Beiträge von Skade_20

    ... Fortsetzung vom letzten Post wegen Platzmangel ?...


    ….aaaber… nun das Happy End… die Hundeschule hat mir so sehr geholfen (witziger Weise ist meine Züchterin dort mit der Mama unsere Hündin schon Kundin gewesen ?). Sie arbeiten genau so, wie meine Maus das braucht. Ich habe private Stunden genommen, an Junghundegruppen teilgenommen und an meiner Einstellung und Körperhaltung gearbeitet. Ausserdem haben wir mit einem ihrer Brüder dort Bekanntschaft gemacht und seine Besitzerin und ich tauschen uns nun regelmässig aus. Meine Maus wird nicht mehr in Zuckerwatte gepackt, hat nun meinerseits Führung, Regeln und Grenzen aber auch gaaanz viel Spass, Liebe und Ruhe. Gegen die Zahnschmerzen gibt es eingefrorene Kongs, unsere Spiele sind strukturierter und dennoch zwanglos, geübt wird nur bei guter Laune und das Herumgehopse und Beissen ist nichts anderes, als ein aufmüpfiges quengeln, wenn es nicht nach ihrer Nase geht oder Madame müde ist und das nicht wahr haben will ?. In dem Fall wird sofort abgebrochen, kurz weg gesperrt, nach kurzer Zeit (wenn Ruhe ist) zurückgeholt. Das hat tatsächlich am Besten geholfen. Auch hatte ich den Fehler gemacht, kein Abbruchsignal einzustudieren. Sie ist ja soooo gelehrig… warum ich das vergessen habe… ich könnte mich so klatschen… egal. Ist nun so, wie es ist. Mittlerweile kennt sie den Begriff «Halt» und kann es sehr gut umsetzen. Das Wort «Nein» funktioniert auch immer besser. Die Impulskontrolle (Ball, Leckerli etc. wird erst nach meiner Freigabe geholt) hat sie in kürzester Zeit verstanden und kann sie so streberhaft umsetzen. Sie versucht auch nicht mehr so aufdringlich zum Spielen zu animieren. Wenn sie mir in die Hände zwicken will, bleibe ich unbeeindruckt, was sie dann total irre macht. Sie sucht sich dann eine alternative Beschäftigung. Wenn diese Alternative gut ist, gibt’s ein Monsterlob. Wenn sie anderen Unfug anstellt, wird mit «nein» korrigiert und sie checkt es dann… Diese Methoden kommen bei ihr am Besten an. Innerhalb kürzester Zeit ist aus meinem kleinen Teufel eine junge Lady geworden. Ich bin wirklich stolz auf sie, auch auf mich auch ein bissl… ?. Wir sind seit 1-2 Wochen ein mega Team, haben uns total lieb und verstehen einander nun besser. Streicheln ist meistens toll. Spielen, lernen, spazieren aber auch chillen ist klasse. Die unteren Eckzähne sind weg, dh. die Zahnerei hat auch bald ein Ende. Ich bin viel gelassener geworden und weiss nun, wie man Baustellen besser angeht und wo, wann etwas zu viel verlangt ist. Auch habe ich meine Erwartungen herunter geschraubt. Passt ?


    Was ich jedoch von allen Seiten immer zu hören bekomme… ich hätte da ja eine hoch explosive Mischung an Hunderassen… Und ich werde so viel Mühe in der Pubertät mit ihr haben, wenn ich jetzt schon Probleme hätte…. Das hat mich natürlich zusätzlich unter Druck gesetzt. Ich war dadurch auf 2-3 Jahre Terrorgöre eingestellt… mir hat dann aber mal jemand erzählt, dass die Hunde in der Pubertät nicht jeden Tag ihre Problemchen machen, sondern es immer nur ein paar schwierige hormonbedingte Phasen von wenigen Wochen sind und sie zwischendurch durchaus normal sind. Ist das wirklich so? Ich weiss nämlich nicht, ob ich ein derartiges Theater ein 2. Mal über einen längeren Zeitraum verkrafte ?. Würde dem ganzen lieber gerne mit Humor entgegensehen und wenn es dann soweit ist, hoffen dass es schnell vorüber geht und alle heile aus der Nummer raus kommen ?.


