Beiträge von KayaFlat

    Kaya ist heute au den Tag genau vier. Und ich würde in den meisten Bereichen soweit "fertig". Also sie weiß, was erwünscht ist und was nicht und kann sich benehmen.

    Aber beim Punkt Jagen sind wir halt nicht durch. Deshalb frage ich mich halt, ob wir vielleicht das Ende der Fahnenstange erreicht haben und ich damit leben muss, dass ich sie an manchen Stellen, z.B Wald mit Argusaugen überwache, oder halt alleine. Mei, damit leben könnte ich auch. Aber vielleicht hat ja noch jemand den genialen Tipp.

    Ja, lustig. Was genau heißt mit dem Jagdtrieb arbeiten? Anzeigen bestätigen? Und dann?

    Ich will nicht, dass der Hund Wild jagt und ich will, dass der Hund das weiß.

    Ich seh ein, dass der Hund ausgelastet gehört und dass man mit ihm "Jagdersatz" macht, der keiner ist. Die weiß doch, ob sie nen Prey- Dummy mit Rinderlunge im Wald sucht oder ob sie einer Hasenspur nachgeht.

    Ersteres ist super und wird fein bestätigt, letzteres wird abgebrochen.

    Also was genau heißt die Phrase "mit dem Jagdtrieb arbeiten und nicht dagegen"?

    Ja, natürlich läuft es darauf hinaus, was man verantworten kann.

    Aber null Risiko gibt es nicht mit einem Lebewesen, das einen eigenen Willen hat. Jedem kann der Hund mal aus der Hand gehen.

    Momentan sind die Rehe hochtragend, da leine ich auch lieber einmal zu viel als zu wenig an.

    Aber an vielen Stellen bei mir in der Gegend ist das Risiko überschaubar und der Hund kann entspannt stromern.

    Danke. Das war eine hilfreiche Antwort.

    Natürlich will ich keinen Hund, der im Freilauf, der ja dann keiner ist, nur noch mich wahrnimmt. Ich will Anbindung, also dass er mit drei Gehirnzellen bei mir bleibt und auf das achtet, was ich mache und generell ansprechbar bleibt.

    Das Veto funktioniert ja, wenn ich schnell genug bin, aber halt nicht völlig zuverlässig.

    Ich entnehme deiner Antwort, naijira, dass man bei manchen Hunden da immer wach bleiben oder anleinen muss. Oder dass der Hund auch mal kurz weg ist, nach deiner Erfahrung.

    Jagdreize findet Kaya schon echt spannend, aber sie knallt auch nicht richtig durch. Ich habe immer das Gefühl, sie wägt ihre Chancen da knallhart ab.

    Stehendes Wild triggert sie Null. Sie war auch z.B. nie schreiend in der Leine gehangen. Auf Sicht an der Leine bleibt sie eh ruhig. Auch ohne Leine im Sitz neben mir oder im Platz. Außerdem sehe ich auf freiem Feld das Wild zu 99% sowieso vor ihr.

    Auslastung mache ich Suchen und Dummy im Gelände, macht sie ordentlich.

    @Vakuole Icj sehe es ihr an, wenn sie z.B am Waldrand Witterung von Wild im Wald aufnimmt. Dann Leine ich sie entweder an oder verbiete ihr mit Äh äh, dass sie dem nachgeht. Dann schicke ich sie weiter. Klappt, solange ich nicht penne. Bin ich 2 Sekunden zu spät, startet sie erstmal. Ein gedonnertes "Zurück" hilft dann meistens in 95% der Fälle. Im Moment laufe ich übersichtliche Waldwege, die sie nicht verlassen darf. Sie nimmt aber natürlich trotzdem die Wildereiz wahr: Spuren und Witterung aus dem Dickicht. Ich verbiete ihr das nachgehen. Die Frage ist, ob sie das irgendwann verinnerlicht. Also nach dem Motto: ich rieche das Reh, ich weiß, dass es da ist, aber ich blende es aus, weils verboten ist. Ist das überhaupt möglich oder ist der Ansatz illusorisch? Hat da jemand Erfahrung.

    Mein Dsh vorher ging nur auf Sicht und war abrufbar. Das war ganz anders.

    Aber genau das ist doch der Knackpunkt, die Kontrollierbarkeit des Hundes. Das ist, denke ich ja das Ziel. Die Gretchenfrage ist ja, wie kommt man da mit seinem Hund hin.

    Hab nichts gegenteiliges behauptet.

