Beiträge von Filz

    Vergeltungsdenken oder was auch immer es ist, is aber auch schräg.

    Och, ich find Vergeltungsdenken überhaupt nicht schräg. Ich finde persönliche und personalisierte Rache völlig nachvollziehbar.

    Was ich allerdings schräg finde, ist, wenn Leute sich das gar nicht selbst eingestehen können, dass es um Rache geht. Sondern dass man sich das vor sich selbst so hindrehen muss

    - dass man einen Hund vor Tierquälerei bewahrt (da seh ich hier in diesem konkreten Fall absolut nichts, was auf Tierquälerei hindeutet, oder Timmy 2019 hat das nur noch nicht erzählt)

    - dass man andere Menschen vor Bissen bewahrt, indem man meldet/anzeigt (das wird in den seltensten Fällen so sein und klappt nur sicher, wenn auch ein Fall fürs VetAmt vorliegt, woraufhin der Hund eingezogen wird)


    Timmy 2019 Was ist dein Ziel? Möchtest du, dass die Schwiegereltern deiner Schwester einen auf den Deckel kriegen, wie auch immer geartet? Und du kannst damit leben, dass das eure Familie ggf. endgültig spaltet und auch dein Verhältnis zu deiner Schwester und deiner Nichte langfristig belastet? Wenn ja, dann ist das so, dann handle.

    Ansonsten nehme ich an, du möchtest tatsächlich, dass der Hund nie wieder ein Kind beißt. Das kannst du nicht kontrollieren. Du kannst aber dafür sorgen, dass er nie wieder DEIN Kind beißt, indem du mit deiner Familie nie wieder gleichzeitig mit diesem Hund bei deiner Schwester zusammenkommst. Und genauso würde ich das machen, knallhart für die nächsten x Jahre. Bei der Schwester ankündigen, dass ihr nicht mehr kommen werdet, wenn der Hund dort ist. Und wenn ihr schon vor Ort seid und die Schwiegereltern mit dem Hund nachrücken, Familie einpacken und fahren. Das muss man dann auch durchziehen und wird unangenehm genug. Eine andere Möglichkeit, um das Kind zu schützen, seh ich nicht. Das Verhalten anderer Hundehalter kann man nunmal nicht kontrollieren.

    Also die beiden Hundehalter haben Schwierigkeiten mit Deutsch und du sprichst deren Muttersprache nicht?


    Je nachdem, wie ausgeprägt die Sprachbarriere ist, würde ich das in die Bewertung der Situation mit einbeziehen. Inwiefern können Sprachhemmnisse dazu beigetragen haben, dass die beiden sich so verhalten haben, wie sie sich verhalten haben?


    Edit: Bezieht sich natürlich auf die (Nicht-)Kommunikation nach dem Biss, nicht irgendwie auf die Hundehaltung. Aber ich denke, das ist klar.

    Lungenwürmer müssten sich in einer Sammelkotprobe feststellen lassen.

    Ansonsten können sowohl Bronchitis als auch Lungenentzündung die Lunge so flauschig-schattig auf dem Röntgenbild aussehen lassen.

    Hat der Tierarzt so gar nicht gesagt, in welche Richtung er denkt und ob er irgendwas schon ausschließt?

    Wär für mich kein Kastrationskandidat.

    Wär es meiner, würde ich aber strikt verbieten, dass innerhalb von Häusern/Wohnungen markiert wird (seid ihr da noch nie hochkant wegen rausgeflogen?).

    Wenn er bei Hündinnen zu aufdringlich wird, würde ich den Kontakt zu Hündinnen beschränken.

    Ich würde wahrscheinlich versuchen, draußen spannender für den Hund zu werden (spielen? Kekse?).

    Und beim Wundlecken: Hat der Tierarzt da mal "richtig" draufgeguckt? Hunde können einen Tripper haben, der medikamentös behandelt werden müsste.

    Nicht aus luxus, sondern weil das unglaublich belastend ist, für beide Seiten.

    Eben, die Situation ist unglaublich belastend für beide Seiten, und man macht es nicht besser dadurch, dass man sich auferlegt, dem Hund "schöne letzte Monate" gemacht zu haben, wenn das vielleicht einfach nicht möglich ist. Manchmal muss man auch akzeptieren, dass ein bestimmtes Lebewesen nicht glücklich sein kann, obwohl man ihm das aus tiefstem Herzen wünscht.

    Dann versucht man sein Bestes. Aber dieser zusätzliche Stress, sich davon zerfressen zu lassen, dass es jemandem nicht gut geht, obwohl man doch alles dafür tut, dass es demjenigen gut geht - der nützt niemandem. Man versucht sein Bestes, aber man muss einsehen, dass man in manchen Situationen das Ziel der "schönen letzten Zeit" nicht erreichen wird, egal wieviel man dafür tut.

