Stimmt. Ist hier Offtopic. Gegen den Troll verwahre ich mich allerdings. Ich halte mich jetzt raus.
Beiträge von KayaFlat
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Du sagst, du willst einen Hund, der gut erzogen ist. Und machst dich etwas lustig über die Auswahl des Charakters...
Anders als bei der menschlichen Genetik macht bei Hunden die Rasse und der daraus resultierende Charakter extrem viel aus. Es geht sogar soweit, dass für unterschiedliche Hundetypen komplett unterschiedliche Trainings- und Umgangsmethoden verwendet werden müssen. Menschen sind nie auf bestimmte Charakter- und Verhaltensmerkmale selektiert und gezüchtet worden. Hunde aber schon, seit mehr als 15.000 Jahren. Daraus resultierend haben sich Spezialisten entwickelt unter den Rassen, die dementsprechend behandelt werden müssen.
So extrem würde ich das Ganze nicht sehen. Zunächst ist ein Hund mal ein Hund, auch wenn es sicher rassspezifische Eigenschaften gibt, über die man sich im Vorfeld informieren sollte.
Die moderne Rassezucht ist höchstens 250 Jahre alt. Vorher gab es bestimmte Schläge, die nach Gebrauchseigenschaften regional selektiert wurden.
Und ich bezweifle, dass sich vor 15000 Jahren die Jäger und Sammler der Steinzeit einen Kopf über Hundezucht gemacht haben.
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Was mir echt die Stirnader pulsieren lässt, ist, wenn Kaya wieder eine Angler- Hinterlassenschaft am Fluss gefunden hat. Nein, kein halbvermoderter Fisch, das würde ich ja gelassen wegstecken. Ich meine, Anglerkacke. Ich seh dann wie sie verzückt schnüffelt, die Schulter eindreht und sich - noch während mein Urschrei - ertönt - so richtig reinrubbelt. Bevorzugt Hals- und Nackenbereich sind dann mit Eau de Anglerkot parfümiert.
Ich könnte.
Wenn ich ihr dann die ganze Scheisse runterwasche, würgt mich jedesmal der Brechreiz.
Ganz, ganz schlimm.
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Dazu hatte ich heut ein Erlebnis, das zeigt, dass echt oft die Leine das Problem ist.
Seit einiger Zeit gibt es in meiner Nachbarschaft eine Hündin, die wie ein eingelaufener Dobermann aussieht. Macht eine kernigen Eindruck (eventuell was mit Pinscher). Vor ein paar Wochen ist Kaya in die reingerasselt. Meine Schuld, wei ich Kaya nicht angeleint hatte, und die um die Ecke bogen. Kaya ist ja eigentlich der typische Tutnix, aber die Pinscherdame hat sich dann echt aufgeregt und Kaya wollte dann einsteigen. Das hätte sicher eine handfeste Hündinnenzickerei gegeben. Aber bevor es eskaliert ist, hab ich Kaya weggezogen und weitergeschickt. Ich hab mich entschuldigt, aber die Halterin war echt gechillt. Die nächsten Wochen sind wir uns aus dem Weg gegangen. Heute morgen hab ich sie beim Gassi getroffen. Die fanden such schon wieder echt doof an der Leine. Haben dann beschlossen mal probehalber in ca. 30 m Entfernung abzuleinen. Die Pinscherhündin kam an, beide Hunde Bürste, steif und unentspannt. Kaya hat deeskaliert, Blick abgewendet, Kopf gesenkt, Schnauze geleckt. Bin dann weitergegangen und hab sie mitgenommen. Die werden nie Freunde, aber es ist nicht eskaliert und mir reicht es, wenn sie sich tolerieren. Also finde ich, es ist gut gelaufen.
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Ca 80% Freilauf, weil sie auch das Rennen braucht und ihr Tempo gehen kann und auch mal länger schnüffeln und dann aufschließen. Da meine Hündin dazu neigt, auf Witterung und Spur zu jagen (seltsamer Weise triggern sie ruhig äsende Rehe in einiger Entfernung Null, die werden erst interessant, wenn sie die Witterung kriegt), sie aber gut im Gehorsam steht und ich sie abbrechen kann, bevor sie startet, leine ich meist an, wenn ich erschöpft bin. Ich brauche nämlich 100% Konzentration auf den Hund im Wald. Wenn ich es nicht rechtzeitig verbiete, rennt sie nämlich bei starker Witterung ins Dickicht, obwohl sie ein Wegkommando kennt. Ich übe das Aushalten von Jagdreizen im Wald derzeit gezielt, aber es ist für beide Seiten sehr anstrengend. Wir erholen uns dann beide eine zeitlang an der Leine.
Ausserdem geht sie an Hauptstraßen im Dorf an der Leine.
Leine stört sie nicht, solange sie auch ausreichend Freilauf hat. Ich halte Freilauf für nötig, um einen rundum zufriedenen Hund zu haben (wie und wo man ihn ermöglicht ist eine andere Frage).
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Ich jedenfalls nicht. Ich neige dabei zu exzessivem Fremdschämen.
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Nachtrag: ich glaube nicht, dass dazu eine Raufer- bzw. Spielgruppe das Mittel der Wahl ist.
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Mir stellt sich unweigerlich die Frage: Wozu brauche ich es im Alltag? Also, dass mein Hund auf einer eingezäunten (oder meinetwegen auch offenen) Flächen mit anderen Hunden sein muss? Bei mir kommt das nie vor. Tatsächlich nie. Ich wüsste also nicht, wozu ich das üben sollte.
Diese Frage stelle ich mir auch. Meine Hündin spielt so gut wie nicht mehr mit anderen Hunden, seit sie erwachsen ist. Hundekommunikation hat sie durch ausgewählte Althunde gelernt, die ihr auch mal ne Ansage gemacht haben. Gelegenheit das anzuwenden, hat sie im Alltag genug. Wir treffen jeden Tag mehrere, meist bekannte Hunde (Dorf halt), davon die Mehrzahl im Freilauf. Da wird sich kurz abgecheckt und weitergegangen. Ich finde es hier sehr entspannt. Spielgruppen, Raufergruppen etc. brauche ich nicht. Die Hündin meiner Schwester, die ich mir mangels eigenem Hund öfter "ausgeborgt" habe, war in einer Welpengruppe. Geschadet hats ihr nicht, aber viel gebracht...? Ich halte nicht viel davon. Zwei, drei Hunde im ähnlichen Alter zum Spielen findet man auch privat.
Kein Hund muss andere Hunde mögen, schon gar nicht alle anderen, aber er sollte lernen, dass man die nicht plattmachen muss/darf.
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Klar kann man die Sendungen anschauen und jeder grummelt wahrscheinlich mal in seinen nicht vorhandenen Bart, weil er das jetzt suboptimal findet, was der Trainer sagt und tut.
Und natürlich muss man als Trainer nicht in Fernsehen auftreten, genausowenig wie als Kunde. Man macht sich halt einfach angreifbar, wenn man seine Handlungen einem Millionenpublikum präsentiert. Da findet man doch in jeder Folge was, was man anders machen würde. Das werden Ritter, Ohligschläger und Co auch wissen.
Kritik finde ich auch gut, wenn sie sachlich ist und begründet. Man muss sie ja trotzdem nicht teilen.
Was ich an diesen Episoden in seiner HuTa gut finde, ist, dass es da Leute gibt, die das erste Mal merken, dass ihr Hund weder sofort andere Hund schreddert noch sofort geschreddert wird, wenn er mal frei agieren darf.
Ja, ich weiß, dass die Hunde da beeindruckt sind und erst Mal die Bälle flach halten. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass das für manche Halter ein Aha- Erlebnis ist.
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Glaube ich nicht. Ich finde eh nie an allen alles gut. Aber im Großen und Ganzen kommt der Ohligschläger mit seiner "Philosophie" mir persönlich halt entgegen.
Was an solchen Formaten sinnvoll sein kann, ist vielleicht, dass Hundehalter in Spe sich mehr Gedanken machen, ehe sie sich mal schnell einen Hund anschaffen.
Dass man persönlich mehr davon hat (und vor allem der Hund),wenn man sich eine schöne Zeit in der Natur macht, sehe ich schon auch so.
Nur starte ich meine Touren selten um 20.15.