Wurli, mein Beileid. Wasser in der Lunge ist wirklich furchtbar. Mir ist Mal ein Rattenbock damit auf dem Weg zum Nottierarzt erstickt, schrecklich.
Beiträge von CheshireDogs
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Sehr schön. Unsere finden Wasser leider total blöd. Aber dafür hat Leia entdeckt, wie herrlich Ventilatoren sind. Bei uns sind aktuell 37 Grad, ohne Ventilator nicht auszuhalten. Im letzten Jahr fand sie das noch total unheimlich, jetzt legt sie sich direkt davor. Und sie tigert inzwischen auch alleine rein und raus in den Garten, Sonnenlicht an den Wänden ist zwar immer noch gruselig, aber nicht mehr ganz so schlimm wie letztes Jahr.
Großes Problem bei uns waren auch die Krallen. Sie ist ja immer noch kein riesen Spaziergeh-Fan und auf dem Boden im Freilauffeld nutzen sich die Krallen leider kaum ab. Schneiden beim Tierarzt ist ein riesen Drama inklusive zitterndem Hund,der sich überall verstecken will. Inzwischen konnte ich sie aber ans Feilen gewöhnen, so dass wir das jeden Abend Zuhause machen. Findet sie immer noch höchst nervig, aber mit Leckerlies erträgt man es dann für ein paar Minuten.
ZitatMeine Hündin wurde auch im Wald gefunden und findet Wald dementsprechend sehr stressig und überflüssig.
Bei Leia ist das genau umgekehrt. Sie ist im Wald geboren worden und fühlt sich da auch immer noch sehr wohl. Menschen findet sie immer noch unglaublich stressig, vor allem wenn sie Stimmen hört, aber die Menschen nicht sieht. Kinder gehen überhaupt nicht.
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Das Thema Kosten spielte bei unseren Hunden auch keine Rolle, wir haben übrigens zwischen 600 und 900Euro per Hund gezahlt (massive Kostensteigerung Dank Brexit und erschwerten Transportbedingungen dadurch), also nix mit super billig. Der Grund bei uns war, dass es in englischen Tierheimen nur Staffs und Greyhounds gab,ersteres wollte ich nicht, zweiteres mein Freund nicht. Einen Welpen wollten wir auch nicht, daher war Züchter auch raus. Und ich kenne im deutschen Bekanntenkreis ganz viele Halter mit Auslandshunde, die auch nicht alle einfach waren, aber mir vom Charakter durchweg gefallen haben. Mit Kosten sparen oder Hunde retten wollen hatte das also bei uns wenig zu tun. Wir waren sicherlich auch teilweise etwas naiv, aber wir würden nicht tauschen wollen.
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Das zweite Thema: Seit einiger Zeit ist sie aus heiterem Himmel bockig. Einen bekannten Weg verweigert sie plötzlich, setzt sich und will nicht mehr, nichtmal mit Mega-Leckerli. Auch Warten hilft nicht. Beim nächsten Mal gehts dann wieder. Das macht sie sowohl mit mir als auch mit meinem Mann. Manchmal hilft eine Miniumleitung - also so tun, als gehts woanders hin, eine kleine Schleife drehen und weiter. Oder ich nehme sie ans Brustgeschirr statt ans Halsband und „zwinge“ sie kurz, weiterzulaufen. Nach zwei, drei Schritten ist die Schwelle dann überwunden und es geht weiter. Kann es sein, dass sie uns einfach austestet?
Keine großen Probleme, aber vielleicht hat jemand eine Idee, was in Friedas Kopf vorgeht? In erster Linie müssen ja wir Menschen mal lernen …
Trip macht das, wenn er noch nicht nach Hause will und weiß,dass der Weg nach Hause führt. Er setzt dann alles daran, nur die Wege zu gehen, die bedeuten, dass er noch länger unterwegs sein kann .
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Heute werde Hunde vom Tierschutz als Direktimport kostenfrei auf Parkplätze ausgeliefert
Kostenfrei ganz sicher nicht, der Transport kostet ordentlich.
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Tut mir Leid, wenn es echte Probleme sind, aber so blauäugig kann man an die Hundehaltung doch gar nicht herangehen. Ich glaube da weiß nur jemand, wie man bei bemühten HH wunde Punkte treffen kann. Ich bin schon lange stille Mitleserin im DogForum und wenn jemand mit seinem Hund Probleme hat, sind es vlt 1-2-3 davon, aber nicht alle möglich vorstellbaren.
