Beiträge von Pfotenhund

    Ich denke mal drüber nach. Aber lieber als die eventuellen/befürchteten Folgen (= Beißen) zu verhindern, wäre mir schon die Ursache (= Übergriffigkeiten) zu minimieren. Auch wenn es unbequemer wird für mich ...

    Der Maulkorb wird die Menschen aber schon ziemlich zuverlässig von Übergriffigkeiten abhalten :nicken:


    Die Idee mit der Jacke/Shirt finde ich gut. Auf dem Geschirr haben wir schon stehen "nein, KEIN Goldie"

    ,,Was für ein süßes Shirt hast du denn da an? Was bist du denn?“

    Das stelle ich mir vor, nicht dass die meisten Leute den Wink raffen :rolling_on_the_floor_laughing:

    Er ist ein sehr sozialer Hund , verträglich mit fast allen Hunden und Kleinkindern, leider ist er das letzte Jahr in einem Stall am Land gehalten worden (nun Großstadt) , Leine sowie Umwelteindrücke eher Fremdwort.

    Dieser Hintergrund klingt sehr danach, dass dein Hund mit den ganzen Eindrücken in der Großstadt schlicht überfordert ist und es daher nicht leisten KANN, sich auf dich zu konzentrieren. Lernen setzt eine geistige Aufnahmefähigkeit voraus, die unter den Bedingungen vermutlich nicht gegeben ist.

    Ich würde erst mal ein paar Schritte zurückgehen und vorerst gar nicht weiter an Leinenführigkeit denken. Viel wichtiger ist, dass der Hund langsam an die ganzen Eindrücke herangeführt wird und auch Gelegenheit hat, diese wahrzunehmen und zu verarbeiten (ohne dass ständig jemand mit Leckerchen und Kommandos Aufmerksamkeit einfordert). Hast du die Möglichkeit, für Spaziergänge mal aus dem Trubel rauszukommen und möglichst reinzarm an langer Schleppleine durch die Pampa zu laufen? Wie weit sind eure Runden den aktuell? Und wie wurde er die ersten beiden Jahre gehalten?

    Sowas hatte mein Hund auch gerade. Ich dachte zunächst auch an eine Zecke oder eine kleine verkrustete Verletzung. Nach ein paar Tagen hat es sich von jetzt auf gleich zu einem netten Hotspot entwickelt.... :ugly: Muss bei dir natürlich nicht so sein, aber ich musste direkt daran denken. Ich würde jedenfalls dafür sorgen, dass der Hund nicht drangeht.

    Ich fang mal anders an: Warum sich selbst damit unglücklich machen? Warum sich einen Spezialisten zulegen, wenn man dessen Fähigkeiten gar nicht haben möchte? Die Optik wird im Alltag jedenfalls ziemlich schnell kaum noch eine Rolle spielen. Und selbst wenn man mit dem Hund arbeiten möchte, sollte man nicht unterschätzen, wie viel Engagement und Energie man für diese Rassen benötigt und wie anstrengend es sein kann.


    Ich bin auch recht naiv an die Sache rangegangen und habe gedacht, ich arbeite mit dem Hund, mache lange Spaziergänge etc. Er ist gerade 17 Monate alt und aus meinen geliebten langen entspannten Spazierrunden sind viele Rumsteh- und Pausenrunden geworden, in denen wir üben, die ganzen wunderbaren Verlockungen dieser Welt zu ertragen :lol: Wanderungen sehe ich derzeit auch noch nicht. Für den Hund ist der Wald so spannend, dass die Impulskontrolle nach 1-1,5 h in der Regel aufgebraucht ist. Mit Freundinnen gehe ich nur sehr selten mit Hund spazieren, weil ich mich zu 100 % auf den Hund konzentrieren muss.


    Das impliziert auch, dass Mensch & Hund sehr gut eingespielt sein müssen und der Mensch erkennt, wann kritische Situationen entstehen, wann der Hund anfängt zu jagen (und zwar nicht erst in der Sequenz Hetzen :headbash: ). Damit müssen sich auch alle Familienmitglieder intensiv mit dem Hund beschäftigen oder ganz außen vor bleiben. Aber nur gelegentlich mal ein Ründchen gehen wird schwierig. Das kann sicherlich auch zu Konflikten führen, wenn es doch ein Familienhund sein soll. Ist auch für eine etwaige Fremdbetreuung schwierig.


