Beiträge von CheshireDogs

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    Da habe ich eher den Eindruck Kaninchen sind aktuell deutlich präsenter als sonst. Die führen ja eher ein Nischendasein und oft kommen nur sehr Wenige auf die Websites, aktuell gibt es aber die große Auswahl.

    Ist hier in England aktuell auch so. Allerdings wird hier gesagt, dass das nicht an vermehrten Abgaben liegt, sondern daran, dass weniger Interesse an der Aufnahme von Kaninchen herrscht. Ein Grund sicher die gestiegenen Kosten und Angst die Haltung nicht bezahlen zu können, aber auch, dass auch in England langsam ankommt, dass Kaninchen nicht in Mini Käfige gehören und viele nicht den Platz haben für eine artgerechtere Haltung.

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    Eigentlich soll man ja nicht weglaufen bei Bärenbegegnungen:

    in Schweden sagt man - langsam den Rückzug antreten mit Blickkontakt auf den Bären. Habe einige Monate im hohen Norden verbracht, mit Bären inklusive Jungtieren (erkennbar an Kotspuren) direkt am Haus, Pferdestall und Weide. Passiert ist da nie was,man hat aber täglich morgens frische Kotspuren gesehen. Eine Bekannte der Hofbesitzerin stand Mal beim Blaubeerpflücken plötzlich einem Bären Gegenüber (mit entsprechender Distanz), die ist auch einfach entspannt rückwärts gegangen. Begegnungen mit Jungtieren und Mutterbär sind halt grundsätzlich gefährlicher. Generell sind Bären aber auch Allesfresser und ernähren sich zu einem großen Teil pflanzlich, also nicht wirklich mit Wölfen vergleichbar. Vielfraße sind da zum Beispiel deutlich gefürchteter in Nordschweden.

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    In Zeiten vom inet kann man sich ja wirklich alles an Wissen aneignen was man nur möchte; wortwörtlich sogar während man am Klo sitzt wenn nötig.

    Da kann man aber dummerweise auch viel Unsinn lernen. Ich habe ein paar Jahre in einer Auffangsstation gearbeitet, und das war schon erschreckend,was da teilweise aus Privathaltungen abgegeben wurde. (Teils freiwillig, teils beschlagnahmt.) Papageien aus Einzelhaltung die keine Federn mehr hatten, Waschbären die ausschließlich mit Torte und Süßigkeiten gefüttert wurden und sich kaum noch bewegen könnten. Grüne Leguane die in winzigen Becken gehalten wurden und sogar Polarfüchse. Und viele dieser Halter hielten sich für informiert. Ich bin nicht gegen Exotenhaltung an sich, aber da muss meiner Meinung nach deutlich mehr kontrolliert werden.

    Dunkelheit geht bei uns gar nicht. Selbst im Hause geht Leia nicht in einen anderen Raum,wenn es dort dunkel ist, an rausgehen ist nicht zu denken (summerweise hat sie auch panische Angst vor Lichtreflexen, Taschenlampen, großen Außenlampen etc..). Wir haben also grundsätzlich in der Nacht Licht auf den Flur an, falls sie zum Wasser will.


    Sie hat sich übrigens gut erholt von ihrem Infekt und ist wieder fit.


    Und um auch was positives zu nennen: ich durfte gestern das erste Mal zumindest zwei ihrer Krallen schneiden. Begeistert war sie nicht, aber sie hat mich machen lassen, danach durfte ich auch noch die anderen Krallen feilen.

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    Ich habe ein Problem mit Daisy meiner 4 Jahre alten Mischlingshündin. Daisy kommt aus dem Tierschutz und wohnt seit 4 Monaten bei mir. Sie ist normalerweise sehr freundlich und verspielt

    Bei einer vierjährigen Hündin aus Rumänien halte ich das sehr freundlich gegenuber anderen Artgenossen für eher unwahrscheinlich. Auf den Bildern sieht sie vom Hundetyp sehr ähnlich aus wie die Geschwister meiner Leia, die mit etwa 2,5 Jahren aus Ungarn kam. Die war am Anfang auch vermeintlich freundlich gegenüber fremden Hunden draußen und hat Spielansätze gezeigt (an der Leine unter Kontrolle wohlgemerkt.) Nach ein paar Monaten,als sie sich sicherer fühlte und auch älter wurde, kippte das sehr schnell. Inzwischen findet sie Hunde die größer sind als sie selbst absolut unnötig, besonders Hündinnen.


