Beiträge von KayaFlat

    Du warst nur ein exemplarischer User.

    Tut mir Leid, wenn du dich dadurch in ein falsches Licht gerückt fühlst. Ich wollte nur meinen Gedankengang verdeutlichen.

    Ich wiederhole aber gern, was ich schonetwa 5x gesagt habe: ich werde Mulan nicht mehr ableinen in der freien Wildbahn, eben weil ich meiner Verantwortung als Pflegestelle gerecht werden will.

    Selbstverständlich wäre es ein Problem, wenn der Hund wegliefe.

    Ich habe Mulan abgeleint, weil ich mir sehr sicher war, dass sie in der kinkreten Soruation nicht wegläuft. Warum ich das so eingeschätzt habe, habe ich doch schon beschrieben.

    Ja, und ich habe erst einmal kein Grundmisstrauen, dass der Hund wirklich wegläuft, also wirklich weg will. Ich kenne keinen Hund, der sich angeschlossen hat, der das tun würde.

    Hunde ohne Anschluss, klar, die könnten weglaufen. Für die ist der Mensch nicht relevant.

    Habe ich nicht, stimmt.

    Sind denn Auslandshunde grundsätzlich eine andere Art Hund als Hunde, die nicht im Ausland geboren wurden?

    Wurde doch schon mehrfach gesagt: Never ever ableinen gilt für alle fremden Hunde und doppelt und dreifach für Auslandshunde, wo man nicht mal den Hintergrund kennt.

    Was genau ist ein "fremder Hund"?

    Ich bin unangeleint schon mit etlichen Hunden gegangen, die nicht meine waren. Bisher ohne dabei Katastrophen ausgelöst zu haben oder den Hund verloren zu haben. Ja, die Hunde waren mir nicht unbekannt und im Gros gut erzogen und keiner dieser Hunde war ein Auslandshund. Auch da habe ich mich auf meine Einschätzung verlassen, ob und wo das klappen wird. Ich hab auch schon Hunde betreut, die ich nicht abgeleint habe, eben weil z.B. jagdlich sehr orientiert.

    Aber mit der pauschalen Aussage, man leint keine Hunde ab, die einem nicht gehören - so interpretieren ich mal "fremde Hunde" - kann ich nichts anfangen.

    Dass Auslandshunde insgesamt nochmal eine andere Nummer sind, sehe ich ein. Aber welche schlechten bzw. traumatischen Erfahrungen sollte Mulan im Shelter gemacht haben, die sie sich grundsätzlich so anders verhalten lassen sollten als andere Hunde? Oder meint ihr, sie ist genetisch so völlig anders aufgestellt? (Ich meine die Frage ernst).

    Keine Ahnung, wie da deine Erfahrungen sind, aber nach meiner Erfahrung laufen die nicht weg.

    Sie laufen vielleicht wohin, wo sie was interessiert. Sie kommen vielleicht noch nicht zuverlässig zurück, wann sie es sollen, aber sie laufen doch nicht los, mit dem Ziel den Anschluss aufzugeben und sich komplett selbständig zu machen.

    Junghunde können verloren gehen, weil sie z.B. nach einer Jagd auf Spur nicht mehr zurück finden oder aus anderen Gründen.

    Dass sie absichtsvoll weglaufen, halte ich für einen ziemlich kruden Mythos. Was sollen sie denn allein? Die wissen doch selbst, dass sie Anschluss an die Gruppe brauchen.

    Ich dachte, du fragst hier, weil du eben keine Erfahrung mit Auslandshunden hast? Und alle geschilderten Ereignisse der Leute hier, die sind alle doof und sitzen Mythen auf? Ernsthafte Frage, was denkst du, was das für Tausende entlaufende Hunde pro Jahr sind, alle Junghunde auf der Jagd, die sich verlaufen? Dann können wir ja alle das Tractive-Abo kündigen und die Tassomarke abmachen, wenn Hunde so einfach funktionieren, wie du dir das denkst.

    Habe ich nicht, stimmt.