    Jetzt geniessen wir erst einmal die ruhige Zeit und wachsen (wieder) zusammen. Ihren Pfeffer im Hintern wird Madame behalten. Aber ich weiss nun auch, wie dankbar sie mir ist, wenn ich ihr helfen kann, mit sich selbst besser klar zu kommen. Langfristig werden wir zusammen ZOS machen, damit sie auch ihre nötige Auslastung bekommt.



    Ich hoffe, nicht gleich zu viel vollgesabbelt zu haben. Aber der ein oder andere ist vielleicht neugierig. Ich persönlich lese immer gerne solche Erfahrungsberichte. ?



    Euch allen einen tollen Tag und Gruss aus der Schweiz!

    ...nachdem ich mich in einem völlig falschen Thread verlaufen und dort gepostet habe, hier bin ich nun richtig...


    Hallo zusammen,


    ich bin ganz neu in diesem Forum, habe bereits oft nach hilfreichen Threads in diesem Forum gestöbert und bin nun in diesem hier hängen geblieben… nun habe ich mich entschlossen, mich im Forum anzumelden, da ich glaube, dass man hier wirklich tolle Unterstützung bekommt oder gar unterstützen kann, auch wenn es nur emotional ist.


    Mir gefällt der Umgangston in diesem Thread besonders gut. Ich finde Eure Hunde mega und auch die von Euch beschriebenen Situationen sind teilweise wirklich witzig, lehrreich oder auch sehr traurig…


    Auf diesem Wege noch mein aller herzlichstes Beileid an jene User (Namen habe ich noch nicht so intus), deren Hunde vor Kurzem verstorben sind. Der Post von dem Hund mit Herzinfarkt in der Küche hat mich enorm berührt. …ein noch eigentlich junger Hund…. Ich hoffe, ihr könnt es allmählich verarbeiten. *drück*


    Der Grund, warum ich nun beitrete ist, dass ich einen sehr holprigen Start mit meiner Hündin hatte. Für all jene, die mehr wissen möchten stelle ich uns und die Situation mal vor. Wer keine Lust auf zu viel Text hat, darf gerne weiter blättern ?.


    Meine Hündin wurde im September 2020 geboren. Ihre Mutter ist ein Dobermann-Vizla Mix und wird zum Hüten von Kühen eingesetzt. Ihr Vater ist ein sehr potenter Kurzhaar Border Collie und sollte eigentlich beim Hüten unterstützen. Er hat aufgrund der Potenz jedoch die Mutter unserer Hündin immer wieder von der Arbeit abgehalten um ihr schöne Augen zu machen ?. Wir haben sie mit 8 Wochen zu uns geholt, es war eine sehr kurzfristige Angelegenheit, da es eher ein Zufall war. Somit blieb uns nur wenig Zeit, uns mit Rasse und Lebensumständen der Welpen zu befassen. Es war auch ein Deck-Unfall, gemäss Züchterin. Daraus ergaben sich auch noch 11 kleine Hundewelpen…. Also ein sehr grosser Wurf.


    Wie dem auch sei… wir hatten uns in sie verliebt, hatten seit langer Zeit den Gedanken gefasst uns einen Hund zu holen, da wir sooooo viel in der Natur sind und unser Junior in einem passablen Alter ist und das war einfach DIE Gelegenheit. Wir hatten in der Vergangenheit bereits Hunde (Rottweiler, Dackel, Mischlingshunde…) Allerdings lagen nun mittlerweile dazwischen 12 Jahre Pause… da ist einiges an Wissen (vor Allem Welpen/Junghund) verloren gegangen. Auch waren wir nicht so eingestellt auf dieses Rassepaket, welches den Start nicht unbedingt leicht gestaltete.