    Letzte Woche ist die Husky-Hündin unserer Nachbarn über zwei Zäune zu uns in den Garten geklettert und hatte Glück, dass ich Leia schnell im Haus hatte, die fand das gar nicht lustig und hätte da auch ernst gemacht. Wir hatten kurzfristig eine weitere Hündin bei uns, die wir eigentlich aufnehmen wollten, ging überhaupt nicht, Leia hatte da wirklich Beschädigungsabsicht.


    Bei kleineren Hunden ist sie beim Vorbeigehen friedlich, spielen würde ich aber niemals zu lassen, da sie da wahnsinnig grob ist und eindeutiges Hüteverhalten zeigt, dass dann auch gerne Mal in richtiges Jagen übergeht.


    Auch im Umgang mit unseren beiden anderen Hunden haben wir da ein Auge drauf und müssen gelegentlich eingreifen, wenn sie Gigi zu sehr belästigt. (Und die ist älter als Leia und kann sich durchaus wehren und tut das auch wenn nötig. Beeindruckt Leia aber nicht großartig.) Im Haus funktioniert es super, solange kein Futter herumsteht und es genug Rückzugsplätze gibt. Bei einem sehr kleinen Hund oder Welpen würde ich aber auch für nichts garantieren. Und Leia ist kein wahnsinnig aggressiver Hund.


    Gerade Osteuropäer sind oft sehr ernsthafte Hunde und fremde Hunde sind da oft viel mehr Konkurrenz als Freunde. Wir hatten anfangs auch zwei Beißvorfälle im Haus zwischen Gigi und Leia weil wir zu viel laufen gelassen haben, unsere Trainerin hat uns da aber sehr geholfen und jetzt leben die beiden seit einem Jahr friedlich zusammen. Bedeutet aber halt auch, dass man immer ein Auge auf die Dynamik hat und Trigger (bei uns Futter) vermeidet.

    Ich hab mich nur für die OP Versicherung bei der Agila entschieden. VollSchutz lohnt sich da nicht da es auf 1100 (+250 Euro pro keistungsfreiem Jahr) pro Jahr (ohne OP) beschränkt ist. OP kosten werden ab dem 5. Lebensjahr dann auch nur noch zu 80 % übernommen. Lohnt sich einfach 0. Hätte mich 75 Euro im Monat gekostet

    Und da gibt es nichts besseres bei euch ? Wir zahlen £75 für alle drei Hunde für eine kombinierte OP und Krankenversicherung, Deckungssumme £15.000 pro Jahr pro Hund, £70 Selbstbeteiligung. Ab dem 8. Lebensjahr dann aber auch gedrosselt auf 80% der Behandlungskosten.

    Wir haben unsere drei auch voll krankenversichert und ich war jetzt gerade dieses Wochenende froh darüber. Leia war 12 Stunden in der Tierklinik wegen Durchfall, am Tropf und Ultraschalluntersuchung, Kosten £1200 .

    Hier in England sind Tierarztkosten allerdings sich deutlich höher als in Deutschland. Hätte ich selbst zahlen können, aber ist schon schöner das Geld für andere Dinge zu verwenden.

    Oh man, meine kleine Angstmaus hatte einen stressigen Tag gestern. Sie hat wohl einen Magen-Darm-Infekt, in der Nacht von Freitag auf Samstag mehrfach erbrochen, morgens massiver Durchfall. Also zur Tierklinik, Blutbild zeigte leichte Dehydrierung, also musste sie den Tag da bleiben. Die Tierärzte waren aber super mit ihr. Anstelle einer kleinen Box im lauten Hundehaus kam sie in einen größeren Zwinger am Rande des Katzenhauses. Die Pfleger und Tierärzte haben sich zu ihr auf den Boden gesetzt damit sie ein bisschen Vertrauen fasst und sie hat dann auch ohne Probleme den Tropf und Ultraschall akzeptiert. Abends durfte sie wieder nach Hause und nachdem sie den ganzen Tag keinen Durchfall hatte, gab es Zuhause erstmal schön blutigen Durchfall auf den Teppich - ich glaube die arme Maus hat sich das den ganzen Tag verkniffen, weil sie beim Tierarzt zu nervös dafür war. Heute geht es ihr Gott sei Dank besser und es ist jetzt ordentlich kuscheln angesagt um den Stress zu verarbeiten.

