Ich bin kein Experte, aber ich kann Dir vielleicht ein paar Anregungen geben und erzählen, wie wir das mit unserer Hündin machen/gemacht haben. Bei uns ist das ja auch noch nicht lange her, als unsere Hündin eingezogen ist.
Was ich nich klarstellen will: Mir geht es überhaupt nicht darum, dass ich den Hund ‚knuddeln‘ will. Was ich will ist, dass sie merkt, dass sie auch zu uns kommen kann, wenn wir irgendwo stehen. Denn das würde sie manchmal gerne, schafft es dann aber nicht. Was ich will ist, dass sie keinen Stress mehr hat.
Bei uns kam das Schritt für Schritt. Wir haben sehr darauf geachtet, sie nicht in Situationen zu bringen, die sie total überfordern. Wir haben sie großteils einfach ignoriert bzw. sind unserem normalen Tagesablauf nachgegangen. Hin und wieder haben wir sie angesprochen, aus sicherer Entfernung, während wir seitlich gehockt haben, haben in ihre Nähe gekochtes Huhn „geworfen“ und sind dann direkt auch wieder gegangen. Futterschalen standen so, dass sie freie Sicht hat und keine weiten Wege laufen muss. So nach und nach hat sie dann Räume erkundet und den Mut haben wir dann bestätigt. Wir haben viel gesungen, weil wir irgendwann gemerkt haben, dass sie das total mag. Anfassen im Sitzen ging dann nach ein paar Tagen. Und so lange wir im Stehen gruselig waren, haben wir sie stehend in Ruhe gelassen. Irgendwann fand sie es nicht mehr gruselig, wenn wir gestanden haben, weil sie merkte, dass da nichts von unserer Seite aus passiert. Und dann ging das immer ein Stücken weiter. Sehr viel Routinen, sehr viel Ruhe, sehr viel Selbstbewusstsein/Eigeninitiative bestätigen. Inzwischen ist sie richtig verschmust, hat bei uns keinerlei Berührungsängste mehr, selbst Fremde sind nicht mehr gruselig und die Schissbuxe freut sich mittlerweile sogar über Besuch.