Beiträge von Pfotenhund

    Anirac: Wie klappt es denn im Alltag mit geduldigem Abwarten? Wie flying-paws schon geschrieben hatte, ist konzentriertes Arbeiten und Lernen unter Stress nicht so wirklich gut möglich... Da finde ich es schwierig, wenn der Hund sich schon vor dem eigentlichen Start total wegschießt :(


    Wir hatten ja eine längere Pause beim Trailen (3 Monate) und ich habe mir Anfang der Woche total viele Gedanken gemacht, wie es mit dem Erregungslevel am Start so klappen wird. Ich muss aber sagen, dass sich das Training an Geduld und Ruhe in anderen Bereichen echt deutlich bemerkbar gemacht hat :applaus: Hab leider kein Video vom Weg zum Start, aber auch das ging schon weeesentlich besser. Das Trailen selbst war heute leider ziemlich schwierig, da wohl vorher unfassbar spannende Hündinnen unterwegs waren, bei deren Geruch man zeitweise die Aufgabe aus den Augen verloren hat :hust: Zuvor ist das noch nie passiert, aber es war jetzt in der Pubertät wohl nur eine Frage der Zeit, bis das Thema wird.


    [Externes Medium: https://youtu.be/0Dl91v_Pz3A]

    [Externes Medium: https://youtu.be/PDhFhaAy5WA]

    Leider in 2 Videos, da die Aufnahme unterbrochen wurde.

    Wir waren beim Hundling in Hilden und haben uns super beraten gefühlt. Wir haben uns, glaube ich durch das gesamte Zuggeschirr-Sortiment durchprobiert und trotzdem mussten zwei nachbestellt werden, weil die in der "richtigen" Größe nicht da waren und eins davon hat zum Glück gepasst. Auch beim normalen Führgeschirr wurde sich Zeit genommen und anprobiert und verstellt. Ich kann den Laden echt nur empfehlen

    Wir waren mittlerweile auch beim Hundling in Hilden und ich habe mich auch sehr gut beraten gefühlt!



    Heute Morgen waren wir mal wieder eine Runde unterwegs. Leider war schon recht viel los im Wald und dann stoppe ich ihn immer, weil er noch dazu neigt, im letzten Moment doch mal rüberzuschwenken :hust: Ist mir heute leider passiert, weil ich beim Filmen den Mann am Turngerät übersehen habe :headbash:


    [Externes Medium: https://youtu.be/buHIZUq_TGs]


    Wie habt ihr das mit euren Hunden trainiert? Normalerweise hole ich ihn bei Gegenverkehr neben mich, aber langfristig wäre es natürlich super, wenn er trotzdem vorweg laufen könnte...

    Da liegt vielleicht ein Grundproblem vor, welches man zuallererst ausserhalb des Trailens angehen sollte. Wenn man die generell sofort übersteigerte Erwartungshaltung angeht, dürfte sich das auch aufs Trailen auswirken.

    Ja genau, das ist die Grundproblematik, an der ich sowieso (ständig) arbeite. Mich hat einfach die Tatsache gestresst, dass ich beim Trailen natürlich nicht ganz so frei bin, mir alle Zeit der Welt zu nehmen, wenn er zu sehr hochfährt. Oder zur Not einfach umzukehren.




    Es hat am Dienstag aber deutlich besser geklappt als ich befürchtet hatte :applaus: Das Training in den anderen Bereichen scheint sich doch positiv auszuwirken

    Teilweise werden in den Staffeln keine kupierten Hunde genommen, wenn sie nicht (auch) jagdlich geführt werden. Habe ich bei uns in der Staffel erlebt - die Dame hatte einen DK wohl mit dem Ziel Rettungshundearbeit gekauft und man hat ihr direkt abgesagt. Beantwortet zwar nicht deine Frage, solltest du aber im Hinterkopf haben, wenn du einen Züchter findest!

    BerndFfm : Vielen Dank für deine Antwort! Entspannung ist wahrscheinlich das falsche Wort, ich habe eher Angst, dass ich in ein paar Wochen einen hysterisch schreienden Hund auf dem Weg zum Start habe :hust:


    Looking : Danke! Das beruhigt mich schon mal, dass du es nicht problematisch siehst, wenn ich mit dem Geschirr zum Start gehe. Dann ist es füI mich auch ok, wenn er nicht perfekt leinenführig ist. Die Glocke ist ja eine super Idee!


    Ich sehe gerade einfach in anderen Bereichen schon, wie sich seine Erwartungshaltung schnell zu extremer Aufregung steigern kann. In dem Zustand kann er nichts lernen, daher möchte ich beim Trailen so gut es geht vorbeugen!

    Bei uns hat geholfen, dass ich selber nicht mehr „schnell“ parat sein wollte mit dem irren Hund und Vespas Aufregung nicht mehr unterstützt habe. Ich habe sie jeweils bereits im Geschirr zum Auto rausgenommen damit ich das draussen nicht handeln muss und sie nicht im Halsband hängt, sie pinkeln und etwas aufwärmlaufen und akklimatisieren lassen. Andere Leute mussten auf Abstand bleiben. Dann beim Start hab ich die Trainerin paar Meter weggeschickt und allen gesagt, dass ich erst starte, wenn ich das will und wir bereit sind. Also ich hab MIR den Druck genommen, mit diesem mega aufgeregten Hund der sich da aufführt möglichst rasch ins Arbeiten zu kommen. Quasi das Gegenteil wie bei BerndFfm. Unterordnung oder viele Kommandos hab ich aber auch bewusst nicht eingebaut. Ritual schon.


