Beiträge von Brokat

    Mal mit ihr geredet warum sie keine Lust hat?

    Ja, da kommt immer nur, weil sie es nicht kann

    Habt ihr dieses Problem denn nur mit Mathe? Dann könnte es am Fach liegen. 🤔 Damit meine ich gar nicht unbedingt ein "echtes" Problem. Vielleicht hat sie mal gehört, dass Mädchen ja kein Mathe können. Oder sie hat ein falsches Ergebnis genannt und wurde ausgelacht? Oder sie erlebt gerade zum ersten Mal, dass eine Erklärung nicht ausreicht und sie sich anstrengen muss?

    Ohje, Hausaufgaben bzw. Lernen zu Hause sind oft nicht gut für den Familienfrieden... 🙄


    Kannst du versuchen, gemeinsam mit deiner Tochter eine Lösung zu finden?


    - WANN möchte/kann sie gut lernen? Vielleicht braucht sie nach der Schule noch eine Pause? Vor dem Abendessen oder Schlafengehen kann man 10 Minuten genauso einbauen. Jeden Tag 10 Minuten oder 2x5 Minuten, jeden zweiten Tag 20 Minuten oder eine Stunde am Wochenende?


    - WO möchte sie lernen? Im Zimmer, am Küchentisch, gemütlich im Sessel? 1x1 usw. geht auch super auf einem Hüpfball oder auf der Schaukel?


    - WIE möchte sie lernen? Allein oder mit jemandem zusammen (Mit wem?)? Abfragen? Ein eigenes Übungsheft für zu Hause? Bestimmtes Material? Ein Lernprogramm am Computer?


    Braucht sie vielleicht eine Visualisierung? Es gibt große Sanduhren, die 10, 15 oder 20 Minuten laufen. Solange sie konzentriert arbeitet, läuft die Sanduhr. Lenkt sie sich ab, wird die Sanduhr auf die Seite gelegt und so pausiert.

    Muss evtl. ein Anreiz her? Für 10 Minuten Lernen gibt es 10 Minuten Zeit für etwas Besonderes? Oder einen Stempel und für fünf Stempel dann eine kleine Belohnung?


    Was sich da anbietet, wisst ihr am besten. Ein wenig kreativ kann man ruhig werden. Und im schlimmsten Fall, wenn alles nicht klappt, vertrau einfach darauf, dass irgendwann der Knoten platzt. Gute Noten sind eine feine Sache, aber man sollte dafür nicht ständig kämpfen müssen. 😉

    Auf dem Gebiet kenne ich mich nicht gut aus. In meinem Umfeld gibt es ein paar Leute, die ich für kompetent halte, die durchaus einige Verhaltensweisen auf Geburtserlebnisse zurückführen. Da man ja nachweisen kann, dass Kinder sogar während der Schwangerschaft schon Traumata erleiden können, halte ich das für gar nicht so unwahrscheinlich. Und möglicherweise bestehen tatsächlich körperliche Blockaden/Beschwerden?


    Ansonsten stimme ich den anderen zu. Sinnvolle Strategien für ihn (soweit in dem Alter möglich), für euch und die Erzieherinnen wären hier angebracht. Da würde ich dann eher zu Ergotherapie oder Frühförderung tendieren.

    Zur Beruhigung: Ich war beim Thema Lesen & Schreiben überdurchschnittlich früh dran und überdurchschnittlich gut/begabt, ich bin aber trotzdem „nur“ ganz normal intelligent :D

    Same here. Mir, bzw. meinen Eltern, wurde auch angeboten, dass ich ne Klasse (3) überspringe. Hab ich damals auch wegen meiner Freundinnen nicht machen wollen UND, weil ich nicht immer wegen „sowas“ im Mittelpunkt stehen wollte.

    Schlimmste Erinnerung diesbezüglich aus der Grundschulzeit: vor dir Tür gesetzt werden, damit keiner abgucken kann. Das war in dieser speziellen Erinnerung der Kunstunterricht :ugly:. Ich saß dann draußen und hab geweint, statt gemalt. Danke für nix.

    Abgucken in Kunst??? :ka:

    Die Kunst ist, sein Kind so anzunehmen wie es ist.


    Ich habe es auch so verstanden, dass man sein Kind einfach so lieben und annehmen sollte, wie es ist, mit allen Stärken und Schwächen. Und das tun (fast) ausnahmslos alle Eltern. Schwierig ist es nur, sich von den eigenen Erwartungen ein Stück weit zu verabschieden. Mein Mann wünscht sich zum Beispiel, dass unsere Tochter mal zum Kampfsport geht. Sie erfüllt aber alle typischen Mädchenklischees und hatte Herzchen in den Augen, als sie das erste Mal ein Ballett-Video gesehen hat. Für Kampfsport sehe ich schwarz... :grinning_squinting_face:

    Oh, aus beruflichem Interesse: Darf ich fragen, welche Schulart, welches BL und welche Altersspanne ihr habt?