    Wir lebten uns die ersten Wochen ein, alles lief eigentlich ganz gut. Ist halt ein hibbeliger, stürmischer und sehr sensibler Welpe gewesen aber recht zufrieden. Wir waren auch in der Welpengruppe, wo einige Basics vermittelt wurden und sie andere Hunde kennenlernen durfte. Kommandos, wie Sitz, Platz, Pfote lernte sie mega schnell und hatte Freude am Lernen. Nur die Beisshemmung wollte nicht klappen, was sehr nervig war, da unser 11 Jähriger Junior vor ihren Zähnchen Angst bekam. Mit 4 Monaten begann dann der Zahnwechsel und von heute auf morgen wurde sie plötzlich aufmüpfig, frech, aufdringlich, überdreht… das volle Programm… Sie äusserte dies durch sehr rüpelhaftes Spielen, Aufreiten, Rempeln und vor Allem Beissen, Zwicken, anbellen…. Ich war völlig am Ende, da ich das überhaupt nicht erwartet hatte und überfordert war. Der Welpenblues hielt Einzug und ich hatte mich enorm unter Druck gesetzt, das Problem in den Griff zu bekommen. Unser Sohn mied sie regelrecht, man konnte kein vernünftiges Spiel mehr machen…. Ich hatte nicht die Eier in der Hose mich durchzusetzen, da ich das arme Hündeli ja nicht verschrecken wollte und Angst hatte, Fehler zu machen…. Das Drama ging gefühlte Monate, mein Partner war von mir total genervt, da keine meiner Methoden wirkten. Bei ihm war sie auch brav. Also lag es an mir, was nicht besonders hilfreich war ?. Am Ende entschied ich mich in einen Hundetrainer zu investieren…. Da musste ich jedoch erst einmal den richtigen finden. Der eine meinte, das sei normal und wollte uns beide mit Akupunkturpflastern behandeln…. Ähm… ne… hatte das Gefühl, dass es damit nicht getan sei. Hatte es erst gar nicht so probiert… wieso sollte ein Pflaster meinen Hund vom Beissen abhalten?


    Der Andere hatte tolle Ansätze aber ging nuuur auf Körpersprache. Das hat bei mir aber irgendwie nicht so recht gefunzt, bin dafür zu verklemmt, zu steif oder was auch immer… und meine Maus lernt gerne mit Leckerlies und Kommandos… zumindest konnte ich durch den Trainer ein ganz wichtiges Thema lernen: der Hund braucht vor Allem RUHE. Sie muss lernen abzuschalten und muss viel mehr schlafen. Auch sollte man sie ein wenig eingrenzen und nicht zu viele Freiheiten lassen und weniger körperlich spielen. Etwas weniger Aufmerksamkeit schenken. Selbst gelassener werden…


    Jo… alles gemacht, was tatsächlich für etwas Erleichterung gesorgt hat, aber meine Maus kam mir irgendwie noch nicht so glücklich vor. Wahrscheinlich, weil ich es noch selbst nicht war, denn das Angehopse und Anbeissen wurde nicht besser. Ich las sehr viel, besorgte mir Bücher, wälzte in Foren, sah mir Youtube Videos an… ich machte mich selbst total kirre. Zu allem Übel hatten wir auch noch Corona, waren 3 Wochen daheim gefangen und es war nur Gassi gehen im Garten angesagt. Das Angehopse fand täglich statt. Versuchte es mit allen Mitteln zu unterbinden, was teilweise in einer Rauferei zwischen mir und meinem Hund ausgeartet ist. Habe es immer zu persönlich genommen… Ich wollte unbedingt, dass das endlich aufhört. Man konnte sie ja nicht einmal anfassen, ohne, dass sie wieder zu pöbeln begann… irgendwann ging ich zum Tierarzt. Vielleicht hatte sie ja Schmerzen? «Die Zahnerei stresst sie ein wenig aber sonst ist es ein Verhaltensproblem», hiess es. Meine Tierärztin (selbst Halterin eines Aussis) empfahl mir dann eine Hundeschule, welche scheinbar sehr beliebt ist und speziell in solchen Fälle unterstützen kann.


    Ich liess das mal sacken, besorgte mir Beruhigungstropfen, Meditationsmusik und liess mal all die Lektüre und externen Eindrücke weg und raufte mich zusammen. Ich entschloss mich, meinem Bauchgefühl zu folgen, geduldiger zu sein und mir diese Hundeschule anzuschauen. Das sah ich als letzte Hoffnung, hätte sie sonst wirklich zurück gegeben, da ich dachte, sie sei hyper aggressiv und würde mich hassen… …Macht sich doof in einem Haushalt mit Kind einen deratigen Familienhund zu haben…


    ..Fortsetzung im nächsten Post..