    Wenn Familienhund bedeutet, dass der Hund zwar in einer Familie lebt, aber dennoch nur eine richtige Bezugsperson hat, mag es anders aussehen. Da würde ich aber noch den Punkt bedenken, dass die Rassen in der Regel ziemlich reizempfänglich sind und viel Trubel im Haus vermutlich ein Problem ist. Wir haben im Prinzip nie Besuch (klingt so unsozial, wir treffen uns halt immer woanders) und sind auch sehr ruhig Zuhause, und trotzdem schläft Tyrion doch noch mal fester und länger, wenn er ein paar Stunden alleine ist.


    Nun zu deiner eigentlichen Frage, ob man den Hund glücklich machen kann: Ich hoffe es! Ich mache hauptsächlich Mantrailing in einer Rettungshundestaffel mit ihm und ich sehe eine ähnliche Begeisterung wie auf einer frischen Wildfährte. Dummys sucht er auch super gerne, aber das Trailen sieht definitiv noch einmal anders aus. Trotzdem nagt auch immer irgendwo ein Zweifel. Ich würde sehr gerne irgendwann mal einen Hund jagdlich führen und hoffe, dass sich dann meine Ansicht bzgl. Auslastung ohne Jagd nicht ändert.


    Hallo Alf,

    vielen Dank für dein Angebot! Ich bin zwar mobil, aber für eine Mini-Runde an der Leine ist es vielleicht doch etwas weit... :denker: Mehr schafft Tyrion leider aktuell mit einem anderen Hund zusammen noch nicht. Du hast deinen Hund ja noch nicht lange bzw. er ist auch noch jung oder? Ich denke mal, souverän ist er da noch nicht, sodass er auch im Freilauf Grenzen setzen kann? Ich kann Tyrion wegschicken, möchte ihn aber nicht mit Hunden interagieren lassen, zu denen er blöd sein kann :ugly: Da habt ihr ja auch nichts von!

    Editieren klappt leider nicht mehr: Das normale Gehtempo passt für ihn gefühlt einfach nicht so wirklich, aber das Problem haben wir an jeder Leine. Alternative wäre noch langsames Radfahren für Trab.... Kann man auch nicht überall. Bei der Physio sind wir auch regelmäßig und ja, Freilauf wäre am besten. Und nicht in die Leine laufen. Klappt aber leider nicht so gut :(

    Zugarbeit ist ja Arbeit und soll daher anstrengend sein, oder habe ich einen Denkfehler?


    Läuft er Pass?

    Klar ist es anstrengend, vielleicht kann man da auch nicht so trennen. Ich meine nur, dass ich beim Ziehen das Stresslevel schlechter einschätzen kann.


    Leider auf dem Video ja - macht er aber auch an der normalen Leine und Schleppleine häufig. War aber nicht durchgängig so.

    Ich habe heute das erste Mal ausprobiert, den Hund beim normalen Gehen ziehen zu lassen. Dogtrekking nennt sich das wohl :D Und viiiieeeelleicht muss ich den Traum von Wanderungen mit Hund doch noch nicht ganz begraben? Tyrion pusht sich in fremden Umgebungen super schnell hoch - da wird von links nach rechts geschnüffelt, immer wieder hektisch in die Leine gelaufen, wenn wir auf spannende Wildspuren stoßen ist es ganz vorbei. Bislang hatte ich nicht die Perspektive, dass wir irgendwann kopfmäßig eine längere Strecke schaffen. Im Zug hat er aber nach kurzer Zeit deutlich weniger geschnüffelt und sich stattdessen aufs Ziehen konzentriert. Ich hatte auch das Gefühl, dass eine gleichmäßige körperliche Belastung ihm gut tut - unsere normalen Runden sind körperlich ja lächerlich für ihn und selbst mit Schleppleine ist es ziemlich frustrierend für ihn. Ich finde es allerdings etwas schwierig, beim Ziehen zu erkennen, ob er gestresst oder nur angestrengt ist :denker: