Beiträge von Nari137

    Shalea :


    Doch, ich kenne da die Realität sehr gut. Ich arbeite als Sozialarbeiterin in der Eingliederungshilfe im Sozialamt. Wir SozialarbeiterInnen überprüfen den Hilfebedarf und ich weiß, dass es an Fachkräften auf Seiten der Hilfeerbringer (und leider auch sehr stark bei uns in den Ämtern) stark mangelt. Ich denke aber, dass hier gerade ein Missverständnis vorliegt. Ich bezog mich auf Kinder mit eben diesen starken seelischen Problemen, die sich aber eben auch erst entwickeln müssen. Kein Kind wird seelisch krank geboren und bei manchen Kindern zeigt sich bis zum 2. Lebensjahr noch nicht sofort eine geistige Behinderung. Und manche… nun ja, dass zeigt leider die Realität auch sehr gut, werden durch soziale Einflüsse und fehlende Unterstützung und Förderung geistig behindert gemacht, wenn man so will. Daher mein Einwand, dass es sinnvoll und hilfreich sei, wenn ErzieherInnen mit Eltern gewisse Problematiken besprechen und rechtzeitig zur weiterführenden Hilfen raten. Denn ja, auch die Bearbeitungszeit aufgrund des starken Personalmangels in den Jugend- und Sozialämtern als auch die Suche nach geeigneten Hilfeerbringer gestaltet sich oft als doch recht lange, was sich bei so kleinen Kindern, die in kurzer Zeit viele Entwicklungen durchlaufen, sehr schwerwiegend auswirken kann.

    Ich glaube, wir haben auch dafür unterschrieben, dass Sonnencreme und Wundschutzcreme genutzt werden dürfen. Das erinnert mich daran, dass ich noch den Zettel fürs Nasenspray unbedingt ausfüllen muss und eben dieses Nasenspray besorgen und in der Kita abgeben muss. Da bin ich wiederum echt froh, dass sowas bei uns in der Kita so unkompliziert läuft. Es gibt auch viele gute Dinge da. Ich denke wirklich, dass gewisse Dinge dem Personalmangel geschuldet sind. Hier ist der Betreuungschlüssel eigentlich auch 1:6, da U3. Aber dennoch werden im Laufe des Jahres bis zu 24 Kinder aufgenommen in der Hoffnung, dass immer eins krank ist oder so und bald wechseln auch wieder welche in Gruppe 2 rein. Die Frage ist nur, ob dann auch irgendwann doch der Aufnahmestopp kommt, da schon seit über einem halben Jahr nur 3 Erzieherinnen für die Gruppe 1 (also in der, in der auch Nicki ist) da sind. Ich weiß auch, dass es schon viele Tage gab, wo eben mehr als 18 Kinder da waren. Da ist es wahrscheinlich nicht verwunderlich, wenn bestimmt Vorkommnisse einfach nicht bemerkt werden können.

    Shalea:


    Nein, mit professioneller Hilfe bezog ich mich auf die Inanspruchnahme eines I-Kita-Platzes oder auch einer 1:1-Betreuung (in schwierigen Fällen), welche vom Sozialamt finanziert wird. Auch Frühförderung oder Ergotherapie kann wohl helfen (zu dem Thema wurde hier ja vor kurzem auch was geschrieben), um mit Gefühlen und deren Ausleben besser in der Gruppe klarzukommen. Wobei ich das allgemein meinte und nicht bezogen auf dieses Mädchen, welches Streitigkeiten mit meinem Sohn hatte. Ich weiß ja auch gar nicht, wie ernstzunehmend die Konflikte zwischen den beiden waren und kann mir auch vorstellen, dass ein anderes Kind zugebissen hatte, weil Nicki sein Spielzeug nicht abgeben wollte. Er hält das wohl sehr eisern fest in der Kita.

    Ach hier mal ein Foto von der Bisswunde:



    Wirklich verdeckt wurde die Stelle durch das T-Shirt nicht. Ich habe es nur vorhin beim Abendessen erst bemerkt, da er sich mit Wasser bekleckert hat und ich ihm daher das T-Shirt ausgezogen hatte. Ich achte nicht ständig auf mögliche Verletzungen. Klar, die Erzieherinnen auch nicht. Aber wenn ein Kind stark weint und sich dann vielleicht noch die Stelle festhält, dann sollte das schon auffallen. Als unsere Katze ihn mal leicht am Arm gekratzt hatte, hat er sich die Stelle auch festgehalten und darauf gezeigt. Ich kann mir vorstellen, dass er auch hier so reagiert hat. Aber letztendlich muss ich natürlich schauen, was mir morgen dazu gesagt wird. Ich hoffe einfach, dass dann darauf geachtet wird, dass sowas nicht zur Tagesordnung wird.