Absoluter Unsinn. Das von der Threaderstellerin geschilderte ist Alltag im Auslandstierschutz. Wir sind ja immer noch in der Facebook Gruppe unserer Vermittlungsorganisation und da gibt es Posts wie diese alle paar Wochen. Selbst wenn die Organisation vernünftig aufklärt vorher - man kann sich oft nicht realistisch vorstellen, wie schwer es für einige dieser Hunde anfangs ist. Wir wussten zum Beispiel vorher, dass Leia super ängstlich ist. Wir haben uns das trotzdem ganz anders vorgestellt. Das ist einfach menschlich.
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Wir haben unsere drei Recht eng zusammen bekommen - Trip und Leia innerhalb eines Monats,beide etwa 2 Jahre alt damals, Gigi dann meine ich drei Monate später, sie ist etwa 1 Jahr älter. Alle drei kastriert/sterilisiert,da aus dem Tierschutz. Trip und Leia waren nach drei Tagen schon sehr harmonisch, zwischen Gigi und Trip gab es auch nie Probleme, zwischen Gigi und Leia hat es anfangs ein paar Mal geknallt inklusiver einer heftigen Beißerei. War aber auch unser Fehler, es war Futter involviert. Und während Trip und Leia gemeinsam ohne Probleme essen, hatte Leia es auf Gigi's Futter abgesehen. Inzwischen managen wir da deutlich mehr (Futter und auch Lieblingsspielzeuge gibt es nur in unserem Beisein) und sie sind alle drei sehr harmonisch, spielen miteinander und es gibt kaum Zickereien. Ja, mehrere Hunde sind mehr Arbeit, aber es bringt auch wahnsinnig Spaß. Und es klingt doch alles gut durchdacht bei euch.
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Ich meine auch nicht dankbar wie es ein Mensch wäre. Aber auf Youtube gibt es tausende von Videos in denen Hunde gezeigt wurden, die gerade adoptiert wurden und die sich total freuen und richtig lächeln. Ich habe mir einfach erhofft, dass Lily das irgendwie spürt das es ihr jetzt besser geht.
Das ist halt auch wieder so eine Werbemasche. Das vermeintliche Freuen ist oft auch einfach Übersprunghandlung. Und aktuell geht es ihr einfach auch nicht besser. Aus deiner Sicht ist das Leben hier viel toller. Für einen Hund, der das alles nicht kennt, leider nicht.
ZitatEs ist nicht viel bekannt über ihre Vorgeschichte. Sie wurde, zusammen mit 2 weiteren Hunden, auf einem Müllplatz aufgesammelt und war dann 3 Wochen im Shelter bevor sie zu mir kam. Sie wurde als zurückhaltend aber offen und neugierig beschrieben. Ich habe dem Verein gesagt, dass ich viel Besuch empfange und mir wichtig ist das mein Hund keine Angst vor Menschen hat. Deshalb bin ich jetzt schon ein wenig enttäuscht.
Das ist natürlich vom Verein auch echt bescheiden gelaufen, nach drei Wochen im Shelter ist der Hund ja überhaupt nicht vernünftig einschätzbar. Aber generell sind Leben im Shelter und in einem Haus halt auch was ganz anderes, da kann es immer Überraschungen geben.
ZitatIch mag Lily aber ich habe mir das Leben mit Hund ganz anders vorgestellt. Es ist ... einfach alles viel nüchtener als ich dachte. Keine schönen Spaziergänge, weil sie zieht wie ein Ochse, kein Kuscheln auf der Couch, keine Ballspiele, kein toben. Sie wirkt einfach unglücklich.
Das bringen aber die wenigsten Hunde einfach mit , vieles davon muss man sich halt erst 'erarbeiten'. Das kann aber wahnsinnig viel Spaß machen,wenn man sich darauf einlässt.
Deine Hündin klingt sehr ähnlich wie meine Leia. Leia wird nie ein Hund werden, mit dem man einfach losspaziert, aber sie ist inzwischen eine absolute Schmusebacke, lernt wahnsinnig gerne kleine Tricks im Haus und genießt Freilauf auf einem sicher eingezäunten Hundefeld, dass wir zwei Mal die Woche mieten . Ja, ich könnte sie niemals mit in ein Café nehmen und Urlaub fällt auch aus, weil sie dafür viel zu stressanfällig ist. Macht aber nichts, dass Strahlen in ihren Augen wenn ich Zuhause oder auf dem Feld Zeit mit ihr verbringe, macht es wett. Ich wollte ursprünglich auch gerne Mal Agility im Verein machen. Klappt mit unseren dreien nicht, Leia ist viel zu ängstlich, Trip und Gigi zu reaktiv gegenüber fremden Hunden (obwohl das inzwischen auch viel besser ist). Egal, auf unserem Hundefeld sind Agility Hürden, dann machen wir das halt alleine. Und über Stock und Stein krachseln Sonntag morgens um sieben wenn noch keiner am See unterwegs ist, so dass auch Leia sich hin traut, ist auch wahnsinnig toll.
