Beiträge von coffeecat

    ich weiss, das ist einfach gesagt, aber versuche mal wirklich die Verantwortung abzugeben. Du bist nicht dafür verantwortlich, dass alle sich jetzt immer gut fühlen müssen. Du inklusive. Und es muss sich auch gar nicht alles um den.hind drehen. Nachst ab in die Kiste, igr in euer bett und gut ist. Dann heult er halt mal. Oder er pullert mal, oder irgendwas wird zerkaut. Oder geht schief.Oder ist doof. Das wird es immer wieder. Versuch mal zuzulassen und einfach zusehen was passiert. Alles Liebe für dich.

    Dein Kommentar war der Anstoß dafür heute wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen und einfach mal zu schauen was passiert wenn Levi alleine im Wohnzimmer bleiben muss - mit der Option im Hinterkopf dass ich ja immer noch ins Wohnzimmer wechseln kann sollte er jaulen und damit die Nachbarn terrorisieren. Ich habe mit allem gerechnet: zerfetzte Kissen, angenagte Stuhlbeine , heulen, Pipipfützen auf dem Boden.. und was soll ich sagen? Nichts davon ist passiert! Er hat das total perfekt gemacht und so wie's aussieht können wir das auch so beibehalten. Damit fällt mir schonmal ein riesen Stein vom Herzen. Vielen Dank also für den Input! Das hätte ich sonst wahrscheinlich so schnell noch nicht probiert aus Sorge dass was passieren könnte. Aber du hast Recht: sollte was kaputt gehen oder ein Missgeschick passieren is das trotzdem kein Weltuntergang.


    Hast Du mal eine "wir gegen den Rest der Welt Wanderung" gemacht? Ich fahre gern in Ecken, in die ich alleine nie gehen würde und genieße die Ruhe und den lustigen Hund.

    Mir gibt das immer total viel, keiner redet mit mir oder will was, nur der Hund, Natur und ich. Handy bleibt in der Tasche, die Seele baumelt. Wäre das mal eine Idee?

    Wir wohnen hier zum Glück eh etwas am Stadtrand mit direkter Nähe zu Wiesen und Flussufer. Also Ruhe beim Gassi haben wir eigentlich genug und das ist natürlich auch gut zum abschalten.


    Die Geschichte muntert mich auf alle Fälle auf, ja. Ich kann die Gefühle die du da hattest (leider) ziemlich gut nachfühlen, schön dass es sich bei euch so zum Guten gewendet hat. :)

    Kannst es vielleicht einrichten, dass du mal alleine ne Runde laufen kannst? Einfach mal den Kopf durchpusten lassen. Oder wie eine Bekannte sagt, es hilft, bei Problemen oder Sorgen auch körperlich den Standpunkt zu wechseln. Und zum Abschluss holst du dir ein Eis oder einen Kuchen oder, oder, oder... Einfach mal was für dich tun, dir was gönnen.

    Ich werd's auf alle Fälle versuchen es mir zeitnah einzurichten, bin da natürlich aber aktuell noch sehr davon abhängig dass mein Partner in der Zeit dann zuhause ist. Generell versucht er aber natürlich auch mir da eine Stütze zu sein.

    Länger als zum Müll rausbringen möchte ich Levi noch nicht alleine lassen weil ich nicht weiß ob er nicht doch laut wird wenn er merkt dass garkeiner mehr in der Wohnung ist. Da wir hier in einer Mietwohnung in einem Mehrparteienhaus wohnen möchte ich nicht den Unmut der Nachbarn riskieren und auch nicht dass Levi Panik kriegt, er kennt das ja noch nicht so wirklich.


    Diese Gedanken sind normal.

    Ich muss ehrlich sagen, ich finde das nicht normal, vor allem nicht, wenn der Hund anscheinend ein "Traumhund" ist und keinerlei nennenswerte Probleme macht.


    Ich hatte solche Gedanken weder bei meinen 5 Welpen, noch bei meiner 1,5 Jahre alten Hündin, noch bei meiner 6 Monate alten Junghündin.

    Die kamen hier an und dann waren sie "meins" und wurden geliebt wie alle anderen zuvor auch - vllt. liegt das daran, dass ich sie immer als "hilflose" Wesen gesehen habe, die von mir "betüddelt/beschützt/geliebt" werden müssen. Ich habe mich da auch durch nichts überfordert gefühlt, ich habe mich täglich über die Fortschritte gefreut die wir gemacht haben - egal wie langsam oder schnell das voran ging.

