Beiträge von KayaFlat

    Nö. Macht er nicht. Welpen mit 13 Wochen sind nicht aus Zucker.

    Bin gestern mit Welpine die Abendrunde gelaufen. Da war ein frisch durchgepflügter und geebneter Acker. Den fand sie sowas von toll.

    Den musste man Fullspeed wie ein Rennpferd entlangspreisseln und sich dann volle Kanne reinhauen und entlangwutzeln, dass man selber aussah wie ein Acker.

    Für mich ist das Lebensfreude und sich ausprobieren. Ich freu mich da dran.

    Genau das.

    Welpine ist z.B. grade auch mit auf dem Hof rumgedödelt, als die Kids da Inlinern waren. Die latscht dann rum, findet ne tote Maus, die die Katzen da liegen lassen haben, muss die abgeben und kriegt dann noch eine von Kater mit, weil sie ihn bedrängt hat.

    Schwupps, schon wieder ne Menge zum Verarbeiten fürs kleine Hundehirn. Und das macht müde.

    Wir haben hier grad einen 14 Wochen alten GoldixLabbi-Mix auf dem Hof. Der Hund meiner Schwester. Drei Kinder sind auch im Haushalt. Meiner Einschätzung nach ist die kleine eine aktive, nervenstarke kleine Hündin.

    Die geht gegen 6 kurz zum Lösen raus, danach ist nochmal Ruhe, meine Schwester trinkt Kaffee, macht die Kinder fertig usw.

    Gegen halb neun eine Runde 45 Minuten bis Stunde im Freilauf. Hund soll nachfolgen, es wird ein bisschen Ansprache/Name und Herkommen geübt, kurze Strecken an der Leine (z.B. am großen Silo vorbei, weil er sonst Silo frisst).

    Danach ist Welpi müde und schläft zwei Stunden. Zum Lösen nach Bedarf kurz raus. Ansonsten beschäftigt er sich selber oder ruht. Beissen wird abgebrochen und auf Zergelseil oder Rinderhautknochen umgelenkt. Selber nicht hochdrehen dabei und wütend oder ärgerlich werden, sondern ganz ruhig bleiben. Sonst drehst du den Welpen hoch.

    Gegen fünf gibt es noch eine Runde im Freilauf auch so 45- 60 Minuten. Unterwegs wird mal ein bisschen gespielt und geblödelt oder auch schon mal der Versuch abgebrochen, sich in die Büsche zu schlagen. Die Kleine reagiert schon gut auf "äh- äh" und bei Umorientierung locken und

    Belohnung.

    Das reicht für das kleine Hundehirn. Sie kriegt dann Abendfutter, spielt noch ein bisschen und fällt dann quasi um. Schläft dann, vielleicht nochmal bisschen Kuscheln am Boden.

    Lösen nochmal vorm Insbettgehen.

    Der Hund zeigt sich aktiv, aber nicht überdreht. Box gibt es nicht, geht sie in der Wohnung an Sachen, die sie nix angehen, wird das abgebrochen und auf Spielzeug/Kaukram umgelenkt. Welpe ist jetzt drei Wochen da und läuft gut bisher, aber da macht auch keiner einen Machtkampf mit einem Kleinkind auf. Außerdem hat das Tier viel freie Bewegung, wo die Kleine auch richtig powert. Manchmal sind da auch ein bis zwei adulte Hunde mit von der Partie (meine und Jagdhund von SchwieVa).

    Bei dir liest sich das nach zu viel Druck, zu wenig freie Bewegung und zu viel erzwungenem Ruhen. Das Hundekind ist überfordert und weiß nicht, wohin mit sich. So stellt sich deine Beschreibung mir dar.

    Es interessiert mich wirklich, Jetset, wart ihr bei einer Trainer/in, die sich das "rein positive Training" auf die Fahnen geschrieben hat? Also Fehlverhalten nie korrigieren, sondern ignorieren oder höchstens umlenken bzw. Alternativverhalten auftrainieren?

