Beiträge von It´s about a Fox

    Mir geht es genau so, dass ich immer beeindruckt und, ja, auf jeden Fall auch neidisch auf die Hundegruppen schaue, die so absolut harmonisch sind. Vor allem wenn es dann mehr als zwei Hunde sind.

    Und so gerne wie ich auf der einen Seite die Interaktion zwischen zwei Hunden mag und gemerkt habe, dass es mir gefehlt hat, als nur noch Rhydian und Rusty hier waren und Rusty ja hauptsächlich bei meinem Schwiegervater unten ist, frage ich mich oft, ob ich tatsächlich für die Mehrhundehaltung gemacht bin. Denn schon ein kurzes Knurren fängt an mich zu verunsichern. Dabei gehört das ja manchmal auch einfach dazu, so sagen die Hunde sich eben gegenseitig mal, dass sie ihre Ruhe haben wollen. Und ich rede da wirklich nur von einem kurzen, knappen Knurren, bei dem sich die Lefzen nicht mal bewegen.


    Balou war ja ohnehin kein einfacher Hund und hatte einfach ein mieses Sozialverhalten. Deswegen musste ich sowohl Rusty wie Rhydian - Rhydian vor allem, weil der ja permanent bei uns oben war - oft einschränken, damit es mit Balou nicht knallt, wenn der Welpe ihn freundlich anspielen oder auch nur Kontaktliegen will.

    Und zwischen Rusty und Rhydian haben wir es dann, denke ich, auch ein bisschen versaut. Mein Schwiegervater hebt Rusty auf einen Thron, das ist immer der beste Hund und der Hund, der alles immer richtig macht. Irgendwann fing es an, dass Rusty Rhydian angeknurrt hat, wenn der bei meinem Schwiegervater in die Wohnung wollte. Und Rhydian ging dann auch nicht rein, sondern saß vor der Tür und mein Schwiegervater? Der fand das unheimlich lustig und ich konnte mich auch nicht durchsetzen, dass das so eigentlich echt nicht geht. Aber es kam ja nie zur Rauferei zwischen den beiden. Irgendwann hat nur Rhydian angefangen andersherum Rusty anzuknurren, wenn der zu uns oben in die Wohnung wollte. Die beiden haben auch recht schnell aufgehört miteinander zu spielen, wirkten ansonsten aber nie "so richtig unharmonisch". Lediglich wenn sie doch mal gemeinsam ins Bewegungsspiel kamen, dann konnte es kippen.

    Vielleicht ist mir das damals auch nie so recht aufgefallen, weil damals noch Balou mit dabei war und mein Fokus immer darauf lag, Konflikte mit dem zu vermeiden.

    Nachdem Balou gestorben war, war es für mich somit weniger stressig mit den Hunden, weil die zwei ja kein Management benötigten - dachte ich. Und dann kam Eggsy und nach drei Wochen hat es richtig zwischen Rhydian und Rusty auf einem Spaziergang geknallt. Danach haben sie sich noch eine ganze Weile öfter mal angeknurrt, wenn sie in einer aufgeregten Situation waren. Und ich glaube dann kam der Moment, in dem Rhydian die Führung übernahm - der ist, was ich inzwischen weiß, auch der sozial wesentlich souveränere Hund als Rusty - und es wurde entspannter. Noch entspannter wurde es als Rusty den Kastrationschip bekommen hat, weil seine Prostata vergrößert war udn er ohne den Chip auch einfach grundsätzlich nicht gut klar kommt. Auch so ein Punkt, den ich erst gemerkt habe, als er den Chip hatte und ich die Veränderungen gesehen habe. Hätte ich das mal früher gewusst ... (Bevor gefragt wird: Mein Schwiegervater will ihn nicht kastrieren, daher chipen wir eben).

    Als der Chip im Oktober ausgelaufen ist und wir das Nachchipen verpennt haben, kam es noch einmal zu einer Rauferei zwischen Rusty und Rhydian, bei der ich mir aber nicht ganz sicher bin, wer im Endeffekt angefangen hat und worum es genau ging. Seit bei Rusty der Chip wieder wirkt, ist es auch wieder entspannt.

    Eggsy kommt sowohl mit Rusty wie mit Rhydian wirklich gut klar. Wenn die sich mal kurz anknurren, dann ist es nie was Wildes: Eggsy ist noch mit einem Kauknochen beschäftigt und Rhydian versucht ihm den aus dem Maul zu starren oder Rhydian liegt irgendwo und will nicht, dass Eggsy sich direkt dazu legt (das ist nicht immer so, die beiden liegen auch mal zusammen, aber sie liegen nicht so "im Knäul" aufeinander). Eggsy und Rhydian spielen auch eigentlich auf jedem Spaziergang mal kurz oder wenn sie zusammen unten im Hof sind.

    Außerdem habe ich gemerkt, dass ich auch bei grundsätzlich sozialen Hunden nicht alles nur laufen lassen kann, sondern schon auch mal einschreiten muss. Rhydian hatte den Sommer über angefangen den anderen wirklich das Futter aus dem Napf zu starren und unheimlich fixiert aufs Futter zu sein, da habe ich jetzt auch mal eingegriffen.


    Ich weiß eben nicht, ob ich einfach noch nie das Glück hatte, eine total harmonische Gruppe zu erwischen oder ob ich alles ein wenig zu eng sehe, weil es in jeder Hundegruppe mal ein kurzes Grummeln gibt und nicht jeder Hund immer Bock hat mit anderen gestapelt da zu liegen.

    Aktuell muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich mir denke: So richtig entspannt wäre es hier, wenn Rusty nicht mit dabei wäre. Wobei das dramatischer klingt als es ist, er bringt ja keine große Unruhe rein, aber MICH stresst es, dass es zwischen den beiden schon zwei Mal geknallt hat (was auf der anderen Seite auch nicht gerade viel ist, dafür, dass sie fast 9 Jahre zusammenleben)

    Ich lese mich nun gerade mit dem empfohlenen Buch ins Thema ein und habe noch einmal eine Frage bzgl. der Ausstattung: Ich nutze eine ACME-Pfeife mit 211,5 Frequenz für den Rückruf. Für die Dummyarbeit sollte ich also vermutlich eine andere Frequenz nutzen. Wie macht ihr das? Ginge eine Trillerpfeife? Oder reicht eine leicht andere Frequenz wie 210,5?

    Ich nutze sowohl auf dem Spaziergang wie im Dummytraining die selbe Pfeife und auch immer den selben Rückpfiff =)


    Man kann es auf jeden Fall mal mit einem Felldummy versuchen - oder vielleicht ein Futterdummy, dass er dann motivierter ist? Ich glaube ich würde eher zuerst einen Futterdummy testen.

    Meine schlafen natürlich auch nach dem spazieren gehen. Aber Training ist einfach noch mal was anderes für meine Hunde und macht sie einfach zufriedener.

    wie machst Du das fest, daß sie zufriedener sind, also daß sie Training brauchen? Bei meinen "arbeitsgeilen" Hunden habe ich schon gemerkt, wenn ich trainingstechnisch mal nicht so viel gemacht habe, also so wirklich zufrieden waren sie dann nicht.

    Es wurde ja schon von jemand anderem darauf geantwortet, aber ich wollte mir das auch nochmal rausziehen =)


    Rusty - der Großpudel - ist echt auch total zufrieden damit, wenn man einfach viel Spazieren geht. Der bräuchte da nicht unbedingt noch weitere "Arbeit" oben drauf.

    Bei den beiden Tollern sieht das anders aus. Es wäre zB auch für keinen der beiden eine besondere Premiumzeit mit mir, wenn ich mit einem einzeln spazieren gehe.

    Das merke ich vor allem, wenn wir bei meinen Eltern sind: Da gehe ich morgens 8km Radfahren, war früher auch mit meinem Vater auf längeren Wandertouren, wir gehen mal in die Stadt und fahren abends nochmal mit dem Rad. Also rein körperlich sind die echt platt und natürlich schlafen sie auch. Trotzdem merke ich den Tollern nach ein paar Tagen an, dass ihnen was fehlt. Sie fordern mich viel mehr zur Interaktion auf, wirken nicht so ruhig und ausgeglichen wie Rusty.


    Und ja, ich merke auch abends auf der Couch einen Unterschied, ob wir gearbeitet haben oder nicht. Klar, wenn wir mal einen Tag eine lange Wanderung gemacht haben, dann sind die abends auch zufrieden auf der Couch. Aber wenn wir mal ein paar Tage hatten, an denen nichts gearbeitet und "nur" (ich will das Spazierengehen nicht abwerten!) spazieren gegangen wurde - auch ausgiebig, also keine kurzen Runden, dann wirken sie auf mich einfach nicht so ausgeglichen und zufrieden mit sich und der Welt wie an Tagen, an denen wir auch gemeinsam etwas gearbeitet haben.