    Bis vor einer Woche war das für mich auch absolut nicht nachvollziehbar, ich kann also verstehen wieso dir das so fremd vorkommt. Ich hätte auch nie gedacht dass es bei mir so kommt und es freut mich sehr dass bei dir und deinen Hunden immer sofort von Anfang an alles wunderbar war, dafür würde ich gerade auch einiges geben.

    Wie gesagt, ich verstehe mich da selbst nicht und war eigentlich immer jemand der gesagt hat "Da ist ein Lebewesen für das ich Verantwortung übernommen habe, es ist von mir abhängig und ich würde mir lieber eine Hand abhacken als auch nur drüber nachzudenken es wieder abzugeben". Meine Gedanken und Gefühle gerade sind also das totale Gegenteil meiner innersten Überzeugungen und Werte und vielleicht ist es auch das was mich so aus der Bahn wirft.


    Mein Tip wäre: gibt dir ein Zeitfenster und bis dahin denkst du möglichst nicht über Zukunft, Abgabe, wie soll das werden nach. Nicht zu kurz, lieber 3-6 Monate. Wenns dann immer noch scheisse ist, dann überlegt ihr, ob ne Trennung Sinn macht. Der Vorteil: du bekommst so Zeit in welcher kein Entscheidungsdruck da ist. Und Druck ist das letzte was hilft in solchen Situationen. Sei nett zu dir. Du musst gar nicht anders sein als du bist. Levi gehts gut, du brauchst Zuwendung und Selbstsorge.

    Ich habe für mich selber jetzt auch ein bestimmtes Datum festgelegt bis zu dem ich auf alle Fälle merken möchte dass es mir zumindest etwas besser geht. Wenn es bis dahin immer noch so katastrophal ist muss ich mich vielleicht doch mit dem Gedanken anfreunden dass der Hund wo anders besser aufgehoben wäre.


    Das mag jetzt für viele die mitlesen sicher auch etwas radikal klingen dass ich das schon nach einer Woche mit einem konkreten Datum so festlege, aber ich denke das ist wirklich eine gute Hilfe für mich um zum einen nichts zu überstürzen und einfach mal abzuwarten ohne mir JETZT Gedanken um eine Entscheidung machen zu müssen und zum anderen aber auch auf mich selber aufzupassen und mich nicht endlos lang diesem Stress auszusetzten falls es nicht besser wird.

    Ich werde aber auf alle Fälle jetzt erstmal die Zähne zusammenbeissen und gucken wie es sich entwickelt und vor allem trotzdem alles tun damit es Levi hier gut geht und er nicht das Gefühl kriegt dass er unerwünscht ist.

    Teetrinkerin lieb dass du fragst - irgendwie unverändert. Gestern war richtig schlimm und mein Partner hat mir nach nem langen Heulanfall die Nacht „verantwortungsfrei“ gegeben und die Aufsicht für Levi übernommen damit ich mal weg vom Thema bin, heute gehts mir aber wieder so wie ichs am Anfang des Threads hier beschrieben habe, inklusive anhaltender Appetitlosigkeit und Gedankenkarussell.

    Gestern war dann auch zum ersten Mal der Gedanke da ob es nicht für alle Beteiligten fairer und besser wäre den Hund wieder abzugeben wenn sich das nach einer gewissen Zeit nicht eingependelt hat. Solche Gedanken kenn ich garnicht von mir, ich bin eigentlich die letzte die ein Tier abgeben würde, schon garnicht aus dem Grund dass ich mich der Sache nicht gewachsen fühle. Dass der Gedanke trotzdem da ist erschreckt mich ziemlich. Keine Ahnung woher das kommt, Levi ist einfach nur perfekt und ich hab keine Ahnung was da los ist, ich schäm mich auf alle Fälle sehr dafür dass ich überhaupt darüber nachdenke.

    Die Katzen sind neugierig, Du kannst damit rechnen dass sie schon bald mutiger werden.

    Kennst Du diese Rascheltunnells? Wäre das vielleicht was für die Katzen? So als Sicherheitstunnell?

    Ich hatte bei Trötis Einzug solche im Flur, wurden gern als "Schleuse" genutzt.

    Oder Du kannst vielleicht noch ein, zwei günstige Kratzbäume hinstellen, das kann auch Sicherheit geben.

