Ich denke auch ein agiler und kräftiger 40Kg Hund holt einen ohne Vorwarnung schnell mal von den Beinen.
Siehst du, wenn du mit 40 Kilo schon Schwierigkeiten hast, dann pack doch nicht noch mal 20 Kilo drauf! Wenn der Labbi euch Probleme bereitet hat, dann solltet ihr lieber 10-15 Kilo runter gehen.
Natürlich macht das einen gewaltigen Unterschied.
Wichtig ist auch die Motivation. Wenn jemand mit seinem Labbi kämpft, dann ist das weit überwiegend deshalb der Fall, weil Hundi unbedingt Hallo sagen will. Das ist vielleicht nicht optimal, aber auch nicht gefährlich. Ist mir relativ egal, wenn der angebrettert kommt, der wird uns nicht verletzen bzw. sich vertreiben lassen.
Bei einem GSS kann eine ganz andere Motivation dahinter stehen, vor allem wenn er erst mal erwachsen ist.
Und als Betroffener davon (weil der Rüde, den der Nachbar nicht halten konnte bzw. nicht zurückrufen konnte, meinen Rüden, der 1/3 oder 1/4 davon wiegt, im Maul hat) habe die Schnauze gestrichen voll von Leuten, die sich völlig naiv und in maßloser Selbstüberschätzung den falschen Hund geholt haben.
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Vielen Dank für deine Info, leider kann ich nicht herauslesen wo du die Informationen herbekommst, welche du hier anführst.
Wir haben keinerlei Probleme mit dem 40Kg Hund. Lucky ist wunderbar erzogen, ist sowohl leinen führig, am Fahrrad oder meist auf den Feldern ohne leine stets abrufbar.
Natürlich war das nicht immer so und hat viel Arbeit und verschiedenste Trainingsmaßnahmen bedürft.
Falls aber jemand von euch eine alternative Idee bezüglich Hunderasse mit ähnlichen Rassemerkmalen hat, gerne raus damit.
Welche Rassemerkmale wären Dir denn wichtig?
Ruhiger familienfreundlicher Hund ist relativ weit gefasst. Und ich kenne keinen gesunden Junghund - egal welcher Rasse - der von Anfang an ruhig war.
Bewegungsfreudig sind sicher Labrador oder Retriever. Wobei auch das moderat aufgebaut werden muss.
Rassemerkmal vom GSS sind nun mal auch Wach- und Schutztrieb. Eigenständigkeit - und das steht dem "ruhig und freundlich" nun mal mitunter im Weg.
Da hier das mit der Größe öfter aufkam, würde ich wohl wirklich nochmal bei den Begleithundrassen gucken. Die meisten davon machen das Bewegungsangebot einer durchschnittlichen Familie ohne Probleme mit.
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Uns ist es vor allem wichtig, dass der Hund (natürlich immer viel Beschäftigung und Training vorausgesetzt) jederzeit stets freundlich zu unserer Tochter und anderen Kindern ist.
Wir möchten einen Hund, welchen wir bei unseren Aktivitäten mit auf unseren Reise als kleine Familie integrieren und auslasten können.
Es muss aber auch mal möglich sein, einen Sonntag krankheitsbedingt nur Pipigänge zu machen, ohne dass der Hund uns die Bude auseinander nimmt. (Siehe Bordercollie unserer Freunde :)
Da wir einen großen Garten haben und wir zur wärmeren Jahreszeit hauptsächlich draußen sind, wäre es uns wichtig einen nicht zu Bellfreudigen Hund zu haben um den Frieden mit unseren Nachbarn einigermaßen zu Waren.
Also, ich sag mal so.
Wenn man in einem konstanten Sharingmodell 10Jahre Erfahrung mit einen >35kg Labrador/Boxer Mix, der in jungen Jahren sicherlich auch ordentlich bumms hatte, vorweisen kann und damit gut zurecht kam (ACHTUNG, Selbstreflektion an dieser Stelle erwünscht), dann ist man kein blutiger Anfänger sondern geht mit einem gewissen Wissensstand rein.
Distanzlosigkeit, Stürmigkeit, Baustellen insbesondere während der Pubertät, etc. hat man nämlich auch durchaus bei dem beschriebenen Hund der Schwiegereltern.
Also, wenn es die vergangenen 10 Jahre kein "wenn ich Bock habe nehme ich den Hund der Schwiegereltern und wenn er gerade eine doofe Phase hat, dann lasse ich es" Modell war, sondern ein "dieser Hund ist konsequent 2Tage/Woche plus Urlaubwochen bei uns, und dann ist er in der Zeit unser Hund samt allen Herausforderungen und Freude", kann es meines Erachtens durchaus klappen.
Hier steht ja nirgendwo dass sich senses88 auf den Rücken legt und aufgibt, wenn es schwierig wird. Es wird Baustellen geben und es werden Fehler gemacht werden. Klar, mache ich heute auch noch. Meiner Meinung nach muss nur der Wille da sein sich rechtzeitig professionell helfen zu lassen wenn es ohne Hilfe stagniert. Und ja das kann teuer werden.
Mit dem Mix der Schwiegereltern, würde ich tippen ist Wach- und Schutztrieb auch nicht gänzlich unbekannt. Und ruhig ist in den ersten zwei Jahren praktisch keine Hunderasse die mir adhoc einfallen würde.
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Zum Thema Hilfe:
Wir haben uns wie wir nun mal sind, einige Hundebücher von "Welcher Hund ist der richtige für mich" über Welpen Erziehung angeeignet und gelesen.
Außerdem haben wir uns nach Hundetrainern und Schulen in der Nähe erkundigt und sind auf mehrere gut bewertete Schulen und Trainer von Martin Rütters D.O.G.S gestoßen.
Auch unser Lucky hatte in seiner Pubertät hin und wieder mal einen Ausflug in den Wald,einem Reh nach unternommen. Das gehört dazu und gehört zum Lernprozess.
Es ist so erzogen, dass er sich vor bewegt, aber vor einer nicht mehr einsichtigen Kurve stehen bleibt und auf uns wartet.
(Das würden wir auch gerne bei unserem eigenen Hund so gestalten)