... Fortsetzung vom letzten Post wegen Platzmangel ?...
….aaaber… nun das Happy End… die Hundeschule hat mir so sehr geholfen (witziger Weise ist meine Züchterin dort mit der Mama unsere Hündin schon Kundin gewesen ?). Sie arbeiten genau so, wie meine Maus das braucht. Ich habe private Stunden genommen, an Junghundegruppen teilgenommen und an meiner Einstellung und Körperhaltung gearbeitet. Ausserdem haben wir mit einem ihrer Brüder dort Bekanntschaft gemacht und seine Besitzerin und ich tauschen uns nun regelmässig aus. Meine Maus wird nicht mehr in Zuckerwatte gepackt, hat nun meinerseits Führung, Regeln und Grenzen aber auch gaaanz viel Spass, Liebe und Ruhe. Gegen die Zahnschmerzen gibt es eingefrorene Kongs, unsere Spiele sind strukturierter und dennoch zwanglos, geübt wird nur bei guter Laune und das Herumgehopse und Beissen ist nichts anderes, als ein aufmüpfiges quengeln, wenn es nicht nach ihrer Nase geht oder Madame müde ist und das nicht wahr haben will ?. In dem Fall wird sofort abgebrochen, kurz weg gesperrt, nach kurzer Zeit (wenn Ruhe ist) zurückgeholt. Das hat tatsächlich am Besten geholfen. Auch hatte ich den Fehler gemacht, kein Abbruchsignal einzustudieren. Sie ist ja soooo gelehrig… warum ich das vergessen habe… ich könnte mich so klatschen… egal. Ist nun so, wie es ist. Mittlerweile kennt sie den Begriff «Halt» und kann es sehr gut umsetzen. Das Wort «Nein» funktioniert auch immer besser. Die Impulskontrolle (Ball, Leckerli etc. wird erst nach meiner Freigabe geholt) hat sie in kürzester Zeit verstanden und kann sie so streberhaft umsetzen. Sie versucht auch nicht mehr so aufdringlich zum Spielen zu animieren. Wenn sie mir in die Hände zwicken will, bleibe ich unbeeindruckt, was sie dann total irre macht. Sie sucht sich dann eine alternative Beschäftigung. Wenn diese Alternative gut ist, gibt’s ein Monsterlob. Wenn sie anderen Unfug anstellt, wird mit «nein» korrigiert und sie checkt es dann… Diese Methoden kommen bei ihr am Besten an. Innerhalb kürzester Zeit ist aus meinem kleinen Teufel eine junge Lady geworden. Ich bin wirklich stolz auf sie, auch auf mich auch ein bissl… ?. Wir sind seit 1-2 Wochen ein mega Team, haben uns total lieb und verstehen einander nun besser. Streicheln ist meistens toll. Spielen, lernen, spazieren aber auch chillen ist klasse. Die unteren Eckzähne sind weg, dh. die Zahnerei hat auch bald ein Ende. Ich bin viel gelassener geworden und weiss nun, wie man Baustellen besser angeht und wo, wann etwas zu viel verlangt ist. Auch habe ich meine Erwartungen herunter geschraubt. Passt ?
Was ich jedoch von allen Seiten immer zu hören bekomme… ich hätte da ja eine hoch explosive Mischung an Hunderassen… Und ich werde so viel Mühe in der Pubertät mit ihr haben, wenn ich jetzt schon Probleme hätte…. Das hat mich natürlich zusätzlich unter Druck gesetzt. Ich war dadurch auf 2-3 Jahre Terrorgöre eingestellt… mir hat dann aber mal jemand erzählt, dass die Hunde in der Pubertät nicht jeden Tag ihre Problemchen machen, sondern es immer nur ein paar schwierige hormonbedingte Phasen von wenigen Wochen sind und sie zwischendurch durchaus normal sind. Ist das wirklich so? Ich weiss nämlich nicht, ob ich ein derartiges Theater ein 2. Mal über einen längeren Zeitraum verkrafte ?. Würde dem ganzen lieber gerne mit Humor entgegensehen und wenn es dann soweit ist, hoffen dass es schnell vorüber geht und alle heile aus der Nummer raus kommen ?.
Jetzt geniessen wir erst einmal die ruhige Zeit und wachsen (wieder) zusammen. Ihren Pfeffer im Hintern wird Madame behalten. Aber ich weiss nun auch, wie dankbar sie mir ist, wenn ich ihr helfen kann, mit sich selbst besser klar zu kommen. Langfristig werden wir zusammen ZOS machen, damit sie auch ihre nötige Auslastung bekommt.
Ich hoffe, nicht gleich zu viel vollgesabbelt zu haben. Aber der ein oder andere ist vielleicht neugierig. Ich persönlich lese immer gerne solche Erfahrungsberichte. ?
Euch allen einen tollen Tag und Gruss aus der Schweiz!