    Ich arbeite in Sachsen an einem Schulzentrum. Wir haben eine Grundschule und eine weiterführende Schule, an der bis zur 8. Klasse die Bildungsgänge ganz oder zumindest teilweise gemeinsam in einer Klasse unterrichtet werden. In jeder Klasse sind etwa drei Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Deshalb sind wir teilweise doppelt besetzt mit zwei Lehrkräften oder einer Lehrkraft und einer pädagogischen Fachkraft. Bei uns kann man alle Anschlüsse machen.

    Es ist aber eine freie Schule, deshalb sind die Bedingungen vergleichsweise toll.


    Noch was zum Hundethema:

    Unsere Wuffine ist ja kein Fan unserer Kinder. Aber heute Nacht hat sie sich zu unserer Tochter auf die Matratze gelegt und bei ihr gekuschelt und geschlafen. Bis es gewitterte, da saß sie zitternd in unserem Bett.

    Egal, um welche Diagnose es geht, sie kann immer "Segen und Fluch" zugleich sein. Auf der einen Seite hat man dann endlich die Bestätigung, dass das eigene Kind in irgendeiner Hinsicht besonders ist. Auf der anderen Seite entsteht so schnell eine Zuschreibung von bestimmten Eigenschaften/Fähigkeiten, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.


    Mögliche Diagnosen sind heute einfach sehr präsent. Man liest von Hochbegabung, ASS, ADHS, Hochsensibilität und findet bestimmt Aspekte, die auf das eigene Kind zutreffen, ohne dass die Diagnose insgesamt passen muss.

    Eltern sind auf jeden Fall diejenigen, die ihr Kind am besten kennen und einschätzen können. Trotzdem fehlen der Vergleich und die Objektivität. Man lernt ja nicht sooo viele Kinder näher kennen und wenn, dann meist die aus dem Freundeskreis mit ähnlichen Hintergründen.

    Ich habe mal an einer Lernförderschule gearbeitet. Dort sind tatsächlich überwiegend Kinder aus sozial schwachen Familien. Bei allen Elterngesprächen haben die Eltern gemeint, dass ihre Kinder bis zum Schuleintritt völlig normal entwickelt waren und die Lernprobleme erst im Schulalter aufgetreten sind. Das kann, von außen betrachtet, so nicht stimmen.

    Daher würde ich mir immer auch die Einschätzungen mehrerer Fachleute abwarten bzw. einen Verdacht auf eine mögliche Besonderheit dort ansprechen.


    Als Lehrerin sehe ich, dass einfach in jeder Klasse Kinder mit Besonderheiten sind. Es ist gut, wenn man sich darauf einstellen und entsprechende Maßnahmen ergreifen kann, um dieses Kind dann zu fördern/fordern. Allerdings gibt es immer auch Kinder ohne "Stempel", die ähnliche Besonderheiten zeigen. Bei uns haben wir ein Spektrum an Bildungsgängen von Gymnasium bis geistige Entwicklung in einer Klasse und selbst mit zwei Lehrkräften wir können gar nicht immer allen gerecht werden.

    Bei uns gibt es zwischen Weihnachten und Neujahr eine Schließzeit, zwei Wochen in den Sommerferien und einzelne Tage.

    Im Sommer gibt es eine Notbetreuung, allerdings nicht immer in der bekannten Kita, sondern rotierend.

    Eigentlich wollte die Kita die Schließzeit im Sommer abschaffen, aber die Stadt kann dann im Krankheitsfall keine Vertretungen schicken, und das war der Leitung zu riskant.

    Mich als Lehrerin stört es nicht, da ich dann auch immer Ferien habe. Aber an sich ist es wirklich ungünstig.


    Insgesamt ist die Situation ohnehin angespannt. Die letzten beiden Wochen waren die Öffnungszeiten verkürzt und alle Gruppen ab Kita-Alter mit nur einer Erzieherin besetzt. Das hieß für uns im schlimmsten Fall 16 Dreijährige mit einer Pädagogin. Das tut mir so leid für Kinder UND Personal. Die Erzieherinnen sind völlig überarbeitet und ständig wieder krank. Und die Kinder werden nur "abgefertigt", man kann ja keine Angebote durchführen oder individuell auf jedes Kind eingehen.

    Wir haben unsere Tochter zwei Wochen lang fast komplett zu Hause gelassen, aber das ging nur, weil ich in Elternzeit bin.

    Bisher haben die Kleinen überlebt, mein Mann hat heute Morgen beide gesehen. ☺️


    Danke für die Tipps. Wir haben Gestrüpp und ziemlich viel Bodendecker. Offenbar reicht das als Versteck.


    Klar, gegen Marder oder auch Elstern werden wir nichts unternehmen, das ist Natur. Die Katzen sind hier eher das Problem. Wenn wir ein Küken im Garten finden, von dem nur der Kopf fehlt, dann war das wohl kein hungriges Wildtier. Zum Glück hält sich unser Hund zurzeit viel im Garten auf, das wirkt abschreckend.