Bei dem vielen Gegenwind verstehe ich ja deine versuche dich rechtzufertigen. Niemand meint es hier böse, hält dich für unfähig oder sonst was in der Art.
Nur eben noch nicht im Leben angekommen.
Das zeigen deine massiven Sprünge. Deine PTBS ist laut deinen eigenen Aussagen alles andere als leicht, verhindert auch, dass du eine Ausbildung machen kannst.
Es ist eben nicht nur keine Lust haben. Sonst bräuchtest du ja keine Hilfe. Wenn du nix mehr zu essen hast und einkaufen gehen musst, ist das dann ganz easy? Oder eben doch nicht?
Du hast teilweise gravierende Einschränkungen die ein Hund nicht einfach ausgleichen kann.
Nein ich bin nicht ansprechbar beim flashback. Hunde können aber sogar Personen mit Dissoziation sicher aus der Situation führen. Dafür kann man ausbilden lassen. Wenn man das nicht selber packt lebt das Tier solange beim Trainer oder bei Paten
Und dann ist der Hund nicht geeignet, was dann? Diese Anforderung die du einem Hund stellst sind schwerstarbeit und es wird schwer sein da so ein geeignetes Exemplar zu finden.
Ausser er ist schon ausgebildet und hat die nötigen Voraussetzungen erfüllt.
Ein Hund bringt Verantwortung die du bereit bist anzunehmen. Weil du den Hund glücklich machen willst. Und er gibt dir einen Grund raus zu gehen.
Das ist schön, aber nicht sehr realistisch.
Du hast angst auf den eigenen Beinen zu stehen, auszuziehen, willst mal zu der Oma, in die freie Nachbarwohnung oder zum pflegebedürftigen Opa.
Leidet die Frau deines Grossonkels, mit Hund auch an PTBS?
Jemanden zu pflegen ist harte Arbeit, an der die stärksten Menschen scheitern, weil es psychisch eine enorme Belastung werden kann.
Du kannst dich selbst nicht alleine durchs Leben bewegen, was ist wenn er was braucht und du raus musst, eine Panikattacke hast?
Frag doch mal die Frau wie einfach es ist ihren Mann zu pflegen.
Deine Absichten sind gut gemeint, aber sie zeigen auch, dass du erst lernen musst, deine Verantwortung für dich selbst zu übernehmen.
Steh erst mal auf eigenen Beinen, natürlich mit allen Stützen die du wegen deiner Erkrankung brauchst. Wenn du dann alles so geordnet hast, dass Ruhe in dein neues Leben eingekehrt ist, dann kannst du nochmal über einen Hund nachdenken.
Im Augenblick wärst du ihm keine Stütze und er wäre auch keine für dich.
Wie stellst du dir denn ein Leben mit Hund vor?
Der Welpe wird erstmal lernen müssen. Alles. 10 mal täglich kurz mit dem Knirps raus , weil er noch nicht Stubenrein ist. Mach das jetzt mal, geh alle zwei Stunden raus vor die Tür und stell dir das über Wochen vor.
Dann wird er grösser, knabbert an allem, frisst jeden Mist, rennt Blättern nach, kommt nicht zur Ruhe, weil er mal zu viel Input hatte.
Er muss alles kennenlernen. Ruhig, mit Geduld und Zeit. Menschenmassen muss er abkönnen, daher wirst du ihn positiv in diese Situationen bringen müssen und ihm Halt geben.
Und das musst du überall.
Und dann, wenn er mal alles soweit verstanden hat kommen die Hormone und was Frauchen sagt ist zweitrangig. Sein Name? Kennt er nicht. Nein heisst friss den Katzenkot schneller, spring in den Bach und hinterlasse Pfotenabdrücke auf Kleidern, auch bei fremden Menschen.
Ein Vogel! Dem muss man hinterher. Und huch, da riechts nach Reh, spannend, muss man nachgehen.
Menschen quatschen dich und vor allem den Hund an. Ständig, weil süüüüss.
Und egal was du sagst, die anderen wissen es besser.
Z.B. haben die Menschen, wenn ich ihnen gesagt habe, dass der Hund angst hat und er deshalb doch bitte in Ruhe gelassen werden soll, genau das Gegenteil getan.
Noch ein Schritt näher zum Hund, weit vorbeugen und ein zuckersüsses "Du musst doch keine Angst haben!" trällern.
Ja, danke. Nicht.
Ein Hund knallt in euch rein. "Der tuuuut nix" und bedrängt gleichzeitig deinen Hund. Also erstmal den anderen blocken und dem Halter Beine machen, dass er seinen Tut-doch-was einsammelt.
Dann wirst du gerne noch angepöbelt.
Und das ein Hundeleben lang.