    Und hat ja auch niemand gesagt, dass es einfach ist oder das nur ausreichend Gehorsam reicht (davon abgesehen sagt das Gehorsamkeitslevel ja nun gar nicht über die Erziehungsarbeit aus, die man in den Hund gesteckt hat).

    Würde schon meinen, dass da ein Zusammenhang besteht.

    Meine Ideamvorstellung ist (war?) schon, dass der Hund in quasi jeder Situation kontrollierbar ist/bleibt. Gut, man bricht sich keinen Zacken aus der Krone, wenn man merkt, das kann man als Team jetzt noch nicht leisten und leint an, wenn der Hund nur noch nach Jagdreizen spechtet und sich sukzessive hochfährt.

    Ich versuche halt grade, dass sie die Jagdreize aushalten lernt und die ausblendet. Und dann das macht, was erlaubt ist.

    Weiss nur nicht, ob man damit langfristig zu dem Ziel kommt, dass Jagdreize uninteressant werden. Hat da jemand Erfahrung?

    Ich hoffe man versteht, was ich meine. Schwer zu erklären, irgendwie.

    Ein guter Grundgehorsam ist auch beim Anti-Jagdtraining das A und O.

    Das A und O ist die Ansprechbarkeit des Hundes - wenn das klappt, klappt das auch mit dem Gehorsam (in den meisten Fällen ;)).

    Ich bin allerdings auch der Meinung, dass man den Trieb an sich hinnehmen und damit leben muss. Man wird aus einem jagdlich triebigen Hund niemals einen durch Wald- und Feld- Bummler machen, der das Wild ohne Ansage links liegen lässt.

    Nein, aber man bekommt es bis zu einem gewissen Punkt kontrolliert und auch ein triebiger Hund kann lernen sich nicht geistig abzuschiessen. Muss man ihm halt beibringen.

    Die ganzen Jagdgebrauchshünde müssen ja genau das vorweisen und zeigen.

    Aber genau das ist doch der Knackpunkt, die Kontrollierbarkeit des Hundes. Das ist, denke ich ja das Ziel. Die Gretchenfrage ist ja, wie kommt man da mit seinem Hund hin.

    Erregungslevel kontrollieren?

    Bombigen Grundgehorsam aufbauen bzw festigen?

    Impulskontrolle trainieren?

    Ansätze konsequent abbrechen?

    Alternative Handlungen aufbauen/ Jagdersatz (z.B Dummy)?

    Oder am besten alles zusammen?

    Ich suche noch nach dem Königsweg.

    Interessanter Thread und ich klinke mich mal ein, weil Kayas Jagdambitionen auch eine langfristige Baustelle sein werden.

    Wir wohnen ländlich und es ist allgemein recht viel Wild unterwegs. Sie jagt auf Witterung und Spur, kann aber abgebrochen bzw. von der Spur abgerufen werden. Auf Sicht ist kein Problem. Problematisch ist nur, wenn direkt vor ihr Wild hochgeht, dann hetzt sie, bis sie von selbst nach ca. 500 bis 800m abbricht.

    Der Stand ist so, dass sie in unserem Stammgebiet meist ohne Leine laufen kann, sie ist da auch nicht ständig am Orten, sondern bleibt gelassen. Aber sie schießt sich eh nicht ab, sondern bleibt m.E. klar im Kopf und jagt bewusst, wenn man sie lässt bzw. Nicht rechtzeitig abbricht. Ich denke, sie weiss, dass sie nicht soll und versucht auszuschlitzen, wenn sie denkt, dass man nicht bei ihr ist. Bei Wildsichtung an der Leine (z.B. Wild kreuzt vor uns den Weg auf 5 bis 10 m) bleibt sie ruhig, kann absitzen und Lecker nehmen.

    Ich kann nie ganz abschalten, sonst ist sie ggf. weg, wenn sie frische Witterung hat. Weg heißt, sie geht Spur und Witterung nach, was zwischen 30 Sekunden und einer Minute dauern kann. Kam natürlich schon vor und sie ist keinesfalls bereits 100% zuverlässig.

    Jagdambition (ich nenn es mal so) zeigt sie ca. seit dem 8. Monat, heute ist sie auch den Tag genau 4 Jahre.

    Sie wird immer kontrollierbarer, aber wenn man pennt, wird man bestraft.

    Wie schätzt man ein, wie passioniert der Hubd jagt? Ich kann das schwer einschätzen, obwohl ich sie nicht für hochpassioniert halte. Sie ist ein Flat und die werden manchmal auch jagdlich geführt. Und sie ist mein erster Hund einer Jagdhundrasse.