    Rascheltunnels kennen wir hier schon, ja :) die interessieren meine beiden leider garnicht, ich werde aber mal n bisschen rumgucken was es da noch so gäbe an Versteckmöglichkeiten damit sie sich sicherer fühlen. Im Moment ist sowieso immer noch der Kleiderschrank der einzige Ort an dem sie sich halbwegs sicher zu fühlen scheinen. Danke für den Input und deinen lieben Text! :)


    Mein Mann sagte mal, als der Hund neu und ich den Tränen nahe war "schau mal jetzt bekommen die verwöhnten Stubentiger auch mal etwas geboten".

    Ja, so einen ähnlichen Satz hat mein Partner gestern auch gesagt als ich wieder mal einen Heulanfall hatte. Ich versuch es jetzt auch mal eher von dieser Seite zu sehen dass die Katzen so wenigstens mal etwas neues erleben - so ganz überzeugen tut mich das zwar nicht aber man kann ja versuchen sich das so lange einzureden bis man's glaubt :headbash:

    ich würde nicht nur “Nein“ etablieren, sondern wenn der hund zu dir guckt ein lob/lecker geben. Und überhaupt alles,vwaa er gutes macht, anstatt auf die Katzen zu zulaufen. so lernt er auch,was er anstatt katze gucken tun soll.

    Danke für den Tip - teilweise hab ich das auch schon so gemacht, ich werde aber ab jetzt nochmal verstärkt drauf achten dass Levi für gutes Ersatzverhalten nochmal extra doll belohnt wird. :)

    Puh, gute Frage! Leo dackelte mir am Anfang immer nach, da ich ja seine bekannte Konstante war. Macht er jetzt auch gern, stört mich aber nicht, da er super alleine bleiben kann und wenn er merkt, dass nichts Spannendes geht bzw kein Essen abfällt, trollt er sich.

    Wobei er meistens bei uns rumhängt, was für mich, wie gesagt, kein Thema ist, die Katzen stalken uns auch ?

    Mich würde auch garnicht das hinterherdackeln an sich stören - meine Sorge ist eher dass er "verlernt" zwischendrin runterzukommen und auch einfach mal rumzuliegen und nix zu tun, das macht er momentan nämlich total gut. Ich will ihm da nicht vermitteln dass er immer in Action sein muss nur weil ich das bin. Ich werd' das mit der Hausleine aber jetzt auf alle Fälle so machen, zumindest dann wenn absehbar ist dass ich nicht alle 5 Minuten den Ort in der Wohnung wechsle.

    Danke auch für deinen Erfahrungsbericht, das macht mir zusätzlich Mut! :)


    Die Katzen haben aktuell auch schon die Möglichkeit sich nach oben zu flüchten wenn es ihnen zu bunt wird, das Hauptproblem liegt gerade eher darin dass sie sich aus dem großen offenen Kleiderschrank nicht raustrauen. Ins Wohnzimmer wo der große Kratzbaum, Regalflächen etc wären trauen sie sich momentan nur nach langer genauer Inspektion wenn der Hund nicht im gleichen Raum ist. Langsam tauen sie zwar etwas auf denk ich, sie kommen zumindest immer mal gaaanz vorsichtig zum Türgitter im Wohnzimmer und beäugen Levi ganz misstrauisch - sobald er sich aber auch nur ein bisschen bewegt sind sie sofort wieder weg.


    Er scheint aber langsam zu verstehen dass mir es mir nicht passt wenn er auf die Katzen zuläuft, zumindest geht der Blick nachdem er eine Katze gesehen hat jetzt erstmal zu mir um abzuchecken ob ich sehe was er anstellt. Auf ein bestimmtes "Nein" bei der kleinsten Anstalt hinterherzulaufen reagiert er auch schon recht gut mit einem Blick a la "was denn? Ich wollte doch garnix machen" und dann setzt er sich auch sofort hin und es ist Ruhe. Würdet ihr da anders reagieren oder passt das eurer Erfahrung nach so?


    Danke dir für die Tipps, ich sehe das auf alle Fälle genau so dass das Wohl und die Unversehrtheit der Katzen jetzt erstmal Vorrang hat - Hundi wird's schon überleben wenn er jetzt erstmal nicht sofort die ganze Wohnung ohne Grenzen für sich hat. Ich bin da auf alle Fälle auch eher Typ "Vorsicht ist besser als Nachsicht" - aber alleine dieser traurige Katzenblick killt mich momentan schon und ich würde am liebsten losheulen und ständig "es tut mir leid es tut mir leid es tut mir leid" sagen.

