Beiträge von Eve B.

    Hallo!


    Nach ca. 8 Monaten melde ich mich ein mal wieder - es hat sich einiges getan … und einiges nicht 😅Ich habe gar keine richtige Frage, aber trotzdem muss ich es mir mal von der Seele schreiben. Vielleicht findet sich jemand in derselben Situation wider oder hat diese schon durch und kann Tips geben.😁


    Zur Erinnerung: Meine gehörlose Hündin habe ich mit 6 Monaten übernommen und sie kannte bis dahin nichts, wurde nicht erzogen und hatte auch keine Grenzen kennengelernt. Kurzum: Sie ging wirklich über Tische und Bänke, war aufgeregt, hat gebissen, wenn man sie angefasst hat, musste beim Tierarzt sediert werden, da eine einfache Untersuchung nicht möglich war.


    Mit viel Training, Beschäftigung und Ruhephasen konnte ich schon einiges in die richtige Richtung lenken: Sie ist richtig verschmust geworden, sie versteht meine Sichtzeichen und führt sie (meistens😅) auch aus, auch Tierarztbesuche sind kein Problem mehr. Die Kommunikation im allgemeinen ist viel besser geworden und auch das Vertrauen hat zugenommen.


    Nun zu den Dingen, die noch hapern. Man muss dazu sagen, dass sie nun 14 Monate alt ist und nach wie vor ein Terriermix. Hallo Pubertät!


    Sie ist nach wie vor oft mit Reizen überfordert und dreht regelrecht durch, indem sie wie eine Verrückte in die Beine und Hände beißt. Da wird sie richtig frech! Das passiert wie aus dem Nichts, aber wir arbeiten in Einzelstunden bei einer super Hundetrainerin dran.

    Die Aufregung spiegelt sich auch in der wieder schlechter werdenden Leinenführigkeit wider. Genauso beim Überdrehen wenn sie zB Besuch begrüßt. Das alles war zwischenzeitlich mal besser geworden, aber momentan ist wieder so eine Phase, wo sie mich an den Rand der Nervenstärke bringt 😅 Ich bleibe jedoch immer freundlich, berechenbar und konsequent. Manchmal stellt sie auch einfach auf Durchzug und vermeidet Blickkontakt, wenn ich was von ihr will, nach dem Motto: „Wenn ich nicht hin gucke, seh ich auch nicht was die von mir will“…

    Ein weiteres riesen Problem ist, dass sie noch immer nicht alleine bleiben kann. Ich übe schon so lange mit ihr, aber sie jault, sobald ich die Tür schließe. Ich habe das Training kleinschrittig aufgebaut, an manchen Tagen klappt’s besser, an manchen gar nicht.


    Ich wünsche mir für sie und auch mich, dass sie generell gelassener wird und sich nicht so schnell von Reizen oder Emotionen aus dem Konzept bringen lässt.

    Wir versuchen es momentan mit noch mehr Ruhephasen und ruhigen Spaziergängen durch die Natur. Ich glaube, dass ihr pubertäres Gehirn seinen Teil dazu bei trägt.


    Vielleicht erlebt jemand gerade dieselbe Situation, hat diese schon durchlebt oder hat aufmunternde Worte übrig? 😅


    Klingt für mich nicht unbedingt wie ein spezifisches Gehörlosen Problem, sondern eher nach jungem Terriermix, der halt noch unerzogen ist, nichts kennt und überfordert ist. Das Beißen hatte meiner glaube ich auch so bis knapp 6 Monate ganz extrem, danach hat sich das irgendwie nach und nach von selbst erledigt. Ist mit Vorliebe bei Überforderung (also nach zu vielen Reizen) aufgetreten. Was macht ihr so täglich draußen? Wie lange? Großstadt ist halt schon was anderes als ein Bauernhof. Weiß man, was außer dem Parson beim Mix noch mitgemischt hat?

    Wir gehen 2 mal am Tag für 15 Minuten eine Runde in den Park oder am Flußufer entlang. Zum Lösen gehen wir zwischendurch kurz in den Garten. Am Wochenende fahren wir in den Wald zum Spazieren und damit sie auch mit anderen Hunden spielen kann.

    Man weiß leider nicht, was noch im Mix drin ist. Ich (und auch die Tierärztin) vermuten ein Sheltie.

    Vielen Dank für deine Antwort und deine Erfahrungen!! Wir haben auf beiden Seiten mehrere gehörlose Familienmitglieder (Elternteile, Geschwister, Tanten).

    Das mit dem Hinterherlaufen macht tatsächlich Sinn - warum bin ich da noch nicht drauf gekommen? thinking-dog-face

    An die Box möchten wir sie eben auch gerade fürs Autofahren gewöhnen... wir würden sie niemals in die Box stecken und dann weg gehen, sondern immer im Blickkontakt bleiben.

