrieben gewesen, wodurch ich dann ja Krankengeld nur noch bekommen hätte. Finanziell wäre das für uns dann alles richtig schwierig geworden, da die Kosten zum Leben so massiv gestiegen sind. Ich kann daher sehr gut nachvollziehen, wenn frau lieber ins BV als in den Krankengeldbezug gehen „möchte“.

    Wir sind nun wieder zu Hause und tatsächlich war es ein sehr schönes Treffen. Der Kleine hat auf der Hin- als auch Rückfahrt fast die ganze Zeit geschlafen, so dass ich auch etwas zu Ruhe kam. Die Großeltern haben sich toll mit ihm beschäftigt und er hat viel gelacht. Das hatte ich wirklich nicht erwartet und bin umso froher darüber, dass wir die Fahrt gemacht hatten. Ich glaube, für unseren Sohn war es eine gute Ablenkung.