    Sind denn Auslandshunde grundsätzlich eine andere Art Hund als Hunde, die nicht im Ausland geboren wurden?

    Trotzdem nervt es mich zutiefst, wenn man meint, eine konkrete Situation besser beurteilen zu können, als die, die in ihr stecken. Das ist m.A.n. vermessen.

    Siehst du, und geläufig ist doch eigentlich, dass eine objektive Beurteilung oft nur von außen möglich ist, weil jeder, der selbst drin steckt, oft nur schwer objektiv sein kann.

    Dass dir die Beurteilung an sich nicht gefällt, ist irgendwie auch logisch. Hättest du es selbst so gesehen, hättest du nicht abgeleint.

    Da hast du recht.

    Aber ich beziehe mich hier vor allem auf Fernurteile von Leuten, die weder den Hund noch die Situation oder die beteiligten Personen kennen.

    Ich finde viele der Beiträge hilfreich und bedenkenswert und vom Grundsatz haben sicher viele recht, wenn sie sagen, man leint einen Hund, den man nicht einmal drei Tage kennt, nicht ab. Das würde ich als pauschale Aussage sofort unterschreiben.

    So, jetzt kommt z.B. McChris hier aus dem Forum und sagt, ich habe diesen speziellen Hund aus speziellen Gründen nach drei Tagen abgeleint und nix ist passiert, womit ich nicht gerechnet hätte. Dann würde ich mich nicht hinstellen und sagen: "Das geht gar nicht, denn man leint einen Hund nach drei Tagen nicht ab."

    Ich würde denken: "Hm wahrscheinlich weiss sie, was sie tut. Aber ich habe dabei Bauchgrimmen und gebe ihr mal die Dinge mit, die ich befürchte."

    Ich würde mich aber nicht erdreisten, hier reinzuschreiben, dass ich sie für naiv und völlig verantwortungslos halte. Das würde ich vielleicht jemandem sagen, den ich persönlich kenne, wo ich den Hund selbst gesehen habe und ein genaues Bild von der Situation hab.

    Wenn jetzt z.B. meine Ridgi-Freundin das sagen würde, nachdem sie Mulan kennen gelernt hat, dann hätte das Gewicht, weil sie auch meine Umweltgegebenheiten hier kennt.

    Ich weiß, die Art der Kommunikation ist auch dem Medium geschuldet, aber trotzdem sollte man auch dann respektvoll bleiben, wenn man denkt, dass der andere ein Vollhonk ist, denn man kann es schlicht nicht wissen.

    Vielleicht bin ich ein kompletter, naiver Volltrottel, der sich grausam überschätzt, vielleicht auch nicht. Ihr wisst es schlicht nicht.

    Die laufen auch nicht gezielt weg oder suchen die Lücke im System, um blitzschnell wegzurennen. Die sind aus welchem Grund auch immer zu weit weg und 'vergessen' ihren Menschen. Das kann auch toben mit anderem Hund sein, kurz innehalten, feststellen das man auf dem weiten Feld ganz allein ungeschützt ist und zack weg.

    Da läuft dann das ganze genetische Programm was sie mitbringen können. Können nicht müssen! Also misstrauisch sein, Abstand halten, sich verstecken.

    Oft sieht man diese Hunde und hat trotzdem keine Chance sie einzusammeln. Typisch ist, wenn man sie fängt und im Arm hat schalten sie sofort wieder um, sind richtiggehend erleichtert wieder Sofahund zu sein.


    Das kann mit jedem Hund passieren. Gab es da nicht mal einen Sheltie der seit Jahren in Schweden oder Finnland rumrennt und immer mal wieder gesehen wird. Kann, nicht muss! Die Wahrscheinlichkeit beim klassischem Auslandshund ist nur einfach sehr viel höher und man weiß eben nicht, ob es in diesem konkreten Hund steckt.

    Deinem Post finde ich richtig gut, weil ich finde, da hast du recht.

    Die Situation klingt ja im Prinzip total ungefährlich...ich sag dir nur aus eigener Erfahrung, wieg dich nicht so in Sicherheit.


