Beiträge von Dobby.2019

    Unsere Hunde leben nicht im Labor und müssen auch nicht 1:1 nach Laborwert gefüttert werden.

    Wäre es ohne Zusätze nicht möglich, wäre der Hund das einzige Lebewesen auf dieser Welt, das nicht natürlich ernährt werden kann.

    Der Nährstoffbedarf des Hundes ist dem ähnlich eines Wolfes. Der 0815 Hunde hat sich unserem Leben angepasst und bewegt sich weniger und damit sinkt der Energiebedarf.


    Zum Vergleich:

    1985: 130 kcal pro kg metabolisches KG

    2006: 110 kcal pro kg metabolisches KG

    Heute: 96 kcal pro kg metabolisches KG

    Das sind ca 25% Unterschied und würde man das mal für einen 35 kg Standardhund umrechnen, ist das ungefähr eine Differenz von 500 kcal.

    Der Bedarf an Nährstoffen ist aber unabhängig von der Aktivität. Das heißt der Nährstoffbedarf bleibt gleich, das Futter müsste also sogar mehr Nährstoffe enthalten, damit der Hund trotzdem noch alles aufnimmt und das ist nicht der Fall.


    Natürlich lebt der Hund nicht im Labor. Teilweise werden/wurden die Bedarfswerte sogar anhand von Fallberichten aus der Praxis ermittelt. Zum Beispiel bei Mangelversuchen: in der Praxis gibt es ja leider falsch ernährte Hunde, die dann mit entsprechenden Folgeschäden vorstellig werden.

    Und auch das Futter in den Studien ist ja dann kein Astronauten Futter. Hier mal ein Beispiel für eine Testration:

    Rindfleisch (mittelfett) und Sojaprotein+ eine Mischung aus Maisstärke, Rinderfett, Maiskeimöl, Wasser und Mineral-Vitaminmischung (in jeder Sorte 30%).

    Futter 1:70 % Rind

    Futter 2: 60% Rind, 10% Soja

    Futter 3: 50% Rind, 20% Soja

    Futter 4: 30% Rind und 40% Soja.


    Hier wurde z.B. der direkte negative Effekt von Soja, Phytat und Faser auf die Eisen- und Zinkresorption untersucht.


    Natürlich sind solche Bedarfswerte nicht in Stein gemeiselt und es wird jährlich weiter geforscht. Aber ich kenne aktuell keinen bessere Orientierungswert, denn wie oben erklärt, macht die Orientierung am Wolf genauso wenig Sinn wie Füttern nach Gefühl.

    Für mich liest es sich so, als hätte der Hund Probleme und mäkelt nicht, weil er Abwechslung will.


    Ist an den 1-2 Tagen in der Woche etwas anders? Sind das dann die Tage an denen der Hund Durchfall/weichen Kot hat?


    Ja, es gibt Hunde, die Geflügel nicht vertragen. In dem Adult ist neben Rind ebenfalls Geflügelprotein mit drin.


    Ich würde mal testweise mit einer neuen Proteinquelle kochen.

    Selbstzubereite Nahrung muss auch durch Nahrungserergänzungsmittel bedarfsdeckend gemacht werden, je nach Zusammensetzung fehlt mehr oder weniger. Wenn der Hund viel verträgt und man bewusst Lebensmittel aussucht, fehlt eigentlich fast immer Zink, genau wie Kupfer(je nach Leberart).

    In den typischen Barf Rationen noch mehr.

    Zitat

    Eigentlich wäre Schlachtabfälle der richtige Begriff.

    Also sSo etwas wie Knorpel, Schnäbel, Hufe, etc.

    Das wären dann ja die echten Abfälle, die normalerweise ins Fleischmehl gehen.

    Fleischmehl ist erstmal nur getrocknetes gemahlenes Fleisch.

    Im Trockenfutter ist am Ende alles getrocknet und vermehlt, damit es eben trockenes Futter wird. Nur weil Fleischmehl dasteht, heißt es nicht, dass es nur aus Federn, Krallen o.ä. besteht.


    Ich finde es eigentlich fast besser wenn Fleischmehl direkt verarbeitet wird, anstatt dass Frischfleisch transportiert wird (größere Umweltbelastung, größeres Risiko dass es verdirbt, größerer Energieaufwand beim Kühlen) und erst vor Ort getrocknet und gemahlen wird.


    Meist wird der Frischfleischanteil deklariert,

    um den Fleischanteil im Trockenfutter hochzuschrauben.

    Eigentlich wäre Schlachtabfälle der richtige Begriff.

    Also sSo etwas wie Knorpel, Schnäbel, Hufe, etc.

    Danke, das werde ich mir mal anschauen.

    Dazu hatte ich mal was geschrieben