Hallo zusammen,
ich hoffe, mein Beitrag passt in dieses Unterforum.
Kennt hier jemand die "Zeitlose Hundetherapie"? Ich bin mal zufällig bei Youtube darüber gestolpert und habe mir dort einige Videos angeschaut. Eine Frau Mildenberger zeigt dort ihre "Trainingsmethoden" mit verschiedenen "Resofällen", die sie primär in ihrem "Resozialisierungszentrum" in Ungarn "trainiert".
Auf ihrer Homepage ist nichts zu finden in Bezug auf eine Ausbildung zur Hundetrainerin.
Ich finde ihre Videos und ihre Trainingsmethoden schrecklich und teilweise frage ich mich, ob das nicht tierschutzrechtlich relevant ist, was sie dort zeigt.
Negative Kommentare unter ihren Videos werden gelöscht, die Nutzer anschließend blockiert. Vor kurzem gab es eine Diskussion unter einem Video, in der auch die nicht sichtbaren Haltungsbedingungen und Erziehungstechniken in ihrem "Resozentrum" kritisiert wurden, anschließend wurde die Kommentarfunktion bei allen Videos der letzten Zeit gänzlich deaktiviert.
Um exemplarisch etwas herauszugreifen: Beispielsweise sieht man auf einem Video, wie sie einen "Resofall", einen Mali (?) 30 km am Fahrrad mitlaufen lässt, fast nur auf Asphalt, der Hund kommt am Ende kaum hinterher, sie gibt trotzdem weiter Vollgas und macht sich gefühlt lustig, dass er nicht hinterher kommt.
Der selbe Mali wird in einem anderen Video nach 40 km Fahrradfahren zu einem "Training" in die Stadt geschleppt.
Grundsätzlich arbeitet Frau Mildenberger über positive Strafe, setzt Stachelhalsbänder ein, Kettenhalsbänder die direkt hinter den Ohren fixiert werden, Leinenruck, Flooding, Hunde werden über längere Zeit fixiert und hohem Stress ausgesetzt, haben während des Trainings keine Chance auf kurzen Rückzug. Zu Lob hat sie die folgende Meinung: "ein Hund braucht kein Lob ( das ist eine Erfindung von Memschen, die den Hund vermenschlichten )." Zitat ist in den Kommentaren dieses Videos zu finden:
Beispiele zu den beschriebenen Arbeitstechniken:
In diesem Video wird der Schäferhund beim Tierarzt unter größtem Zwang untersucht (Der Hund windet sich panisch, wird währenddessen am Stachelhalsband fixiert, ...)
Oftmals sind nicht passende Maulkörbe drauf, eine Rottweilerhündin hat offene Stellen vom Maulkorb, Frau Mildenberger sieht dies und "trainiert" trotzdem erstmal munter weiter:
Neue "Resofälle" werden teils ohne Maulkorb in ihr eigenes "Rudel" gelassen, es kommt zu Beißereien, die dann auch noch bei Youtube veröffentlicht werden:
Ohne Frage arbeitet Frau Mildenberger mit teils schwer traumatisierten Fällen, so beispielsweise einer Rottweilerhündin, die wohl von einem Hamburger Hundetrainer fast erwürgt wurde, ein entsprechendes Video spielt sie bei Youtube ein, das Video zeigt brutalste Gewalt, ist wirklich verstörend und ich verlinkte es daher hier nicht.
Teilweise habe ich das Gefühl, die von ihr trainierten Hunde resignieren einfach mit der Zeit, ich stelle mir das aber langfristig wirklich gefährlich vor, da diese Hunde dann ja anscheinend als "resozialisiert" wieder zurück an ihre Besitzer kommen.
Im Internet ist kaum etwas kritisches zur "Zeitlosen Hundetherapie" zu finden, was mich doch sehr wundert?
Nun meine Frage, wie ihr die Lage einschätzt? Die Vorstellung macht mir Bauchschmerzen, dass immer wieder Hunde, viele aus Deutschland, von überforderten Besitzern dort hingeschickt werden und dort auf die beschriebenen Weisen behandelt werden.
Ich frage mich, was man tun könnte, damit vielleicht zumindest weniger Menschen ihre Hunde dort zur Resozialisierung hinschicken... Ich finde es schlimm, dass all diese Videos bei Youtube zu finden sind und ggf. andere Hundehalter von ihr zu ähnlichen Techniken animiert werden (über 18.000 Abonnenten).
Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Einschätzungen.