Bei mir war es tatsächlich so, dass ich erst mit der Geburt unserer Tochter so richtig "verstanden" habe, warum sich Leute bewusst gegen Kinder oder für nur ein Kind entscheiden. Mir war vorher schon klar, wie sehr ein Kind vereinnahmt und wie viel Verantwortung man tragen muss. Aber es ist nochmal anders, das selbst zu erleben.
Nicht falsch verstehen, bitte, mit dämlichen Sprüchen habe ich mich immer zurückgehalten! Ich finde es ziemlich daneben, die Familienplanung anderer Leute so ungefragt zum Thema zu machen. In meinem engeren Freundeskreis hat nur meine beste Freundin Kinder, sonst sind viele kinderlos, obwohl sie "schon" über 30 sind, davon wollen manche auch überhaupt keine Kinder haben. Jeder, wie er mag.
Für mich persönlich war eben schon immer klar, dass ich Kinder möchte, dass ich mir ein Leben ohne gar nicht vorstellen konnte oder zumindest sehr damit gehadert hätte. Wenn ich höre, bei wie vielen Leuten es nicht oder nur mit großen Schwierigkeiten geklappt hat, bin ich sehr dankbar.
Unsere Wuffine könnte hier problemlos auf Kinder verzichten. Selbst mit viiielen Leckerli und Essensresten bleibt sie da unbestechlich. Momentan bin ich manchmal ganz schön am Rennen, weil Töchterchen sich allein in der Wohnung bewegen will und dabei immer mal auf die Idee kommen könnte, nach dem Hund zu schauen. Das wollen wir vermeiden, damit die Wuffine merkt, dass sie ihre Ruhe haben darf.
Ein vertauschtes Kind würde ich auch nie und nimmer zurückgeben wollen! Es wäre aber extrem schwierig für mich, "mein" Kind bei fremden Leuten aufwachsen zu lassen, auch wenn ich dieses Kind nicht kenne und unabhängig davon, wie toll die andere Familie wäre. Zum Glück ist das bei uns ausgeschlossen. Spätestens, seit das Töchterchen aufräumt und Lebkuchen mag, ist alles klar... ^^ Ich habe sie aber im Krankenhaus nicht allein gelassen, auch nicht bei den Untersuchungen. Da habe ich mich schon wie eine Glucke gefühlt, weil die Schwestern immer angeboten hatten, sie mitzunehmen und wiederzubringen. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass eine Schwester über Jahre die Blutproben von Neugeborenen manipuliert hat und da war ich doch froh, dass ich überall dabei war.
begga, weiterhin gute Besserung! Vielleicht tröstet ja der Gedanke, dass ihr alle zusammen krank werdet und es dann wenigstens ein paar Monate lang überstanden habt.