Beiträge von griff-man

    So:


    [Externes Medium: https://youtu.be/itxY6YlyZPY]

    Liebe flying-paws,

    ich bin ja eigentlich nur stille Mitleserin und habe über die Zeit viel informatives und hilfreiches aus dem Forum gelernt. Trotzdem muss ich zu diesem tollen Video nochmal nachfragen.

    Wie hast Du bei Deinen Hunden diesen tollen Blick zurück mit kurzem Umorientieren aufgebaut? Mein Goldie Rüde (jetzt gerade 1,7 Jahre) hat im Freilauf noch einen recht großen Radius (max. 100 m), den ich durch häufigeres Stoppkomando unterbreche. Ich würde aber gern als Ziel das Umorientieren und selbständige Einhalten eines kürzeren Abstands im Freilauf (zwischen 10 und 20m oder sogar kürzer) anvisieren. Könntest Du mir mit ein paar Anregungen bzw. Tipps weiterhelfen?

    Viele Grüße und schon mal Dankeschön für das Video (gibt mir wieder was zum Nachmachen :winking_face: )

    Petra

    Hallo,

    hier ein Update von mir blushing-dog-face

    Wir hatten jetzt das persönliche Treffen mit der Züchterin bei ihr zu Hause.

    Ihr Hunderudel war freundlich und erstaunlicherweise überhaupt nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.

    Der uns angebotene Jungrüde war freundlich, unaufdringlich und hat sich allen anderen Hunden gegenüber sehr zurückhaltend benommen. Beim Umgang mit dem älteren Zuchtrüden (7 Jahre) hat er deutlich beschwichtigt und ist aus dem Weg gegangen. Er hat mit den "weiblichen" Mitbewohnerinnen ein gutes Verhältnis, ist nicht aufdringlich und spielt vor allem draußen noch sehr mit der Mutter, die ihn auch immer wieder zum Spiel auffordert.

    Meinem Mann und mir gegenüber war er zutraulich, aber nicht extrem aufdringlich. Wir konnten in nach einem kurzen Kennenlernen, anfassen und er hat sich natürlich auch sehr gern ein kleines Leckerchen abgeholt.


    Aber,... eins muss ja kommenthinking-dog-face


    Mein Mann und ich sind uns einig. Wir werden ihn nicht übernehmen. Die Gründe sind folgende:


    1. Wir sehen es als schwierig und nicht für den Hund richtig an, dass er jetzt aus dieser Hundegruppe genommen wird, in der er sich offensichtlich gut eingegliedert hat und in der er sich auch deutlich wohlfühlt.


    2. Meinem Mann ist er zu zart und klein; und auch ich habe ein paar Bedenken, dass es in Kombination mit unseren beiden Kindern (Jungs, 7 u. 10 Jahre) evt. schwieriger als vorgestellt wird. Unsere Kinder lieben Tiere und kennen auch die Jagdhunde der Schwiegereltern und sämtliche Hunde unserer Nachbarn. Sie gehen nicht direkt auf diese zu, aber sind halt zu Hause auch mal laut, rennen und schreien sich mal an und nehmen in solchen Situationen nicht immer Rücksicht auf ihre Umgebung. Der kleine Rüde ist solche Dinge gar nicht gewöhnt und wir haben Bedenken, dass es hier zu Schwierigkeiten kommen könnte. Da er sehr klein ist, haben wir etwas Angst, dass die Jungs doch auf das "Spielzeugschema" kommen könnten und den Hund dann zu sehr bedrängen oder verängstigen; auch wenn wir hier natürlich als Erwachsene deutliche Ansagen machen müssen und auch würden.


    3. Meine Mutter (die ja als Plan B; falls Bürohund nicht gut funktioniert; einspringen wollte) macht jetzt plötzlich einen deutlichen Rückzieher. Sie würde den Hund optisch nicht so ansprechend finden und möchte eigentlich doch keinen Hund in ihrer Wohnung. Ich respektiere ihre Entscheidung, allerdings macht mir dies auch einen Strich durch meine Planung, den ich nicht erwartet hatte, da sie anfangs noch keinerlei derartige Bedenken geäußert hatte. Aber es ist halt wie es ist.

    Ich hätte zwar noch eine Kollegin (mit eigenem Hund in Arbeitsnähe) die sich als Ausweichquartier angeboten hat, aber diesen Weg finde ich schwierig, da ich nicht weiß wie der kleine Rüde sich gegenüber ihrer eher ängstlichen Hündin auf deren Terrain benehmen würde. Es sind mir hier einfach zu viele "wenns" im Spiel.

    Die Züchterin hat auch direkt gesagt, dass der Kleine nicht gut allein bleiben kann und möglichst immer einen Menschen um sich herum benötigt. Wir denken allerdings, dass er auch bei ihr die anderen Hunde hat, an denen er sich stark orientiert und deshalb auch so ein ruhiges und entspanntes Verhalten zeigt.


