Beiträge von Zuckerpfoten

    Dann werden wir morgen früh vorsichtshalber zum Tierarzt fahren.


    Ich habe mich einmal groß gemacht und mit den Armen gefuchtelt bei einem Aussie, bei dem ich ein ungutes Gefühl hatte. Hat beim Hund zwar gewirkt solange meine Arme oben waren. Als ich sie wieder runter genommen habe, kam er einfach weiter angerannt. Die Reaktion vom Herrchen war auch ein doofes Kommentar, dass ich aufhören solle sowas würde die Hunde kaputt machen.

    Ich hoffe dass die Kombi aus groß machen und laut klatschen hilft.


    Beim Hochnehmen von kleinen Hunden wird ja immer schnell belächelt oder erntet blöde Kommentare. Aber da hast du recht, in der richtigen Situation gibt es Sicherheit. Spätestens nach dem heutigen Tag werde ich das auf jeden Fall auch in Betracht ziehen.


    Wenn man die Frau beim Ordnungsamt meldet was passiert denn dann? Ich kenne ja keinen Namen. Dann kann das Ordnungsamt doch auch nichts machen oder?

    Hallo zusammen,


    erstmal vielen Dank für die ganzen Kommentare & Tipps.

    Ich habe sie danach abgesucht/abgetastet und erstmal nichts gefunden. Ihr Gangbild war auch normal. Habe sie auch den gesamten Nachmittag beobachtet, weil ich so besorgt war. Aber auch ihr Verhalten war wie immer. Ich werde sie aber auf jeden Fall die nächsten Tage weiterhin beobachten. Was ich in dem Chaos sehen konnte war, dass der Boxer zum Glück nicht gebissen hat. Er hat sich quasi "nur" auf sie draufgeworfen und sie halb unter sich begraben. Wahrscheinlich hat sie wegen des Schocks so geschrien.


    Uns geht es gut. An mich kam der Boxer kaum ran und mein Freund hatte einen langen dicken Pulli an. So hat er zum Glück keinen Kratzer abbekommen.


    Die Tipps mit der Wasserflasche und dem in die Hände klatschen finde ich gut. Werde ich demnächst (wenn es nötig sein sollte) mal ausprobieren.

    Die Schleppleine loszulassen traue ich mich einfach nicht. Ich hab Angst dass sie in eine Art Tunnel aus Panik gerät und dann nur noch rennt, rennt, rennt. Ein Wald oder Felder haben ja auch irgendwann ein Ende und dann kommt vielleicht eine Straße auf die sie rennen könnte.

    Hallo liebe DogForum Mitglieder,


    ich weiß, dass es hier schon etliche Beiträge zum Thema misslungene Hundebegegnungen gibt, aber ich möchte den heutigen Vorfall trotzdem einmal schildern, da ich einfach unfassbar schockiert und niedergeschlagen von dem heutigen Ereignis bin. Vielleicht hat ja jemand Tipps zu solchen Begegnungen.


    Vielleicht kurz zu meinem Hund: mein Freund und ich haben vor einem guten halben Jahr eine kleine Mischlingshündin aus dem Tierheim adoptiert. Das Tierheim hatte sie von einer Tierschutzorganisation aus Rumänien. Sie hat eine Schulterhöhe von ca. 30 Zentimetern und ist 2 Jahre alt. Was da alles für Rassen drinstecken, weiß keiner so genau. Wir vermuten aber etwas terriermäßiges, da sie dem Jack Russel einer Bekannten vom Körperbau ähnelt. Rein von der Farbe her könnte sie aber als Corgie durchgehen. Sie ist unser erster Hund und wir sind echt begeistert wie schnell sie sich hier eingelebt hat. Man kann mit ihr alles machen, sie überall mit hinnehmen. Egal ob Straßenlärm oder fremde Menschen. Sie hat vor nichts Angst. Ihr einziges Problem sind fremde und vor allem große Hunde. Um ehrlich zu sein, ist es für uns gar kein richtiges Problem. Sie hat einfach kein Interesse an anderen Hunden und wenn sie das nicht möchte, ist das auch völlig ok für uns. Sie muss nicht mit anderen Hunden über die Wiese rennen, wenn sie das nicht möchte. Anfangs war es allerdings so schlimm, dass sie bei jedem fremden Hund stehen geblieben ist, den Schwanz eingezogen hat und nicht mehr weitergehen wollte. Mittlerweile bleibt sie relativ entspannt. Wenn der andere Hund klein ist und ruhig auf sie zugeht, schnüffelt sie kurz und geht dann einfach weiter. Bei großen und ganz besonders bei eher wilderen Hunden, die angestürmt kommen, möchte sie allerdings eher weg. Dann zieht sie wieder den Schwanz ein und versucht einen großen Bogen um den Hund zu machen. Ihre Körpersprache zeigt immer ganz deutlich, dass sie kein großes Interesse an dem anderen Hund hat und einfach weg möchte. Sie läuft immer an der Schleppleine. Anfangs wegen ihres Jagdtriebes, mittlerweile aber auch wegen anderen unangeleinten Hunden. Ohne Schleppleine haben wir einfach Angst, dass sie in ihrer Panik weglaufen könnte. Ich denke ich kann mittlerweile relativ gut einschätzen, ob der andere Hund was für sie wäre oder nicht. Ich möchte ihr nicht partou keinen Hundekontakt mehr ermöglichen, denn positive Begegnungen können ihr ja auch zeigen, dass nichts passiert. Also handhabe ich es aktuell immer so, dass ich je nach Gefühl den anderen Hundehalter freundlich bitte ob er/sie kurz den Hund an die Leine nehmen kann oder nicht. Das hat bis jetzt auch gut geklappt.