    Ich habe in aller Ruhe meine Sachen sortiert, versorgt und mir die Zeit genommen. Bei Vespa war das der Clou. Auch Anriechen ist noch kein Startsignal, erst nachdem ich Leine aufgewickelt habe und sie am Hals zum Start führe ist das ein „go“. Hat bei uns wie man sieht bestens funktioniert, Vespa ist am Start angenehm. Und sie war das Enfant Terrible der Gruppe. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass mein Vorgehen bei einem anderen Hund zu Frust führen könnte. Bei uns war meine Entspannung und mein mich nicht stressen lassen der Schlüssel.

    Genau so möchte ich es auch handhaben! Ich bin heute das erste Mal wieder mit Hund beim Training dabei und mache mir schon länger Gedanken darüber, wie ich einerseits einen entspannten Rahmen schaffen kann, andererseits nicht durch zu viel "künstliche" Ruhe Frust erzeuge...


    Mein Hauptproblem ist die Aufregung vor dem Start, was sich dann natürlich extrem negativ auf die Konzentration auswirkt... Hast du Vespa dann direkt am Geschirr genommen und nicht erst am Start umgeschnallt? Bei uns werden die Hunde am Halsband zum Start geführt und dort wird umgeschnallt. Ich übe jetzt allerdings seit Monaten, dass er am Halsband an der lockeren Leine neben mir laufen soll und habe Bauchschmerzen dabei, mir das nun beim Trailen wieder kaputtzumachen. Es ist aber wohl unrealistisch, dass wir es am Halsband entspannt zum Start schaffen :hust: Zudem bekommen die Hunde am Start noch die Kenndecke angezogen, das sollte doch als Ritual auch genügen?

    Falls Du noch immer suchst;

    ich bin mit meinem 4 Monate alten junghund (Fila de São Miguel) auch gern auf der Suche nach schönen gemeinschaftlichen Spaziergängen, damit der junge Mann gleich lernt nett zu sein (und zu bleiben). ;) Der kannte bisher nur seine Geschwister.


    Wir kommen aus KöWi und gehen im Siebengebirge :smile:

    Vielen Dank für deine Nachricht und herzlichen Glückwunsch zum Zuwachs :smile: Also zum Spielen ist Tyrion aktuell sicher nicht der richtige Partner; er testet gerade ziemlich frech seine Grenzen aus und würde sich vermutlich bei deinem jungen Hund nicht zurücknehmen. Was wir gerne einmal machen könnten wäre ein kleiner Leinenspaziergang, ich würde dann vorab schon mal eine Runde mit ihm drehen und dann könnten wir zusammen ein Stück dranhängen. Allerdings solltest du dir überlegen, ob ein älterer ruhigerer Hund für deinen nicht vielleicht besser wäre - Tyrion ist vermutlich auch beim Leinenspaziergang noch kein sonderlich gutes Vorbild und könnte deinen Hund eher aufdrehen :roll: Wenn du es trotzdem probieren möchtest, melde dich gerne per PN!

    Wir haben ja schon eine Hundetrainerin kontaktiert, die aber leider an Covid19 erkrankt ist - nächste Woche bekommen wir evtl. einen Termin und dann können wir jede Baustelle nacheinander angehen.

    Ich möchte dich ermutigen, dich auch selbst mit den Themen zu beschäftigen und dir Gedanken über ein Konzept zu machen, das über "einfach mal hinstellen und gucken" hinausgeht. Ich picke gerade das Training mit der Stoffbox heraus, meine das aber auch bezogen auf sämtliche anderen Bereiche. Das meine ich überhaupt nicht zynisch oder ähnliches; ich habe bloß selbst die Erfahrung gemacht, dass es wesentlich zielführender ist, der Trainerin bzw. dem Trainer bereits konkrete Fragen stellen zu können und nicht bei null anzufangen. So eine Stunde ist schnell rum und gefühlt hat man immer tausend Sachen zu besprechen. Außerdem kennt ihr euren Hund am besten und könnt bereits überlegen, welche Strategien funktionieren könnten. Leider gibt es im Hundetraining kaum Patentrezepte und letztlich muss man immer schauen, was für den eigenen Hund am besten passt.

    Da du auf meine Fragen nicht eingehst, nehme ich an, dass du dich noch nicht wirklich mit dem Jagdverhalten beschäftigt hast. Das wird in den nächsten Monaten immer mehr Thema werden und ich empfehle dir, dich da so schnell wie möglich mit auseinanderzusetzen. Ich kann dir das Buch empfehlen:


    https://www.kosmos.de/buecher/…kontrollieren-ausgleichen


    Natürlich ist es wichtig, klare Grenzen zu setzen, das hat Wildhund ja super beschrieben.


    Trotzdem halte ich das Thema Stress/ Aufregung draußen für essentiell, sonst werden da immer mehr (gesundheitliche und sonstige) Probleme kommen.


    Agility sehe ich so gar nicht.