    .... Fortsetzung vom letzten Post wegen Platzmangel ?...


    ….aaaber… nun das Happy End… die Hundeschule hat mir so sehr geholfen (witziger Weise ist meine Züchterin dort mit der Mama unsere Hündin schon Kundin gewesen ?). Sie arbeiten genau so, wie meine Maus das braucht. Ich habe private Stunden genommen, an Junghundegruppen teilgenommen und an meiner Einstellung und Körperhaltung gearbeitet. Ausserdem haben wir mit einem ihrer Brüder dort Bekanntschaft gemacht und seine Besitzerin und ich tauschen uns nun regelmässig aus. Meine Maus wird nicht mehr in Zuckerwatte gepackt, hat nun meinerseits Führung, Regeln und Grenzen aber auch gaaanz viel Spass, Liebe und Ruhe. Gegen die Zahnschmerzen gibt es eingefrorene Kongs, unsere Spiele sind strukturierter und dennoch zwanglos, geübt wird nur bei guter Laune und das Herumgehopse und Beissen ist nichts anderes, als ein aufmüpfiges quengeln, wenn es nicht nach ihrer Nase geht oder Madame müde ist und das nicht wahr haben will ?. In dem Fall wird sofort abgebrochen, kurz weg gesperrt, nach kurzer Zeit (wenn Ruhe ist) zurückgeholt. Das hat tatsächlich am Besten geholfen. Auch hatte ich den Fehler gemacht, kein Abbruchsignal einzustudieren. Sie ist ja soooo gelehrig… warum ich das vergessen habe… ich könnte mich so klatschen… egal. Ist nun so, wie es ist. Mittlerweile kennt sie den Begriff «Halt» und kann es sehr gut umsetzen. Das Wort «Nein» funktioniert auch immer besser. Die Impulskontrolle (Ball, Leckerli etc. wird erst nach meiner Freigabe geholt) hat sie in kürzester Zeit verstanden und kann sie so streberhaft umsetzen. Sie versucht auch nicht mehr so aufdringlich zum Spielen zu animieren. Wenn sie mir in die Hände zwicken will, bleibe ich unbeeindruckt, was sie dann total irre macht. Sie sucht sich dann eine alternative Beschäftigung. Wenn diese Alternative gut ist, gibt’s ein Monsterlob. Wenn sie anderen Unfug anstellt, wird mit «nein» korrigiert und sie checkt es dann… Diese Methoden kommen bei ihr am Besten an. Innerhalb kürzester Zeit ist aus meinem kleinen Teufel eine junge Lady geworden. Ich bin wirklich stolz auf sie, auch auf mich auch ein bissl… ?. Wir sind seit 1-2 Wochen ein mega Team, haben uns total lieb und verstehen einander nun besser. Streicheln ist meistens toll. Spielen, lernen, spazieren aber auch chillen ist klasse. Die unteren Eckzähne sind weg, dh. die Zahnerei hat auch bald ein Ende. Ich bin viel gelassener geworden und weiss nun, wie man Baustellen besser angeht und wo, wann etwas zu viel verlangt ist. Auch habe ich meine Erwartungen herunter geschraubt. Passt ?


    Was ich jedoch von allen Seiten immer zu hören bekomme… ich hätte da ja eine hoch explosive Mischung an Hunderassen… Und ich werde so viel Mühe in der Pubertät mit ihr haben, wenn ich jetzt schon Probleme hätte…. Das hat mich natürlich zusätzlich unter Druck gesetzt. Ich war dadurch auf 2-3 Jahre Terrorgöre eingestellt… mir hat dann aber mal jemand erzählt, dass die Hunde in der Pubertät nicht jeden Tag ihre Problemchen machen, sondern es immer nur ein paar schwierige hormonbedingte Phasen von wenigen Wochen sind und sie zwischendurch durchaus normal sind. Ist das wirklich so? Ich weiss nämlich nicht, ob ich ein derartiges Theater ein 2. Mal über einen längeren Zeitraum verkrafte ?. Würde dem ganzen lieber gerne mit Humor entgegensehen und wenn es dann soweit ist, hoffen dass es schnell vorüber geht und alle heile aus der Nummer raus kommen ?.


