Beiträge von CheshireDogs

    Zitat

    ist für so einen Hund eine Box überhaupt geeignet?

    Schottet er sich da nicht zu sehr ab von allem? muss sich mit nichts auseinandersetzen?

    Gibt es keine anderen Möglichkeiten für sinnvolle Saveplaces?

    Gerade wenn das Verkriechen dermassen stark ist, und der Hund eigentlich nur mit „Gewalt“ rausgeholt werden kann, muss man ihn da drin ja in seinem Tunnell hängen lassen.

    Hilft das wirklich? Ernst gemeinte Frage.

    Ich hätte bei uns eine Box kontraproduktiv gefunden, unsere Organisation hat sich auch immer dagegen ausgesprochen.

    Eine ruhige Ecke, ja, aber kein Versteck in dem sie sich verkriechen können. Ist aber denke ich auch wieder eine sehr individuelle Sache.

    Zitat

    Ich merke schon, für einen richtigen Angsthund würde mir die Geduld fehlen!




    Aber mir wochenlang das Haus vollkacken zu lassen, gäbe es halt bei mir (trotz besten Willens) nicht

    Das kannst du aber mit Zwang bei einem Angsthund auch noch schlimmer machen. Wenn der wirklich panisch ist, löst der sich auch nicht draußen, bloß weil man ihn nach draußen befördert.

    Ich bin da aber auch schmerzbefreit...wir haben nach drei Jahren noch Puppy Pads im Haus. Leia geht zwar meist im Garten inzwischen, aber bei Wind oder unbekannten Geräuschen draußen nicht. So what, ist dann halt so.

    Zitat

    Nun kommt unser großer nicht aus seiner Box heraus, wenn wir da sind. und läuft im Haus herum, wenn wir nicht im Raum, nicht zuhause sind oder nachts wenn wir schlafen. Alles sehr schwierig.

    Du hattest ja geschrieben, er schläft nicht bei euch. Habt ihr denn Mal ausprobiert im selben Raum zu schlafen?

    Leia kam aus Ungarn und ist auch wahnsinnig ängstlich Sie hat sich anfangs auch absolut nicht bewegt, wenn wir in der Nähe waren. Eine Box hatten wir nicht, aber bei jeder Bewegung wollte sie sich panisch irgendwo verkriechen die ersten Tage. Wir haben die erste Woche mit ihr im Wohnzimmer geschlafen, da sie den Raum nicht verlassen wollte.

    Mein Mann auf dem Sofa, ich mit Matratze auf dem Fußboden. Sobald es dunkel war und wir uns nicht bewegt haben, hat sie den Raum erkundet und auch an uns geschnuppert. Die ersten Ausflüge in den Garten gab es auch nachts. Uns hatte die Organisation eine Retrieverleine empfohlen, die man einfach über den Kopf ziehen kann. Unser Garten war aber dazu auch gut eingezäunt.


    Die ersten Nächte hat sie sich im Garten auch hinter jedem Busch verstecken wollen. Ich hab sie machen lassen und gewartet. (An der Leine!) An Tag drei wurde sie auch tagsüber etwas mutiger und hat zwischen uns zwischen Sofa und Matratze geschlafen. Tagsüber hatte sie sich dann vor meinem Mann erschrocken, ist dabei aufs Sofa hinter mich gesprungen und seitdem war sie dann mein Schatten und permanent an mich gekuschelt. 😂 Da hat sie dann festgestellt, dass so ein Sofa und Mensch ganz gemütlich ist.


    Bei meinem Mann hat es zwei bis drei Jahre (!) gedauert bis sie ähnliches Vertrauen zu ihm hatte.


    Sie ist noch immer ein sehr ängstlicher Hund und will partout nicht spazieren gehen, aber im Haus, Garten, dem Feld hinter unserem Haus oder gemieteten Hundefeldern fühlt sie sich wahnsinnig wohl. Inzwischen leben hier noch zwei weitere Ungaren mit ihr, mit denen sie am liebsten den ganzen Tag spielen würde. Ein ganz 'normaler' Hund wird sie aber nie werden...wir nehmen sie einfach so wie sie ist.

    Das muss gar kein Trauma sein, sondern einfach ein Hund, der noch nie im Haus gelebt hat. Wir haben drei Ungaren und Leia ist auch nach drei Jahren bei meinem Mann noch vorsichtig. Wenn er sitzt oder liegt ist alles super, stehend oder gehend im Haus ist unheimlich.

    Hast du einen Garten ? Hat sie einen Ort an dem sie sich zurück ziehen kann ? Bei unseren hat ignorieren immer am besten funktioniert. Sprich nicht bedrängen, auf den Hund zu gehen etc, den Hund angucken, sondern einfach machen lassen und dem Alltag nachgehen. Ruheplätze schaffen wo der Hund sich sicher fühlt. Drei Monate ist für einem Hund aus dem Auslandstürschutz einfach auch noch nicht lang.

    Zitat

    Ob es die beste Idee war, sei mal dahingestellt, aber eine "böse Absicht" würde ich da nicht automatisch unterstellen, auch wenn es natürlich nach TschG verboten ist.

    Böse Absicht sehe ich da auch nicht, eher absolute Dummheit. Da kann doch so schnell sonst was passieren. Was dann ja auch eingetreten ist.

    Zitat

    Was stimmt denn mit dem Hund nicht? Haut ab und beißt irgendwelchen Menschen in den Kopf?

    Was stimmt denn aber auch mit den Menschen nicht, dass man in fremder Umgebung den Hund scheinbar über Nacht auf der Terrasse angebunden lässt?

    Ich finde das aus der Ferne komplett unmöglich, das Verhalten so genau zu beurteilen. Leia (aus Ungarn, auch mit Windhund Anteil) hat sich anfangs auch permanent abgelegt, bei ihr war das aber definitiv Angst und Unsicherheit, und kein Jagdverhalten. Da würde ich wirklich dringend die Trainerin hin zu ziehen, die das vor Ort sehen kann.

    Auch Physio kann warten, sie muss erstmal in Ruhe ohne weitere Stressoren ankommen. Wir haben drei Ungaren. Nach zwei Wochen gut spazieren gehen ist schon wahnsinnig schnell, da würde ich erstmal gar nichts erwarten. Das jetzige Verhalten kann sich auch noch mal ordentlich ändern sobald der Hund sich zu Hause fühlt. Unsere drei waren so nach 3 bis 6 Monaten angekommen, aber auch jetzt nach drei Jahren gibt es immer noch mal überraschende Fortschritte.