Beiträge von mayabear

    Ich kann nicht glauben was wir hier momentan für Fortschritte machen :cuinlove:


    Normalerweise üben wir das mit dem Alleine bleiben wenn sie sich bereits runtergefahren hat und halbwegs schläft. Das klappt schon recht gut. Die letzten Tage habe ich immer mal wieder das Experiment gewagt einfach zu gehen, wenn sie gerade auf Sendung war und eine gewisse Erwartungshaltung hatte/bespaßt werden wollte. Und was soll ich sagen, sie steht dann kurz vor der Tür und guckt, geht danach aber entweder auf den Balkon oder aufs Sofa und legt sich hin :hurra: Mehr als 10min hab ichs in den Fällen noch nicht ausgereizt, aber alleine das hätte ich noch gar nicht für möglich gehalten.

    Kennt sich jemand zufällig mit Caladien aus? Ich habe Anfang des Jahres eine Knolle bekommen, die ich jetzt seit einigen Wochen schon regelmäßig feucht halte und die auch ziemlich hell steht (Fenster Richtung Südost). Es passiert allerdings nichts. Bei ner Freundin, die von der gleichen Pflanze eine Knolle bekommen hat, ist da inzwischen schon eine Pflanze draus geworden :( : Hat jemand Tipps, wie ich sie zum Leben erwecken kann? :fear:

    Komischerweise bleibt Maya mit nem Sitter auch schlechter alleine, als wenn ich sie komplett alleine lasse. Und das obwohl das immer die gleichen 2 Personen sind, die sie von Anfang an kennt und super findet. Weiß einer woran das liegt?


    Jedenfalls bin ich gerade auf den Markt gegangen (3min von mir entfernt) und hab Maya nach unserem Spaziergang alleine Zuhause gelassen. Das ging auch super, sie hat gepennt und es hat sie kein bisschen interessiert als ich rausgegangen bin. Als ich nach ner knappen Viertelstunde wieder auf dem Weg zurück war sah ich dann, wie Maya auf einmal wie von irgendetwas gestochen aufspringt und durch die Wohnung rennt. Ohne Fiepen oder Jaulen, sie rannte einfach nur und im Schlafzimmer dann auch im Kreis und um mein Bett rum. Ich mich also gesputet und bin so schnell es ging nach Hause. Ich kam rein, Hund rennt an mir vorbei, null Interesse an meiner Anwesenheit. Ich ihr hinterher und stelle fest, sie jagt einer Fliege durch die Wohnung hinterher, die sie wohl mega genervt hat. Ich verbuche das mal unter Erfolgserlebnis :lol:

    Die letzten paar Tage ging wieder gar nix, ausser direktes Gemotze und zutiefst entsetztes Gejaule wenn ich nur zum Briefkasten gegangen bin (laut Stoppuhr war ich ganze 15 Sekunden 'weg' :skeptisch: ). Heute wars dafür wieder okay und die 10min, die ich zum Glas wegbringen gebraucht hab, hat sie gepennt und mich kaum beachtet als ich wieder kam. Manno, ich hoffe wir kommen irgendwann mal bei 3 Stunden an, das würde mir schon easy peasy reichen.

    So machen wir das auch in vielen Situationen, aber eben in denen, wo ich das vorher schon auf dem Schirm habe (oder in gezielten Trainingssituationen). Da wird dann ganz klar Management betrieben und das gewünschte Verhalten belohnt, klar. Ich weiß nicht, wie ihr alle wohnt, aber ich kann Hunde- oder Kinderbegegnungen in meinem Wohnumfeld nicht immer umgehen oder jedes Mal vorhersehen und dementsprechend üben. Das meine ich mit realitätsfern, unser Leben hier ist eben keine reine Trainingssituation und ab und an kommt ein Reiz (Kind, Katze, etc) auch mal um die Ecke gezischt, ohne dass ich darauf vorbereitet bin und dann heißt es halt "Nein" bzw. "Stop" als Abbruchsignal und fertig. Dass das anscheinend als Gewalt abgetan wird finde ich schon etwas drüber (meiner Definition nach).