    Es ist ja auch nicht das Leben deiner Bekannten, dessen Gewohnheiten und Abläufe sich gerade abrupt verändert hat. Diese Störung des Gewohnten hat nämlich einen großen, meist unbewußten Anteil am Blues. Das bessert sich aber, wenn die neuen Routinen sich einschleifen.

    Damit hast du allerdings Recht - danke für den Denkanstoß, so hab ich das bis jetzt nicht gesehen und das stimmt absolut so.

    Kenn ich ? mir wurde hier der Tipp gegeben, eine Hausleine zu nutzen und mir Leo echt an den Bauch zu binden. Damit hat der Hund niemals die Möglichkeit, den Katzen zu nahe zu kommen. Wenn ich aufs Klo musste, hab ich ihn mit der Leine fix irgendwo angebunden.


    Danke für den Tip! Wenn ich abends was am PC mache kommt Levi an der Leine auch mit ins Arbeitszimmer und liegt da ganz entspannt auf seiner Decke damit er nicht durch die ganze Wohnung streunert und die Katzen terrorisiert, das klappt auch ganz gut. Tagsüber werde ich ihn dann vielleicht auch wirklich an mich geleint lassen wenn die Katzen etwas weniger ängstlich sind, allerdings stellt sich mir die Frage ob es nicht kontraproduktiv ist wenn der Hund dann ständig hinter mir herdackeln muss während ich meinen Alltag erledige. Ich bin gerade eigentlich ganz froh wenn er mal ausnahmsweise nicht aufsteht und mir hinterherläuft wenn ich aufstehe - bring ich ihm das damit nicht erst recht bei?

    Sorry ihr alle dass ich mich jetzt erst melde, der kleine Kerl hat mich heute schon ganz schön vereinnahmt. Heute morgen beim Gassi hatte ich sogar einen richtig stolzen Moment weil er sich wirklich von Tag zu Tag bessert mit allem was er sich traut und mitmacht. Es geht mir insgesamt heute auch etwas besser als gestern, dieses bedrückende "Oh Gott, was hab ich mir dabei nur gedacht" Gefühl schwingt jetzt aber seit wir zuhause sind trotzdem wieder etwas mit. Ich hoffe also sehr dass es mir ähnlich geht wie den meisten von euch die diese Probleme anfangs auch hatten und das bald besser wird wenn ich mich an den neuen Alltag gewöhnt habe.

    wie gross ist er denn? Ich hab mal einen kleinen Bereich im Schlafzimmer mit einem Netz abgetrennt, in dem war dann sein Körbchen und was zu trinken, weil ich nicht wollte, dass er nachts rum schleicht und die Katzen ärgert, wäre das evtl was für euch? War nicht lang aber hat mir gut getan.

    Mittlerweile hängen wir einfach alle rum, wie es passt. Mal alle im Bett, mal Katze im Bett und Hund im Katzenkörbchen weil es näher am Bett steht, etc.

    Mit Katze ist es halt noch mal "stressiger", da man ja den Königinnen Katze einfach das neue Fußvolk vorgesetzt hat, was keine Begeisterungsstürme hervorruft und Management erfordert.

    Hat mich damals auch in tiefes "oh Gott meine armen Katzen, was habe ich getan" geworfen, aber auch das sieht nach zwei Jahren anders aus ?

    Er ist relativ klein, Schulterhöhe irgendwas zwischen 30-35 cm. Ich würde ihn auch wirklich gerne mit ins Schlafzimmer nehmen, allerdings sind meine Katzen aktuell noch so ängstlich dass die bloße Anwesenheit des Hundes im gleichen Raum sie so verstört dass sie sich garnicht mehr aus ihrer Starre rausbewegen. Einer der beiden ist sogar noch so verängstigt dass er sich übergibt wenn der Hund ihm zu nahe kommt. Deshalb werd' ich den Katzen das Schlafzimmer auf alle Fälle noch so lange für sich überlassen bis sich das etwas gelegt hat, danach wäre aber ein kleiner abgetrennter Bereich für Hundi auf alle Fälle eine gute Idee damit er nicht doch hinter den beiden herjagen kann falls ihn der Rappel packt. Langsam scheint er da aufzutauen und Spaß dran zu finden wenn man's nicht sofort im Ansatz unterbindet.

    Zu meinen Schuldgefühlen kommt jetzt also auch noch dazu dass mir die Katzen unendlich Leid tun weil ich ihnen dieses Fellbündel ins Haus gebracht, ihnen damit so Angst gemacht und ihren Bewegungsradius massiv eingeschränkt habe. (Auch hier: mir war natürlich vor Anschaffung bewusst dass das so kommen kann, es überfordert mich gerade trotzdem die Katzen so ängstlich zu sehen.)