    Aber das ist, finde ich, einfach absolut Hund-abhängig. Für meinen Balou zB war es damals, als die anderen beiden Hunde dazu kamen, durchaus eine Premiumzeit, wenn wir einfach zusammen Gassigegangen sind und die anderen beiden nicht mitgekommen sind.

    Der liebte auch einfach ausgedehnte Spaziergänge, auf denen er bitte NICHT von mir gestört werden wollte! Er hatte auch keinen Bock auf Radfahren oder joggen, denn er wollte in Ruhe schnüffeln und vor sich hintrödeln.

    Einfach ein ganz anderer Typ Hund als die Toller.

    Ich würde behaupten, dass in dem Thread ja auch schon gut durchgeklungen ist, dass es einfach auch darauf ankommt, was man mit den Hunden macht. Das hat nichts damit zu tun, dass der eine Hundesport/die eine Beschäftigung besser oder schlechter ist, sondern einfach damit, das es sich darin unterscheidet, wie zeitintensiv das ganze ist und wie gut oder schlecht es sich mit mehreren Hunden vereinbaren lässt.

    Genau so ist ja der Anspruch an Beschäftigung bei jedem Hund einfach ein anderer und auch deswegen lässt sich nicht alles über einen Kamm scheren.


    Was ich immer ein wenig schade finde ist, wenn es in einer Hundegruppe Hunde gibt, die in einem Sport geführt und daher entsprechend auch regelmäßig beschäftigt/trainiert werden und andere dann die reinen Mitläufer sind, die einfach nur auf den Gassigängen dabei sind und bei den Trainings daneben sitzen. Deswegen tue ich mir manchmal mit dem Trend zum "Quotenmini" etwas schwer. Brauchts denn dann denn wirklich? Ja, der Hund hat dann wohl auch nicht den Beschäftigungsanspruch wie ein Arbeitshund, aber Spaß an ein bisschen exklusiver Beschäftigung mit dem Besitzer hat er doch bestimmt trotzdem. Und nur einen kleinen Hund holen damit man einen kleinen Hund hat? Weil er nicht viel Platz wegnimmt?

    Mein Mann hätte ja zB auch gerne einen Japanspitz oder etwas anderes "Kleines", eben wirklich einen Hund, der auch nicht so eine Beschäftigung fordert wie die Toller. Aber ich persönlich würde es trotzdem nicht übers Herz bringen mit dem Hund dann nur spazieren zu gehen, sondern würde auch mit diesem Hund gerne etwas machen. Und wenn es "nur" (nur im Sinne von: Kostet mich keine Stunden am Tag und ich brauche keinen Hundeverein dazu) das Tricksen ist.

    Ich kämpfe da ja bei Rusty schon immer mit meinem schlechten Gewissen und lege ihm zumindest immer noch eine kleine Suche aus, wenn er beim Dummytraining mit den anderen dabei ist.


    Aber ich denke in der ganzen Sache auch sehr menschlich und bin immer auf "Gleichberechtigung" zwischen den Hunden bedacht. Und ich weiß selber, dass ich es damit dann manchmal etwas übertreibe und mir selbst das Leben schwerer mache als es ist.


    Übrigens fällt es mir zB total schwer nur einen Hund mitzunehmen und ich habe dann immer ein schlechtes Gewissen den anderen gegenüber. Andere hier haben geschrieben, dass das für sie der Vorteil an Mehrhundehaltung ist: Wenn man nur einen Hund dabei hat, dann sind die anderen nicht allein und sie haben kein so schlechtes Gewissen.

    Also auch hier: So unterschiedlich nimmt das jeder wahr =) (und am Ende stirbt ja wirklich kein Hund dran, wenn er mal nicht mitkommt )


    Mit dem Beitrag bin ich jetzt hoffentlich nicht all zu sehr am Thema vorbeigeschossen ...

    Grundsätzlich ist gerade bei steigender Hundeanzahl wichtig - so sehe ich das zumindest -, dass die Hunde wissen, dass ich sozusagen das letzte Wort habe. Und wenn ich sage, dass ich die Situation regle, dann haben sie nicht an mir vorbeizuschießen und das in Frage zu stellen. Und sie haben nicht zurückzupöbeln, auch wenn ein anderer Hund an der Leine blöd macht.

    Heißt, es braucht zum einen von Anfang an ganz klare Regeln und zum anderen auch einen gewissen Typ Hund (will to please, Halterorientiert, eher kein totaler Haudrauf etc.), damit das funktioniert?