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    Das klingt voll schön was du erzählst CheshireDogs dass der Hund selbst entscheidet, ob er mitkommen will, und oft auch einfach lieber zuhause bleibt. Potato würde durchdrehen. Und ohne mal aus dem Haus zu kommen schläft er eben auch abends nicht mehr, wie so ein Kleinkind. Naja, dafür haben wir wenigstens noch die Natur, in der ist er tatsächlich eigentlich immer glücklich


    Da kommt bei Leia glaube ich der Windhund-Anteil durch, sie ist ein absoluter Couch Potato. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Also, sie hat schon ordentlich Energie, aber die wird beim Toben mit den beiden anderen im Haus/Garten und auf dem Freilauffeld rausgelassen, ansonsten liegt sie fast immer auf dem Sofa und grummelt einen an wenn man sie mehr als zehn Minuten nicht gestreichelt hat.

    :smirking_face:

    Sie ist ähnlich wie dein Potato sehr mitteilungsfreudig. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Sie ist aber wirklich auch sehr clever und hat ganz gut gelernt, mit Stress umzugehen. Anfangs klebte sie permanent an mir, inzwischen geht sie wenn es ihr zu viel wird (zum Beispiel zu viel Sonnenlicht, zu viele Geräusche im Garten) auch alleine nach oben, verkriecht sich unter die Bettdecke und schläft dann da. Wenn wir sagen 'Let's Go on a walk' verzieht sie sich fast immer in ihre Sofaecke und macht sich ganz klein, damit man auch ja nicht auf die Idee kommt, sie mitzunehmen. Sagen wir hingegen das Wort 'Field' werde ich im nächsten Moment von oben bis unten abgeschlabbert und sie hüpft wie ein Flummi durchs Haus und teilt uns lautstark mit, dass wir uns jetzt doch bitte beeilen und sofort losfahren sollen. Mein Mann sagt immer,sie steht sich selbst im Weg weil sie zu viel nachdenkt. :face_with_tears_of_joy:Ich bin einfach froh, dass wir drei Hunde haben, sie ist nämlich wahnsinnig verspielt und lebt das aber deutlich lieber mit den anderen Hunden aus, als mit uns. Zwei ihrer Geschwister waren in Einzelhaltung und das ging absolut schief,da die zwei auch super ängstlich und nervös waren und mit Menschen wenig zu tun haben wollten. (Wobei Leia wohl die schlimmste war von klein auf an. )

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    Nochmal eine allgemeine Frage, hier scheint der Rat ja tendenziell zur Vermeidung zu gehen. Ich kenne mich mit Hundepsychologie gar nicht aus, aber bei Menschen ist es so, dass Vermeidung bei Angststörung (nicht Trauma!) zur Verstärkung der Angst führt. Ist das bei Hunden denn so gegensätzlich?


    Also wir sind den schrecklichen da-haben-wir-einmal-den-Tierarzt-getroffen-Weg auch lange nicht mehr gelaufen, aber grundsätzlich befürchte ich schon, dass die das-geht-nicht-Liste immer weiter wachsen würde.

    So ganz einfach ist das auch bei Menschen nicht, das kommt immer auf die Art der Angst an. Bei vielen Angststörungen wird dazu geraten, kontrolliert in die angstmachenden Situationen zu gehen. Bei Angst, die zum Beispiel durch Überforderung durch Umweltreize, wie bei Autismus ,entsteht, ist das aber oft kontraproduktiv und führt zu weiterem Stress und Meltdowns. So differenziert muss man es meiner Meinung nach auch beim Hund sehen. Hat der Hund Angst vor einer bestimmten Situation, kann man daran arbeiten. Ist der Hund generell mit Umweltreizen absolut überfordert, ist Vermeidung da vielleicht der bessere Weg. Nicht zwingend für immer, aber halt solange bis der Hund in der Lage ist damit umzugehen.


    Ich hab mit Leia zum Beispiel viel ausprobiert bezüglich Spazierengehen. Bei ihr trat aber damit keine Besserung ein, sondern sie wurde immer nervöser. Inzwischen überlasse ich ihr die Entscheidung. Wenn sie mit raus will, kommt sie zur Tür, will sie nicht, verkriecht sie sich in ihre Sofaecke und ich zwinge sie dann auch nicht. Wir haben einen Garten, fahren mehrfach die Woche zum Freilauf auf ein gemietetes sicheres Feld. Wenn sie nicht raus will, machen wir im Haus Beschäftigungsübungen etc.. Meistens will sie nicht raus, und das akzeptiere ich auch so. Sie bleibt aber auch gut alleine wenn wir mit den beiden anderen raus gehen.


    Angstauslöser im Haus vermeide ich aber zum Beispiel nicht. Damit kann sie seitdem die Spaziergänge ihr überlassen werden aber auch deutlich besser umgehen und ich habe im Haus einen weitestgehend entspannten Hund.