    Für alle die ein Foto sehen wollten (ich habs doch tatsächlich geschafft, danke Caissa für den Tipp wie ich das anstelle :) )

    Das hier ist unser hübscher Levi:


    Bild "mobile.3g1j8i.jpeg" anzeigen.

    Bild "mobile.21ekhf.jpeg" anzeigen.


    Danke an alle die mir bis jetzt schon Mut zugesprochen und Erfahrungen geteilt haben und noch mitlesen, es tut gut hier mal ganz ehrlich schreiben zu können wie's mir gerade geht. Ehrlich gesagt traue ich mich aktuell nicht das Freunden und Familie gegenüber so direkt zu äußern weil alle so mitgefiebert haben und täglich ganz begeistert nachfragen wie der Kleine sich denn macht. Ich habe fast das Gefühl alle freuen sich total für mich und uns, nur bei mir selber ist das noch nicht so ganz angekommen.

    Danke euch allen für den Zuspruch, ich weiß das gerade sehr zu schätzen und bin sehr dankbar für eure Erfahrungsberichte. Das muntert mich auf alle Fälle auf und macht mir Hoffnung!

    Ich kann mir irgendwie auch nicht vorstellen dass ich den kleinen tief in mir drin nicht jetzt schon sehr gern mag, vielleicht wird dieses Gefühl gerade nur von den ganze Veränderungen die er mit sich bringt verdeckt. Aktuell schlaf' ich bei Hundi im Wohnzimmer auf der unbequemen Couch (damit die Katzen ihren Safe Space ohne Hund im Bett bei meinem Partner beibehalten können), hab nen total geänderten Tagesrhythmus und bin blöderweise eigentlich ein richtiges Gewohnheitstier. Dass mit Hund alles anders wird als vorher wusste ich natürlich, dass mich das so aus der Bahn wirft hab ich allerdings so nicht kommen sehen. Ich hoffe also dass es wirklich daran liegt und sich das alles mit der Zeit einpendelt.

    Hatte ich auch ? so ähem, was genau soll jetzt so toll sein und warum genau habe ich das gemacht?

    Leo war auch Zucker von Anfang an, kam auch aus dem Tierschutz und war ausgewachsen.

    Ich hab ihn die ersten Wochen angeguckt und dachte "wow, den habe ich mir jetzt an die Backe gebunden", süss fand ich ihn schon, aber...

    Das dauert einfach. Ihr seid jetzt wie ne WG mit einem Fremden, da liegt man sich auch nicht nachts um drei bei Rotwein und guter Musik in den Armen.

    Exakt so fühlt sich das gerade an, genau.



    Wir waren gerade noch eine Runde Gassi (er macht das alles echt schon so gut, ich bin total perplex weil ich mit allem an Katastrophen gerechnet habe was so ein ehemaliger Straßenhund im heftigsten Fall mitbringen könnte) - jetzt ist mein Kopf auch wieder ein bisschen freier und ich bin nicht mehr ganz so verzweifelt wie vorhin. Wirklich gut geht's mir leider immer noch nicht, aber vielleicht sieht die Welt morgen früh schon besser aus. Hund pennt dafür jetzt selig hinter mir und scheint sehr zufrieden zu sein :)

    Hast Du vllt ein Foto von Deinem Schützling? Das Lächeln würd ich ja auch gern sehen.


    Wie kann ich hier denn Fotos hochladen?

    Danke für eure lieben Antworten, das tut mir gerade echt gut zu lesen (und hat trotzdem grade zwei, drei Tränchen kullern lassen weil ich mich so mies fühle). Es ist schön zu lesen dass das anscheinend nicht so ungewöhnlich ist und auch andere anfangs ähnlich gefühlt haben - ich hoffe so sehr darauf dass das bei uns auch bald besser wird.

    Vorhin hab ich den kleinen Stinker mal für eine Stunde allein im Wohnzimmer gelassen und mich dafür ein Stündchen zu meinen Katzen aufs Bett gelegt - und mich beim Gedanken erwischt "hoffentlich gibt er mir noch 5 Minuten damit ich nicht gleich wieder rübermuss". Er war auch echt superlieb und hat keinen Mucks gemacht. Stattdessen grinst er mich schwanzwedelnd und hüpfend an als ich zu ihm ins Wohnzimmer komme als wär er deshalb jetzt der glücklichste Hund der Welt und ich fühl mich jetzt noch schlechter weil ich das Gefühl habe dass der kleine Kerl so dankbar ist dass er jetzt bei uns sein darf und ich ihn noch nicht so lieb habe wie ich es sollte. Ich hoffe wirklich er merkt nicht wie seltsam das gerade für mich ist, er ist nämlich wirklich total toll und hat all die Liebe dieser Welt verdient..

