Danke dir für den Tipp mit der Wasserpistole, acidsmile. Denn es stimmt schon, dass es wichtig ist, auch entsprechend auf andere Hunde reagieren zu können, wenn dessen Halter sein eigenes Tier nicht so einfach in den Griff bekommt. Wobei mir der andere Halter auch Leid tat. Im Prinzip haben wir beide sehr darum gekämpft, unsere „geifernden Bestien“ davon abzuhalten, Schaden zu verursachen. Ich bin wirklich froh, dass der Herr nicht aufgegeben hatte und auch, als er selber schon am Boden lag, die Leine weiterhin festhielt. Denn nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn er die Leine losgelassen hätte. Selber bin ich auch überrascht über mich, zu welchen Kraftakten ich fähig bin, wenn es sein muss. Ich frage mich noch immer, wie ich es schaffen konnte, diesen wild um sich tretenden Hund über mich rüber wälzen und damit auf die anderen Seite zu wälzen. Wobei sowas wahrscheinlich nicht mehr im 8. Monat möglich wäre. Ansonsten hatte unsere Trainerin schon angeboten gehabt, uns mal zu zeigen, wie das mit dem Halti funktioniert. Nur muss ich erstmal ein passendes für die Hundeschnute finden. Ich wünschte echt, man könnte einfach so mit dem Hund zu einem Händler fahren, um dieses direkt vor Ort anprobieren zu können.
Im übrigen weiß ich von den Haltern des Jack Russels-Mix-Rüden, dass diese selber mit der Haltung ihres, Ich glaube 3- der 4-jährigen Hundes überfordert sind. Der Hund hat ne Menge Energie und leider auch so seine Baustellen. Nun da die Enkelin zum Studieren weggezogen ist, scheint sich die Situation vielleicht bei ihnen noch zu verschlechtern. Sie hatte sich nämlich vorwiegend um den Hund gekümmert gehabt. Wobei der Rüde bei Menschen, genauso wie Milow, freundlich reagiert. Ich hatte der Halterin auch schon mal gesagt gehabt, dass ein Hundetrainer noch immer helfen könne, selbst wenn der Hund kein Welpe mehr ist. Sie schien aber wenig begeistert über diesen Vorschlag zu sein. Sie wollten einfach einen netten Hund haben, mit dem man gemütlich spazieren gehen kann.
Mein Mann ist mit Milow zusammen auch schon mal diesem Rüden begegnet. Wobei damals die Enkelin den Hund ausführte. Er meinte, er musste Milow ne fette Ansage machen, damit der den anderen Hund weitestgehend ignoriert. Das ist etwas, dass ich natürlich weiterhin üben will. Wobei mein Mann eine ganz andere Ausstrahlung hat als ich. Man merkt, dass Milow eher auf die Ansagen meines Mannes reagiert, als auf meine. Wobei ich mir im Rückblick auch sagen muss, dass ich hätte früher reagieren müssen. Ich hatte ja Hund und Halter schon vor Milow bemerkt gehabt. Als Milow sie sah, hat er sich sofort aufgepumpt, wenn man so will. Also Brust raus, Ohren aufgestellt, Rute hoch und dann selbstbewusst und auch fixierend losstolziert. Ich dachte, wenn ich ihn eng an meiner Seite führe und versuche, selber so souverän wie möglich an den anderen vorbei zu gehen, dann wird das schon. Zudem hatte ich Milow jedes Mal gelobt gehabt, wenn er zu mir aufsah. Nur leider war seine Beherrschung sofort dahin, als der andere Hund knurrend in die Leine sprang.
Hmm…ob Milow auf meine Schwangerschaft reagiert? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Vor der Schwangerschaft hatte sich schon gezeigt, dass Milow es richtig blöd findet, wenn andere Hunde ihm anpöbeln. Erst Anfang des Jahres hatte sich immer mehr herauskristallisiert, dass er scheinbar ein ernstes Problem mit anderen Artgenossen, egal welchen Geschlechts, hat. Wobei wir selten Kontakt mit anderen Hunden haben und ihn auch nur selten suchen. Im Prinzip hat Milow 1 Hundefreundin und das war’s. Wir sind einmal im Januar 2022 in einer Social-Work-Gruppe, welche von unser Trainerin geleitet wurde, mit Milow zusammen mitgegangen. Es ging darum, dass er eine feste Hundegruppe bekommen sollte, mit der man regelmäßig im Freilauf spazieren kann. Da zeigte er keine direkte Artgenossenunverträglichkeit. Aber es gab mehrere doofe Situationen, so dass Milow letztendlich von einem Rottweiler gebissen wurde. Seitdem möchte ich gar keine Hundekontakte mehr ohne Leine bzw. Maulkorb auf beiden Seiten haben. Sobald wir einen passenden Maulkorb gefunden haben, wollte wir es nochmal mit der Social-Work-Gruppe versuchen, wobei die Trainerin meinte, dass wir dann in eine Gruppe kämen, wo erstmal alle Hunde einen Maulkorb sicherheitshalber zu tragen haben. Ich glaube, dass Problem bei Milow und Hundebegegnungen ist vor allem, dass er sich sofort aufrichtet und fixiert, wenn er einen anderen Hund sieht. Das wiederum scheint viele Hunde zu provozieren. Ich wünschte, Milow könnte einfach relativ entspannt an anderen Hunden vorbei gehen, ohne derart stolzieren zu müssen. Wobei die Trainerin meinte, dass er ein selbstbewusster Hund sei und keinesfalls unsicher.