Das spielt sich alles irgendwie ein, wenn man bereit ist, Kompromisse einzugehen und den Hund so zu akzeptieren wie er ist. Dann gibt es in meinen Augen auch eine gewisse 'Dankbarkeit' in Form eines Hundes, der es liebt mit dir zusammen zu leben.
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Leider ist Lily alles andere als dankbar
Warum sollte sie auch dankbar sein ? Du hast sie aus ihrem gewohnten Zuhause gerissen und sie muss jetzt in einem Umfeld klar kommen, dass sie nicht kennt. Nicht falsch verstehen, ich bin absolut pro Auslandshund, habe selber drei, aber dass diese Hunde so dankbar seien für die Rettung ist für mich eine ganz furchtbare Marketingmasche. Die meisten Auslandshunde haben vorher noch nie im Haus gelebt und sind die Anforderungen,die wir an unsere Hunde stellen, überhaupt nicht gewohnt. Einige Hunde stecken das schnell weg und gewöhnen sich schnell ein, andere leiden erstmal unter einem 'Kulturschock' und müssen lernen, wie das Leben hier so funktioniert.
Der Verein sagt ich soll Geduld haben und abwarten, aber wie lange? Es sind 2 Monate vergangen und es ist keine Besserung in Sicht.
Ich gebe dem Verein Recht, zwei Monate sind gar nichts und es wirkt als ob du deinem Hund schon viel zu viel abverlangst. Das kann sie momentan einfach noch nicht leisten. Man sagt so grob, dass die Hunde nach drei Monaten anfangen im neuen Zuhause anzukommen. Das ist aber nur eine Richtlinie, bei einigen dauert es auch deutlich länger.
Holzboden war für unsere auch ganz, ganz lange furchtbar. Mochten sie gar nicht. Wir haben halt in Teppiche investiert.
Sie will ständig abhauen. Ich habe einen kleinen Garten der voll eingezäunt ist. Sie ist da bereits 2 mal ausgebrochen, einfach über den Zaun gesprungen und weg war sie. Einmal fast 24 Stunden und einmal knappe 10 Stunden. Wie bringe ich ihr bei, dass der Zaun eine Grenze ist? Oder soll ich wirklich nur noch mit Leine in den Garten
Wie hoch ist dein Garten denn eingezäunt ? Wenn sie da so einfach rüber kommt, würde ich da als erstes ansetzen und den Zaun erhöhen. Bei uns wurde von der Organisation mindestens 1.80m gefordert.
Solange sie versucht abzuhauen, auf jedenfalls nur an der Leine raus. Du hast wahnsinniges Glück gehabt, dass du sie wieder gefunden hast.
Wenn ich sie erwische schimpfe ich natürlich, aber ich habe das Gefühl, dass sie es jetzt absichtlich heimlich macht, da ich sie seit 2 Wochen nicht mehr erwischt habe, aber ständig Pfützen finde. Wie trainiert man die Stubenreinheit bei einem erwachsenen Hund?
Auf jeden Fall nicht mit schimpfen. Der arme Hund weiß doch überhaupt nicht, was du von ihm willst. Unter Umständen hat sie draußen auch einfach noch viel zu viel mit der Umgebung zu tun, so dass sie sich dort nicht vollständig löst. Unsere beiden Hündinnen haben anfangs beide ständig ins Haus gepinkelt. Wir haben darauf geachtet, wie bei einem Welpen nach dem Füttern, Spielen und Schlafen rauszugehen und wahnsinnig zu loben, wenn sie draußen gemacht haben. Gigi war nach einigen Monaten stubenrein, Leia hat draußen auch nach einem Jahr oft noch zu viel Angst. Sie hat aber gelernt in einem bestimmten Zimmer auf Pipi-Pads (keine Ahnung wie die auf Deutsch heißen ?) Zu machen, wenn sie sich nicht raustraut. Das ist okay für uns und seitdem der Druck weg ist, löst sie sich auch vermehrt draußen.