    Jetzt geniessen wir erst einmal die ruhige Zeit und wachsen (wieder) zusammen. Ihren Pfeffer im Hintern wird Madame behalten. Aber ich weiss nun auch, wie dankbar sie mir ist, wenn ich ihr helfen kann, mit sich selbst besser klar zu kommen. Langfristig werden wir zusammen ZOS machen, damit sie auch ihre nötige Auslastung bekommt.



    Ich hoffe, nicht gleich zu viel vollgesabbelt zu haben. Aber der ein oder andere ist vielleicht neugierig. Ich persönlich lese immer gerne solche Erfahrungsberichte. ?



    Euch allen einen tollen Tag und Gruss aus der Schweiz!


    Zu guter Letzt: Würde gerne auch ein Bild meiner Maus dazu hängen, scheint irgendwie nicht über Handy zu funktionieren....


    Hallo zusammen,



    ich bin ganz neu in diesem Forum, habe bereits oft nach hilfreichen Threads in diesem Forum gestöbert und bin nun in diesem hier hängen geblieben… nun habe ich mich entschlossen, mich im Forum anzumelden, da ich glaube, dass man hier wirklich tolle Unterstützung bekommt oder gar unterstützen kann, auch wenn es nur emotional ist.


    Mir gefällt der Umgangston in diesem Thread besonders gut. Ich finde Eure Hunde mega und auch die von Euch beschriebenen Situationen sind teilweise wirklich witzig, lehrreich oder auch sehr traurig…


    Auf diesem Wege noch mein aller herzlichstes Beileid an jene User (Namen habe ich noch nicht so intus), deren Hunde vor Kurzem verstorben sind. Der Post von dem Hund mit Herzinfarkt in der Küche hat mich enorm berührt. …ein noch eigentlich junger Hund…. Ich hoffe, ihr könnt es allmählich verarbeiten. *drück*


    Der Grund, warum ich nun beitrete ist, dass ich einen sehr holprigen Start mit meiner Hündin hatte. Für all jene, die mehr wissen möchten stelle ich uns und die Situation mal vor. Wer keine Lust auf zu viel Text hat, darf gerne weiter blättern ?.


    Meine Hündin wurde im September 2020 geboren. Ihre Mutter ist ein Dobermann-Vizla Mix und wird zum Hüten von Kühen eingesetzt. Ihr Vater ist ein sehr potenter Kurzhaar Border Collie und sollte eigentlich beim Hüten unterstützen. Er hat aufgrund der Potenz jedoch die Mutter unserer Hündin immer wieder von der Arbeit abgehalten um ihr schöne Augen zu machen ?. Wir haben sie mit 8 Wochen zu uns geholt, es war eine sehr kurzfristige Angelegenheit, da es eher ein Zufall war. Somit blieb uns nur wenig Zeit, uns mit Rasse und Lebensumständen der Welpen zu befassen. Es war auch ein Deck-Unfall, gemäss Züchterin. Daraus ergaben sich auch noch 11 kleine Hundewelpen…. Also ein sehr grosser Wurf.


    Wie dem auch sei… wir hatten uns in sie verliebt, hatten seit langer Zeit den Gedanken gefasst uns einen Hund zu holen, da wir sooooo viel in der Natur sind und unser Junior in einem passablen Alter ist und das war einfach DIE Gelegenheit. Wir hatten in der Vergangenheit bereits Hunde (Rottweiler, Dackel, Mischlingshunde…) Allerdings lagen nun mittlerweile dazwischen 12 Jahre Pause… da ist einiges an Wissen (vor Allem Welpen/Junghund) verloren gegangen. Auch waren wir nicht so eingestellt auf dieses Rassepaket, welches den Start nicht unbedingt leicht gestaltete.