    Ich kann und will jetzt nur für mich sprechen: Ja, ich sehe es schon so, dass man einfach viel konsequenter sein muss als wenn man nur einen Hund (oder evtl. "nur" zwei) hätte. Und ich glaube es auch ganz automatisch ist, weil man Situationen sonst nicht gehändelt bekommt. Was ich bei einem Einzelhund noch durchgehen lassen kann, das geht mit mehreren Hunden einfach nicht mehr.

    Und natürlich ist das ganze einfacher, je netter der Hundetyp ist. Ich persönlich liebe am Toller (und auch am Pudel) eben, dass sie sozial sehr einfach und idR verträglich sind. Aber ich denke, dass das ganze auch mit einem anderen Hundetyp machbar ist. Man muss eben einfach führen können, was man sich da ins Haus holt.


    Mein erster Hund war ja nicht wirklich verträglich und mit dem Alter wurde es immer schlimmer. Als er noch gelebt hat sind Rusty und Rhydian dazu gekommen.

    Balou konnte ich nie ohne Leine an einem anderen Hund vorbeiführen, aber er hat durchaus gelernt, dass er nicht zurückzupöbeln hat und nicht in die Leine gesprungen wird.

    Ich habe ja jetzt auch "nur" drei Hunde.

    Aber bei mir ist, sobald ein Hund einzieht, erstmal das Wichtigste, dass er lernt: Ohne Leine auf Kommando auf meiner linken oder auf meiner rechten Seite zu laufen und sich abzusetzen. Und beides ganz egal was passiert: Ob ein Kind vorbeiläuft, ein Radfahrer vorbeirauscht oder ein Hund kläffend in der Leine hängt. Und: Sie haben NICHTS bei anderen Hunden zu suchen, wenn ich das nicht freigebe. Es gibt also kein mal eben hinrennen und "Hallo" sagen, auch nicht bei Hunden, die wir kennen, es sei denn, ich gebe sie ganz ausdrücklich dafür frei.

    Eggsy hat das ganze von selbst perfektioniert, der kommt automatisch zu mir sobald uns jemand entgegen kommt. So weiß ich auch immer ob der Weg vor uns frei ist oder nicht :D Das hat er von allein angeboten, ich habe das dann nur immer ausgiebig belohnt.


    Wenn ein Hund einfach in uns reinrennt, dann versuche als allererstes den Pudel zu erwischen und festzuhalten. Denn der würde total übertrieben auf den Hund losgehen und Rhydian damit anstacheln. Rhydian dagegen kann sowas sehr gut und souverän klären, aber eigentlich mag ich das nicht.

    Im besten Fall schaffe ich es schnell genug meine Hunde zu mir zu bekommen, halte den Pudel fest, schicke die anderen zwei hinter mich und kann den anderen Hund dann wegschicken.


    Wir hatten einmal die Situation, dass ich alle drei Hunde frei auf meiner linken Seite neben mir laufen hatte und der andere Hundehalter seinen jungen Rüden auch frei "bei Fuß" hatte. Und dann passierte, womit keiner gerechnet hat: Der junge Rüde schießt an seinem Halter vorbei und knallt frontal in meine drei rein. Es hatte wirklich keiner von uns eine Chance zu reagieren und ich habs nur noch geschafft Rusty festzuhalten. Rhydian hat dem jungen Rüden dann eine sehr, sehr ordentliche Abreibung erteilt ...


    Was allerdings immer ein großes Problem ist - zumindest für mich: Da ich Rusty nicht loslassen will (vor allem würde der dann ja auch auf den anderen Hund los und eine Massenschlägerei braucht keiner), kann ich nicht großartig eingreifen, wenn Rhydian sich dann mite einem Fremdhund - warum auch immer - in die Wolle kriegt. Man steht dann etwas hilflos daneben. Mit nur einem Hund könnte ich natürlich ganz anders agieren.

    Noch hilfloser fühle ich mich, wenn ich dann noch das Baby in der Trage habe ...

    Das einzig Gute ist, dass Eggsy bisher bei der ganzen Sache nie mitmacht. Der springt dann zwar bei Situationen wie oben beschriebenen mit dem jungen Rüden um die beiden herum, greift aber nicht aktiv mit ein.


    Grundsätzlich ist gerade bei steigender Hundeanzahl wichtig - so sehe ich das zumindest -, dass die Hunde wissen, dass ich sozusagen das letzte Wort habe. Und wenn ich sage, dass ich die Situation regle, dann haben sie nicht an mir vorbeizuschießen und das in Frage zu stellen. Und sie haben nicht zurückzupöbeln, auch wenn ein anderer Hund an der Leine blöd macht.