3. Sie lernt ganz schlecht. Wenn wir draußen sind ist sie total abgelenkt und hört überhaupt nicht auf den Rückruf, den wir seit 2 Monaten trainieren. Manchmal klappt es, aber meistens nicht. Sie ist immer an der Schleppleine und bekommt hochwertige Leckerlies als Belohnung. Habt ihr Tipps für einen richtig guten Aufbau des Rückrufes?
Dein Hund hat vermutlich noch viel zu sehr mit sich selbst zu tun, als Kapazitäten zum lernen zu haben. Die ganze Umwelt ist noch viel zu aufregend und neu. Auch hier, Geduld haben.
Sie knurrt Besuch an. Eines meiner schlimmsten Probleme. Ich bekomme sehr viel Besuch von Freunden und Familie. Lily knurrt diese jedes Mal an. Natürlich wollten meine Bekannten meinen neuen Hund kennenlernen und haben sich gefreut. Aber Lily liegt ganz geduckt auf ihrem Teppich und knurrt vor sich hin. Wenn man sie dann anfassen will schnappt sie. Das macht mir Sorgen, da ich beim Fragebogen klar ausgefüllt habe, dass ich keinen aggressiven Hund haben möchte. Wie kann ich ihr das abgewöhnen?
Sie ist nicht aggressiv, sie ist einfach überfordert und hat Angst. Besucher haben an dem Hund nichts zu suchen. Sie macht doch mit der gedruckten Haltung und dem Knurren ganz deutlich, dass sie das nicht möchte, natürlich schnappt sie wenn man sie dann anfasst.
Bei uns ist ganz klare Regel für Besucher: die Hunde werden ignoriert. Nicht angeguckt, keine Annäherungsversuche. Wenn die Hunde Kontakt wollen, erfolgt das auf deren eigene Initiative, sie können sich aber auch jederzeit zurückziehen in andere Räume. Klappt hier hervorragend und Personen, die öfter Mal hier sind, werden dann auch nach einigen Besuchen von den Hunden freundlich begrüßt. Selbst mein Angshase Leia nimmt dann Leckerlie von Gästen. Meine Schwiegereltern kriegen das ignorieren bis heute nicht hin und gucken die Hunde an und sprechen permanent mit ihnen - die werden auch nach über einem Jahr von Leia und Trip noch angeknurrt und verbellt. Wir hatten hier aber kürzlich nach der Hochzeit gut zwanzig Gäste im Haus, und das lief völlig problemlos mit dem Hunden um uns rum, da sie einfach ignoriert wurden.
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Sei es das geteilte Sonntags Frühstücksei , kleine gemeinsame Spiele und mittlerweile das kuscheln auf der Couch .
Bei uns ist es geteiltes Toast. Sie weiß ganz genau, dass mein Mann nicht nein sagen wenn ihn bettelnde Hundeaugen anschauen, während ich da bei meinem Essen wirklich hart bleibe, ich teil nicht. 😂
Sie nimmt aber auch zum Beispiel auf dem sicheren Freilauffeld inzwischen Leckerlies von ihm, macht Sitz für ihn etc.. Wenn er sich zu Hause schnell bewegt findet sie ihn aber immer noch unheimlich. Gott sei Dank haben wir ja noch zwei andere Hunde, die meinen Mann lieben. 😂
ZitatZumal von Anfang an eingeplant war, dass mein Mann mindestens zwei Mal die Woche mit dem Hund Gassi geht, wenn ich arbeiten muss. Wir haben es jetzt so gelöst, dass ich ihm eine Leine drangelassen hab, wenn ich aus dem Haus bin. Die kann er auch dann einfach schnappen. Immerhin löst er sich dann auch. Und während des Spaziergangs wechselt es ständig zwischen alles OK, komm wir flitzen sogar ein bisschen gemeinsam und dann wieder, du bist mir unheimlich
Passt nur auf,dass der Hund vernünftig gesichert ist. Leia ist meinem Mann als er noch mit ihr rausgegangen ist einmal abgehauen. Ganz blöde Sache, Leine aus der Hand gerutscht und sie ließ ihn nicht mehr an sich ran und ist auf und davon. Gott sei Dank wurde sie auf der Flucht gesehen und er ist hinterher, aber da stand er dann, Hund im Gebüsch und ließ sich nicht blicken, ich 45 Minuten weg auf Arbeit. Meine Stieftochter war dann die Rettung, die hat gerufen und Madame kam freudestrahlend an. Seitdem geht er nicht mehr mit ihr raus und sie ist selbst bei mir noch doppelt gesichert, inklusive Leine am Gürtel um den Bauch.