    Tatsächlich finde ich es schon wichtig, dass Eltern über gewisse Verletzungen informiert werden. Zum Beispiel ist es wichtig, dass der Abheilungsprozess bei einer Bisswunde beobachtet werden sollte, da auch kleinste Verletzungen der Haut böse enden können. Klar muss nicht, ist dann aber nicht nur blöd, wenn was schlimmes passiert, nur weil man nicht rechtzeitig versorgt hat, sondern beim eigenen Kind schon wesentlich schlimmer (empfinde ich zumindest so).

    Beim Nasenbluten habe ich die Erzieherin dann selber gebeten gehabt, mal öfters darauf zu achten, dass er nicht ständig poppelt. Hätte man mir das mit dem Nasenbluten gleichgesagt, hätte ich das ja entsprechend erklären können. Und ich hätte ein gutes Gefühl in die Kita trotz Personalmangel. Hier besteht ja auch für mich die Frage, inwiefern können sie eine gute Betreuung leisten, wenn gehäuft Vorkommnisse nicht bemerkt werden. Aber nun… ich bin mir nicht mehr sicher, ob es am popeln liegt, weil zu Hause hatte er bislang noch kein Nasenbluten. Es gibt da ein älteres Mädchen, welches… ja wie soll ich sagen? nicht nett mit Nicki umgeht. Nicki hat Probleme mit dem Teilen (klar, Kinder unter 2 Jahre können das durchaus haben, da deren Kooperationsbereitschaft noch nicht so stark ausgebildet ist). Nun gibt es im Außenbereich dieses Spielhaus, was Nicki sehr sehr gerne mag. Dieses Mädchen mag es auch. Ich habe nun in den letzten Wochen schon zweimal erlebt, dass das Mädchen nicht will, dass er im Haus ist. Einmal hatte sie ihm den Weg dort hinein versperrt und das andere Mal eben gegen seinen Willen dort rausgezerrt. Nun frage ich mich schon, ob das mit der blutigen Nase auch von einem leichten Schlag darauf oder so kommen könnte. Ich denke, dass auch solche Dinge beobachtet werden sollten. Gerade wenn auch noch ein gewisser Altersunterschied zwischen den Kindern besteht. Am Nachmittag spielen die Kinder aus der Krippe oft zusammen im gleichen Bereich wie die Kindergartenkinder. Auch da wünsche ich mir, dass entsprechend mit den Kindern Streitigkeiten geklärt werden und vielleicht auch die Eltern mit ins Boot geholt werden, wenn das Fehlen von Konfliktbewältigungsstrategien sich stärker auf den Kitaalltag auswirkt. Manche Kinder brauchen da einfach auch professionelle Hilfe. Das mal so als Begründung meinerseits, warum ich informiert werden will.


    Und natürlich möchte ich trotzdem das mit Beißen morgen in einem hoffentlich freundlichen Ton ansprechen. Ich mache mir einfach Sorgen, dass mein Kind nun häufiger Opfer werden könnte und er dann wohl auch zu recht nicht mehr in die Kita will. Denn tatsächlich gibt es immer wieder Tage, wo er dort auf keinen Fall hin möchte. Nur müssen wir halt auch arbeiten und haben niemanden, der seine Betreuung sonst übernehmen könnte.

    Brokat :


    Danke dir für deine Antwort. Tatsächlich irrst du dich aber bei meinem Sohn bezüglich seiner Schmerztoleranz. Er zeigt sehr deutlich, wenn er Schmerzen hat. Der Gebissabdruck ist auch sehr deutlich zu sehen. Das muss dann richtig weh getan haben. Heute war beim Abholen die selbe Erzieherin da, bei der ich ihn heute Morgen kurz vor 8 Uhr abgegeben hatte. Ansonsten ist mir natürlich bewusst, dass Beißereien und dergleichen bei so kleinen Kindern vorkommen kann. Nur denke ich, sollte man da als Eltern eben auch informiert werden, wenn sowas passiert.


    Kara's Family :


    Tatsächlich haben sich die Probleme in der Kita seit Anfang des Jahres gehäuft. Über blaue Flecken an den Beinen oder so wundere ich mich nicht. Auch nicht über die aktuelle schorfige Stelle am Arm (zu der mir auch nichts gesagt wurde). Kinder spielen und fallen auch mal. Keine Frage. Beim Beißen hört es aber bei mir auf! Darüber möchte ich tatsächlich beim Abholen informiert werden. Sonst wird auch ständig gesagt, dass das Kind Schnupfen hat und besser mal zu Hause bleiben könnte. Schon beim Schnupfen! Ich musste auch mal darum bitten, endlich mal die Wundcreme für den Windelbereich zu nutzen, weil unser Kind schon offene Stellen da unten hatte und die Kita es irgendwie zeitlich nicht einrichten konnten, dass er auch nachmittags mal die Kackwindel gewechselt bekommt (ich rede hier davon, dass das echt fies angetrockneter Kot am Popo war). Wobei es seit dem klappt, was ich denen trotz Stress durchaus hoch anrechne. Ich habe echt viel Verständnis bei Personalmangel, zumal ich selber im Sozialen Bereich tätig bin und davon auch selber betroffen bin. Dennoch ist auch bei mir mein Verständnis nicht endlich.