    Für mich kann man die Situation nicht schöndenken.

    Eben.

    Woher kommt denn dieser seltsame Ehrgeiz, dass Elsa eine positive Entwicklung durchmachen muss? :sweet:

    Es gibt kein Fleißbienchen dafür, dass sie irgendein (von dir!) gesetztes Ziel erreicht. Und sag jetzt nix in Richtung "angepasste Erwartungen", "kleinschrittig", "was ganz Einfaches", ... Elsa muss erstmal gar nix und du musst Elsa erstmal nur so weit versorgen, dass ich dir nicht das VetAmt hinschicken muss.

    Alles andere ist Luxus.


    Immer öfter frage ich mich, was passieren würde, wenn sie nun, obwohl sie schon zetert und keift, wirklich in engen Kontakt mit einem Fremdhund käme. Würde sie schnappen? drohen? beißen? Oder würde sie vielleicht einfach halbwegs gesittet Kontakt aufnehmen?
    Warum will sie alle drei Minuten in den Garten? Warum will wie aber dann, am Garten angekommen, nicht wirklich in den Garten, sondern nur rausgucken? Warum will sie immer mit auf Fahrten irgendwo in den Wald, will dann da aber lieber nicht gehen oder ist total gestresst?
    Was will sie überhaupt?

    Weiß sie, wie sie heißt? Versteht sie, was ich will und kann es nicht tun, aus Angst? Oder will sie es nicht, aus Misstrauen? Oder hat sie keine Ahnung, was ich will, aus Murmelhirnigkeit?

    Ich hab die Fragen mehrmals gelesen, an unterschiedlichen Tagen. Ganz im Ernst, ich glaub, nichts davon spielt wirklich eine Rolle.

    Also, ich kapier das, du willst Elsa verstehen, und dafür willst du sie durchanalysieren, dir deinen Elsa-Guide schreiben und damit das Phänomen Elsa schlüssig erklären können, zumindest so für dich selber. Das wird halt nix. Nie. Das klappt bei einem "normalen" Hund schon nur sehr eingeschränkt.

    Und Elsa ist ja kein Hund. Elsa ist ja Elsa.

    Stress dich doch nicht mit irgendwelchen Erklärungsversuchen für ein Verhaltensmuster, das sie bis Dienstagvormittag 11:53 Uhr zeigt, und ab Dienstag 11:54 Uhr nie wieder zeigen wird, weil sie ab da eine andere Sauerstoffkonzentration in diesem ganz bestimmten Hirnareal hat, was sich dann nochmal ändert genau am Freitag um 22:04 Uhr ...


    Wozu willst du überhaupt wissen, was Elsa überhaupt will?

    Viele Hundehalter könnten sicher sehr genau sagen, was ihr Hund will. Fressen und f***en bis zum Umfallen, oder jagen und fressen, oder nur fressen ... Es nützt gar nix, die Antwort auf die Frage zu kennen. Niemand kriegt genau das, was er will.

    Wenn du wüsstest, was Elsa täte, wenn sie mit einem bestimmten Fremdhund Kontakt hätte, würdest du denn dann bei anderen Fremdhunden was ändern? Immer Kontakt zulassen?

    Wenn Elsa nicht macht, was du möchtest, wäre deine Strategie bei Angst, Misstrauen und Ahnungslosigkeit nicht ziemlich gleich? ("Komm Schätzchen, ich erklär dir das nochmal, ich möchte das und das und es ist nicht schlimm ...")

    Wenn du wüsstest, warum sie nach Garten und nach Waldfahrt fragt und dann doch nicht will - würde das dein Verhalten irgendwie ändern in den Situationen? Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Würdest du ihr das zum Beispiel konsequent verweigern? Oder sie konsequent durch Garten und Wald hindurchzwingen? Wie müssten denn die Antworten auf deine Fragen sein, damit du zum Beispiel beschließt "ok, ab sofort werde ich ihr nie wieder den Garten anbieten, und wenn sie noch so sehr bettelt"?


    Ich wette, das geht gegen jede Faser deines innersten Selbst, aber "Hinnehmen und weniger ändern wollen" wär bestimmt ein geeigneter Weg mit Elsa.

    Daher mein Vorschlag, du erdolchst einen Zen-Mönch und saugst sein Gehirn aus. Ich zumindest hab das seit Jahren auf der Agenda, es hilft bestimmt! Wenn du das passende Kloster (es muss unbewacht sein) gefunden hast, lass es mich bitte wissen.