    4. Wir haben uns die Althunde übrigens auch genau angeschaut (älteste Hündin 10 Jahre, die anderen 7, 6, 4 Jahre). Die älteren Hündinnen hatten nach unserem kurzen Spaziergang (15 Minuten, mit etwas Stöckchen-Werfen und gemütlichen Laufen, ohne Leine auf der großen eingezäunte Wiese) deutlich mit der Atmung zu tun und waren auch sichtlich erschöpft und auch der kleine, der sehr viel gerannt ist, war erledigt und brauchte etwas Zeit um wieder ruhig atmen zu können.

    Die gesundheitlichen Bedenken sind also durchaus gerechtfertigt und spielen in unsere Entscheidung mit hinein.


    Fazit:

    Wir werden einfach weiter schauen und sehen, was die Zukunft für unsere Familie bringt. Der Wunsch nach dem Hund besteht nach wie vor, ist aber jetzt erstmal verschoben.

    Vielen Dank nochmal für eure informativen Vorschläge und Anmerkungen, die uns sehr geholfen haben.


    Viele Grüßedog-face-w-wry-smile

    ... und wieder gibt es so viele Antworten. smiling-dog-face-w-open-mouth-closed-eyes

    Ich habe auch einen guten Eindruck von der Züchterin und wie gesagt, es ist ja noch nichtmal wirklich spruchreif, dass sie den Hund auch abgibt. Ich glaube sie wollte vor allem vorfühlen. Stubenrein ist er auf jeden Fall, nur das Markieren ist jetzt aktuell ganz massiv aufgekommen. Wobei sie hier ganz klar gesagt hat, dass es aus der Situation mit dem Altrüden kommt.

    Ich werde mich ganz genau nach dem bisherigen Umgang und dem Verhalten beim Spaziergang erkundigen und auch gezielt fragen, ob der Kleine auch allein unterwegs war und wie sein Verhalten ohne die Gruppe ist und welche Erfahrungen er noch so allein machen konnte.

    Hoffentlich können wir das bei einem Spaziergang auch wirklich mal selbst sehen.

    Ich denke, dass wir einfach einen richtigen Fragezettel mit allen möglichen Dingen mitnehmen und uns darüber unterhalten. Bisher hatten wir einen guten und vor allem vertrauensvollen Draht zu einander und der ist doch auch wichtig.

    Wenn ich also genaueres weiß, melde ich mich wieder.

    Hallo Morelka,

    die Hündin unseres Bekannten ist leider auch nur ein junger Hund (4 Jahre). Das heißt ich werde bei der Züchterin mal ganz genau auf die Oma und die Uroma des Kleinen schauen. Die sind nämlich auch vor Ort. Die eine müsste lt. Info 7 Jahre, die andere 11 Jahre sein.

    Vielen Dank für Eure Antworten.

    Ich habe bewußt die Rasse nicht mit genannt, da ich in den anderen Chats sehr negative Rückmeldung bezgl. kurznasiger Rassen mitbekommen habe.

    Wir haben uns für einen Belgischen Griffon entschieden. Ich bin mir der körperlichen Defizite durchaus bewusst und habe deshalb gezielt nach VDH-Züchtern mit langer Erfahrung geschaut. Wir haben im Bekanntenkreis eine Hündin dieser Rasse und sind von ihrem Wesen immer sehr angetan. Die Einschränkungen bzw. Krankheitssymptome die sehr ausführlich und korrekt in den Lexika im Forum angegeben sind, haben wir allerdings mit im Auge, wenn wir uns die Althunde ansehen werden.

    Liebe Sunti, danke für Deine ausführliche Antwort. Ich werde die von Dir gegebenen Hinweise (Begegnungen mit anderen Hunden, evt. Gassirunde allein mit uns) auf jeden Fall umsetzen bzw. versuchen umzusetzen.

    Der Hinweis auf die fehlenden Umweltreize von "dagmarjung" ist sehr interessant. Diesen werden wir auf jeden Fall im Kopf behalten und auch vor Ort nochmals mit ansprechen.

    Erstmal werden wir ganz entspannt zu diesem Termin - falls er denn kommt (die Züchterin klang noch nicht wirklich soweit) - fahren und dann ganz viele Fragen stellen und schauen, wie die Chemie zwischen dem Hund und uns ist.

    Ich möchte ehrlich gesagt auch noch nicht zu viel rein interpretieren, denn meistens kommt es ja dann doch anders als man denkt.


    Ich bin auf jeden Fall für die vielen genanten Aspekte, die ich so noch nicht ganz auf dem Schirm hatte dankbar.

    Mein Mann ist da deutlich relaxter - er sagt; abwarten und dann sehen wir schon.


    Und Fragen kann ich ja hier im Forum immer mal wieder, bevor irgendwas endgültig ist.


    blushing-dog-face

    Hallo,

    nach langem und fleißigem Mitlesen hier nun unsere ersten Fragen:


    Wir tragen uns seit einigen Jahren mit dem Wunsch nach einem Familienhund (ich 43, mein Mann, 2 Kinder 7, 10 Jahre), haben aber immer auf den passenden Zeitpunkt gewartet (Kinder noch zu klein, Arbeitssituation passend etc.).

