Wir haben unsere drei Recht eng zusammen bekommen - Trip und Leia innerhalb eines Monats,beide etwa 2 Jahre alt damals, Gigi dann meine ich drei Monate später, sie ist etwa 1 Jahr älter. Alle drei kastriert/sterilisiert,da aus dem Tierschutz. Trip und Leia waren nach drei Tagen schon sehr harmonisch, zwischen Gigi und Trip gab es auch nie Probleme, zwischen Gigi und Leia hat es anfangs ein paar Mal geknallt inklusiver einer heftigen Beißerei. War aber auch unser Fehler, es war Futter involviert. Und während Trip und Leia gemeinsam ohne Probleme essen, hatte Leia es auf Gigi's Futter abgesehen. Inzwischen managen wir da deutlich mehr (Futter und auch Lieblingsspielzeuge gibt es nur in unserem Beisein) und sie sind alle drei sehr harmonisch, spielen miteinander und es gibt kaum Zickereien. Ja, mehrere Hunde sind mehr Arbeit, aber es bringt auch wahnsinnig Spaß. Und es klingt doch alles gut durchdacht bei euch.
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Ich meine auch nicht dankbar wie es ein Mensch wäre. Aber auf Youtube gibt es tausende von Videos in denen Hunde gezeigt wurden, die gerade adoptiert wurden und die sich total freuen und richtig lächeln. Ich habe mir einfach erhofft, dass Lily das irgendwie spürt das es ihr jetzt besser geht.
Das ist halt auch wieder so eine Werbemasche. Das vermeintliche Freuen ist oft auch einfach Übersprunghandlung. Und aktuell geht es ihr einfach auch nicht besser. Aus deiner Sicht ist das Leben hier viel toller. Für einen Hund, der das alles nicht kennt, leider nicht.
ZitatEs ist nicht viel bekannt über ihre Vorgeschichte. Sie wurde, zusammen mit 2 weiteren Hunden, auf einem Müllplatz aufgesammelt und war dann 3 Wochen im Shelter bevor sie zu mir kam. Sie wurde als zurückhaltend aber offen und neugierig beschrieben. Ich habe dem Verein gesagt, dass ich viel Besuch empfange und mir wichtig ist das mein Hund keine Angst vor Menschen hat. Deshalb bin ich jetzt schon ein wenig enttäuscht.
Das ist natürlich vom Verein auch echt bescheiden gelaufen, nach drei Wochen im Shelter ist der Hund ja überhaupt nicht vernünftig einschätzbar. Aber generell sind Leben im Shelter und in einem Haus halt auch was ganz anderes, da kann es immer Überraschungen geben.
ZitatIch mag Lily aber ich habe mir das Leben mit Hund ganz anders vorgestellt. Es ist ... einfach alles viel nüchtener als ich dachte. Keine schönen Spaziergänge, weil sie zieht wie ein Ochse, kein Kuscheln auf der Couch, keine Ballspiele, kein toben. Sie wirkt einfach unglücklich.
Das bringen aber die wenigsten Hunde einfach mit , vieles davon muss man sich halt erst 'erarbeiten'. Das kann aber wahnsinnig viel Spaß machen,wenn man sich darauf einlässt.
Deine Hündin klingt sehr ähnlich wie meine Leia. Leia wird nie ein Hund werden, mit dem man einfach losspaziert, aber sie ist inzwischen eine absolute Schmusebacke, lernt wahnsinnig gerne kleine Tricks im Haus und genießt Freilauf auf einem sicher eingezäunten Hundefeld, dass wir zwei Mal die Woche mieten . Ja, ich könnte sie niemals mit in ein Café nehmen und Urlaub fällt auch aus, weil sie dafür viel zu stressanfällig ist. Macht aber nichts, dass Strahlen in ihren Augen wenn ich Zuhause oder auf dem Feld Zeit mit ihr verbringe, macht es wett. Ich wollte ursprünglich auch gerne Mal Agility im Verein machen. Klappt mit unseren dreien nicht, Leia ist viel zu ängstlich, Trip und Gigi zu reaktiv gegenüber fremden Hunden (obwohl das inzwischen auch viel besser ist). Egal, auf unserem Hundefeld sind Agility Hürden, dann machen wir das halt alleine. Und über Stock und Stein krachseln Sonntag morgens um sieben wenn noch keiner am See unterwegs ist, so dass auch Leia sich hin traut, ist auch wahnsinnig toll.