    Moin. Ich habe heute beim Abendessen festgestellt, dass Nicki von einem anderen Kind aus der Kita gebissen wurde. Die Abdrücke am Oberarm (an der Stelle kann er sich nicht selber beißen) sind gut sichtbar. Die Haut scheint zum Glück nicht verletzt zu sein. Aber mich ärgert es total, dass mir das heute beim Abholen von der Erzieherin nicht gesagt wurde. Im Gegenteil, auf mein Nachfragen, ob alles okay sei, wurde gesagt, dass er richtig gut drauf war und sich nun immer freier bewegt und verhält. Eigentlich ist er in der Kita eher zurückhaltend und spielt gerne alleine oder versteckt sich auch mal, wenn es ihm dort zu laut oder wild ist. Dabei hatte ich mich so gefreut, dass es nun dort wirklich gut läuft. Und nun das! Ich werde es morgen definitiv beim Hinbringen ansprechen, habe aber die Befürchtung, dass es mal wieder heißt, dass das zu Hause passiert sein muss. Vor einigen Wochen war sein T-Shirt-Kragen mit Blutflecken besudelt und ich sah, dass er Nasenbluten gehabt hatte. Das ist mir dummerweise erst aufgefallen, als ich ihn nach dem Abholen bereits im Auto angeschnallt hatte. Die Kita meinte am nächsten Tag, dass die von nichts wissen und es zu Hause passiert sein muss. Ich weiß aber, dass der Kragen beim Abholen in der Kita bereits diese roten Flecken hatte, dachte aber erst, dass das Speisereste seien. Letzte Woche beim Abholen hat dann ein älteres Kind Nicki am Arm festhaltend aus dem Spielehaus rausgezerrt. Er wollte nicht wie sie wollte und ist dann hingefallen. Es hat niemanden interessiert und ich bin dann dazwischen. Ich habe gerade so die Nase voll! Klar weiß ich, dass dort arg Personalmangel herrscht und die den Betreuungsschlüssel schon seit Anfang des Jahres gar nicht wirklich mehr einhalten können, weil 1 Erzieherin zum Jahresende gegangen ist und sie niemand neues dafür finden. Aber nun hört es auch hier mit meinem Verständnis auf. Hattet ihr schon ähnliches in der Kinderbetreuung erlebt gehabt? Und wenn ja, wie seid ihr damit umgegangen? Sonst mag ich die Kita da sehr mit den neuen Räumlichkeiten und den ansonsten auf mich fähig wirkenden Erzieherinnen. Ich freue mich auch, dass dort 2 männliche Praktikanten die Erzieherinnen dort unterstützen.

    Hallo. Ich überlege derzeit, ob ich bei meiner Katze (14 Jahre alt) nochmal Zahnstein entfernen lasse. Sie muss dafür in Narkose gelegt werden. Leider lässt sie sich gar nicht mehr ins Maul gucken, so dass ich nicht mal weiß, was da überhaupt los ist. Sie hatte in der Vergangenheit tatsächlich immer wieder mal arg mit Zahnstein zu tun gehabt. Die letzte Zahnsteinentfernung war im Februar 2022. Ich habe echt Angst, dass sie die Narkose nicht überlebt. Als im Februar diesen Jahres die Tierärztin bei uns zu Hause war und sie geimpft hatte, brauchte sie auch gut 1 Woche, um sich davon zu erholen. Man merkt meiner Katze auch an, dass sie von Winter zu Winter müder wird. Selbst jetzt an den warmen Tagen merke ich ihr an, wie müde sie mit den Jahren geworden ist. Mein Mann ist gegen die Zahn-OP. Bis auf 1 Zahn, der vor 2 Jahren gezogen werden musste, hat meine Katze noch all ihre Zähne. Ach sie ist eine ganz normale Hauskatze. Was meint ihr? Zahn-OP ja oder nein?

    Avocado :


    Nicki ist seit heute genau 22 Monate alt. Da fehlt noch eine Menge Verständnis beim Umgang mit dem Tier. Das ist mir natürlich auch bewusst. Genauso wie die Tatsache, dass bei Kindern erst mit ca. 2 Jahren überhaupt eine Emotionsregulation beginnt.


    acidsmile :


    Bei dem Kind klingt es so, dass es hyposensibel sein könnte? Nicki ist da z. B. das Gegenteil. Er reagiert schon sehr auf Berührungen und mag bestimmte Stoffe nicht. Wobei es wohl auch autistische Menschen gibt, die sowohl hyper- als auch hyposensibel sein können je nach Bereich.