    Wir lebten uns die ersten Wochen ein, alles lief eigentlich ganz gut. Ist halt ein hibbeliger, stürmischer und sehr sensibler Welpe gewesen aber recht zufrieden. Wir waren auch in der Welpengruppe, wo einige Basics vermittelt wurden und sie andere Hunde kennenlernen durfte. Kommandos, wie Sitz, Platz, Pfote lernte sie mega schnell und hatte Freude am Lernen. Nur die Beisshemmung wollte nicht klappen, was sehr nervig war, da unser 11 Jähriger Junior vor ihren Zähnchen Angst bekam. Mit 4 Monaten begann dann der Zahnwechsel und von heute auf morgen wurde sie plötzlich aufmüpfig, frech, aufdringlich, überdreht… das volle Programm… Sie äusserte dies durch sehr rüpelhaftes Spielen, Aufreiten, Rempeln und vor Allem Beissen, Zwicken, anbellen…. Ich war völlig am Ende, da ich das überhaupt nicht erwartet hatte und überfordert war. Der Welpenblues hielt Einzug und ich hatte mich enorm unter Druck gesetzt, das Problem in den Griff zu bekommen. Unser Sohn mied sie regelrecht, man konnte kein vernünftiges Spiel mehr machen…. Ich hatte nicht die Eier in der Hose mich durchzusetzen, da ich das arme Hündeli ja nicht verschrecken wollte und Angst hatte, Fehler zu machen…. Das Drama ging gefühlte Monate, mein Partner war von mir total genervt, da keine meiner Methoden wirkten. Bei ihm war sie auch brav. Also lag es an mir, was nicht besonders hilfreich war ?. Am Ende entschied ich mich in einen Hundetrainer zu investieren…. Da musste ich jedoch erst einmal den richtigen finden. Der eine meinte, das sei normal und wollte uns beide mit Akupunkturpflastern behandeln…. Ähm… ne… hatte das Gefühl, dass es damit nicht getan sei. Hatte es erst gar nicht so probiert… wieso sollte ein Pflaster meinen Hund vom Beissen abhalten?


    Der Andere hatte tolle Ansätze aber ging nuuur auf Körpersprache. Das hat bei mir aber irgendwie nicht so recht gefunzt, bin dafür zu verklemmt, zu steif oder was auch immer… und meine Maus lernt gerne mit Leckerlies und Kommandos… zumindest konnte ich durch den Trainer ein ganz wichtiges Thema lernen: der Hund braucht vor Allem RUHE. Sie muss lernen abzuschalten und muss viel mehr schlafen. Auch sollte man sie ein wenig eingrenzen und nicht zu viele Freiheiten lassen und weniger körperlich spielen. Etwas weniger Aufmerksamkeit schenken. Selbst gelassener werden…


    Jo… alles gemacht, was tatsächlich für etwas Erleichterung gesorgt hat, aber meine Maus kam mir irgendwie noch nicht so glücklich vor. Wahrscheinlich, weil ich es noch selbst nicht war, denn das Angehopse und Anbeissen wurde nicht besser. Ich las sehr viel, besorgte mir Bücher, wälzte in Foren, sah mir Youtube Videos an… ich machte mich selbst total kirre. Zu allem Übel hatten wir auch noch Corona, waren 3 Wochen daheim gefangen und es war nur Gassi gehen im Garten angesagt. Das Angehopse fand täglich statt. Versuchte es mit allen Mitteln zu unterbinden, was teilweise in einer Rauferei zwischen mir und meinem Hund ausgeartet ist. Habe es immer zu persönlich genommen… Ich wollte unbedingt, dass das endlich aufhört. Man konnte sie ja nicht einmal anfassen, ohne, dass sie wieder zu pöbeln begann… irgendwann ging ich zum Tierarzt. Vielleicht hatte sie ja Schmerzen? «Die Zahnerei stresst sie ein wenig aber sonst ist es ein Verhaltensproblem», hiess es. Meine Tierärztin (selbst Halterin eines Aussis) empfahl mir dann eine Hundeschule, welche scheinbar sehr beliebt ist und speziell in solchen Fälle unterstützen kann.


    Ich liess das mal sacken, besorgte mir Beruhigungstropfen, Meditationsmusik und liess mal all die Lektüre und externen Eindrücke weg und raufte mich zusammen. Ich entschloss mich, meinem Bauchgefühl zu folgen, geduldiger zu sein und mir diese Hundeschule anzuschauen. Das sah ich als letzte Hoffnung, hätte sie sonst wirklich zurück gegeben, da ich dachte, sie sei hyper aggressiv und würde mich hassen… …Macht sich doof in einem Haushalt mit Kind einen deratigen Familienhund zu haben…


    ... Fortsetzung im nächsten Post...