Hallo Laura,
das tut mir sehr leid für dich. Ich würde ebenfalls eine zweite Meinung einholen. Und parallel einmal den Familienrat befragen: Ihr habt zwei weitere Hunde, die eure Aufmerksamkeit benötigen.
Es handelt sich bei dem Junghund ja nicht um einen Senior, den ihr auf der letzten Wegstrecke begleitet, sondern den ihr vielleicht noch ein Dutzend Jahre mit Schmerzmitteln versorgen, durch Physio stärken müsst und dessen Bewegungsdrang gut ausbalanciert werden muss. Das sind über einen langen Zeitraum unglaublich viel Mühen, Kosten und Aufwände.... und Tränen. Ihr bräuchtet dann wohl auch ein Wohnumfeld ohne "3. Stock". Es ist eine Gewissensentscheidung, aber ich wollte dir hiermit nur einmal zurufen, dass ich gut nachvollziehen könnte und auch Verständnis dafür hätte, den Hund einschläfern zu lassen.
Wir sind bereits beim zweiten Arzt, beides Spezialisten auf ihrem Gebiet.
Deine Worte lassen mich grade weinen, denn ich weiß, dass da Wahrheit drin steckt und sie von Herzen kommen.
Seit Tagen bin ich wütend, lasse es an allen aus, bin verzweifelt. Das ist für niemanden fair.
Vielleicht einmal etwas über uns:
Wir sind ein junges Paar, zwei Tierschutzhunde und mein Border Monster.
Der eine Tierschutzhund hat eine schlechte Hüfte und Knie, aber super Muskeln und durch regelmäßige Osteo keine Probleme. Noch nicht. Sie sind aber auch alle noch jung, die Älteste zwei Jahre.
Ich selbst studiere und Arbeite Teilzeit und gebe so viel Nachhilfe, wie es geht um Hundeschule und Osteo zu finanzieren. Das klappte bisher super. Aber nun kommt wöchentliche Physio dazu.
Ich habe vor jedem Hund genug Geld an die Seite gelegt um eventuell unerwartete Kosten zu decken, insgesamt 6000€. Wir waren uns bewusst, dass wir auch für Sie sorgen müssen. Und das tun wir mit ganzem Herzen. Und ich weiß, das Hunde teuer sind, doch denke ich, dass ich so gewissenhaft gehandelt habe.
Eine teurere Wohnung können wir uns leider nicht leisten, ich habe gesucht, finde aber nichts und tatsächlich wäre es unvernüntig für die Anderen beiden Hunde eine 90m2 Wohnung aufzugeben, die perfekt gelegen an Wald, Wiesen und Weinberge ist.
Das sind unsere Umstände und ich denke, vom finanziellen und der Zeit werden wir unseren Monstern gerecht. Niemand konnte mit so einer Diagnose für den Kleinen rechnen.
Doch wenn wir uns für eine OP entscheiden, so könnte er nicht in Ruhe heilen, wir können Ihn einfach nicht mehr tragen.
Momentan merke ich auch bei meiner großen, dass sie Verhalten zeigt, was ich nicht kenne. Sie ist regelrecht garstig. Ich weiß nicht, ob sie einfach auch merkt, dass etwas nicht stimmt.
Wir haben bereits einmal darüber gesprochen, dass es vielleicht in eine Richtung gehen kann, wo wir ihm diese Qualen nicht mehr zumuten wollen, doch wie entscheidet man soetwas? Wann? Machen so Gedanken mich nicht zu einem Monster? Er quält sich jeden Tag mit der Treppe, beißt mir draußen ab und an in die Hände, meiner Meinung nach ist das keine Pubertät, denn zeigt er das Verhalten sonst nicht. Nur, wenn ich seine Beine zum Trocknen anhebe.
Doch wenn die Lebensqualität leidet, was soll man machen`? Ich liebe ihn mit allem, was ich bin. Diese Gedanken zerfressen mich.
Erst einmal schauen wir, was der Muskelaufbau bringt.
Doch hast du Recht, das ist eine Konversation, die man durchaus haben sollte. Das ich ihn liebe, daran besteht deshalb kein Zweifel.
Sorry, das war etwas wirr alles, musste aber irgendwie raus.