Ich verdiene auch mehr als mein Mann. Ich habe studiert und einen Masterabschluss, mein Mann „nur“ einen Hauptschulabschluss. Wir hatten auch überlegt, uns die Elternzeit zu teilen, aber mein Mann hatte sich das nicht zugetraut, so dass ich nun 1 Jahr in Elternzeit bin und er den 1. und 10. Lebensmonat parallel Elternzeit hat. Ich war zu Beginn meines Studiums recht ambitioniert. Nun, wo ich arbeite, bin ich recht desillusioniert und arbeite auch nur noch vorwiegend, um Geld zu verdienen. Da ich im Sozialen Bereich tätig bin, verdiene ich gerade mal knapp 350,- € mehr als mein Mann, der als Handwerker 15,50 € die Stunde bekommt. Wobei ich nur den Bachelorabschluss bezahlt bekomme, da im Sozialen nur selten der Masterabschluss vergütet wird. Aktuell freue ich mich darauf, wieder mehr raus kommen zu können. Unser Sohn lehnt mittlerweile den Kinderwagen komplett ab. Trage geht auch nicht. Besuch bekommen oder mit ihm jemanden zu besuchen, überfordert ihn häufig. Wir wohnen irgendwo im Nirgendwo auf ’nem Dorf und ich sehe oft tagelang außer unseren Sohn und meinen Mann abends niemanden. Derzeit hasse ich die Elternzeit wirklich! Ich hatte mir alles ganz anders vorgestellt. Aber nun ist es nun mal so wie es ist. Der Kleine zahnt derzeit und schläft daher seit 4 Wochen recht schlecht. Ist am Tage nun auch öfters recht mies gelaunt. Die Isolation und der Schlafmangel machen mich immer mürber und es sind noch knapp 5 Monate Elternzeit auszuhalten.
Wir hatten vor der Geburt unseres Sohnes ein Türgitter zwischen Flur und Bad, da im Bad die Katzenklos stehen. In der Schwangerschaft haben wir dann das Türgitter abgeschafft, da Milow dort alleine nicht mehr von sich aus rein geht. Wenn der Kleine mobil wird, werden wir das Türgitter wohl erstmal dort wieder nutzen.
Unser Hund ist leider sehr tramplig (Labrador-Mix halt). Daher bin ich mit unserem Sohn nun öfters im Kinderzimmer oder sperren den Hund aus, wenn wir im Wohnzimmer sind und der Kleine auf einer Decke liegt und dort herum rollt. Letztens wäre Milow beim plötzlichen Rückwärtsgehen beinahe auf den Bauch unseres Sohnes getreten. Ich habe den Hund da ordentlich weggeschubst. Der hat gar nicht geschnallt, was mein Problem ist. Der würde den Kleinen auch überrennen im Spielmodus. Wir müssen da sehr aufpassen, wenn Hund und Kind so nahe beieinander sind. Da wir seit Ende Dezember eine neue Couch haben, darf Milow da nicht mehr rauf. Das akzeptiert er auch weitestgehend. Wir wollen dadurch unserem Sohn eine Ruhezone vor dem Hund quasi schaffen.
Wir wollen nachher zu Schwiegereltern fahren zwecks Osteressen. Schwiegereltern (arbeiten in der Landwirtschaft und Pflege) und Schwägerin + Mann (ihr Mann arbeitet im Großhandel und muss z. B. Ostersonntag arbeiten) haben heute alle tatsächlich mal zusammen frei, was nicht so oft vorkommt. Dummerweise zahnt der Kleine und ist daher nicht gut drauf. Wir sind bislang noch nicht mit ihm bei Schwiegereltern gewesen. Eine Tour dauert ca. 1 h 15 min. Der Kleine mag Autofahren nicht (bis auf Apfelmus scheint eh alles blöd zu sein ). Die Oma meines Mannes (lebt mit im Haus bei meinen Schwiegereltern) ist zudem alt und wäre letztes Jahr beinahe gestorben (6 Wochen Intensivstation). Für alle ist es etwas besonderes, dass wir heute mit dem Kleinen dort hinkommen. Ich fühle mich wie eine Rabenmutter, unserem Sohn das überhaupt „antun“ zu wollen. Er hat aber kein Fieber. Vielleicht schläft er ja auch den Großteil der Fahrt, da die Nacht echt mies und unruhig war. Ich habe so gut wie gar nicht geschlafen, bin aber nur Mitfahrerin. Ich weiß gerade nicht so wirklich, was ich machen soll.
Herzlichen Glückwunsch zur Geburt eures kleinen Wunders . Ich wünsche euch eine schöne Kennenlern- und Kuschelzeit.