Beiträge von Brokat

    Zur Beruhigung: Ich war beim Thema Lesen & Schreiben überdurchschnittlich früh dran und überdurchschnittlich gut/begabt, ich bin aber trotzdem „nur“ ganz normal intelligent :D

    Same here. Mir, bzw. meinen Eltern, wurde auch angeboten, dass ich ne Klasse (3) überspringe. Hab ich damals auch wegen meiner Freundinnen nicht machen wollen UND, weil ich nicht immer wegen „sowas“ im Mittelpunkt stehen wollte.

    Schlimmste Erinnerung diesbezüglich aus der Grundschulzeit: vor dir Tür gesetzt werden, damit keiner abgucken kann. Das war in dieser speziellen Erinnerung der Kunstunterricht :ugly:. Ich saß dann draußen und hab geweint, statt gemalt. Danke für nix.

    Abgucken in Kunst??? :ka:

    Die Kunst ist, sein Kind so anzunehmen wie es ist.


    Ich habe es auch so verstanden, dass man sein Kind einfach so lieben und annehmen sollte, wie es ist, mit allen Stärken und Schwächen. Und das tun (fast) ausnahmslos alle Eltern. Schwierig ist es nur, sich von den eigenen Erwartungen ein Stück weit zu verabschieden. Mein Mann wünscht sich zum Beispiel, dass unsere Tochter mal zum Kampfsport geht. Sie erfüllt aber alle typischen Mädchenklischees und hatte Herzchen in den Augen, als sie das erste Mal ein Ballett-Video gesehen hat. Für Kampfsport sehe ich schwarz... :grinning_squinting_face:

    Oh, aus beruflichem Interesse: Darf ich fragen, welche Schulart, welches BL und welche Altersspanne ihr habt?


    Ich arbeite in Sachsen an einem Schulzentrum. Wir haben eine Grundschule und eine weiterführende Schule, an der bis zur 8. Klasse die Bildungsgänge ganz oder zumindest teilweise gemeinsam in einer Klasse unterrichtet werden. In jeder Klasse sind etwa drei Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Deshalb sind wir teilweise doppelt besetzt mit zwei Lehrkräften oder einer Lehrkraft und einer pädagogischen Fachkraft. Bei uns kann man alle Anschlüsse machen.

    Es ist aber eine freie Schule, deshalb sind die Bedingungen vergleichsweise toll.


    Noch was zum Hundethema:

    Unsere Wuffine ist ja kein Fan unserer Kinder. Aber heute Nacht hat sie sich zu unserer Tochter auf die Matratze gelegt und bei ihr gekuschelt und geschlafen. Bis es gewitterte, da saß sie zitternd in unserem Bett.

    Egal, um welche Diagnose es geht, sie kann immer "Segen und Fluch" zugleich sein. Auf der einen Seite hat man dann endlich die Bestätigung, dass das eigene Kind in irgendeiner Hinsicht besonders ist. Auf der anderen Seite entsteht so schnell eine Zuschreibung von bestimmten Eigenschaften/Fähigkeiten, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.


    Mögliche Diagnosen sind heute einfach sehr präsent. Man liest von Hochbegabung, ASS, ADHS, Hochsensibilität und findet bestimmt Aspekte, die auf das eigene Kind zutreffen, ohne dass die Diagnose insgesamt passen muss.

    Eltern sind auf jeden Fall diejenigen, die ihr Kind am besten kennen und einschätzen können. Trotzdem fehlen der Vergleich und die Objektivität. Man lernt ja nicht sooo viele Kinder näher kennen und wenn, dann meist die aus dem Freundeskreis mit ähnlichen Hintergründen.

    Ich habe mal an einer Lernförderschule gearbeitet. Dort sind tatsächlich überwiegend Kinder aus sozial schwachen Familien. Bei allen Elterngesprächen haben die Eltern gemeint, dass ihre Kinder bis zum Schuleintritt völlig normal entwickelt waren und die Lernprobleme erst im Schulalter aufgetreten sind. Das kann, von außen betrachtet, so nicht stimmen.

    Daher würde ich mir immer auch die Einschätzungen mehrerer Fachleute abwarten bzw. einen Verdacht auf eine mögliche Besonderheit dort ansprechen.