    Wenn ja, dann wäre ein Canis-Trainer/in eine Alternative. Die haben den ganzheitlichen Ansatz und gehen in alle vier Quadranten der Verhaltensmodifikation.

    Klar, da gibt es auch nicht nur Tolle, aber zumindest die Ausbildung halte ich für sehr umfassend.

    Ok..das führt hier weiter zu nichts...
    Ich klink mich mal an dem Punkt aus. :waving_hand:
    Wird mir hier teilweise zuviel von Oben statt auf Augenhöhe geschrieben.
    Danke an alle die wirklich gute Tips hatten.... :thumbs_up:

    Ja, der Ton ist manchmal hart, aber es geht nicht nur darum, eurer Problem zu lösen, sindern auch darum, dem Hund zu helfen.

    Es ist nicht schön für Hunde, wenn sie sich nicht orientieren können ind Anleitung kriegen.

    Viele vermuten halt, dass das bei eurem Hubd der Fall ist.

    Ich habe Halti eingesetzt, um die zwei Ridgebacks meiner Freundin gleichzeitig zu führen, als sie längere Zeit ausfiel. Das waren halt ca. 95 kg Hund.

    Die waren grundsätzlich sehr gut erzogen und top leinenführig. Die Hunde wurden an der Führleine geführt, also ein Karabiner am Halsband, einer am Halti. Auf dem Halti war kein Zug.

    Dieses diente nur dazu, den reaktiveren Rüden bei Hundebegegnung auf Nahdistanz umlenken und kontrollieren zu können. Und auch das nur als Notfallmanagement, weil der grundsätzlich auch nicht in die Leine ging.

    Permanent Zug auf dem Halti ist nicht im Sinn des Erfinders.

    Ich weiß nicht, wie ihr das Halti handhabt, aber euer Problem wird es einfach nicht lösen.

    Ich sehe halt einen Hund, der im Aussenbereich von euch nicht führbar und kontrollierbar ist. Und da muss man ansetzen mit Hinfe eines kompetenten Trsiners, der dir Sache ganzheitlich betrachtet und sich nicht am Symptom Ziehen abarbeiten.

    Das wurde schon von vielen gesagt und ich denke, das ist der einzige Ansatz, der dauerhaften Erfolg erzielt.

    Ich vermute mal, dass ihr bisher auch auf das Ammenmärchen vom "rein positiven Training" reingefallen seid (ich gebe zu, das ist spekulativ, aber Fehlverhalten ignorieren, würde gut auf die Beschreibung eures Hundes passen), wobei Halti alles ist nur nicht "rein positiv".


    Wir waren bisher noch nicht wieder an Gewässern oder in Gegenden die er nicht kennt.
    Da werden wir ihn erst in einigen Wochen ranführen. Wasser ganz zum schluss....
    Wenn das tragen des Haltis für ihn eine selbstverständlichkeit ist.

    Dass er sich zurücknimmt, wenn er das Halti trägt, ändert genau gar nichts am Grundproblem.

    Das Halti ist ein scharfes Instrument, es drückt auf bzw. Schneidet die empfindliche Nasen- und Lefzenregion und verursacht Unwohlsein. Um dem zu entgehen, nimmt sich der Hund zurück. Man kann auch den Kopf damit umlenken, weg vom Reiz. Halti ist ein Managementinstrument, das keine Erziehung und kein Training ersetzt.

    Dabei lernt er nämlich nicht, was er soll, nämlich seine Aufregung zu kontrollieren und sich runter zu fahren.

    Es ist sehr wahrscheinlich, dass ohne Halti das ursprüngliche Verhalten weiter gezeigt wird.

    Ziel sollte es doch immer sein, das Halti durch weitergehendes Erziehen und Training mittelfristig wieder verzichtbar zu machen.

    Der Zeitaufwand wird ja auch nicht höher dadurch, dass man konsequent an den Grundthemen arbeitet.

    Es ist vor allem ein anderer Ansatz.