    Hier haben wir momentan auch vor allem Angst. Vor kleineren Sachen wie Grashalmen, Bonbonpapier auf dem Boden, Plastikstückchen auf dem Weg.. Aber auch vor wahrscheinlich wirklich gruseligen Sachen, wie Rollstühlen, Männern (und nur Männer) mit Krücken und großen Denkmalen :) Das geht wahrscheinlich vorbei, so eine Phase hatten wir schonmal.


    Ganz besonders schlimm: Skateboards, aber das schon immer. Ich hab mir gestern ein Secondhand Skateboard für 10e bestellt (knallpink, ou jea :hurra: ), da freu ich mich schon richtig drauf. Mal sehen, ob ich ihr damit die Angst nehmen kann, Skateboard fahren mach schon Bock und es würde so gut zu ihrem ebenfalls knallpinken Geschirr passen :lol:

    Ja, sie hat sich schon etwas in Richtung Hund gedreht und danach wurde noch eine etwas "dramatischere Szene" eingeblendet, wo sich jemand auch etwas energischer in Richtung Hund gedreht hat um ihn zu blocken, also schon deutlicher als ein ganz einfaches Handsignal. Allerdings nichts im Vergleich zu dem, wie Hunde miteinander umgehen. Da wurde dann impliziert, dass es einschüchternd und dementsprechend nicht okay ist. Aber ich fands gut, dass da doch von den anderen 3 Personen gesagt wurde, dass ein Nein eben manchmal einfach ein Nein sein muss und dass man auch mal durch gewisse Konflikte gehen muss, um voneinander zu lernen. Alles nur komplett positiv und ohne Grenzen ist halt schon irgendwie realitätsfern.

    Warum kommt bei positiven Umgang eigentlich ständig "aber der Hund braucht doch Grenzen"?

    Ich persönlich finde nicht, dass "Grenzen setzen" immer unbedingt wertend sein muss. Weder positiv noch negativ, ich sehe das eher sachlich. Aber da wären wir wieder bei der Frage, ob wir unter "Grenzen setzen" alle das Gleiche verstehen, oder da jeder seine eigene Auffassung von hat.


    Ich finde in dem Moment, wo zB andere Menschen beteiligt sind hört der Spaß unter Umständen auch mal auf. Maya würde, wenn sie dürfte, den ganzen Tag lang lustig quietschenden Kindern auf Rollern, Dreirädern oder Fahrrädern hinterher jagen und mit denen Fangen spielen. Da ist ihr momentan auch noch jeder Rückruf egal, so weit sind wir mit ihr eben noch nicht. In den meisten Fällen erkenne ich die Situation zwar rechtzeitig im Vorfeld, aber eben nicht immer. Und was soll dann passieren, wenn wir zB mal mit Schleppleine unterwegs sind? Soll ich sie dem Kind dann hinterher schießen lassen, welches ihr freudiges Bellen und Spielknurren überhaupt nicht als solches einordnen kann? Den Eltern dann erklären, dass ich da "sehr positiv und ohne Grenzen arbeite und nur auf den Moment zum positiven Verstärken warte"? Nee nee, da kommt dann auch mal ein deutliches Nein und wenn die Situation es verlangt, wird sich auch auf die Schleppleine gestellt. "Deutlich" heisst ja nicht "böse" oder ähnliches, sondern eher "verständlich". Dass solche Situationen langfristig über einen guten Rückruf geregelt werden ist klar, aber was macht man in der Übergangszeit?


    Für mich ist das ausschliesslich positive Arbeiten auch sehr realitätsfern. Das heisst ja aber nicht, dass man gleich fies zu seinem Hund sein muss, oder dass es nur entweder positiv oder negativ gibt. Man kann das ganze auch positiv und neutral aufbauen.