    Hallo ihr Lieben,

    seit Samstag lebt bei mir ein erwachsener Rüde aus dem Auslandstierschutz - mein erster eigener Hund, ein Wunsch den ich schon seit meinem Auszug von meinen Eltern vor über 10 Jahren hege und den ich mir jetzt nach langem Überlegen und Abwägen endlich erfüllt habe. Der Hund ist also kein Fall von "Corona-Langeweile" sondern ich bin mit Hunden groß geworden und hatte schon immer den Wunsch, früher oder später einem eigenen Hund ein Zuhause zu geben wenn die Umstände passen.


    Die Wochen vor seiner Ankunft war ich total hibbelig und vorfreudig, habe mich mehr als intensiv über alles informiert was wichtig ist und war auf das Schlimmste vorbereitet und habe natürlich trotzdem das Beste gehofft. Ich konnte es kaum erwarten bis er endlich bei uns ankommt und habe die Tage gezählt und vor drei Tagen war es jetzt endlich so weit.

    Der hübsche Kerl macht sich auch echt ganz wunderbar - er ist super lieb und freundlich und verschmust, er akzeptiert Leine und Sicherheitsgeschirr von Anfang an als würde er das alles schon kennen und ist auch draussen viel unkomplizierter als erwartet. Alleine im Wohnzimmer bleiben findet er aktuell noch blöd und jammert anfangs ziemlich, das lässt aber schnell nach wenn er merkt dass jammern nicht dazu führt dass ich sofort angelaufen komme. Gegenüber meinen Katzen reagiert er auch nicht aggressiv, er ist aber natürlich neugierig und läuft hinter den beiden her was anfangs dazu geführt hat dass die beiden sich nur in meinem Schrank aufgehalten und weniger gefressen haben. Langsam wird aber auch das etwas besser und ich bin guter Dinge dass wir das mit Erziehung und viel positiver Bestärkung relativ schnell in den Griff kriegen.


    Eigentlich sollte also alles bestens sein und ich der glücklichste Mensch der Welt weil ich mir diesen großen Wunsch endlich erfüllt habe und das kleine Überraschungsei so unkompliziert ist. Jeder Hund den ich draussen treffe zaubert mir ein dickes Lächeln ins Gesicht und ich habe auch erwartet dass ich diese Freude für meinen eigenen Hund empfinde - stattdessen sitze ich jetzt hier und frage mich was mit mir nicht stimmt. Ich kann mich irgendwie nicht über den kleinen Kerl freuen und erwische mich immer wieder dabei dass ich mich frage was ich mir dabei eigentlich gedacht habe. Ich gehe natürlich trotzdem liebevoll und geduldig mit ihm um und versuche ihn das nicht spüren zu lassen und er scheint sich auch sehr wohl bei uns zu fühlen und ist sehr auf mich fixiert.

    Trotzdem war ich in den letzten drei Tagen schon mehrmals den Tränen nahe weil ich das kleine Fellbündel einfach nicht so lieb habe wie erwartet. Klar, ich finde ihn niedlich und kuschle auch viel mit ihm, aber dieses euphorische und total selbstverständliche lieb haben wie ich es bei meinen Katzen von der ersten Sekunde an hatte stellt sich einfach nicht ein. Stattdessen denke ich mir eher so "ja ok, der Hund ist jetzt also da" und das war's irgendwie.

    Damit habe ich absolut nicht gerechnet und ich weiß garnicht woher diese emotionale Gleichgültigkeit dem Hund gegenüber kommt. Gleichzeitig frage ich mich ob das vielleicht anfangs sogar "normal" ist und sich mit der Zeit erst einstellt?

    Ich wäre sehr dankbar wenn ihr sachlich bleiben und mich nicht verurteilen würdet, das mache ich momentan zur genüge selbst und ich fühle mich gerade wie der schlimmste Mensch der Welt.

    Aber vielleicht ging es hier ja jemandem ähnlich und es hat sich nach einiger Zeit alles eingependelt? Ein paar beruhigende und aufmunternde Worte würden mir gerade sehr helfen...