    Jetzt ist seit einem Jahr alles so, dass wir in den Startlöchern stehen und aktiv suchen. Wir haben Kontakt zu 2 Züchtern der von uns anvisierten Rasse aufgenommen und wurden dort auch sehr freundlich und in meinen Augen korrekt beraten. Uns ist es wichtig, dass wir einen möglichst für uns passenden Hund bekommen (ich wollte vor allem einen etwas kleineren Hund - max. 40 cm - mit ruhigem, eher entspanntem Wesen, mein Mann wollte unbedingt eine Hündin). Beide Züchter planen für dieses Jahr einen Wurf und wir würden gern einen Welpen nehmen. Bis es soweit ist, wäre jetzt also abwarten angesagt.


    Heute rief eine Züchterin bei uns an und fragte vorsichtig nach, ob wir evt. auch Interesse an der Übernahme eines Junghundes (geb. 10.03.2020) hätten. Sie hatte diesen Rüden aus dem Wurf vom letzten Jahr behalten, weil er besonders den rassetypischen Merkmalen entspricht und damit als späterer Zuchtrüde für sie interessant war. Leider gibt es nun Probleme mit dem bereits bei ihr lebenden älteren Zuchtrüden. Es wäre zu mehreren Vorfällen ausgehend vom Jungrüden gekommen, der nun auch sehr stark im Haus markieren würde. Sie würde daher diesen Jungrüden an uns, falls wir denn Interesse hätten, abgeben.


    Lt. Auskunft der Züchterin ist der Rüde – bis auf diese Vorfälle (hier ist sie nicht näher drauf eingegangen) – ein sehr ruhiger und wirklich entspannter Charakter. Er würde nicht sehr viel bellen und wäre auch eher der – ich leg mich mal hin und lass die anderen machen – Typ. Sie geht davon aus, dass vor allem die hormonelle Umstellung zum Junghund, die Situation jetzt so drastisch verändert hat.


    Einziger negativer Punkt aus Sicht der Züchterin wäre, dass der Junghund coronabedingt nicht so gut sozialisiert bzw. auf größere Umweltreize vorbereitet wäre. Er lebt bei ihr mit 4 Hündinnen (Mutter, Oma, 1 noch eine Hündin der gleichen Rasse + eine Bulldogge) und einem weiteren Rüden zusammen. Sie meinte, dass sie nicht so viel in die Stadt gekommen wäre, wie mit ihren älteren Hunden, so dass er dort noch Nachholbedarf hätte (Straßenbahn, Bus etc.).

    Autofahren, Spaziergänge auch mit allen im Haus lebenden Hunden etc. sind lt. Züchterin kein Problem. Er wäre auf jeden Fall entspannt im Umgang mit Kindern und Menschen.


    Wir haben jetzt erstmal vereinbart, dass sie sich nochmal bei uns meldet und wir uns den „Kleinen“ zumindest erstmal ansehen würden.


    Meine Fragen wären nun folgende:


    • Würde der kleine Mann das Markieren im Haus auch bei uns weiter beibehalten? Wir haben bisher ja keinen Hund und sind somit konfliktfreie Zone. Unser Haus hat einen großen Garten und ich bin im nächsten halben Jahr bis auf 2 Std. in der Woche immer zu Hause, könnte also ganz in Ruhe mit ihm den Garten und auch die Umgebung erkunden und hoffentlich das Markieren nach draußen verlegen.
    • Für die Zukunft (ab September) war geplant, dass ich den Hund täglich für 4 Stunden mit in die Firma (in der nächsten Stadt, 20 Minuten Fahrt mit dem Zug bzw. 30 Minuten mit dem Auto) nehme (eigenes Büro, kein Kontakt zu vielen wechselnden Menschen etc.). Als Plan-B wohnt auch noch meine Mutter in direkter Nähe zum Arbeitsort, so dass ich unseren Hund dort „parken“ könnte bzw. sie würde mit ihm auch mal 1 Stunde laufen, falls im Büro eine Besprechung anstehen würde. Plan C wären meine Schwiegereltern mit eigenem kleinen Bauernhof, die bei uns in der Nachbarschaft leben und tagsüber aufpassen würden. Kann ich nach einer entsprechenden Eingewöhnungsphase, direkt mit dem Training an diesen "Problemzonen" anfangen?
    • Der Besuch der Hundeschule hier im Ort ist sowieso fest eingeplant und wird auch in Coronazeiten – als Einzeltraining angeboten. Da ich noch nie einen eigenen Hund hatte (nur mein Mann und seine Eltern – hier allerdings immer Jagdhunde), benötige ich dieses Wissen unbedingt. Anlesen allein ist halt doch nicht alles ;-)

    Was meint Ihr, welche Dinge (oder auch kritische Überlegungen) sollten wir noch auf den Weg mitnehmen, wenn wir uns den Kleinen mal ansehen fahren.


    Entschuldigung für den langen Text, ich hoffe, dass ich alle erstmal wichtigen Punkte aufgeschrieben habe.


    Viele Grüße