    Ich fand die Frage nach dem "Warum" übrigens richtig gut hier im Thread und habe die keineswegs wertend verstanden.

    Aber ich fand auch den Ansatz gut, sich vor der Anschaffung vielleicht mal zu fragen warum es denn noch ein Hund mehr sein soll - was jetzt NICHT bedeutet, dass hier jeder total kopflos immer wieder noch einen Hund mehr holt.

    Vielleicht hat es mich auch nur so angesprochen, weil es ein Thema ist, mit dem ich mich die letzten Wochen viel beschäftigt habe. Ich habe schon vor der Geburt meiner Tochter gemerkt, dass ich Probleme habe drei Hunden so gerecht zu werden wie ICH mir das vorstelle. Aber so ganz eingestehen konnte ich mir das nicht und habe mit dem Gedanken an einen vierten Hund gespielt, falls ich die Chance haben sollte, einen Sohn von Rhydian oder Eggsy zu bekommen.

    Und jetzt sitze ich da und sage: Ich weiß nicht, obs nochmal drei Hunde werden oder nicht einfach nur zwei. Und auf gar keinen Fall mehr zwei Hunde aktiv im Sport, sondern so, dass einer sozusagen in Rente ist und der andere dann loslegen kann. Nicht, weil mir das Training zu viel ist - denn auch der "Rentner" darf ja noch arbeiten - sondern weil ich mich schwer damit tue, ständig Seminare und Workingtests auf die Hunde aufzuteilen. Auf jedes Seminar/jeden WT fahre ich ca. 100km und mehr und ich kann sehr selten mit beiden Hunden an einem Tag starten, selbst wenn sie in der selben Klasse starten würden oder die beiden Klassen, in denen sie starten, am selben Tag stattfinden, weil das einfach nicht gewünscht ist.

    Außerdem ist es auch so, dass ein Training hier nicht mal eben nur 1 Stunde dauert (das ist NICHT wertend zu anderen Sportarten gemeint! Ich war auch lange im Obedience unterwegs, das ist nicht weniger anspruchsvoll, aber die Art zu trainieren ist einfach eine andere). Da geht für ein Training mit anderen dann schon mal der Vormittag drauf und auch da kann ich nicht immer mit zwei Hunden teilnehmen. Entweder, weils nicht gewollt ist oder, weil es mir mehr Unruhe reinbringen würde als es Nutzen für die Hunde hätte. Beim Obedience - nur als Vergleich - konnte ich immer mit allen Hunden trainieren.

    Ich hatte auch schon vor der Geburt meiner Tochter Probleme die regelmäßigen Physio-Übungen, die ich mit meinen Hunden machen möchte, in den Tag zu integrieren. Liegt auch einfach daran, dass ich ein echtes Problem damit habe meinen Tag zu strukturieren ... denn an der Zeit an sich scheitert es eigentlich nicht. Ich kriegs nur einfach nicht auf die Reihe. Und auch das musste ich mir jetzt einfach mal eingestehen.

    Vielleicht ändert sich das ja, vielleicht kriege ich ja endlich mal eine gute Tagesstruktur hin und alles läuft besser und vielleicht sage ich dann: Ja, drei Hunde passt doch wieder. Aber aktuell fühle ich mich einfach ein wenig überfordert damit, meine EIGENEN Ansprüche zu erfüllen.


    Und bei all dem habe ich mir dann auch wirklich mal die Frage die gestellt: Wieso jetzt noch ein vierter Hund?

    Weils ein Nachwuchs von einem meiner Hunde wäre. Aber die Chance darauf werde ich auch später sich noch haben und was bringt mir ein Nachwuchs von einem meiner Hunde, wenn ich mit dem nicht so arbeiten kann, wie ich es mir vorstelle? Und es wird auch später noch tolle Verpaarungen geben, evtl. wirds dann ja vielleicht mal ein Enkel von einem meiner Hunde. Oder eben gar keine Verwandtschaft mehr, was zwar etwas schade wäre, aber den Hund nicht schlechter machen wird.

    Und warum sonst noch ein Hund? Weil ich die großen Hundegruppen hier im DF echt schön finde, die Leute ein wenig drum beneide. Aber auch hier greift der Punkt von oben: Was hab ich davon, wenn ich am Ende nur heillos überfordert bin?