    Ansonsten war ich mit unserem Sohn zuerst beim Orthopäden aufgrund der U-Untersuchung, wo sein Kopf eingerenkt wurde. Dann einige Zeit später beim Osteopathen, da er ein Schreikind war. Dort wurde er ebenfalls körperlich ausbalanciert. Dann mit 11 Monaten war ich mit ihm bei der Physiotherapie, da er noch nicht krabbeln oder sitzen wollte. Dann war lange Zeit nichts und wir haben selber so gut es geht versucht zu managen. Gefühlsausbrüche waren immer noch vorhanden, wir haben aber gehofft, dass es sich verwächst. Uns wurde immer nur gesagt, von der Kinderärztin als auch Freunden, dass es sich verwachsen würde. Dann haben 2 Kolleginnen von mir diese Heilpraktikerin mit Psychotherapieausbildung empfohlen, welche jahrelang in einer Schreiambulamz tätig war und Zusatzqualifikationen im Umgang mit Schreibabys und Kleinkindern mit Emotionsregulationsproblemen, insbesondere Wut, hat. Da waren wir ja und die hat uns für 75,- €, die wir selber zahlten, eben das mit dem Geburtstrauma erzählt. Seit der Behandlung schlägt er sich tatsächlich nicht mehr selber. Aber ich denke, dass das alleine trotzdem nicht ausreicht, um ihm zu helfen, mit seinen Gefühlen besser umzugehen. Bzw. wir als Eltern hätten uns erhofft, dass man uns Tipps gibt, wie wir ihm hierbei helfen könnten. Ich denke, dass Ergotherapie noch zu früh sein könnte, aber da muss ich mich mal zu einlesen. Für Frühförderung sehe ich noch keinen Bedarf. Ich habe eine Kollegin, die in dem Bereich jahrelang gearbeitet hat und nun diesen Bedarf ermittelt (Eingliederungshilfe). Im Gespräch mit ihr hat sich kein Handlungsbedarf hierfür ergeben.

    Die Idee mit den Emotionskarten um das zu visualisieren finde ich richtig gut und könnte ich mir für später bei Nicki auch vorstellen. Oder ab wann könnte man die schon verwenden? Aktuell bin ich froh, wenn der Kleine mir mittlerweile zeigen kann, wo es in etwa weh tut.


    Rollbert :


    Schön zu lesen, dass euer Sohn so gut aufgeholt hat. Unser Sohn ist termingerecht zur Welt mit 4030 g und 56 cm gekommen und es galt hierbei eine fetale Makrosomie. Mit 22 Monaten ist er aber nun gerade mal 84 cm groß und wiegt knapp 11 kg. Bei ihm ist es nun eher das Gegenteil der Fall. :tropf:

    Ach ich bin einfach nicht schnell genug mit dem Antworten, entschuldigt. Vielleicht beschreibe ich die Gewalt an den Tieren auch zu dramatisch. Tatsächlich kommt es ein- oder zweimal die Woche vor, aber das ist mir persönlich schon zu viel. Manchmal lässt Nicki seine Wut am Hund oder dem Kater aus, manchmal passiert es auch aus Übereifer im Spiel. Wir gehen da auch drastisch dazwischen. Einmal hat unsere alte Katze ihn leicht gekratzt und da haben wir ihm erklärt, warum sie das gemacht hat. Die Katze bekam keinen Ärger oder so. Seitdem ist Nicki ihr gegenüber vorsichtiger. Aber das unser Hund mal zuschnappen muss, damit ein Lernerfolg einsetzt, will ich auf keinen Fall. Wir werden dann Milow wohl doch wieder öfters an seinem Platz anleinen müssen, da auch der Hund nicht immer auf uns hören will. Ein Kindergitter haben wir auch noch da und könnten das nutzen. Unser Kind bekommt natürlich klar angesagt, dass Tiere kein Spielzeug sind und an ihrem Ruheplatz nicht gestört werden dürfen. Und das auch Tiere nicht automatisch Platz machen müssen, wenn das Kind sich gerade dort auf die Couch setzen will. Ansonsten schauen wir schon, dass der Kontakt in unserem Beisein erfolgt. Nur blöd ist es, wenn der Hund dann doch mal von seinem Platz aufsteht und in die Küche kommt, wo ich gerade die gekochten Nudeln abspüle und Hund und Kind dann schon in meinem Beisein aufeinandertreffen, aber der Umgang so dann nicht direkt begleitet ist, da spontan erfolgt. Es wäre so schön, wenn Kind und Hund hören könnten. Aber gut, dann muss der Hund leider wieder vermehrt in seinem Freiraum eingeschränkt werden. Das ist mir durchaus lieber als ein Beißvorfall.