Sorry, aber wenn ich das so lese - wie oft geht dieser Hund denn bitte die Treppe rauf und runter?!
2-3 Mal spazieren am Tag plus Löserunden? Ernsthaft?
Zudem mag man mich hier ruhig steinigen, aber als Student mit Teilzeitstelle drei Tierschutzhunde mit zT körperlichen Baustellen holen (und ja - bei Welpen, welche halbverhungert aus irgendwelchen Zwingern gezogen werden, habt ihr quasi eine Garantie für körperliche und/oder psychische Baustellen, gleichzeitig fände ich spannend, wie man da mit Gewissheit die Elterntiere ausgemacht haben will, aber das ist eine andere Baustelle), Polster hin oder her, das ist etwas, da geht bei mir der Gedankengang recht schnell in Richtung Animal Hording, ohne jemanden angreifen zu wollen oder etwas unterstellen zu wollen.
Man mag mich für meine direkte Wortwahl erneut steinigen, aber ich denke, dass es mal einmal deutlich ausgesprochen gehört und ich bin halt einfach ehrlich. Denn nu ist das Kind im Brunnen und die Situation sieht folgendermaßen aus:
Du tust deinem Hund weh. Jedes Mal, wenn er diese Treppen rauf und runter muss. Völlig egal, wie lieb du ihn hast, wie gut deine Vorsätze sind, was deine Planung und/oder deine Meinung zu Behandlungsmethoden ist. Aktueller Zustand ist ein Hund mit Schmerzen. Täglich immense Schmerzen.
Grundsätzlich gibt es nicht viel, was ihr tun könnt, aber einiges davon MÜSST ihr einfach tun. Die Treppen sind tabu, absolut tabu. Wenn ihr ihn nicht tragen und nicht umziehen könnt, könnt ihr diesen Hund ihm zuliebe nunmal leider nicht behalten. Du würdest von einem Menschen mit schwerstem Rheuma doch auch nicht erwarten, täglich mehrfach in den dritten Stock zu latschen. Geht halt einfach nicht.
Ein Arbeitshund will arbeiten, der wird arbeiten bis er umkippt. Der Vater meines Hundes ist genau daran gestorben - völlige
Überlastung des Herz-Kreislauf-Systems. Mein Hund ist mit freiliegendem Leben in der Kralle durch die Welt gerannt und hat normal gespielt ohne zu humpeln. Dass der auf dem blanken Nerv läuft und lächerliche Schmerzen haben muss, hätte ich nie bemerkt, wenn ich nicht das Blut gesehen hätte.
Dein Hund wird dir nicht zeigen, wie sehr es weh tut, das muss DEIN Verstand für ihn machen.
Also bleiben dir nicht viele Optionen: Umzug ebenerdig und passende Therapie, Abgabe oder Erlösen.
Ja, ist scheiße. Ja, darf man massiv drüber wütend und traurig sein. Und es unfair finden. Aber das muss nicht der Hund ausbaden, und der lebt letztlich mit den Konsequenzen.
Tut mir leid, wenn das nicht ist, was du lesen willst, aber das ist, was dein Hund nunmal braucht.