    (Hier gabs übrigens noch nie viel Kontaktliegen und wahnsinnig viel gespielt wird auch nicht. Die beiden Toller mal auf dem Spaziergang, ja, aber ansonsten findet hier keine großartige Interaktion statt. Der Pudel wäre am liebsten einfach ein Einzelhund, der braucht auch das Baby hier nicht. Die Toller mögen sich allerdings, denke ich, schon ganz gerne.)


    Zur Zeit finde ich es schon ein wenig stressig, dass Rusty nicht mehr mit zum Joggen gehen kann und er dann noch eine extra Runde braucht. Ich kann mich halt auch nicht darauf verlassen, dass mein Mann die Runde mit ihm dann immer übernimmt.

    Und wenn ich ganz ehrlich bin: Vom Training her fällt Rusty auch ein bisschen hinten runter, weil richtiges Dummy-Training mit ihm nicht mehr geht. Und mir einfach die Zeit fehlt für noch ein Hundehobby.


    Und kleine Randpunkte sind außerdem: Zwei Hunde hat man doch etwas einfacher mitgenommen als drei, zwei Hunde sind in einem Auto schneller untergebracht als drei - vor allem wenn einer der Drei nicht auf engem Raum mit den anderen beiden sein möchte.


    Das alles betrifft jetzt NUR MICH. Das heißt NICHT, dass andere mehreren Hunden nicht gerecht werden können.

    Also hier sorgte ja das Baby für akuten Schlafmangel bei mir ... und da die Hunde trotzdem immer mit aufwachen, sind die auch nicht so ganz erholt wie sonst nach anstrengenden Babynächten ... von daher könnte es schon sein, dass die anderen Hunde dann bei schlaflosen Nächten wegen einem kranken/Senior-Hund auch am nächsten Morgen noch müde sind :lol:


    So, Entschuldigung für den sinnlosen Einwurf ... ich lese jetzt weiter neugierig hier mit =)

    Wenns hier nicht so wäre, dass der eine Toller von der Größe her ein Golden werden wollte und der Pudel es nicht so sehr hassen würde, mit den anderen beiden auf engem Raum zusammen zu sein, dann würde ich es auch so herum wie ihr machen, aber so müssen wir halt Tetris spielen und an der Armmuskulatur arbeiten :lol:

    Zum Auto-Thema:

    Ich habe jetzt endlich einen gebrauchten Renault Kangoo ergattert, der jetzt noch umgebaut werden muss.

    Wir werden es wohl so machen, dass wir den Kofferraum in zwei Teile aufteilen und quasi einen Deckel oben drauf machen, auf den wir dann den KiWa packen können. Ein Teil vom Kofferraum kriegt dann Rusty. Beim anderen Teil holen wir den Einzelsitz der Rückbank raus und erweitern den Teil so. Da müssen wir nur gucken wir wir das am besten überbauen, damit es neben dem Kindersitz (der geht leider nur auf den Beifahrersitz) passt. Und dann ist der halbe Kofferraum plus Einzelsitz für Rhydian und Eggsy.

    Würde es gehen, hätte ich am liebsten alle Hunde nur im Kofferraum. Denn mir gefällt es auch nicht, wenn Hund und Kind während der Fahrt aneinander können.

    wollt ihr wirklich den kiwa ins obere Fach machen? Ich würde andersherum planen - kiwa unten und Hunde oben. Kiwa ist schwer und unhandlich, besonders wenn man ihn alleine nach oben verfrachten muss. Und Hunde können mit Rampe selbstständig nach oben laufen.

    Das war der ursprüngliche Plan, also unter den Hunden Platz zu haben. Allerdings geht mir dann durch die Schräge der Rücksitze auch Platz verloren, den ich den Hunden aber gern zur Verfügung stellen würde. Deswegen hieve ich dann eben, wir haben zum Glück einen sehr leichten und handlichen KiWa und ich denke im Frühjahr können wir schon zum Buggy wechseln =)

    Wenn ich mit den Hunden gehe, dann hab ich sie eigentlich auch immer in der Trage. Den KiWa habe ich meistens nur dabei, wenn ich ohne Hunde unterwegs bin oder mit meinem Mann zusammen, dann kann der das Ding hochhieven :lol:

    (Im Vorgängerauto musste ich das Gestell vom KiWa hinter den Fahrersitz klemmen, also unbequemt bin ich auch schon gewohnt |) )


    In Zukunft gibts einfach nur noch kleine Hunde ... :lol: