ZitatIch war lange in Behandlung wegen psych. Krankheiten und ich kenne einige Menschen die autistisch sind. Aber gerade dieser Autismus ist, wie mir Psychologen erzählt haben, schwer zu definieren. Sie zu erkennen sei schwierig, sie zu diagnostizieren sei schwierig. Die Parallelen dazu seien zu sehr mit anderen Krankheiten vergleichbar und es gibt nicht DIE Form von Autismus, genau so wenig wie es DIE Form von Depressionen gibt.
Es gibt auch für Autismus Diagnosekriterien und Psychiater/Psychologen mit der entsprechenden Ausbildung können das auch verhältnismäßig einfach diagnostizieren. Ja, es gibt ein großes Spektrum an Präsentationen, aber gewisse Kriterien machen eine Unterscheidung zu anderen Diagnosen möglich. Autismus ist wie schon erwähnt auch keine Erkrankung, sondern eine Entwicklungsstörung.
Ich bin selbst autistisch und persönlich kein Fan von Assistenzhunden bei Autismus, erst Recht nicht wenn diese selbst ausgebildet werden. Ich kann da aber nur aus meiner Perspektive sprechen - ich könnte einem Hund in den für mich kritischen Situationen bei der Ausbildung null Sicherheit geben und mich persönlich würde ein Hund in diesen kritischen Situationen auch noch mehr stressen,da ich mich dann nicht mehr nur um mich, sondern auch um den Hund kümmern müsste. Ich stell mir auch gerade vor, wie mein Hund mich im Meltdown aus dem Supermarkt ziehen würde und ich dann wegen Ladendiebstahls verhaftet würde, weil ich die Einkäufe noch in der Hand habe.
Ich brauche in solchen Situationen tatsächlich einen Menschen an meiner Seite, der dann rational alle nötigen Aspekte bedenken kann.
Und ich würde mir aus diesem Grund wohl alleine auch keine Hunde anschaffen. So wie es jetzt ist kann mein Partner Spaziergänge etc. übernehmen wenn ich keine Energie mehr habe.
Generell ist aber jeder Autist anders und wie hier schon beschrieben, die meisten Autisten versuchen die wirklich kritischen Situationen auch zu vermeiden, so dass ich da auch keinen Hund unter Daueranspannung sehe.