Das spielt sich alles irgendwie ein, wenn man bereit ist, Kompromisse einzugehen und den Hund so zu akzeptieren wie er ist. Dann gibt es in meinen Augen auch eine gewisse 'Dankbarkeit' in Form eines Hundes, der es liebt mit dir zusammen zu leben.
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Leider ist Lily alles andere als dankbar
Warum sollte sie auch dankbar sein ? Du hast sie aus ihrem gewohnten Zuhause gerissen und sie muss jetzt in einem Umfeld klar kommen, dass sie nicht kennt. Nicht falsch verstehen, ich bin absolut pro Auslandshund, habe selber drei, aber dass diese Hunde so dankbar seien für die Rettung ist für mich eine ganz furchtbare Marketingmasche. Die meisten Auslandshunde haben vorher noch nie im Haus gelebt und sind die Anforderungen,die wir an unsere Hunde stellen, überhaupt nicht gewohnt. Einige Hunde stecken das schnell weg und gewöhnen sich schnell ein, andere leiden erstmal unter einem 'Kulturschock' und müssen lernen, wie das Leben hier so funktioniert.
Der Verein sagt ich soll Geduld haben und abwarten, aber wie lange? Es sind 2 Monate vergangen und es ist keine Besserung in Sicht.
Ich gebe dem Verein Recht, zwei Monate sind gar nichts und es wirkt als ob du deinem Hund schon viel zu viel abverlangst. Das kann sie momentan einfach noch nicht leisten. Man sagt so grob, dass die Hunde nach drei Monaten anfangen im neuen Zuhause anzukommen. Das ist aber nur eine Richtlinie, bei einigen dauert es auch deutlich länger.
Holzboden war für unsere auch ganz, ganz lange furchtbar. Mochten sie gar nicht. Wir haben halt in Teppiche investiert.
Sie will ständig abhauen. Ich habe einen kleinen Garten der voll eingezäunt ist. Sie ist da bereits 2 mal ausgebrochen, einfach über den Zaun gesprungen und weg war sie. Einmal fast 24 Stunden und einmal knappe 10 Stunden. Wie bringe ich ihr bei, dass der Zaun eine Grenze ist? Oder soll ich wirklich nur noch mit Leine in den Garten
Wie hoch ist dein Garten denn eingezäunt ? Wenn sie da so einfach rüber kommt, würde ich da als erstes ansetzen und den Zaun erhöhen. Bei uns wurde von der Organisation mindestens 1.80m gefordert.
Solange sie versucht abzuhauen, auf jedenfalls nur an der Leine raus. Du hast wahnsinniges Glück gehabt, dass du sie wieder gefunden hast.
Wenn ich sie erwische schimpfe ich natürlich, aber ich habe das Gefühl, dass sie es jetzt absichtlich heimlich macht, da ich sie seit 2 Wochen nicht mehr erwischt habe, aber ständig Pfützen finde. Wie trainiert man die Stubenreinheit bei einem erwachsenen Hund?
Auf jeden Fall nicht mit schimpfen. Der arme Hund weiß doch überhaupt nicht, was du von ihm willst. Unter Umständen hat sie draußen auch einfach noch viel zu viel mit der Umgebung zu tun, so dass sie sich dort nicht vollständig löst. Unsere beiden Hündinnen haben anfangs beide ständig ins Haus gepinkelt. Wir haben darauf geachtet, wie bei einem Welpen nach dem Füttern, Spielen und Schlafen rauszugehen und wahnsinnig zu loben, wenn sie draußen gemacht haben. Gigi war nach einigen Monaten stubenrein, Leia hat draußen auch nach einem Jahr oft noch zu viel Angst. Sie hat aber gelernt in einem bestimmten Zimmer auf Pipi-Pads (keine Ahnung wie die auf Deutsch heißen ?) Zu machen, wenn sie sich nicht raustraut. Das ist okay für uns und seitdem der Druck weg ist, löst sie sich auch vermehrt draußen.
3. Sie lernt ganz schlecht. Wenn wir draußen sind ist sie total abgelenkt und hört überhaupt nicht auf den Rückruf, den wir seit 2 Monaten trainieren. Manchmal klappt es, aber meistens nicht. Sie ist immer an der Schleppleine und bekommt hochwertige Leckerlies als Belohnung. Habt ihr Tipps für einen richtig guten Aufbau des Rückrufes?
Dein Hund hat vermutlich noch viel zu sehr mit sich selbst zu tun, als Kapazitäten zum lernen zu haben. Die ganze Umwelt ist noch viel zu aufregend und neu. Auch hier, Geduld haben.