    Dino war etwa ein Jahr bei mir, lief bereits viel frei und war zuverlässig abrufbar. Also hab ich ihn bei nem Spaziergang mit einer Freundin und ihrem Hund selbstverständlich frei laufen lassen. Er fand den anderen Hund prima, war gut orientiert und hatte gute Laune...bis zu dem Moment wo der anderen Hund sich das Bein vertrat und kurz aufschrie vor Schmerz. Dino drehte sich um und rannte wie ein Strich davon. Ehrlich damit hab ich null gerechnet !

    Mein Glück das er auf den zweiten Rückruf umgedreht hat und zurückkam. Das hätte aber auch locker ganz anders ausgehen können und hat mich gelehrt das man manchmal besser die Leine dran lässt, als sein eigenes Ego damit zu pflegen wie toll orientiert der Hund schon ist.

    Das kann doch in Prinzip immer passieren. Davor bist du auch nach Jahren nicht gefeit, dass der Hund in einem heftigen Schreckmoment erstmal abhaut.

    Kaya ist, nachdem sie vom E-Zaun eine auf die Nase bekommen hat, auch erstmal panisch weg, bis sie sich wieder etwas eingekriegt hatte.

    Und natürlich wäre ein heftiger Schreckreiz, der den Hund in den Paniktunnel versetzt, genau der worst-case gewesen und ja, dann hätte Mulan erstmal weg sein können. Deswegen war das Gelände auch bewusst ausgesucht. Aber stimmt natürlich, auch das ist keine 100%- Garantie.

    Das ist alles richtig.

    Es ist individuell. Einen anderen Hund hätte ich auch nicht abgeleint, wenn ich mir unsicher gewesen wäre. Ich bin von Mulan ausgegangen und davon, wie sie sich mir gezeigt hat. Dann bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich es in dieser Situation wagen kann. Wie es gelaufen ist, hat mich für mich in meiner Einschätzung dieses speziellen individuellen Hundes bestätigt.

    Zum Thema behalten:

    Eher Nein. Sie ist vom Typ her nicht der Hund, den ich mir für mich vorstelle. Und ich denke zunehmend, dass sie Herdi-Anteile hat. Dazu passt bisher auch ihr ganzes Verhalten.

    Ich werd heut mal bei meiner Ridgi- Freundin vorbeischauen. Sie hat echt Ahnung und ich will sie mal einen Blick auf Mulan werfen lassen.

    Dass sie absichtsvoll weglaufen, halte ich für einen ziemlich kruden Mythos. Was sollen sie denn allein? Die wissen doch selbst, dass sie Anschluss an die Gruppe brauchen.

    Die Hunde leben im hier und jetzt und überlegen doch nicht, ob sie den Menschen in 2 Tagen brauchen um den Futternapf gefüllt zu bekommen.

    Ich glaube auch nicht, das Hunde weglaufen, mit dem Gedanken wegzulaufen und ihre vermeintliche "Sicherheit" aufzugeben, aber sie folgen dem Moment einfach ihren Instinkten und sind dann weg.

    Klar denken die so nicht.

    Nochmal, die läuft nicht ohne Leine. Sie wurde in einer konkreten Situation zeitlich begrenzt für ein Spiel abgeleint, an einem dafür bestimmten Ort, der uns sehr gut geeignet schien.

    Danach wurde wieder angeleint und jeder ging seiner Wege.

    Ich habe und hatte nie vor, den Hund ausserhalb der geplanten Spielsituation abzuleinen.

    Mir ist schon klar, dass die noch nix kann und ich keinen Gehorsam erwarten kann.

    Ich habe auch gesagt, dass ich sie nun nicht mehr zum Spielen ableine.

    Für mich ist zu der konkreten Situation alles gesagt. Ich habe mir auch alles durchgelesen und (ausser über die völlig unsachlichen Anwürfe) über alles nachgedacht.

    Auch wenn das jetzt einige nicht glauben werden, ich verstehe die Argumentation und das Problem durchaus.