Bei uns ist auch Anfang des Jahres ein Hund eingezogen, der uns sicherlich hier im Forum nicht als Ersthundehalter (wenn auch mit Hundeerfahrung, ähnlich wie bei euch) empfohlen worden wäre. Wir haben uns auch eingehend mit den Rasseeigenschaften auseinandergesetzt und entschieden, dass wir genau das wollen. Allerdings eher vor dem Hintergrund, dass die Eigenschaften zwar im Alltag anstrengend sein würden, gleichzeitig aber auch einen Nutzen für die angestrebte Arbeit (Mantrailing) haben würden. Wir wollten ebenfalls einen kernigen, energievollen Hund. Und wir sind bislang super glücklich mit ihm, AAABEER es ist (wie erwartet) auch sehr anstrengend. Es bedarf einer ganz anderen Planung für Ausflüge etc., "einfach mal mitnehmen" ist eher schwierig. Wir sind auch sehr aktiv (wandern etc.), ehrlicherweise wird es aber noch sehr viel Arbeit werden, bis wir entspannt mit Hund wandern können. Aktuell ist eigentlich bei jedem Spaziergang volle Konzentration erforderlich. Es gibt durchaus Momente, in denen ich andere Hundehalter beneide, die einfach entspannt mit ihrem Hund durch die Stadt schlendern können und sich dann gemütlich in ein Café setzen. Dafür macht es aber einfach unglaublich Spaß, mit ihm zu arbeiten.
Meiner Meinung nach sollte man sich einen "anspruchsvolleren" Hund dann anschaffen, wenn man gerade die besonderen Eigenschaften will und auch in einer Weise nutzt. Ich sehe es aber kritisch, dass hier häufig als Hauptkriterium herangezogen wird, wie viel Hundeerfahrung man schon hat. Hier laufen haufenweise Leute rum, die schon seit 30 Jahren Hunde haben und sich trotzdem noch nie wirklich mit dem Verhalten und den Bedürfnissen beschäftigt haben. Dann lieber Halter mit weniger Erfahrung, die bereit sind, viel Zeit, Energie, Engagement und auch Geld in den eigenen Hund zu stecken.