    Nun zum heutigen Vorfall: wir waren im nahegelegenen Wald spazieren und alles war gut. Der Waldweg war schon relativ schmal, aber es war noch so viel Platz, dass eigentlich alle beteiligten Parteien normal aneinander vorbeilaufen hätten können. In weiter Entfernung sah ich schon eine Frau mit ihrem Boxer. Er war nicht angeleint, machte aber auf den ersten Blick einen sehr ruhigen Eindruck und ist neben seinem Frauchen gelaufen. Wir kam uns dann immer näher und der Boxer veränderte nichts an seiner Körpersprache. Mein Freund hatte die Schleppleine in der Hand, die wir übrigens immer komplett lang lassen bei Hundebegegnungen, damit sich unsere Hündin so frei wie möglich bewegen kann. Kurz bevor es "rund ging" sah die Situation wie folgt aus: ganz rechts unsere Hündin die schön ruhig neben meinem Freund Beifuß gegangen ist, neben meinem Freund ging ich. Etwa einen Meter schräg vor/neben mir war dann der Boxer und neben ihm sein Frauchen. Er machte auf mich immer noch einen entspannten Eindruck und ich dachte, dass wir ganz normal aneinander vorbeigehen können. Plötzlich schoss der Boxer mit einem Satz nach vorne, vor uns vorbei auf unsere Hündin zu. In wenigen Sekunden war es nur noch ein Haufen aus zwei Hunden und der Schleppleine. Unsere Hündin schrie und heulte ununterbrochen. Ich konnte mich vor Schock gar nicht mehr bewegen und stand nur wie angewurzelt da. Die andere Frau stand einfach nur da und hat nichts gemacht. Einmal hat sie nach ihrem Hund gerufen, aber der hat nicht gehört. Mein Freund ist nach ein paar Sekunden (die mir wie Minuten vorkamen) dazwischen gegangen und hat versucht den Boxer wegzubekommen. Er hat versucht ihn an der Schulter wegzudrängen, was nicht funktioniert hat. Dann hat er das Halsband zu fassen bekommen und versucht den Hund daran etwas zur Seite zu ziehen, damit unsere Hündin die Chance hatte wegzukommen (sie lag davor die ganze Zeit halb unter dem Boxer). Das gelang ihm dann zum Glück auch. Die Besitzerin des Boxers hat ihn dann an die Leine genommen. Und dann standen wir da. Unsere Hündin völlig aufgelöst und zitternd; wir beide einfach nur schockiert. Die Frau meinte dann nur zu meinem Freund, was ihm einfallen würde gegen ihren Hund körperlich so vorzugehen und wollte sich zum Gehen umdrehen. Mein Freund wollte sie dann zur Rede stellen, dass sie für ihren Hund verantwortlich ist und dass die Situation echt unschön war. Währenddessen habe ich versucht unsere Hündin zu beruhigen. Da die Frau nicht stehenbleiben wollte und einfach weiter gelaufen ist, ist mein Freund neben ihr hergelaufen und wollte sie weiter zur Rede stellen. Als sie schon ca. 5 Meter entfernt waren hörte ich nur, wie die Frau anfing zu schreien "Hilfe! Ich werde belästigt. Der Mann belästigt mich, ich werde angegriffen!" Da wurde es uns dann beiden zu blöd und wir sind umgedreht und auch gegangen. Ich war einfach nur fassungslos, wie man sich so verhalten kann.


    Ich muss sagen, dass mich solche Situation recht lange beschäftigen und ich mir immer wieder die Frage stelle, ob ich/wir etwas falsch gemachte haben oder was ich/wir besser machen können.


    Deswegen jetzt hier meine Fragen:

    - Habt ihr ähnliche Situationen erlebt und könnt uns Tipps geben wie man sich verhalten kann? Besonders auf die anderen Hundehalter bezogen.

    - Wie kann ich große Hunde, die mir wahrscheinlich körperlich überlegen sind, besser abwehren?

    - oder noch viel besser, wie kann ich aus weiter Entfernung vielleicht noch besser erkennen, ob ich um diesen Hund einen großen Bogen machen sollte.


    Ich bedanke mich schon jetzt bei allen, die sich meinen ellenlangen Text zu Gemüte geführt haben.


    Liebe Grüße :smile:


    PS: unserer Hündin geht es zum Glück gut. Sie hat sich recht schnell wieder beruhigt.