    Danke für eure Antworten! Ich bin regelrecht beruhigt, dass es wohl an meinen (zu hohen..) Anforderungen liegt. Ich hatte tatsächlich Angst, etwas in der jetzigen entscheidenden Junghund-Phase, in der sie ja so viel lernen, falsch zu machen oder zu verpassen, was dann nicht wieder rückgängig gemacht werden kann.


    Was das Konzentrieren auf die momentan wichtigen Dinge angeht, bin ich eigentlich der Meinung, dass wir das machen. Und zwar:

    1. Blickkontakt/ Aufmerksamkeit (Vibrationshalsband)

    2. Deckentraining (für Ruhepausen)

    3. Leinenführigkeit


    Ich hoffe, dass sich das mit dem Beißen legt, sobald sie sich besser eingelebt hat (und vielleicht auch etwas älter geworden istdog-face-w-monocle)

    Hallo peace-sign-dog-face


    seit ca. 3 Wochen sind wir Besitzer eines gehörlosen 6 Monate alten Parson-Jack-Russel Mix. Sie kam von einem Bauernhof, auf dem sie nicht sehr viel Aufmerksamkeit und Erziehung bekommen hat, da man dort schnell merkte, dass sie nicht hören kann (sie bekam ein viel zu kleines Körbchen mit, Futter für bereits ausgewachsene Hunde, ein Halsband, das zu dünn und zu eng war etc...). Da wir mit Gehörlosigkeit in der Familie bereits Erfahrungen gemacht haben, haben wir uns sofort angesprochen gefühlt, uns dieser Herausforderung zu stellen.

    Wir waren bereits 2 Mal in der Hundeschule, üben mit ihr vor allem Blickkontakt, Kommandos, machen Medical-Training sowie das Decken- und Boxtraining und gewöhnen sie gerade an das Vibrationshalsband. Soweit so gut - sie ist, hat sie nicht gerade ihre "Phase", ein Goldstück!


    Allerdings hat sie einige Eigenarten, die mich etwas zum verzweifeln bringen. Leinenführigkeit ist, da sie es vom Bauernhof nicht kannte und sich erst mal an die Großstadt gewöhnen muss, natürlich ein Thema, da sie sehr nervös ist und man die Aufmerksamkeit nur schwer bekommt. Was aber viel schwerwiegender ist, ist das Aufdrehen in der Wohnung (und manchmal auch draußen beim Spielen). Ich glaube, sie hat ihre Gefühle nicht unter Kontrolle und sobald sie sich freut, gefrustet ist oder spielen will, beißt sie wie verrückt in die Beine, rennt einem hinterher und knurrt unaufhörlich. Es ist wirklich extrem und ich mache mir schon um ihr kleines Herz Sorgen, da sie in diesen Momenten so aufgeregt ist. Wir leinen sie dann mittels Hausleine sofort an und ignorieren sie, sodass sie zur Ruhe kommt. Das fällt ihr allerdings SEHR schwer. Sie läuft rechts und links; und wenn sie sich hinlegt, spannt sie die Leine so sehr, dass man denkt, sie möchte sich mit Absicht erhängen eyerolling-dog-face (Frust? Bzw. hofft sie, dass ich die Leine dann lockere und sie "befreie"?) Das Thema Beißen kommt auch beim Tierarzt zum Vorschein, sowie beim Abputzen nach dem Spazieren oder dem von-der-Couch-schicken... (definitiv Frust!)

    Ich weiß, dass Konsequenz der Schlüssel zum Erfolg ist, aber es ist so niederschmetternd, wenn man diese negativen Emotionen zurück bekommt, obwohl man selbst alles tut, damit es ihr gut geht.

    Wir werden nun weiter an der Box arbeiten, damit sie besser runter kommen kann und damit sie dann auch nachts in dieser schläft und eben nicht im Dunkeln wie Falschgeld durch die Gegend marschiert und sich dann unbemerkt ins Bett schleicht (wie im Moment...).

    Ich möchte ja eigentlich gar nicht so streng sein wie z.B. mit dem Anleinen in der Wohnung, aber sie lässt mir keine andere Wahl. Wann wird das denn aber besser werden? Wann wird sie verstehen, dass sie das mit dem Beißen lassen muss, damit ich nicht gezwungen bin, diese Maßnahmen zu ergreifen? Mir ist klar, dass die Erziehung lange dauert, aber eine Besserung sollte doch schon nach 3 Wochen erkennbar sein oder? Vielleicht bin ich einfach zu ungeduldig und möchte zu viel auf ein mal, aber ich möchte nichts falsch machen, sodass sie am Ende toll erzogen ist blushing-dog-face


    Vielleicht hat jemand von euch Erfahrungen mit gehörlosen Hunden oder generell mit Junghunden und erkennt dieses Verhalten wieder und kann mir entweder Hoffnung geben, dass es mit der Zeit besser wird oder wie ich es in die richtige Richtung lenken oder anders machen kann...