    Als Lehrerin sehe ich, dass einfach in jeder Klasse Kinder mit Besonderheiten sind. Es ist gut, wenn man sich darauf einstellen und entsprechende Maßnahmen ergreifen kann, um dieses Kind dann zu fördern/fordern. Allerdings gibt es immer auch Kinder ohne "Stempel", die ähnliche Besonderheiten zeigen. Bei uns haben wir ein Spektrum an Bildungsgängen von Gymnasium bis geistige Entwicklung in einer Klasse und selbst mit zwei Lehrkräften wir können gar nicht immer allen gerecht werden.

    Bei uns gibt es zwischen Weihnachten und Neujahr eine Schließzeit, zwei Wochen in den Sommerferien und einzelne Tage.

    Im Sommer gibt es eine Notbetreuung, allerdings nicht immer in der bekannten Kita, sondern rotierend.

    Eigentlich wollte die Kita die Schließzeit im Sommer abschaffen, aber die Stadt kann dann im Krankheitsfall keine Vertretungen schicken, und das war der Leitung zu riskant.

    Mich als Lehrerin stört es nicht, da ich dann auch immer Ferien habe. Aber an sich ist es wirklich ungünstig.


    Insgesamt ist die Situation ohnehin angespannt. Die letzten beiden Wochen waren die Öffnungszeiten verkürzt und alle Gruppen ab Kita-Alter mit nur einer Erzieherin besetzt. Das hieß für uns im schlimmsten Fall 16 Dreijährige mit einer Pädagogin. Das tut mir so leid für Kinder UND Personal. Die Erzieherinnen sind völlig überarbeitet und ständig wieder krank. Und die Kinder werden nur "abgefertigt", man kann ja keine Angebote durchführen oder individuell auf jedes Kind eingehen.

    Wir haben unsere Tochter zwei Wochen lang fast komplett zu Hause gelassen, aber das ging nur, weil ich in Elternzeit bin.

    Bisher haben die Kleinen überlebt, mein Mann hat heute Morgen beide gesehen. ☺️


    Danke für die Tipps. Wir haben Gestrüpp und ziemlich viel Bodendecker. Offenbar reicht das als Versteck.


    Klar, gegen Marder oder auch Elstern werden wir nichts unternehmen, das ist Natur. Die Katzen sind hier eher das Problem. Wenn wir ein Küken im Garten finden, von dem nur der Kopf fehlt, dann war das wohl kein hungriges Wildtier. Zum Glück hält sich unser Hund zurzeit viel im Garten auf, das wirkt abschreckend.

    So ganz passt es hier nicht hin, aber vielleicht weiß jemand Rat.


    Unsere Amseln haben ihr Nest in der unteren Astgabel einer Walnuss gebaut. Gestern bzw. heute sind alle Küken aus dem Nest gesprungen, fliegen können sie aber noch nicht. Eins haben wir tot gefunden, ein zweites haben wir gestern mehrmals vergeblich zurück ins Nest gesetzt. Am Abend haben wir dann aufgegeben. Heute Morgen saßen zwei Küken unten auf der Wiese und beiden scheint es gut zu gehen. Die Eltern kümmern sich. Im Garten gibt es allerdings einen Marder und auch immer mal eine Katze. Im Baum oder im Gebüsch können sich die Kleinen noch nicht allein halten. Kann ich ihnen irgendwie helfen, es ihnen zumindest sicherer machen?

    Aber Beamte bekommen in der Elternzeit doch 100% Gehalt oder liege ich da falsch? Ist doch also total dämlich, sie nicht wieder zurück zu holen.

    Und einfach kündigen kann man eine Beamtenstelle ja auch nicht, man hat ja keinen Vertrag. Da gibt es also nichts zu kündigen. Man hat ja nur die Urkunde. Also geht das ja nur über Antrag auf Aufhebung des Beamtenstatus.

    Man ist ja drei Jahre auf Widerruf verbeamtet, in bzw. nach dieser Zeit kann man kündigen und gekündigt werden.


    So oder so ist die Bildungslandschaft völlig unübersichtlich. Ich möchte bald von einer freien Schule in Sachsen nach Sachsen-Anhalt wechseln. Das sind keine 10 Kilometer und ich habe noch keine Ahnung, wie das System dort läuft... 🙄


    Wir sind übrigens seit drei Monaten zu viert. 🍀Unsere zweite Tochter ist im März geboren. Wir waren gespannt, wie unsere Wuffine reagieren würde - das erste Baby war ja vor ihr da. Am Anfang hat sie regelrecht Abstand gehalten, jetzt ist es ihr einfach egal. Aber mit der Großen wird sie langsam entspannter, das ist schön. Und wenn die Kinder krank sind, passt sie richtig auf. ☺️