Beiträge von KayaFlat

    Kaya hat ja ein bösartiges Sarkom im Knie.

    In Übereinstimmung mit dem Tierarzt, der die Diagnose gestellt hat, habe ich mich entschieden, nur noch Schmerztherapie zu machen, weil auch bei Behandlung (Bestrahlung, Chemotherapie) die Prognose schlecht ist. Man gewinnt im besten Fall um die 200 Tage.

    Heute bin ich aus dem Urlaub aus dem Bayerischen Wald heimgekommen. Kaya hat alles noch gut mitmachen können und ich hatte den Eindruck, dass ihr die Abwechslung getaugt hat. Momentan halte ich ihre Lebensqualität noch für gut. Sie bekommt Schmerzmittel, man merkt aber trotzdem, dass sie das Knie beim Laufen schmerzt bzw.dass es nicht mehr stabil ist, da sie es weniger belastet.

    Ich stelle mir seither die Frage, wann die Lebensqualität so eingeschränkt ist, dass man den Hund gehen lassen sollte?

    Es geht hier immerhin um eine irreversible, tödlich endende Erkrankung. Wann also macht man Schluss?

    Wenn der Hund gar nicht mehr will?

    Oder solange es dem Hund noch halbwegs gut geht?

    Für mich ist das eine recht schwierige, ethische und emotionale Frage, die ich auch am Montag mit dem behandelnden Tierarzt besprechen will.

    Mich würde es interessieren, wie ihr das seht. Wann ihr euch entschieden habt, euren Hund gehen zu lassen, und weshalb das für euch der richtige Zeitpunkt war.

    Wäre sehr nett, wenn ihr mir wieder einmal helfen würdet, meine vielen Gedanken dazu auf die Reihe zu kriegen.

    Vielleicht hilft aber der Thread auch anderen, diese letzte, schwere Entscheidung im Sinn des Hundes zu treffen.

    Nein es wurde noch kein Ultraschall gemacht da sie ja jetzt erst läufig geworden ist und noch nicht als wir beim TA waren.


    Aber werd jetzt noch mal anrufen, hab mir eh schon gedacht dass das nicht wirklich normal ist. :(

    Naja, das Verhalten ist aber auch nicht wirklich unnormal.

    Mag sein, dass es durch gesundheitliche Probleme ausgelöst wurde, aber ich sehe hier auch eine problematische Verleugnung der hündischen Natur.

    Eine mit vier Jahren jetzt erwachsene Ridgebackdame kommuniziert halt ernsthaft, dass ihr etwas nicht passt. Da nimmt sie im Normalfall auch keine Rücksicht drauf dass ihr Gegenüber ein kleines, altes, tüddeliges Hündchen ist. (Grade wenn sie nicht wirklich im Sozialverband zusammenleben).

    Behalte bitte im Hinterkopf, dass erwachsene Ridgis eben auch deutlich werden (was auch dann sehr beeindruckendwirkt, wenn sie es nicht todernst meinen), wenn sie meinen, dass es angebracht ist. Das ist weder böse noch asozial, sondern hündisches Ausdrucksverhalten, was halt bei dieser Konstellation trotzdem böse für den Chi enden kann.

    Also nicht nur auf die Gesundheitsfrage versteifen, sondern den Kontakt weiterhin sorgfältig managen.

    Ich finde es wichtig das ein Hund gehen darf, bevor es ihm schlecht geht.


    Mein Gefühl ist, genau das hast du im Blick.

    Es ist eine furchtbare Situation und ich wünsche dir ganz viel Kraft.

    Ja, das sehe ich auch so.

    Hunde müssen eine solche Krankheit nicht bis zum bitteren Ende durchleiden. Ich sehe das als Privileg.

    Danke für euer Mitgefühl.

    Jetzt schaun wir, dass wir die restliche Zeit für Kaya noch so gut wie möglich hinkriegen.

    Sie rafft ja zum Glück nicht, was mit ihr los ist.

    Wichtig ist für mich, dass ich zusammen mit dem Tierarzt die Schmerzen gehandelt kriege.

    Ich hoffe, dass ich den richtigen Zeitpunkt finde, wenn es soweit ist.

    Update. Der worst case ist eingetreten. Das Gewebe im Knie ist ein bösartiger Tumor. Die Prognise ist schlecht. Der behandelnde Tierarzt würde zu einer guten Schnerztherapie raten und einschläfern, wenn der Hund kein lebenswerte Leben mehr hat.

    Ich hör mich recht rational an, aber ich bin echt fertig.