Sie knurrt Besuch an. Eines meiner schlimmsten Probleme. Ich bekomme sehr viel Besuch von Freunden und Familie. Lily knurrt diese jedes Mal an. Natürlich wollten meine Bekannten meinen neuen Hund kennenlernen und haben sich gefreut. Aber Lily liegt ganz geduckt auf ihrem Teppich und knurrt vor sich hin. Wenn man sie dann anfassen will schnappt sie. Das macht mir Sorgen, da ich beim Fragebogen klar ausgefüllt habe, dass ich keinen aggressiven Hund haben möchte. Wie kann ich ihr das abgewöhnen?
Sie ist nicht aggressiv, sie ist einfach überfordert und hat Angst. Besucher haben an dem Hund nichts zu suchen. Sie macht doch mit der gedruckten Haltung und dem Knurren ganz deutlich, dass sie das nicht möchte, natürlich schnappt sie wenn man sie dann anfasst.
Bei uns ist ganz klare Regel für Besucher: die Hunde werden ignoriert. Nicht angeguckt, keine Annäherungsversuche. Wenn die Hunde Kontakt wollen, erfolgt das auf deren eigene Initiative, sie können sich aber auch jederzeit zurückziehen in andere Räume. Klappt hier hervorragend und Personen, die öfter Mal hier sind, werden dann auch nach einigen Besuchen von den Hunden freundlich begrüßt. Selbst mein Angshase Leia nimmt dann Leckerlie von Gästen. Meine Schwiegereltern kriegen das ignorieren bis heute nicht hin und gucken die Hunde an und sprechen permanent mit ihnen - die werden auch nach über einem Jahr von Leia und Trip noch angeknurrt und verbellt. Wir hatten hier aber kürzlich nach der Hochzeit gut zwanzig Gäste im Haus, und das lief völlig problemlos mit dem Hunden um uns rum, da sie einfach ignoriert wurden.
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Sei es das geteilte Sonntags Frühstücksei , kleine gemeinsame Spiele und mittlerweile das kuscheln auf der Couch .
Bei uns ist es geteiltes Toast.
Sie weiß ganz genau, dass mein Mann nicht nein sagen wenn ihn bettelnde Hundeaugen anschauen, während ich da bei meinem Essen wirklich hart bleibe, ich teil nicht. 😂
Sie nimmt aber auch zum Beispiel auf dem sicheren Freilauffeld inzwischen Leckerlies von ihm, macht Sitz für ihn etc.. Wenn er sich zu Hause schnell bewegt findet sie ihn aber immer noch unheimlich. Gott sei Dank haben wir ja noch zwei andere Hunde, die meinen Mann lieben. 😂
ZitatZumal von Anfang an eingeplant war, dass mein Mann mindestens zwei Mal die Woche mit dem Hund Gassi geht, wenn ich arbeiten muss. Wir haben es jetzt so gelöst, dass ich ihm eine Leine drangelassen hab, wenn ich aus dem Haus bin. Die kann er auch dann einfach schnappen. Immerhin löst er sich dann auch. Und während des Spaziergangs wechselt es ständig zwischen alles OK, komm wir flitzen sogar ein bisschen gemeinsam und dann wieder, du bist mir unheimlich
Passt nur auf,dass der Hund vernünftig gesichert ist. Leia ist meinem Mann als er noch mit ihr rausgegangen ist einmal abgehauen. Ganz blöde Sache, Leine aus der Hand gerutscht und sie ließ ihn nicht mehr an sich ran und ist auf und davon. Gott sei Dank wurde sie auf der Flucht gesehen und er ist hinterher, aber da stand er dann, Hund im Gebüsch und ließ sich nicht blicken, ich 45 Minuten weg auf Arbeit. Meine Stieftochter war dann die Rettung, die hat gerufen und Madame kam freudestrahlend an. Seitdem geht er nicht mehr mit ihr raus und sie ist selbst bei mir noch doppelt gesichert, inklusive Leine am Gürtel um den Bauch.
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Geduld ist wahnsinnig wichtig. Bei unserer Hündin hat es gut ein Jahr gedauert, bis sie meinem Mann gegenüber aufgetaut ist. Sie ist immer noch vorsichtig bei ihm, kuschelt sich aber an ihn wenn er sitzt und fordert da auch aktiv Streicheleinheiten ein. Spazierengehen tut er mit ihr nicht, die beiden passen da null zusammen - sie ist immer noch sehr ängstlich, und er viel zu ungeduldig draußen. Aber im Haus haben sie sich arrangiert.