    Jetzt geh ich erstmal mit ihr ne Runde und dann baden.

    Sie solls noch so schön wie möglich haben.

    Der Terrier wirkt schon beeindruckend, wenn er fixiert und knurrt. Mir macht das keine Angst, aber das kann ich halt nicht von den anderen erwarten.

    Naja, das Verhalten ist ja auch genau dazu gedacht, ein Zurückweichen zu erreichen. Nach Allem, was du bisher zur Vorgeschichte berichtet hast, scheint es ist nicht unwahrscheinlich, dass das Tier bei Unterschreiten der Individualdistanz nach vorne geht, oder?

    Er weicht auch.

    Aber ich schätze ihn so ein, dass er klar erkennt, wen er beeindrucken kann und wen nicht. Ein bisschen hat er ja schon gelernt, durch Drohverhalten zu steuern. Bei den Kindern würde er das ziemlich sicher probieren. Bei selbstsicheren Leuten eher nicht. Da würde er klein beigeben.

    Er ist ja auch noch jung und probiert sich halt aus.

    Aber er ist m.A. n. sauber und würde nicht sofort zubeissen, sondern erst ein Schippchen drauflegen.

    Ich denke, er braucht erfahrene Leute, die sich da eben nicht beeindrucken lassen. Wenn er jemanden akzeptiert hat, ist er nämlich toll.

    Es geht mir nicht primär um die Arbeit. Das macht mir nichts und er ist ja clever und willig.

    Aber es geht auf Dauer nicht, dass die anderen Hausbewohner Angst haben, meine Wohnung zu betreten. Dafür ist das Zusammenleben hier, trotz der getrennten Wohnbereiche, zu eng. Meine Nichten latschen quasi dauernd bei mir rein.

    Ja, sicher könnte er lernen, das zu tolerieren. Das Problem ist nur, dass zwei von Drei sich von seinem Gehabe einschüchtern lassen. Und es sind halt auch noch Kinder.

    Ich hab das unterschätzt, ehrlich gesagt. Der Terrier wirkt schon beeindruckend, wenn er fixiert und knurrt. Mir macht das keine Angst, aber das kann ich halt nicht von den anderen erwarten.

    Hab heut früh mit ihm ein bisschen maulgerangelt und dabei seine Zähnchen begutachtet. Moah, der hat auch echt ein beeindruckendes Gebiss. Terrier waren halt auch zum Killen von Ratten und anderem Getier gedacht. Die müssen so sein und ist ja auch gut so.

    Passt halt nicht in meine Umstände grade. Hab mir da was vorgemacht. Würde ich mit Kaya allein leben, würde ich ihn sofort nehmen.

    Hab ja mittlerweile Kontakt mit der Orignalpflegestelle und die fahren heute Nacht aus dem Urlaub heim und holen ihn bei mir ab.

    Hab schon anklingen lassen, dass er, obwohl er ein toller Hund ist, für mich insgesamt nicht so gut passt.

    Werde dann noch ein ausführliches Gespräch mit ihnen führen.

    Die Begegnung mit Remus war hingegen besser als befürchtet. War an der Hausleine, ist aber nicht ausgeflippt, sondern war noch ansprechbar und konnte sich gut zurücknehmen. Remus fand es trotzdem tendenziell eher doof.

    gesundes Selbstbewusstsein 🙂

    Die Frage ist, ob das bei eurer Wohngemeinschaft Platz hat, oder nicht.

    Hat er. Und wird ja nicht weniger mit dem Erwachsenwerden. Ich denke, ich würde das gehandelt kriegen, denn er lässt sich von mir gut abbrechen.

    Aber für die sensibleren Seelchen meiner Familie ist er vielleicht zu kernig.

    Wäre echt blöd, wenn meine Nichten sich nicht mehr in meine Wohnung trauen.

    Allein reingehen, würde ich jetzt schon keinem raten. Meine Schwester hat er auch amgeknurrt. Augenkontakt ging erstmal nicht, er ist sofort in die Gegendrohung gegangen. Sie hat sich aber nicht einschüchtern lassen und war nach Ermahnung dann auch für den Hund okay. Konnte dann auch ohne Hausleine friedlich schnüffeln und ruhig bleiben.

    Trotzdem, ich halte ihn da schon für ein Kaliber. Ist das für Terrier normal in dem Alter? Hab mit denen wenig Erfahrung.

    Mit mir ist er total nett. Lässt sich das Bauchi kraulen und überall anfassen. (Ich tatsche ihn aber natürlich nicht permanent an).