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Hast du denn überhaupt Mal versucht ihr beizubringen, alleine zu Hause zu bleiben ? Vor einem Geschäft anbinden würde ich auch niemals machen.
Meine eine Hündin, ebenfalls aus Ungarn, ist auch wahnsinnig anhänglich und würde auch am liebsten den ganzen Tag an mich gekuschelt liegen, sie kann aber auch alleine bleiben. Anfangs wurde ich auch permanent verfolgt, inzwischen bleibt sie auch entspannt auf dem Sofa, wenn ich hoch gehe. Extra geübt haben wir das ehrlich gesagt gar nicht groß, ich hab sie machen lassen und das hat ihr denke ich die Sicherheit gegeben, dass ich auch wenn ich hinter einer geschlossenen Tür bin immer wieder komme. Wir haben sie aber auch schon nach wenigen Tagen immer Mal kurz alleine im Haus gelassen und sie ist auch tiefenentspannt, wenn wir mit den beiden anderen Hunden raus gehen und sie alleine bleibt (teilweise schläft sie noch wenn wir zurück kommen). Bei Fremden lassen würde mit ihr aufgrund der Ängstlichkeit vermutlich null funktionieren.
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Sorry, aber das hat ein bisschen was von Drama Queen für mich. Keiner der Hunde hat dich gebissen, die Aussage, du hättest da fast dein Leben verloren, ist doch arg übertrieben. Und ich versteh nicht ganz, was du mit diesem Beitrag jetzt hier bezwecken willst ?
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Man sieht halt auch einfach die Fortschritte selbst auch gar nicht so,da hilft immer ein bisschen Abstand finde ich. Bei uns kommt erschwerend dazu, dass wir aufgrund meines Schichtdienst einfach keinen regulären Tagesablauf haben. Das ändert sich ab nächster Woche, heißt zwar mehr Zeit alleine für die Hunde, aber da sind alle drei Gott sei Dank sehr cool, dafür aber jeden Tag eine regelmäßige Struktur. Ich hoffe , dass das auch hilft Leia die Spaziergehwelt noch Mal näher zu bringen, wenn man es wirklich jeden Tag zur selben Zeit angehen kann.
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Bei der Sonnenthematik habe ich mal eine Frage - habt ihr das irgendwie "trainiert"? Bei unserem ist das nämlich auch so, im Feld kein Problem, aber hier in der Ortssituation und auch in der Wohnung ist er da skeptisch. EIgentlich auch nicht verwunderlich, seit er seit Anfang November bei uns ist, hat sie Sonne echt kaum geschienen, er kennt es einfach nicht. Ist das einfach ein Gewöhnungs-Thema?
Wir haben das nicht trainiert, sondern es ist einfach mit der Zeit besser geworden. Ich zwinge Leia grundsätzlich nicht mehr in Situationen, die ihr Angst machen, das macht es bei ihr deutlich schlimmer - sie wird dann immer nervöser. Bei uns ist es drinnen deutlich besser geworden, nachdem wir das Spazierengehen massiv reduziert haben und sie nur noch raus geht, wenn sie auch wirklich will. Sie ist da sehr deutlich - wenn sie nicht möchte, legt sie sich in ihre Sofaecke und drückt sich möglichst eng in die Kissen. Das respektiere ich und seitdem ist sie im Haus immer entspannter geworden.
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Ach ja - heute hat der Sturm hier richtig zugehauen und Lilly war kreuzunglücklich
Ah, die arme Maus.
Leia hat sich diverse Male neben mir unter der Decke versteckt, ansonsten war sie aber okay. Wir sind aber auch nicht raus gegangen. Sie ist ja sowieso keine große Spaziergängerin, bei Wind und Regen brauche ich es gar nicht erst versuchen.
Sie ist aber wahnsinnig mutig mit Besuch inzwischen, bei Menschen, die sie ein,zwei Mal gesehen hat, nimmt sie inzwischen auch Leckerlies und schnuppert auch Mal an den Menschen selbst. Auch mit Sonnenlicht ist sie sehr viel besser inzwischen. Sie geht zwar noch immer nicht ins Wohnzimmer rein, wenn irgendwo Sonnenstrahlen zu sehen sind, sie rennt aber nicht mehr panisch raus wenn sie bereits dort ist und die Sonne plötzlich raus kommt .